Beraterkiste
Die Beraterkiste ist der Podcast für alle angehenden Berater*innen und Coaches. Gemeinsam mit Expert:innen aus der Psychologie besprechen wir Themen die in der Beratung häufig auf den Tisch kommen, und erzähle von Erfahrungen die uns bei der Arbeit mit Menschen bewegt und begeistert haben.
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Beraterkiste 2.9: Neurowissenschaftliches Coaching und die Zukunft der Therapie
Kann mentales Training wirklich messbare Veränderungen im Gehirn bewirken? Diese provokante Frage beantworten wir gemeinsam mit unserem heutigen Gast Markus Täuber, einem Doktor der Neurobiologie und Begründer der Brain Changer Methode. Wir enthüllen, wie wissenschaftliche Standards und objektive Wirksamkeitsnachweise die Effizienz von Psychotherapie und Coaching belegen. Markus teilt spannende Einblicke in seine Methode und wie diese in der Praxis angewendet wird, um echte Fortschritte bei Klienten zu erzielen.
Tauchen wir in die geheimnisvollen Tiefen des menschlichen Geistes ab! In diesem Abschnitt sprechen wir über das berühmte Eisberg-Modell von Sigmund Freud und die Macht des Unbewussten. Wir zeigen, wie Techniken wie Hypnose, positive Affirmationen und emotionale Bilder tiefere Schichten des Geistes erreichen können, um nachhaltige Veränderungen zu ermöglichen. Außerdem untersuchen wir die Bedeutung von Naturbildern und anderen sensorischen Eindrücken zur Stressreduktion und zum Wohlbefinden.
Die Zukunft der Therapie könnte durch die virtuelle Realität revolutioniert werden. Erfahrt, wie VR genutzt wird, um Ängste zu überwinden, indem Patienten realitätsnahe Szenarien erleben. Wir diskutieren die lebenslangen Veränderungen des Gehirns und die spezifischen Mechanismen, die bei Erwachsenen erforderlich sind. Abschließend teilen wir unsere Visionen für die Zukunft des Coachings und die wichtige Rolle, die wir als Coaches und Trainer einnehmen. Hört rein und lasst euch inspirieren!
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Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Episode in der Beraterkiste. Mein Name ist Markus Neuhauser, und zusammen mit verschiedensten Expertinnen und Experten aus der Psychologie möchte ich euch am Weg zur psychologischen Beraterin oder zum psychologischen Berater unterstützen. Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Zuhören und würde sagen, los geht's. Beratung und die Wissenschaft das sind zwei Dinge, die manchmal nicht so gut miteinander auskommen aus Erfahrung, weil einfach viele Leute mit wissenschaftlichen Begriffen oder Ähnlichem ein bisschen überfordert sind. Zumindest geht es mir immer wieder so, bin ich ganz ehrlich, Und wir haben uns gedacht, diesmal müssen wir mal jemanden herholen, der da auch wirklich Ahnung hat. Und darum haben wir den Markus Täuber heute eingeladen. Er ist Doktor der Neurobiologie, Coach und Begründer der Brain Changer Methode, war damit auch bei 2 Minuten 2 Millionen. Coach und Begründer der Brain Changer Methode, war damit auch bei 2 Minuten 2 Millionen. Er erforscht mentale Techniken, Apps sowie VR-Therapien, entwickelt neurowissenschaftlich fundierte Aus und Weiterbildungen und bringt Hirnforschung auf die Bühne und Menschen in echte Veränderung. Das muss zur Beraterkiste passen. deswegen vielen, vielen Dank, dass du heute da bist.
Speaker 2:Freue mich, da zu sein, und ein herzliches Hallo auch an alle Kolleginnen und Kollegen.
Speaker 1:Ja, also wir haben schon gesagt, du verbindest mentales Training mit Neurowissenschaft.
Speaker 2:Wie kann man sich das vorstellen? Was bedeutet das eigentlich im echten Leben? jetzt? Also der Klaus Grawe, dieser große Psychotherapie-Forscher, hat schon gesagt, psychotherapie wirkt, wenn sie wirkt darüber, dass sie das Gehirn verändert. Und für Coaching und so weiter gilt genau dasselbe. Und daher ist es mir auch wichtig, dass Coaching-Beratung nach wissenschaftlichen Standards auch erfolgen soll. Das heißt, es geht einerseits um Wirksamkeitsnachweise und andererseits auch um Erklärung für die Wirkung. Ich sage immer, über tausend Jahre haben die Menschen geglaubt, dass schwere Gegenstände schneller zu Boden fallen als leichte. Aristoteles hat so beobachtet und niedergeschrieben, und Galileo Galilei hat es dann überprüft mit Experimenten vom Schiefenturm von Pisa. Er hat verschiedene Gegenstände runterfallen lassen, hat im Zylinder, so einem Glaszylinder die Luft rausgepumpt, hat geschaut Feder Stein, wer ist jetzt wirklich schneller, oder sind sie gleich schnell? Und so wurde also dieser Mythos letztendlich entlarvt. Und ich glaube, bei uns ist es genauso. Wir haben alle unsere subjektive Wahrnehmung, unsere Filter, und da ist es wichtig, dass man dem auch etwas Objektives entgegensetzt.
Speaker 1:Wir haben vorher jetzt kurz geredet, dass das große Ziel ist, das Ganze sehr praxisnahe zu bringen, dass man auch etwas mitnehmen kann, und das ist vielleicht eben so etwas, was dem einen oder anderen ein bisschen missfällt, wenn es dann sehr in die Theorie geht, dass man sagt was bringt mir das jetzt, wenn ich da jemanden gegenüber von mir sitzen habe, der jetzt gerade weint, oder so. Du hast eine Methode entwickelt, die Brain-Schwanger-Methode, wie ich es am Anfang erwähnt habe. Kannst du uns vielleicht ein bisschen beschreiben? was ist das genau, und wie funktioniert das?
