Matthias Zehnders Wochenkommentar

Die geheimnisvolle Kraft des Lesens

June 07, 2024 Matthias Zehnder Season 4 Episode 23
Die geheimnisvolle Kraft des Lesens
Matthias Zehnders Wochenkommentar
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Matthias Zehnders Wochenkommentar
Die geheimnisvolle Kraft des Lesens
Jun 07, 2024 Season 4 Episode 23
Matthias Zehnder

Letzte Woche habe ich Ihnen im Rahmen meiner Buchtipps den neuen Roman von Percival Everett vorgestellt: «James» erzählt die Geschichte von Huckleberry Finn neu aus der Sicht des schwarzen Sklaven. Bei Mark Twain hiess er Jim, bei Everett nennt er sich James und er ist gebildet. Nach der Lektüre ging mir eine Stelle im Buch nicht mehr aus dem Kopf. James denkt darin über die Kraft des Lesens nach. Eine Kraft, die sich, wie bei Salma Rushdie und einer ganzen Reihe anderer Schriftsteller, auch gegen den Autor wenden kann. Bei uns hat das Lesen in den letzten Jahren ständig an Stellenwert verloren. Die Lesekompetenz der Jugendlichen war schlecht und ist mittlerweile miserabel. Bei den Erwachsenen sieht es noch düsterer aus. Von der befreienden, ja subversiven Kraft des Lesens ist kaum die Rede. Dafür gibt es jede Menge Tipps zu Speed Reading und zu Leselern-Apps und neuerdings kann man sich Bücher auch von plappernden KI-Programmen erschliessen lassen. Ich glaube, was das Lesen angeht, sind wir auf dem Holzweg. Wir sollten eher darüber nachdenken, vor dem Lesen zu warnen. In meinem Wochenkommentar erkläre ich Ihnen diese Woche, was die geheimnisvolle Kraft des Lesens ausmacht.

Matthias Zehnder ist Autor und Medienwissenschaftler in Basel. Er ist bekannt für inspirierende Texte, Vorträge und Seminare über Medien, die Digitalisierung und KI.
Website: https://www.matthiaszehnder.ch/
Newsletter abonnieren: https://www.matthiaszehnder.ch/abo/
Unterstützen: https://www.matthiaszehnder.ch/unterstuetzen/
Biografie und Publikationen: https://www.matthiaszehnder.ch/about/

Show Notes

Letzte Woche habe ich Ihnen im Rahmen meiner Buchtipps den neuen Roman von Percival Everett vorgestellt: «James» erzählt die Geschichte von Huckleberry Finn neu aus der Sicht des schwarzen Sklaven. Bei Mark Twain hiess er Jim, bei Everett nennt er sich James und er ist gebildet. Nach der Lektüre ging mir eine Stelle im Buch nicht mehr aus dem Kopf. James denkt darin über die Kraft des Lesens nach. Eine Kraft, die sich, wie bei Salma Rushdie und einer ganzen Reihe anderer Schriftsteller, auch gegen den Autor wenden kann. Bei uns hat das Lesen in den letzten Jahren ständig an Stellenwert verloren. Die Lesekompetenz der Jugendlichen war schlecht und ist mittlerweile miserabel. Bei den Erwachsenen sieht es noch düsterer aus. Von der befreienden, ja subversiven Kraft des Lesens ist kaum die Rede. Dafür gibt es jede Menge Tipps zu Speed Reading und zu Leselern-Apps und neuerdings kann man sich Bücher auch von plappernden KI-Programmen erschliessen lassen. Ich glaube, was das Lesen angeht, sind wir auf dem Holzweg. Wir sollten eher darüber nachdenken, vor dem Lesen zu warnen. In meinem Wochenkommentar erkläre ich Ihnen diese Woche, was die geheimnisvolle Kraft des Lesens ausmacht.

Matthias Zehnder ist Autor und Medienwissenschaftler in Basel. Er ist bekannt für inspirierende Texte, Vorträge und Seminare über Medien, die Digitalisierung und KI.
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