Wie Worte wirken

mit Tim Stoll, Papa-Coach

Helga Boss und Heidi Winsauer

Kennst du den Unterschied zwischen einem Vater und einem Papa? 
Weißt du, was moderne Männer beschäftigt, herausfordert und manchmal auch innerlich zerreißt? 
Diese Episode nimmt dich mit auf eine Reise durch die Facetten des Papa-seins. Tim Stoll ist Papa-Coach und er spricht über die Herausforderungen, die die Balance zwischen Familie und Beruf mit sich bringt. 

Wir sprechen über die veränderte Lebensrealität von Männern, die durch mehr Präsenz im Familienleben auch neue Unsicherheiten erfahren können. Wir reden über alte Glaubenssätze und eine wachsende Community von modernen Papas.

Begleite uns in dieser inspirierenden Diskussion, die nicht nur für Väter, sondern auch für alle, die es noch werden möchten, wertvolle Impulse bereithält.

Zur Website von Tim 👉🏻 https://www.tim-stoll.de/
Zum YouTube Kanal von Tim 👉🏻 https://www.youtube.com/@timstollisuperpapacoaching6007

Heidi:

«Wie Worte wirken». das ist ein Podcast für dein berufliches und persönliches Wachstum. Menschen aus ganz unterschiedlichen Berufsgruppen erzählen über ihre Erfahrung, über ihre Sicht, wie Worte wirken, welche Kraft sie haben. Es geht also um effektive und effiziente Kommunikation. Viel Spass Heute am Mikrofon mit Heidi Winsauer und per Zoom. zugeschaltet ist Tim Stoll. Tim lebt in der Nähe von Karlsruhe, ist hauptberuflich Manager und baut jetzt so nebenbei ein völlig neues, sag ich jetzt mal, Berufsbild aus, zumindest aus meiner Sicht. Tim, du bist Papa-Coach. Was das genau ist, das klären wir gleich. Aber zuerst kommt auch für dich die erste Frage aus deiner Sicht, aus deiner Erfahrung Wie wirken Worte?

Tim:

Ja, spannende Frage, und schön, dass ich heute mit dabei sein darf. Spontane Antwort. Ich wirke meistens ohne Worte. Das heißt bei mir, wenn ich in den Raum reinkomme, bin ich ein sehr defensiver Mensch, dass da irgendwas passiert im Raum, und dann verändern sich die Worte, und damit kommen wir auch zurück zu deiner Frage. Worte in meinen Augen sind was ganz Elegantes, sie drücken auch eine Art Charakter aus, sie sind auch ein Zeichen für Empathie oder eben auch nicht, je nachdem, welche Worte man wählt. Und ja, das bedeuten für mich die Worte.

Heidi:

Als Papa-Coach musst du ja mittels Worten oder dem, was du so zeigst, deinen Kunden, da muss ich jetzt nichts gendern - das sind Männer, erklären, wie sie ihr Ziel erreichen, nämlich der Papa zu sein, der sie sein wollen. Ist das so richtig formuliert?

Tim:

Ja, also grundsätzlich klar, mir ist die Individualität wichtig, daher kann man das schon so stehen lassen. Erstmal der Papa sein, der sie gerne sein wollen, wobei ich feststelle, wenn sie dann mit mir in Kontakt treten oder auch mit der Community wir sind inzwischen eine Community von über 20 Papas dass da sich allein schon über das Netzwerk, über den Austausch, damit auch wieder über die Worte wahnsinnig viel auch sag ich mal ja Neues geschaffen wird oder neue Gedanken entstehen, und damit, sag ich mal, das Bild des Papas sich sehr schnell verändert.

Heidi:

Wie ist das denn aktuell? Wie nimmst du das wahr?

Tim:

Ich sehe da unterschiedliche Seiten. Also auf der einen Seite, wenn Papa zu mir kommt und ich ihm die Frage stelle, was sind deine Top 2, 3 Herausforderungen? Ganz oft kommt das Thema Zeit. Also, die Papas wünschen sich heutzutage einfach mehr Zeit mit der Familie, mit der Partnerin, mit den Kindern, ich glaube, auch für sich selbst, auch wenn das selten angesprochen wird. Und auf der anderen Seite spüre ich da auch eine gewisse Überforderung, eine Überlast, teilweise gerade das Thema Umschalten. Sie schaffen es nicht, im Kopf auch bei der Familie präsent zu sein. Das heißt, sie haben vielleicht einen vollen Job, der Vorgesetzte zieht an der einen Seite, sie wollen allem irgendwie gerecht werden, und es entsteht in meinen Augen auch gerade ein gewisser ich nenne es jetzt mal gesellschaftlicher Druck, weil das Thema Papa schon in meinen Augen auch ein Stück weit gehypt wird, und dann entsteht da so ein innerer Druck, auch vielleicht Elternzeit nehmen zu müssen. Aber dann ist es wieder finanziell so eine Sache, und dann stehen die Papas unter Strom, und das führt eben dazu, dass sie nicht umschalten können.