Speaker 2:Im Grunde geht das auf das Eisberg-Modell von Sigmund Freud zurück. Der hat ja gesagt, über der Wasseroberfläche sichtbar ist das Bewusstsein, unser Verstand, und unter der Wasseroberfläche unsichtbar das unbewusste, unsere emotionalen verarbeitungen. Die prozesse fallen und klassischerweise nicht. Wenn man sich jetzt vorstellt, so ein eisberg schwimmt irgendwo im wasser von oben, da geht der luft von links nach rechts, unten geht die strömung von rechts nach links. Wohin schwimmt der eisberg? stimmt, in die richtung jeder kräfte da unten wirken, und mit unserem geist, mit unserem gehirn ist es genauso. Und trotzdem versuchen die meisten menschen, wenn sie sich selbst oder andere verändern wollen, oben stürme, hurricanes, orkane zu erzeugen. Denkt positiv, reißt dich zahm, macht es so, rauchen ist ungesund, hör auf, damit, vergisst deine ex, die war eh nicht gut für dich, bla, bla, bla. Und kratzen dann nur an der Hirnoberfläche und wundern uns, dass der Eisberg nicht in die Richtung geht, die wir gerne hätten.
Speaker 2:Und die Idee jetzt ist so, quasi den gemeinsamen Nenner von wirkungsvollen Methoden herauszufinden und zu schauen wie komme ich jetzt unter diese Wasseroberfläche, in die tiefen Schichten? Und ganz klassisch natürlich, zum Beispiel sind das Bilder, bilder, die sehr emotional sind, die man sich oft auch selber entwickelt dann Oder die gibt es in der Hypnose, in der kognitiven Verhaltenstherapie, im Mentaltraining. Affirmationen kennt man eigentlich schon ewig. Also, wenn man will, auch in den alten spirituellen Texten, zum Beispiel in der Bibel, heißt es ja nicht wenn der Glaube so groß ist wie ein Senfkorn, kannst du Berge versetzen, also in dem Fall dann Eisberge. Also, es geht immer darum, dass es gewisse Zutaten gibt, die kennt man oft schon seit tausend von Jahren, aber die die Wissenschaft jetzt untersucht hat und auch zeigen kann, wie wirken die besonders effektiv? Bilder gehören eben dazu, affirmationen gehören dazu, und dann kann man das Ganze unterstützen durch Töne, musik zum Beispiel oder durch Atemtechniken oder Körperhaltung.
Speaker 1:Wie kann man sich jetzt vorstellen, diese Entwicklung von diesem ganzen Modell, von dieser Methode? Also ich stelle mir jetzt vor, du beschäftigst dich seit vielen, vielen Jahren mit der Psyche und mit allem, was da so dahinter ist, und jetzt ist da dann plötzlich so ein Geistesblitz. Hey, das könnte so funktionieren. Oder ist das ein Summarium an verschiedenen Erfahrungen, die du gemacht hast, wo du gesagt hast, eigentlich das müsste man zusammensetzen. Wie hat das ausgeschaut?
Speaker 2:Genau, ich lerne in Wahrheit von meinen Klientinnen und Klienten und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Ausbildungen ja mit, und durch dieses Feedback, durch die Fragen, durch die Diskussionen hat sich das Ganze immer weiter auch optimiert.
Speaker 1:Du hast gesagt, das sind verschiedene Bilder, verschiedene Töne, die da einfach auch verwendet werden. Wie kann man sich das dann vorstellen? Wie funktioniert das? Habe ich da dann ein Thema, über das ich rede, und da werden im Hintergrund Bilder und Töne eingespielt, oder wie schaut das aus?
Speaker 2:Also ganz banal. Wenn wir jetzt zum Beispiel über das Thema Stress reden und Entspannung, weiß man aus der Forschung gibt es die Stress Reduction Theory dass Naturbilder da besonders effektiv sind, und da gibt es bestimmte Kriterien. Also natürlich, der Löwe, der da Zähne fletscht, ist nicht so entspannend für uns. Aber Grünflächen, wasserflächen verbindet unser Gehirn mit ah, da gibt es Nahrung, da gibt es was zum Trinken, da kann ich mich verstecken, es ein gefühl von sicherheit, und es entsteht entspannung. Und solche naturbilder zum beispiel kann man ganz gezielt einsetzen da, kann man sich dann aussuchen?
Speaker 2:einen waldspaziergang zum beispiel oder eine karibikinsel. wenn dann affirmationen dazu gezeigt werden durch diesen entspannungszustand, kommen die dann besonders gut, dann ins unbewusste hinein, und das entscheidende ist letztendlich das Training, die Wiederholung, und indem ich diese App dann öfters nutze am besten fünf Minuten am Tag mindestens schleifen sich diese Affirmationen dann ins Unbewusste ein und werden zu meinen neuen Überzeugungen.
Speaker 1:Das ist eine coole Sache, weil eben von klassischen Affirmationen, glaubenssätzen, die man sich so an einem Tag aufsagen soll, kennt man einfach in der Beratung ist halt etwas, was ich sehr gerne verwende. Aber natürlich das Ganze so zu verstärken, ist schon eine sehr interessante Sache. Hast du das dann einfach auch ausprobiert, einmal zu Beginn bei Klientinnen und Klienten oder gesagt, okay, macht ihr das einmal, schaut euch, wie es euch geht, und dann hast du gemerkt, da tut sich was So bei Klientinnen und Klienten, wo du gesagt hast, okay, macht es das mal, schaut euch, wie es euch geht, und dann hast du gemerkt, da tut sich was.
