JABBERFISH - Die "irgendwas mit Medien-Challenge" mit Haeme Ulrich + Bernd Zipper
JABBERFISH - Die "irgendwas mit Medien-Challenge" mit Haeme Ulrich + Bernd Zipper
Challenge Nr.21: Funktioniert "Content First"?
Silvan Hachen fragt: "Wie füttert man am besten aus einer Website oder API InDesign für eine Print-Publikation?" Super Frage, die wir noch etwas öffnen zu: Funktioniert "Content First" - oder besser: Wie funktioniert "Content First"?
Bernd, diesmal eher in der Rolle des Moderators, bringt es auf den Punkt: Strukturierte Daten nehmen und in ein vorbereitetes Template einfliessen lassen. Was in einem Satz so schnell gesagt ist, wirft etliche Fragen auf: Was sind strukturierte Daten? Und warum heisst es "Content First", ist doch bloss Datenbank-Publishing wie vor zwanzig Jahren.
Content First meint Inhalt zuerst. Es geht nicht bloss darum, einen oder mehrere Ausgabekanäle (Print, Web, Audio…) automatisiert zu bespielen. Es geht um einen kompromisslosen Fokuswechsel auf den Inhalt. Denn alles andere ist "Datenträger" – auch Papier, der physische Datenträger schlechthin. Ein "Content First"-Projekt ist also vielfältig. Noch vor der Technologie kommt die Strategie: Was sind heutige und künftige Business-Modelle, welche meine "Datenverwaltung" managen soll?
Die Umstellung des Fokus führt zur klaren Aufgabentrennung. Redakteure sind für den Inhalt zuständig, Designer fürs Aussehen. Das Denken in A4-Einheiten ist vorbei. "Wie früher" – wirft Bernd ein. Tatsächlich war diese Trennung vor dem Desktop-Publishing (DTP) völlig normal. Die Textfahne wurde den Layoutern übergeben, um was optisch Ansprechendes daraus zu machen.
Im weiteren Gesprächsverlauf hüpfen die beiden zwischen Strategie, Psychologie und Technologie hin und her. Gespickt mit praktischen Tipps und Tricks – so zum Beispiel, wie aus einem einfachen Web CMS wie WordPress ein "Content First"-System werden kann.