Tim:

Das heißt, sie sind tagsüber zum Beispiel bei der Arbeit acht Stunden, neun Stunden, zehn Stunden, kommen heim weit. Acht Stunden, neun Stunden, zehn Stunden kommen heim, sind dann im Kopf aber weiter bei der Arbeit und überhaupt nicht präsent Beim Essen, beim Buch vorlesen. Die Gedanken driften weg, und auf der anderen Seite, wenn sie dann wieder in der Arbeit sind, haben sie ein schlechtes Gewissen und sind im Kopf bei der Family, und das führt teilweise zu einer Unzufriedenheit nicht für alle aber bei vielen merke ich das Wenn du in Gespräche kommst und sagst, ich bin Papa-Coach, wie reagieren da die Menschen?

Tim:

Also spannende Frage. Auch gerade am Anfang bin ich also du hast es ja erwähnt Manager auf der einen Seite in einem großen Konzern, und ich habe es gespürt, als ich dann auch auf LinkedIn raus bin mit der Message, dass da so ein gewisses Schmunzeln war. Der eine oder andere hat gesagt ah, da kommt der Papa Coach in die Ecke. Und dann habe ich einfach nur genickt und habe innerlich Ja gesagt.

Tim:

Aber ich habe da schon auch so ein gewisses. Was macht denn der eigentlich? Und auf der anderen Seite stoße ich aber auf ganz viel Resonanz Und vor allem auf Resonanz bei Frauen. Das heißt, wenn ich jetzt mal auf Instagram schaue, in der Story ich würde behaupten, die 70% Quote sind Frauen, Und das ist für mich auch ein Signal, dass das schon auch eher sogar ein Elternthema ist Und der Bedarf einfach da ist. Und es gibt aktuell noch ich nenne es jetzt mal zwei Seiten die einen, die so ein Stück weit belächeln, vielleicht auch eher Stereotypen, die noch nicht dafür bereit sind, letztendlich innere Arbeit als Mann zu betreiben. Wir haben jetzt zum Beispiel nächste Woche starten wir im Mai mit dem Thema Selbstliebe. Da gibt es so klassische Glaubenssätze Selbstliebe ist was für Frauen. Das ist so die eine Seite.

Tim:

Auf der anderen Seite sehe ich aber auch ganz, ganz viele tolle Papas, die wirklich mit Herzblut dabei sind, die ihre Frauen unterstützen, die daheim unterstützen, die teilweise Care-Arbeit übernehmen und dann auch noch finanziell, sage ich mal, über den Hauptjob Verantwortung übernehmen, damit es der Familie gut geht, Die einfach wachsen wollen. Und das sind auch genau die Papas, mit denen ich gerne zusammenarbeite, weil ich teilweise auch noch von ihnen lerne, Und wir damit gemeinsam wachsen, eine Reise starten zu uns selbst und damit einen riesengroßen Beitrag auch in die Welt tragen, dass wir vom Vater zum Papa werden, weil Kinder brauchen keine Väter, sie brauchen Papas.

Heidi:

Aha, und was ist da der Unterschied? Wir sind wohl gemerkt beim Podcast, wie Worte wirken. Was ist denn der Unterschied zwischen einem Papa und einem Vater?

Tim:

Ich habe es nochmal recherchiert Ein Vater ist grundsätzlich tendenziell negativ behaftet. Also ich weiß nicht mehr genau, welches Jahrhundert es war, aber früher war es so, dass der Vater letztendlich die Frau ausgrenzen durfte. Das heißt, die Kinder haben alleinig in der Familie zum Vater gehört, und er konnte auch allein alle Entscheidungen für die Kinder treffen, unabhängig der Frau, und er konnte auch allein alle Entscheidungen für die Kinder treffen, unabhängig der Frau. Und deshalb zusammen auch mit dem Simon Schreiber, der mich begleitet hat, das müssen wir kurz erklären, der Simon Simon ist ein Copywriter, ein großartiger Copywriter, der seine Klienten bis auf den Punkt führt und da hartnäckig ist.