Speaker 2:So ist es. Es hat begonnen einfach, dass ich einfach Bilder gezeigt habe, dass wir mit Affirmationen trainiert haben im Coaching, das eingesetzt habe, und aus dem heraus ist dann eine Idee entstanden bieten wir das doch niederschwellig an als App, sodass es möglichst vielen Menschen zugänglich ist, und es ist bewusst einfach gehalten. Also ist klar natürlich, für komplexe Themen brauchst du einfach ein Coaching, bei psychischen Problemen eine Therapie, aber sozusagen als niederschwelliges Angebot gegen den Alltagsstress, belastung in der Arbeit zum Beispiel, ist das gedacht, soll möglichst vielen zugänglich sein, und ich finde es super, dass wir auch hier drüber reden können, weil es weil es ist jetzt nichts, wo ich sage, das gehört mir und das will nur ich verwenden für meine klienten und klientinnen, sondern das ist für jeden beraterin, coach werden zugänglich, der kann lernen, wie kann ich damit umgehen, und und und das dann verwenden und einsetzen also gleich natürlich einmal vorweg für alle, die jetzt sagen, das klingt extrem cool, wir werden das natürlich auch verlinken und auch auf Social Media posten, damit ihr da einen relativ einfachen Zugriff habt, dass ihr das auch verwenden könnt.
Speaker 1:Also ich für meinen Teil werde auf jeden Fall hineinschauen und das ausprobieren. Ich bin auch da, um ein bisschen so die naiven Fragen zu stellen, weil ich komme nicht von der Wissenschaft. Ich bin so unter Anführungszeichen der klassische Schulabbrecher. Klassisch ist durch den Sport bei mir gewesen, aber dadurch das wissenschaftliche Arbeiten, wissenschaftliches Denken ist jetzt nicht mein Nummer 1 Gebiet. Deshalb eine etwas hilfe Frage vielleicht Emotionen in der Beratung ist ja etwas, das kommt ja ständig vor. Wir reden ja immer, wir müssen in die Emotionen, wir müssen in die Tiefe ein bisschen gehen und einfach das, was passiert, und so weiter und so fort. Kann man Emotionen überhaupt wissenschaftlich sichtbar machen? Weil ich stelle mir, emotionen ist immer so nicht greifbar gefühlt. Ist das etwas, wo man sagen kann, da tut sich das und das im Gehirn, und das ist diese Emotion?
Speaker 2:Ja, also, wir unterscheiden ja in der Wissenschaft zwischen Emotion also das ist im Prinzip die körperliche physiologische Reaktion, zum Beispiel mehr Schweiß wird produziert oder der Herzschlag beschleunigt sich und den Gefühlen. Das heißt, ich nehme es bewusst wahr, habe eine Körperempfindung, die ich auch bewusst wahrnehme, und Gedanken, die sich da rein vermischen. Und die Emotionen, die kann man super gut erforschen und hat natürlich begonnen klassisch mit den Negativen, zum einen, weil es in der Behandlung, in der Therapie interessant ist, und andererseits auch, weil zum Beispiel eine Angst wunderbar einfach zu erforschen ist, weil das ist ein Vermeideverhalten, und das kann man auch schon bei der Maus, bei der Ratte, was auch immer beobachten, bei Menschen wunderbar, den legt man in die Röhre, zeigt ein Bild von einer Spinne oder von der Schwiegermutter und schaut, was sich dann tut. Und mit den guten Gefühlen und den positiven Emotionen ist es weitaus schwieriger. Die sind oft sehr komplex.
Speaker 2:Ein Gefühl von Liebe oder Dankbarkeit ist eine komplizierte Angelegenheit, setzt sich zusammen auch aus anderen Gefühlen oft, und da ist es dann wesentlich schwieriger, und darum hat man die positiven Emotionen auch erst sehr spät begonnen zu erforschen. Also, die positive Psychologie wurde ja 1998 von Martin Seligman ausgerufen, und seitdem geht es aber Schlag auf Schlag.
Speaker 1:Das ist zum Beispiel mal total interessant, einfach das auch aus diesem Gesichtspunkt zu sehen, dass es einfach leichter ist, eine Angst zu erforschen, als wie eben Positives Aus dem Gesichtspunkt habe ich es auf jeden Fall noch nie gesehen Die Wirkung siehst du ja sofort weil.
Speaker 2:Angst geht. Da geht es auch ums Überleben, oder bei ekel, dass diese, diese nahrungsmittel, von dem wird man schlechter greifen. Immerhin, das sieht man sofort, das geht schnell, und so gefühle wie liebe, dankbarkeit, ehrfurcht, die verändern uns auch, aber halt langfristiger, und das ist dann schwieriger zu erforschen.
Speaker 1:Wenn man jetzt mentales Training, coaching, beratung, was auch immer das ist, es gibt ja so viele Begriffe hernimmt und man sagt okay, man macht das Ganze jetzt wirklich wissenschaftlich. Du hast das manchmal schon ein bisschen angesprochen. Was für Vorteile habe ich, wenn ich jetzt sage okay, wir nehmen die Wissenschaft voll mit an Bord? Gibt es vielleicht auch Nachteile, die das mit sich bringen kann, wenn man da irgendwo so in die Wissenschaft die Wissenschaft so mitnimmt und Anfragen zeichnet?
Speaker 2:Also meiner Erfahrung nach aber ich ziehe natürlich auch eine bestimmte Zielgruppe an taugt es den Leuten, wenn du ihnen auch zeigst, so ein bisschen, du zeichnest kurz einmal auf dem Papier ein Modell vom Gehirn und zeigst schau, und dort sozusagen greifen wir mit der Methode an, und so weiter. Das erhöht dann nochmal die Wirksamkeitsüberzeugung. Also in dem Sinne, einerseits sozusagen wähle ich die Methoden besser aus, und andererseits aber auch erzeuge ich mehr Wirksamkeitsvertrauen, mehr Glaube auch, dass es wirkt beim Gegenüber. Also in dem sinn sehe ich es rein positiv. Und die große falle, die ja besteht bei beratung, bei coaching, bei training, bei therapie, ist, dass wir einen ersten effekt hand, der unspezifisch ist.
Speaker 2:Also es kommt jemand zu uns, der vertraut uns als person, unserer methode, und dadurch wird oxytocin, dieses Treue und Bindungshormon, verstärkt produziert, und dieses Oxytocin ist der Gegenspieler von Cortisol, dem Stresshormon, Und dadurch fühlen sich die Leute am Anfang besser, auch wenn sie in ein Motivationsseminar oder so gehen, vielleicht sogar mit tausenden Leuten. Da wird ordentlich, wird ordentlich oxidizin produziert, da fühlt man sich besser, und alles ist super. Und dann aber sozusagen gibt es diesen zweiten schritt und den schaffen nicht alle, dass man dann eben auch die muster, die gewohnheiten, denkgewohnheiten, emotionale muster, verhaltensgewohnheiten und so weiter verändert, und das ist dann sozusagen der schwierigere Teil, und da geht es um spezifische Methoden.
Speaker 2:Also am Anfang geht es um dich als Person und wie überzeugend du bist, wie gut du Rapport aufbaust. Das können viele. Und dann sozusagen kommt dieser zweite Schritt, die zweite Phase, und da geht es dann darum, wie gut wirkt die Methode darin, eine Gewohnheit, ein Muster, einen Automatismus zu durchbrechen. Gewohnheit, ein Muster, einen Automatismus zu durchbrechen.
Speaker 1:Ich glaube, das, was du da beschreibst, hat jeder in irgendeiner Form schon mal in seinem Leben auch mitbekommen, entweder also egal, ob man als Berater das mit seinen Klienten, klientinnen mitbekommen hat, oder selber als Mensch, dass man sagt okay, es ist irgendwas passiert, und da sagt man so und das verändere ich jetzt, und das funktioniert.
Speaker 1:Bestes Beispiel ist für mich, irgendwie Ernährung umzustellen, wenn ich sage okay, ich habe jetzt gerade für mich fünf Kilo zu viel auf der Waage, und ich möchte jetzt einfach abnehmen, und jetzt lasse ich mir die Süßigkeiten weg. Das funktioniert am Anfang gut, wo ich noch motiviert bin, und nach einem Monat kommt irgendwie so ein Punkt dieses, aber das ist jetzt irgendwie mein Leben. Also da merkt man richtig, wie, aber das ist jetzt irgendwie mein Leben. Da merkt man richtig, wie dann plötzlich dieses Unterbewusstsein wieder eingeht. Ich will aber das nicht alles aufgeben. Und da ist halt dann die Sache, wie man halt dann auch weiterarbeitet.
Speaker 2:Vollkommen richtig, markus, genau. Es ist nämlich so, dass der Wille ist super, um Montag um 6.30 Uhr aufzustehen oder mal ein paar Tage ins Fitnessstudio zu gehen oder die Ernährung umzustellen, ein paar Tage ins Fitnessstudio zu gehen oder die Ernährung umzustellen, aber langfristig verliert der Wille dann gegen den inneren Schweinehund, gegen die Basalganglien in unserem Gehirn, und darum brauchen wir Tricks und Möglichkeiten, dort einzugreifen. Und als Beispiel für Wissenschaft auch University of Plymouth in UK hat eben zum Beispiel gezeigt Plymouth in UK hat eben zum Beispiel gezeigt, dass eine normale Ernährungsberatung weit weniger effektiv ist, als wenn sich jemand vorstellt, das Ziel erreicht zu haben, in der Traumfigur zu sein, was ich damit alles tun kann. Und je mehr positive Emotionen da sind, umso besser.
Speaker 2:Da nimmt man um fünfmal mehr ab.
Speaker 1:Ja, das glaube ich, das kann jeder, der da irgendwie schon mal Probleme damit gehabt hat, gleich einmal mitnehmen, wie sich auch in Zielarbeit und so weiter. Das ist ja das Schöne an unserer Arbeit, dass wir genau in diesem Ansatz leben mögen können Und wir auch Freiheiten haben.
Speaker 2:das ist ja das Schöne. du bist jetzt nicht an eine bestimmte Schule oder Methode gebunden, sondern du kannst wirklich für jeden individuell das richtige Paket zuschneiden, sondern du kannst wirklich für jeden individuell das richtige Paket zuschneiden.
Speaker 1:Das ist auch irgendwie so aus dieser jahrelangen Erfahrung, die ich jetzt in dem Podcast habe. Die Leute, die schon lange in diesem Metier sind, das sind die, die dann sagen ja, ich weiß viel, aber irgendwie weiß ich auch nichts, weil es ist bei jedem anders, und es ist, es gibt kein richtig und kein falsch, und es ist. Jede neue Erfahrung, die man macht, ist wieder etwas, was man mit nehmen kann, für sich, als Coach oder auch als Client Clientin. Es ist immer wieder neu, und das ist irgendwie doch total spannend.
Speaker 2:Und das Schöne ist. Aber man kann es tatsächlich immer besser auch messbar machen. Also das, was der neueste Trend ist, es gab die Zeit, da hat man ins Hirn geschaut, und das ist auch gut so. Es ist halt nur sehr teuer und aufwendig. Aber jetzt zum Beispiel gibt Coaching-Programm zum Beispiel Und kann so schauen, hat diese Veränderung im Denken, auch im Lebensstil letztendlich dann einen Effekt, der sich sogar auf die Aktivierbarkeit von Genen auswirkt, auf mein biologisches Alter sich auswirkt.
Speaker 1:Wahnsinn, ja faszinierend auf jeden Fall. Wir haben jetzt eben schon geredet, eben auch, wie du deine eigene Methode da irgendwo entwickelt hast, wie das ausgeschaut hat, dieser Prozess. Du forschst ja generell in den Bereichen, wir haben gesagt, mentale Techniken und eben auch VR-Therapien, also Virtual Reality. Kannst du uns vielleicht ein bisschen einen Einblick geben? Ich sage gerade, vr ist ja doch etwas für viele noch sehr Neues. Viele haben das noch gar nicht ausprobiert, manche irgendwo einmal zufällig beim Fest, wo man dann das ausgesetzt hat.