Tim:

Er hat mich auf die Spur gebracht. Es ist einfach so, wenn man zurückgeht, der Vater ist sehr oft negativ behaftet, und ich habe mir mal umgehört immer wenn jemand vom eigenen Vater spricht vielleicht nicht immer, aber zu 90 Prozent, dann ist da eine Distanz dazwischen.

Tim:

Und immer wenn Kinder von ihrem Papa reden, dann ist da eine gewanz dazwischen, und immer, wenn Kinder von ihrem Papa reden, dann ist da eine gewisse Herzlichkeit drin. Da ist ein Gefühl mit drin Und da will ich auch hingehen dass wir Papas insbesondere wieder mehr ins Fühlen kommen, auch unsere Körper wieder mehr wahrnehmen und auch das wahrnehmen, was wir wirklich sein wollen, und nicht irgendwas machen, weil es irgendwo niedergeschrieben ist, sondern weil es sich im Herzen gut anfühlt.

Heidi:

Du machst Papa-Coaching, ich mache Rede-Coaching, Bei beidem also. beim Coaching geht es ja darum, ein Ziel zu erreichen. Ich weiß nicht, wie das bei dir ist. Im Rede-Coaching erlebe ich es oft, dass die Leute von einem Zustand weg wollen oder auf etwas hin steuern. Meistens ist es von etwas weg, oder Wie ist das bei dir? Wie erlebst du das? Wollen die jungen Männer alles andere, nur nicht so wie ihr eigener Vater sein? Oder wollen die einfach ein moderner, neuer Papa sein? Wo ist da die Bewegung? Geht es weg von was oder hin zu etwas?

Tim:

Sprichst du einen mega spannenden Punkt an, und den haben wir nämlich genau vorletzte Woche in der Community gesprochen. Es gibt ja auch diverse Gurus da draußen, die eben sehr lautstark auch im Marketing rausgehen und sagen du kannst jede Person sein, die du sein willst, so nach dem Motto Du kannst alles erreichen im Leben. Und was wir machen, das ist eine Reise zu uns selbst. Wir wollen unser eigentliches Ich entdecken. Das heißt alles, was darüber liegt, all die Schalen voller, sage ich mal, glaubenssätze, prägungen, davon wollen wir uns befreien, weil ich davon überzeugt bin, wenn wir zu 100% uns selbst sind, dann sind wir eben auch der beste Papa und dann gelingt uns so vieles auch leichter, gerade auch bei der Erziehung.

Tim:

Also Beispiel Wutanfälle der eine oder andere Papa oder auch die eine oder andere Mama kennt es vielleicht so im Alter zwei bis fünf Jahre einfach Emotionen, die digital durchgehen bei so einem Kind, weil das Gehirn noch nicht rational denken kann, und da kann man jetzt auf der einen Seite sagen Tipp XY. Oder man kann einfach bei sich selbst sein und mal reinfühlen, was braucht das Kind gerade, und dem Ganzen beistehen und die Situation beobachten und dem eigenen Kind Kraft geben. Diesen Prozess durch ist es mal so richtig, in den Arm nehmen und sagen ich liebe dich, wie du bist, und damit auch einen Selbstwert stärken. Und das ist das, wo wir als Papa hingehen oder hinwollen. Und wir haben auch einen Grundsatz wir wollen alle wachsen.

Heidi:

Ich glaube ja, die Lebensrealität von Frauen sowieso, aber auch von Männern hat sich dramatisch verändert, Nämlich alleine durch die Tatsache, dass wir Frieden haben. Also die Männer, die Väter, die sind jetzt anwesend weil sie nicht an irgendeiner Front stehen müssen, nicht irgendwie schwer traumatisiert zurückkommen, entweder psychisch, körperlich, wie auch immer. Und kann es auch da sein, dass da jetzt eine große Ratlosigkeit bei manchen Männern, vätern, da ist Wie ist man eigentlich Papa, wenn man da ist?