Speaker 2:Kennen, und dann waren begeistert.
Speaker 1:Aber wie schaut das aus? Wie kann man sich vielleicht auch die Zukunft davor stellen? Was wird da alles auf uns zukommen in diesem Bereich?
Speaker 2:Der Schwerpunkt ist, expositionstherapien virtuell zu machen. Also begonnen ganz klassisch hat das mit Höhenangst und Angst vor Spinnen. Jetzt ist zum Beispiel Höhenangst, wenn du jetzt in der Psychotherapie bist, kannst du es zwar im Kopf so ein bisschen durchgehen, aber es ist sehr aufwendig, dann tatsächlich auf eine Aussichtsplattform mit der Therapeutin zum Beispiel zu gehen. Oder bei Flugangst kannst du am Flughafen dann so einen Kurs machen. Aber es ist eine einmalige Geschichte und ist auch nicht sehr nachhaltig. Und mit virtuellen Realitäten schlüpfst du aber hinein. Du setzt die Brille auf und bist dann zum Beispiel auf einer gläsernen Brücke, die 100 Meter hoch ist.
Speaker 1:Da steckst du dir auf dem Flugzeug ein. Ich brauchte schon gerade wenig. Ich habe jetzt schon Angst. Wie steigst du dir Flugzeug ein?
Speaker 2:Ich brauche das schon gar nicht mehr, ich habe jetzt schon Angst. Das wird begleitet, aber dann eben therapeutisch, also auch durch Atemtechniken, zum Beispiel durch Reflexion und so weiter, und im Prinzip unsere Amygdala, so der Bereich im Gehirn, wo Angst erlernt wird, emotional konditioniert wird, lernt aha, jetzt bin ich da wiederholt im Flugzeug gewesen oder auf dieser Höhe, und es ist nichts passiert, und sozusagen die Aktivierung dieser Amygdala wird immer geringer, und so kann ich förmlich die Angst verlernen durch Exposition oder Konfrontation, und das kann man jetzt ausweiten zum Beispiel auf Süchte. Dann geht man virtuell in eine Bar, ein Avatar versucht, dich zu überreden komm, trink ein Bier mit mir, und du lernst unter Begleitung. Da hat gezeigt, dass das Graving, also dieser Suchtdruck runtergeht durch wiederholte Exposition, virtuell mit Alkohol. Und der nächste Schritt ist jetzt, depressionen und Essstörungen in Angriff zu nehmen, immer nie gedacht für die Selbstanwendung allein daheim, sondern immer in Begleitung, eben mit professioneller Therapie.
Speaker 1:Ich bin ja generell ein totaler Technik-Nerd. Also, mir macht ja alles, was Technik betrifft, ja total Spaß und finde, das ja mega faszinierend. Ich bin ja sehr, sehr offen für diese Dinge. Also, ich wäre auch der Erste, der sich in ein selbstfahrendes Auto setzt, weil ich sage, na Hauptsache, ich muss nicht mehr fahren, aber eben das in diesem Feld auch anwenden zu können das muss ja ein Meilenstein sein, einfach an Möglichkeiten, was da alles jetzt plötzlich passiert, oder Absolut.
Speaker 2:Also das macht die Therapie natürlich nochmal leichter, weil eben, wie gesagt, dorthin zu fahren, dann Begleitung ist sehr aufwendig, kostet Zeit, geld, die Therapieplätze sind auch beschränkt und so weiter, dass man da was hat, was sehr effizient ist, wo du es, ich sage jetzt einmal hundertmal durchspielen kannst in einem gesicherten Rahmen. Auf der Couch ist natürlich ein Game Changer.
Speaker 1:Du bist Doktor der Neurobiologie. So jetzt, da ist eigentlich so dein Werdegang Studium, wissenschaftliches Denken usw. Wie kam bei dir dann dieser Punkt, wo du gesagt hast Coaching, das ist es.
Speaker 2:Ich war mal in der Forschung tätig, also an der Uni. Dann bin ich in den Bereich der Medikamentenstudien gegangen, und da vergleicht man ja einen Wirkstoff mit einer Zuckerpille, mit einer Kochsalzlösung, das genannte Placeboarm. Und ich habe in der Psychiatrie zunächst geforscht, und okay, ja habe ich gesehen, patienten fühlen sich dann besser, auch bei einer Zuckerbille. Klar, man kann sich viel einbilden, oder es ist einfach eine Entspannung. In der Psychiatrie wird ja sehr viel subjektiv gemessen mit Skalen. Dann habe ich gesehen, auch bei der Osteoporose zum Beispiel, du kriegst Kochsalz gespritzt, und der Knochen wird dichter. Und dann kamen Studien raus aus den USA zunächst, die gezeigt haben, dass so ein Gedanke sehr spezifisch im Körper wirkt. Also, wenn du glaubst, du kriegst, und dir vorstellst, du kriegst was gegen Schmerzen, werden schmerzschädende Stoffe produziert. Wenn du glaubst, du kriegst was für den Magen-Darm-Trakt, und du kannst dir das vorstellen, verändert sich dort die Bewegung. Und mir hat das so fasziniert ich habe mich gefragt, kann man das auch wirklich nutzen? dann auch irgendwo gezielt dass ich begonnen habe, ausbildungen zu machen, mentaltraining, positive Psychologie, meditation. Ich habe nichts ausgelassen, war damals aber noch Führungskraft für 20 Leute und 30 Millionen Euro Umsatzverantwortung, bin befördert worden. Meine Stelle davor ist nicht nachbesetzt worden, die habe ich mitgemacht. Dann war noch eine Vakanz im Team. die Stelle habe ich auch mitgemacht. Ich hatte drei Jobs und war im Dauerstress.
Speaker 2:Der Rücken hat weh getan, reizdarm also wie so ein Auto, das in die Jahre kommt, was dann dauernd in die Werkstatt muss. Und eines Tages in der Früh habe ich plötzlich im rechten Ohr so ein Tinnitus gehabt und habe, wie wahrscheinlich viele Menschen einmal, mit Angst reagiert Was ist, wenn das bleibt? Wie soll ich dann einmal leben, arbeiten, schlafen, mich konzentrieren können? habe mich geärgert, warum kommt das jetzt, wo ich so viel zu tun habe? und habe mich dann aber besinnt auf das, was ich gelernt habe, habe es angenommen, mit Achtsamkeit bin ich dem begegnet, habe mentale Techniken, visualisierungen, Affirmationen verwendet, und am Anfang hat sich nichts getan.
Speaker 2:Dann ging der Ton weg, kam wieder, ging weg, kam wieder. Es ging eine Weile so, aber jedes Mal, als er kam, war er weniger laut und weniger lang da, und eines Tages ich glaube verfolgt war er ganz weg, und ich habe gesagt also dieses Wissen um die Macht unseres Gehirns, das muss raus in die Welt, und habe begonnen, bücher zu schreiben, ausbildungen, kurse zu geben, und klarerweise dann auch ins Coaching eingestiegen, weil da auch natürlich eine Tiefe ist, wenn du mit Einzelpersonen arbeitest, die du sonst nie erlangst, oder auch selber unglaublich viel davon profitierst.
Speaker 1:Also, wenn man das so hört, könnte man ja glauben, du bist 90 Jahre alt. Ich weiß jetzt nicht dein genaues Alter, aber ich kann nur sagen, ich sehe ihn da vor mir. Ich glaube nicht, dass er 90 ist. Danke schön, das ist schon mal komplimentiert. Nein, aber es ist echt der Wahnsinn, also irrsinnig cool. Dass man dem einfach auch dann so nachgeht und sagt okay, und das tue ich jetzt, und das wird zu meiner Berufung, finde ich echt richtig richtig stark und extrem wichtig. Weil man sieht ja, das, was du da machst, verändert Menschen, bewirkt was bei Menschen, und ich glaube, um das geht es am Ende des Tages.
Speaker 2:Genau das ist etwas, was wir, glaube ich, alle miteinander teilen, diese Mission, dass man einfach die Welt auch besser machen kann, indem Menschen mental stärker werden, sich in ihrer Persönlichkeit entwickeln. Ich sage immer nicht. Also ich frage in den Vorträgen zum Beispiel wer hat sich heute die Zähne geputzt? da zeigen alle brav auf. Und dann frage ich wer hat sich heute das Gehirn geputzt, also zum Beispiel durch Meditation? Es sind ungefähr 5 von 100. Und ich möchte, dass mentales Zähneputzen genauso selbstverständlich wird wie Richtiges, dass Psychohygiene genauso ein Teil ist wie körperliche Hygiene von unserem Alltag, und ich bin davon überzeugt, dass dadurch die Welt besser wird, weil wir stabiler sind, weil wir zufriedener sind und gesünder auch sind. Also das ist so die Idee dahinter.
Speaker 1:Was fällt dir noch deiner Meinung nach in unserer Gesellschaft, so wie sie jetzt ist? Glaubst du, da sind wir schon eher auf einem guten Weg? Oder wo ist da noch diese Baustelle, dass es vielleicht noch nicht da ist, wo es sein sollte?
Speaker 2:Also generell glaube ich, dass wir als Zivilisation, als Menschheit in weit am Anfang stehen. Wir hatten vor 80 Jahren unglaubliche Verbrechen auf diesem Boden. Es passieren jetzt auf der Welt unglaubliche Dinge, die erschütternd sind. Wir sind als Zivilisation in Wahrheit am Anfang. Wir haben seit 5.000 bis 10.000 Jahren die Schrift, seit ein paar hundert Jahren den Buchdruck und so weiter. Also wir sind weit noch nicht dort, wo wir hin könnten und wo unser Potenzial ist. Aber das Gute ist, unser Gehirn und das zeigt die Hirnforschung ist plastisch wie Knetmasse. Also wir sind nicht unserem Schicksal ausgeliefert, nicht unserer frühen Kindheit, nicht unseren Genen. Wir können das alles verändern, wenn man weiß, wie.
Speaker 2:Und das ist die Idee also, dieses Know-how aus der Forschung zu bringen in die Praxis. Und ich glaube, drumherum braucht es aber noch so viel mehr, weil Prävention zum Beispiel, also die Prävention in der psychologischen Beratung, hat ja einen unglaublichen Stellenwert, also etwas zu tun, bevor sozusagen schon das Kind im Brunnen gefallen ist. Und ich glaube, da braucht es sehr viel mehr, auchzung von politischer seite oder von gesellschaftlicher. also meine vision oder mein traum wäre ja, wenn die tätigkeit des lsb auch auf krankenschein ginge, weil er und das mentale stärke genauso unterrichtet wird in der schule wie die turnstunde, das ist also ganz früh schon beginnt, auf mehreren Ebenen.
Speaker 1:Ja, ich glaube, so gefühlt kommen wir langsam eh in diese Richtung, dass einem bewusst wird, dass man schon vor dem Autounfall was machen könnte, dass er halt nicht passiert und nicht erst beim Autounfall. Dann reagiert darauf. Aber so wie du sagst, ich glaube, das fängt echt im Kindesalter auch schon an. Ups, da stecke ich gleich in den Laptop aus, weil da war ich nervös.
Speaker 1:Aber, dass man einfach im Kindesalter schon anfängt und einfach das den Kindern und Jugendlichen bewusst macht, dass man einfach verändern kann und dass die ganze Psyche, dass das so viel möglich ist, wenn man das richtige Mindset einfach hat. Und ich merke das bei meinen Kindern und Jugendlichen, die am Tennisplatz auch betreue, da kann man noch so viel bewirken, wenn man denen erklärt es ist alles möglich, wenn du das möchtest. Die glauben da das auch, und die sind auch bereit, dinge zu probieren, die sie vielleicht sonst nicht machen würden. Als Erwachsener, wenn man schon zigtausend Muster in sich drin hat und schon so viele Erfahrungen gemacht hat, ist es halt oft ein bisschen mehr Arbeit, obwohl es natürlich auch möglich ist. Aber man muss jetzt vielleicht ein bisschen mehr Schrauben drehen, bis das dann da die große Veränderung passiert.