Tim:

Ja also Ratlosigkeit. Da kommt bei mir schnell das Bild der Leere komplett. Ganz, ganz viele Papas, die ich auch sag, ich mal sehe, grundsätzlich auch Männer die haben eine riesen Herausforderung, mit der Lehre klarzukommen, weil sie es nicht gewohnt sind, und suchen sich dann das sehe ich auch immer wieder irgendwelche Hobbys, die sehr zeitintensiv sind und die sehr leistungsorientiert sind. Dann beginnt nochmal irgendwie der Hochleistungssport und der Triathlon und und und alles irgendwie so Mitte 30, mitte 40. Und das ist für mich ein Anzeichen, dass der Selbstwert stark über die Leistung definiert wird. Und das, obwohl es in dieser Leere, in dieser Ruhe im Grunde so schön ist.

Heidi:

Und wie machst du das jetzt? Du hast schon gesagt, ihr seid eine Community, ihr seid etwa 20 Väter. Und wie geht ihr da vor? Nehmt ihr euch eine Challenge der Woche vor, oder gibst du da konkret Tipps, oder gibt es Meditation? Dazu erstmal noch zwei Anmerkungen. Auf der einen Seite, weil ich eben auch Woche vor oder gibst du da konkret Tipps, oder?

Tim:

gibt es Meditation. Vielleicht dazu erstmal noch zwei Anmerkungen. Auf der einen Seite, weil ich eben auch aus dem Leistungssport komme beziehungsweise aus dem ambitionierten Hobbysport und auf der anderen Seite auch beruflich einen gewissen Weg gegangen bin, ziehe ich die Männer an, die oft auch gerade in diesen Bereichen sehr leistungsorientiert sind und vielleicht auch tendenziell solchen Themen eher verschlossen sind. Und dann ist der erste Schritt, indem ich ihnen von meiner eigenen Reise berichte, wie ich zu mir selbst gefunden habe und mich da komplett transparent öffne, und da passiert dann schon was. Also ich merke es auch bei mir im 1 zu 1 zum Beispiel Die Papas, die legen sofort los. Also ich stelle da ein, zwei Fragen, und auf einmal weiß ich die ganze Lebensstory.

Tim:

Und ja, das heißt, auf der einen Seite sind wir eine Community, das heißt, wir holen uns auch immer wieder Rat von außen, wir holen uns Experten von außen, rein systemische Coaches, alle Richtungen entsprechend, und auf der anderen Seite ich bin auch zertifizierter Mentaltrainer gibt es auch 1 zu 1 Sessions mit mir, und da gehen wir gemeinsam die Reise durch. Das heißt, es gibt einmal immer diese Impulse von außen. Zweiten Schritt haben wir Open Calls, dass wir einfach den Raum haben, über Themen zu sprechen, und sobald sich da eine Person öffnet, ist es total schön zu sehen, wie eigentlich ich nenne es jetzt mal die harten Männer auf einmal emotional werden und dann auch mal Tränen fließen, in selbst einem digitalen Call. Wir hatten im Januar das erste Live-Treffen vor Ort an einer sehr tollen Location, und es war einfach crazy von der Energie, und ja, der eine hat begonnen, und dann waren wir da wirklich so tief drin, auch in den Themen.

Tim:

Das war wunderschön zu sehen, hat mir dann auch ganz viel zurückgegeben. Und für die ganz persönlichen Sachen gibt es eben auch 1 zu 1 Sessions, und da habe ich auch Support von der lieben Kerstin die erwähne ich jetzt hier eine Partnerin, die auch mit eingestiegen ist und sie einfach wahnsinnig viel Erfahrung hat, auch als Frau Karriere gemacht hat, auch Karriere in dem Konzern und auf der anderen Seite in der Psychologie ganz viel tolles kann und auch ganz viel Erfahrung hat sodass wir da sage ich mal die wirklichen Themen bei den Papas lösen.

Heidi:

Was sind die drei größten Schmerzpunkte?

Tim:

Faktor Zeit. Das ist der erste Punkt. Der zweite Punkt ist, mit Lehre klar zu kommen, umzuschalten, klare Gedanken zu haben. und der Faktor Nummer drei ist, sich selbstgerecht zu werden, wo ganz wenig drüber gesprochen wird.

Heidi:

Ist das in eurer Community auch ein Thema, diese Verwirrung, was ist jetzt normal, was ist jetzt üblich?