Speaker 2:Richtig. Also da spricht jetzt der Wissenschaftler aus mir. Du hast es mit Tennis und mit der Praxis jetzt beobachtet und beschrieben. Als Wissenschaftler würde ich sagen, die Neuroplastizität bis 25, also bis die Hirnentwicklung abgeschlossen ist, ist eine andere als die, die danach ist. Unser Gehirn verändert sich auch lebenslang bis ins hohe Alter, aber nach ein bisschen anderen Gesetzmäßigkeiten. Bei Kindern geht es quasi wie von selbst. Das Gehirn ist extrem formbar, und mit spielerischer Art und Leichtigkeit geht es davon statten. Bei uns braucht es ein bisschen mehr. Wir brauchen das Noradrenalin, wir brauchen das Acetylcholin, also wenn ich da jetzt ein bisschen nerdig sein darf, voll okay. Also Alertness, wachheit. Wir brauchen sehr starken Fokus, und mit dieser starken Konzentration und so weiter und der Wiederholung geht es aber dann auch.
Speaker 1:Ich hätte es ja genau so sagen wollen, aber mir sind gerade die Worte nicht eingefallen. Nein, es ist total schön, weil ich finde, eines, was man jetzt bei diesem Gespräch einfach so mitbekommt, ist genau das, um was es mir auch geht bei der Thematik, über die wir heute reden. Im Grunde reden wir vom Selben, und das, was ich sage, in meinen Erfahrungen, kannst du wissenschaftlich erläutern und kannst du so erklären, dass es allgemeine Gültigkeit bekommt, weil natürlich für mich jetzt ein Kind am Tennisplatz kann man jetzt sagen, ja, aber das gilt nicht für das andere Kind, könnte man, und du kannst es dann in der Allgemeinheit einfach dann bewahrheiten. Und das finde ich einfach total schön, und ich glaube, das ist auch das, was man uns da mitnehmen müssen, dass für das die wissenschaft da ist, dass es dann eine richtigkeit bekommt, eine und eine sicherheit bekommt.
Speaker 2:Also stimmt und nicht nur ein dahergerede von markus aus der beraterkiste und einer der pioniere auch des mental trainings kommt ja aus dem tennis.
Speaker 2:Nämlich die mögliche dass tennis lehrer mal beobachtet, dass, wenn man die Leute mit 100.000 Anweisungen da versorgt, dass das nicht so gut ist, wie wenn man sie intuitiv spielen lässt und beginnt, diesen Kommentator im Kopf ruhig zu stellen. Ah, der Inner Game ist das, wie ich es schon habe gelesen, wie es der Name nicht empfangen aber absolut ein großartiges Buch für alle, die vielleicht am Tennis interessiert sind und die Psyche verbinden wollen.
Speaker 1:Ja, du hast jetzt schon gesagt, was du für Visionen hast, und so wie schauen jetzt die Pläne bei dir im Coaching für die Zukunft aus? was ist jetzt so dein Weg, der geplante Weg?
Speaker 2:Ich bin ja ganz grottenschlecht positioniert. Ja, methode, wissenschaft, okay, ja d'accord, aber thematisch überhaupt nicht. Mich interessiert einfach die Persönlichkeit in ihrer Vielfältigkeit, die Psyche in ihrer Vielfältigkeit. In dem Sinn habe ich dann kein spezielles Thema, mit dem ich mich jetzt positioniere, wo ich sage, du, wenn du abnehmen willst, komm zu mir, oder so, sondern es ist so mannigfaltig, und in Wahrheit, was mir Spaß macht, ist ja eher dieses Train-the-Trainer auch, also mit Beratern, mit Coaches zu arbeiten und zu schauen, wie kannst du das, was du machst, vielleicht noch optimieren oder wissenschaftlich dann erklären und so weiter. Und ich finde das so spannend, auch mit Gruppen oder mit vielen Leuten also Vorträge zum Beispiel zu geben. Also, wenn du vor tausend Leuten eine Stunde einen Vortrag hältst, kannst du unglaublich viel bewirken Und das auf total zeitsparende Art und kannst auch diese Energie nutzen, die da da ist. Also solche Dinge gefallen mir einfach Und Büchercher also einfach, das wissen auch zu teilen mit der welt wenn du jetzt da unseren zuhörerinnen zuhörern noch etwas mit geben kannst, was wäre das?
Speaker 2:die sind ja schon sehr weit nicht. also, all diese zuhörerinnen und zuhörer beschäftigen sich mit psychologie, mit persönlichkeitsentwicklung, mit mentalen Aspekten und so weiter. Weil normal sage ich immer indisches Sprichwort wir bringen jeden Tag unsere Haar in Ordnung, warum nicht auch unsere Gedanken? Da sind ja viele sozusagen, die dazuhören, schon d'accord und machen das auch. Das ist ja das Schöne. Ich glaube, einfach wichtig ist, dass wir uns vernetzen, dass wir gemeinsam an einer besseren Welt arbeiten, dass wir gemeinsam dafür sorgen, dass die Prävention, die mentale Stärke, die Persönlichkeitsentwicklung einen viel größeren Stellenwert bekommt. weil oft wird es in den Medien so dargestellt, wie ja, das ist so ein Selbstoptimierungswahn. Das stimmt aber nicht. Unsere Welt ist ja keine 24-7-Glücksplanet. Wir haben Prüfungen, wir haben Bewerbungsgespräche, wir haben Umstrukturierung im Job, wir verlieren vielleicht den Job, existenzängste, finanzielle Sorgen, vielleicht damit verbunden Nebenwirkungen durch die Therapie Da müssen wir doch vorbereitet sein, und die Welt momentan steht sowieso gerade Kopf. Also ich glaube, dass diese Themen, die wir abdecken, dass die das Fundament von allem sind und nicht irgendein Luxus oder irgendeine Optimierungsgeschichte.
Speaker 1:Sehr, sehr schön. Ja, wir kommen zur letzten Frage, wo du natürlich jetzt schon einiges möglicherweise auch beantwortet hast, aber vielleicht gibt es ja noch etwas, was du noch raus senden möchtest, und zwar was wünschst du dir denn für die Zukunft? Haben wir noch nichts gesagt.
Speaker 2:Ne, Ja, ich wünsche mir tatsächlich, dass diese Themen in der Schule an ihren Stellenwert bekommen, so wie die Turnstunde, so wie ich für den Körper was tue, dass ich auch was für den Geist tue. Ich wünsche mir, dass das Ganze viel, viel mehr unterstützt wird von Kostenträger seite, zum beispiel, dass wir uns schauen, dass wir mal unser eigenes grundstück, unseren eigenen platz und am vorgarten mal sauber haben, also unsere eigenen themen sozusagen irgendwo auch auch bearbeitet haben, und dass wir dann das Gute mit der Welt auch teilen. Und mir ist halt immer wichtig, dass das auch wissenschaftlich Hand und Fuß hat weil man eben durch die Intuition oder durch die subjektive Wahrnehmung auch fehlgeleitet werden kann.
Speaker 2:Und jetzt gibt es Dinge, die sind harmlos, aber mythos aber harmlos, wie zum Beispiel linke, rechte Hirnhälfte, und dass man die besser verschalten muss und links ist die Logik, rechts die Kreativität. Das stimmt nicht, ist aber harmlos, mache ja im schlimmsten Fall ein paar Überkreuzübungen und habe mich dabei aber konzentriert und abgelenkt. Aber dann gibt es so Dinge wie Lerntypen, no-transcript. Wir sind dankbar und froh, dass es da moderne Sachen gibt, und auch in der Medizin, und genauso, denke ich, ist es im Coaching und in der Therapie und so weiter, dass man einfach auch Methoden hinterfragt und Tools hinterfragt, die aus einer Zeit stammen, wo man um diese enorme Veränderbarkeit des Gehirns einfach noch nicht Bescheid wusste.
Speaker 2:Vor 100 Jahren hat Ramonica Hall gesagt, nobelpreisträger in der Neurowissenschaft, dass das Gehirn starr ist. Veränderung, hat dann Charles Shrinken gemeint, findet maximal an den Synapsen statt. Also da ist der Ort der Individualität und des Lernens. Und seit 1998 wissen wir aber, wir produzieren neue Nervenzellen, die kann man auch noch nutzen. Und die letzten Jahre haben gezeigt zum Beispiel Studien aus der Meditation dass Bahnen, verbindungen im Gehirn hergestellt werden können, die an sich nur als kleiner Pfad vorhanden sind und die plötzlich dazu führen, dass ich meine Angst, zum Beispiel wie auf Knopfdruck regulieren kann, und dieses Wissen muss einfach raus und umgesetzt werden.
Speaker 1:Also, ich wünsche mir jetzt auch einmal einfach was. Ich werde nie gefragt, was ich mir wünsche. Was wünschen wir?
Speaker 2:dir Markus.
Speaker 1:Ich wünsche mir, dass das, was du jetzt gesagt hast, ganz, ganz viele Leute hören Und dass generell dieses Gespräch ganz viele Leute hören. Das heißt, alle, die das jetzt hören, habt es super gemacht. Weil ich glaube, das ist einfach ein ganz, ganz wesentlicher Punkt, Und wir wollen Veränderungen, wir wollen, dass etwas passiert, Und da gehören genau diese Gespräche dazu, Dass man einfach da noch mehr Verständnis dafür kriegt und sich auch bewusst wird, in was für einer sensationellen tollen Rolle wir eigentlich sind als Coaches und als Trainer und was auch immer wir alles sind. Und deshalb ja also ganz, ganz, ganz großer Wunsch von mir, dass das in die Welt hinausgeht.
Speaker 2:Super, und mit der Beraterkiste machst du ja was Gutes und erwischt viele, die ja gerade am Anfang oder noch in der Ausbildung stecken, also da, wo es auch besonders prägend dann ist und wo man sich dann orientiert und sich überlegt na, wo soll denn die Reise hingehen?
Speaker 1:Das ist der Plan, und ja, da werden wir natürlich weitermachen. Wir werden das Ziel weiterverfolgen, noch mehr Menschen zu erreichen. Aber jetzt, leider Gottes, bleibt mir nur noch eins, lieber Markus, dir Danke zu sagen, danke, dass du da warst, danke, dass du das mit uns geteilt hast, danke, dass du mir einen Einblick in wissenschaftliches Denken in der Psychologie gegeben hast, und dir natürlich auch alles Gute zu wünschen für die Zukunft und dass all deine Wünsche in Erfüllung gehen.
Speaker 2:Hat großen Spaß gemacht. Und auch ja, liebe Grüße an alle Zuhörerinnen und Zuhörer. Toll, dass ihr da bei der Beraterkiste dabei seid, und toll, dass ihr euch mit solchen Themen beschäftigt.
Speaker 1:Ja, ich sage natürlich auch Danke an euch, dass ihr wieder dabei wart und so fleißig zugehört habt. Wenn ihr Fragen habt, wenn ihr einfach irgendwie was dazu sagen wollt oder in Kontakt treten wollt mit Markus oder mit mir, dem Markus, Ihr könnt uns jederzeit schreiben, ihr könnt Kommentare hinterlassen, ihr könnt auf Spotify auch Kommentare hinterlassen. Macht's das. Wir freuen uns total, mit euch im Austausch zu gehen. Und, ja, ich wünsche euch eine wunderschöne Woche und bis bald. Ciao, ciao.