Tim:

Ja, also, ich glaube, das ist eben auch gerade im Prozess der Veränderung so ein Struggle. Es geht hin und her, und ganz viele Blickwinkel, grundsätzlich können es ganz viele nicht greifen. Also selbst mein eigener früherer Freundeskreis. Die denken alle, der Tim ist durchgeknallt, was macht denn der da, was macht denn der da? Und dann glaube ich aber, wenn die Personen, die vielleicht das auch so ein Stück weit belächeln, dass sie trotzdem, wenn sie mit sich mal alleine sind, unterwegs sind, dass sie innerlich spüren, okay, da ist eine Bewegung drin, und ich glaube, dass das auch ganz viel Bewegung erzeugt auch ganz viel Dynamik, und ja, dass wir sage ich mal, dass das auch ganz viel Bewegung erzeugt, auch ganz viel Dynamik, und ja, dass wir, sage ich mal, mehr Message nach außen senden, wie wir eigentlich gerade denken.

Heidi:

Du, hast vorhin gesagt, der Tim, der ist durchgeknallt. Naja, im wahrsten Sinne des Wortes knallst du ja durch eine gläserne Decke, indem du da eben so einen Deckel lupfst. Du hast gesagt, wir wollen alle wachsen. Gibt es da schon erste Erfolgsmomente oder Geschichten in eurer Community?

Tim:

wo jemand echt sagt jetzt bin ich genau da, wo ich sein will, absolut. Also, das Bewusstsein für andere Ebenen ist vorhanden. Das heißt, ein Papa zum Beispiel jetzt beim Live-Event schon eher Mitte 50, ist auch sehr emotional geworden. Im Live-Event war das. Und er hat gesagt, er wusste eigentlich gar nicht, was er da wirklich bucht. Bei mir Super Kunde, er hat irgendwas gespürt, dass er das braucht, dass es sich gut anfühlt. Bei mir Super Kunde, genau, er hat irgendwas gespürt, dass er das braucht, dass es sich gut anfühlt, und er hat sich noch nie mit der 50, mit der eigenen Kindheit beschäftigt, mit den eigenen inneren Kindern etc. Und so ein Riesenprozess ist einfach losgegangen. Das ist der Wahnsinn.

Tim:

Und ein anderes Beispiel ich hatte einen Papa, geschäftsführer, voll im Hasselmodus. Wir haben am Anfang Diskussionen geführt, wie die Kindheit ist halt einmalig, und er kam halt so als Gegenantwort es gibt auch einmalige Businesschancen, was ist jetzt wichtiger? Und jetzt ist es eben eine Person, die gerade einen Exit plant, um auf einen Vier-Stunden-Tag runterzugehen, Und das sind für mich schon richtig, richtig tolle Ergebnisse. Ein anderer Papa, der ist dann nach einem Live-Event heimgefahren und hat gesagt, er hat sich erstmal bei seiner Frau entschuldigt. Und hat gesagt, er hat sich erstmal bei seiner Frau entschuldigt und hat gesagt, so nächstes Wochenende mit dem ganzen Thema Mental, laut, etc. Ich nehme beide Kitties, ich arbeite am Samstag nicht, obwohl ich normalerweise immer samstags arbeite, und du machst einfach mal ein Wellnesswochenende für dich, und wenn ich sowas höre, dann wissen wir, dass wir da auf dem richtigen Weg sind.

Heidi:

Aber Tim, jetzt musst du mir da noch einmal was machst du mit den Menschen? Also gibt es da einen Zauberspruch oder was ist dieser auslösende Moment, dass die so eine Kehrtwende machen?

Tim:

Ich kann es dir gar nicht genau sagen, was das ist. es spricht auf jeden Fall für sich, und in meinen Augen ist es das erste Mal, als Mann wieder was zu fühlen. Man muss sich grundsätzlich den Gefühlen wieder zu öffnen, sie nicht zu unterdrücken, weil alles, was wir im Leben unterdrücken, ploppt wie so ein Wasserball wieder auf, den man ständig unter Wasser versucht zu halten. Und ich glaube, alle Papas, alle Männer, die jetzt da draußen zuhören, ihr tragt Themen mit euch rum, und ihr wollt vielleicht stark sein im Außen, aber in euch wisst ihr genau, dass es sich nicht gut und nicht richtig anfühlt. Und wenn es sich nicht richtig anfühlt und ihr die Bereitschaft mitbringt, euch sukzessive, in kleinen Schritten zu öffnen, dann öffnen sich da ganz andere Dimensionen, und ihr braucht keine Angst haben, nicht männlich zu sein, weil wenn ihr diese Schritte geht, dann seid ihr erst recht männlich in meinen Augen. in meinen Augen, weil ja, wir dürfen die Stereotypen ablegen und da in eine Richtung gehen, die sich einfach gut und richtig anfühlt.

Heidi:

Das heißt, der innere Frieden darf kommen. Dazu ist aber ein sich öffnen wichtig. Jetzt könnte ich mir vorstellen, dass da sehr viele sagen wenn ich das mache, dann überrollt mich eine Lawine, die ich nicht überlebe. Was sagst du denen?

Tim:

Wenn ich es jetzt ganz direkt ausdrücke alles, was wir unterdrücken, wird seelisch, körperlich irgendwann an die Oberfläche kommen. Das heißt eine Krankheit. Das heißt, das Universum wirft riesige Brocken, riesige schwere Steine ins Leben, damit wir uns dann zwangsweise irgendwann öffnen, und das muss es nicht. Also, wir können da direkt loslegen.

Heidi:

Dann läuft es einfach viel leichter. Das heißt, wer wirklich Kontrolle behalten will, öffnet sich, weil sonst kommt es irgendwie unkontrolliert.

Tim:

That's it ja.

Heidi:

Okay, wie kann man bei dir einsteigen?

Tim:

Wie kann man einsteigen? Also beginnen wir mal auf LinkedIn. Gerne auf dem LinkedIn-Profil Tim Stoll vorbeischauen, da seht ihr meinen Werdegang, ihr bekommt. Ich verlinke es Genau, verlinken wir es. Da kommen regelmäßig Beiträge, und wenn es sich gut anfühlt, einfach eine Direktnachricht das Buch vielleicht bestellen, da mal reinschn. Erste Schritt, sich zu öffnen, mal mit mir zu sprechen, und dann gehen wir die nächsten Schritte.

Heidi:

Und ihr seid eine Gruppe. Ihr trefft euch wöchentlich oder täglich, oder wie nimmst du da die Leute mit auf die Reise zu sich selbst?

Tim:

Wir treffen uns aktuell dreimal im Monat. In der Woche wäre ein bisschen viel, genau, wir waren anfangs bei viermal. Ich bin jetzt dazu übergegangen, auch mal eine Pause einzubauen, weil Wachstum braucht auch Zeit, braucht Raum zur Entfaltung, und wir hatten ursprünglich drei Monate Zeiträume. Das haben wir jetzt auf ein Jahr ausgeweitet, weil ich das Ganze langfristig angehen möchte, und damit sehen wir uns dreimal im Monat im digitalen Raum. Es gibt ein, zwei bis dreimal ein Live-Treffen. Das heißt, es können Events sein wie eine gemeinsame Wanderung, es können aber auch intensive Workshops sein, wo wir zum Beispiel in eine Vision reingehen und uns einfach mal vernetzen und austauschen in einem Umfeld, was eben ein Stück weit anders tickt, wie vielleicht so die klassischen Stammtisch-Diskussionen. Wir haben Papas aus Wien, aus Österreich, wir haben Papas aus der Schweiz, die Schweiz ist ganz stark vertreten.

Heidi:

Echt Die Schweiz. Entschuldigung, ich wollte nicht so erstaunt klingen, sorry.

Tim:

Ja auch tolle Charaktere Dann. Berlin ist ganz stark vertreten, süden von Deutschland Ein paar ganz aus dem Norden. Also wir sind ein bunter Haufen. Das Schöne ist ja, wir haben vierfach Papas, die alleinerziehend sind, wir haben Papas, die Kinder in der Pubertät haben, wir haben Papas, die erst Papa werden, sozusagen, die von Beginn an mit drin sind. Und ja, das macht es sehr unterschiedlich, sehr spannend, sehr abwechslungsreich, und ja, ist eine coole Truppe.

Heidi:

Und ich finde es eine coole Sache. Tim, ich wünsche dir und deinen Papas von Herzen alles Gute. Ich finde das großartig, was ihr da macht, und ich hoffe, dass sich da jetzt doch einige ermutigt fühlen beizutreten.

Tim:

Danke dir, Heidi, fürs Interview.

Heidi:

Wie Worte wirken. Das ist ein Podcast für dein persönliches und berufliches Wachstum. Es geht um effiziente und effektive Kommunikation. Gestaltet wird der Podcast von Helga Boss und Heidi Winsauer. Wenn dir gefallen hat, was wir dir hier bieten, dann freuen wir uns über eine kurze Rückmeldung. Unsere E-Mail-Adressen findest du in der Beschreibung verlinkt. Bis zur nächsten Podcast-Folge wünschen wir dir eine gute Zeit und erfolgreiche Gespräche.

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