Wie Worte wirken

Folge 74 mit Bernhard Hirt, Trainer für Führungskräfte und Unternehmensentwickler

Helga Boss und Heidi Winsauer

Worte können wirken, wenn sie ausgesprochen werden. Und auch unausgesprochene Wörter wirken. 

Bernhard Hirt berichtet aus seiner Arbeit mit Führungskräften und in Unternehmen. In der Führung entscheidet, was beim Gegenüber ankommt - und dafür braucht es Verbindung. 

Wie er das macht und was aus seiner Sicht in Krisenzeiten wichtig ist, erzählt Bernhard Hirt auf lockere und gleichzeitig tiefgründige Art. 

Website zu Bernhard Hirt 👉🏻 https://www.fuehrungskompetenz.com/

Speaker 1:

Wie Worte wirken. Das ist ein Podcast für dein berufliches und persönliches Wachstum. Menschen aus ganz unterschiedlichen Berufsgruppen erzählen über ihre Erfahrung, über ihre Sicht, wie Worte wirken, welche Kraft sie haben. Es geht also um effektive und effiziente Kommunikation. Viel Spaß Heute mit Heidi Winsauer, und mir gegenüber sitzt Bernhard Hirt. Viel Spaß. Startfrage in den Podcast Was erlebst du? Wie wirken Worte?

Speaker 2:

Ja, Worte wirken immer. Ich denke, Worte schaffen ja Wirklichkeit. Egal, ob ich es jetztung, geht da sind Worte halt nie nur Worte, sondern ich kann mit Worten, ja als Führungskraft natürlich für Klarheit sorgen. Ich kann Klarheit schaffen.

Speaker 1:

Oder auch nicht.

Speaker 2:

Ja, genau, ich kann mit meinen Worten eben für Verwirrung sorgen oder ganz viel Verwirrung stiften oder auch Vertrauen aufbauen, vertrauen zerstören. Ja, und letztendlich, mit meinen Worten kann ich auch beeinflussen, wie Menschen sich fühlen, wie sie denken und wie sie handeln, und damit beeinflusse ich ja letztendlich auch die Ergebnisse in einem Unternehmen zum Beispiel. Ergebnisse in einem Unternehmen zum Beispiel Also Sprache oder Führung ist ganz viel Kommunikation, und ich sage immer so die Worte sind eigentlich so die ganz zentrale Führungsinstrumente, wenn man über Führungsinstrumente redet, dann sind für mich Worte ganz zentral.

Speaker 2:

Und es geht doch auch ein Stück weit darum, wenn du sagst, führungskräfte trainierst du, dass sie die wichtigen Dinge nicht sagen, also dass man denen klar macht. Der hatte das Problem, da ging es um eine Veränderung im Unternehmen, Veränderungsprozesse, und der hat sehr viele kluge Dinge gesagt und sehr analytisch und wusste auch viel, aber irgendwie hat er das Team nicht erreicht. Das Team hat nicht verstanden, was er sagt, und das, was du jetzt sagst. Der hat auch viel gar nicht gesagt. Es war viel bei ihm im Kopf, aber er hat es nicht in Kommunikation gebracht. Und es war dann auch spannend, so im Coaching mit ihm das herauszuarbeiten, und er hat das erkannt, und da haben wir es dann wirklich auch über entsprechende ja mit Einbindung von seinem Team geschafft Und auch mit dem, dass er seine Kommunikation verändert hat, dass er das Team wirklich mit auf den Weg gebracht hat.

Speaker 2:

Ja, das stimmt, es wird viel nicht gesagt, es wird aber auch viel gesprochen, viel gesagt, damit kritischt, damit kritischt, und egal, ob das jetzt im Training, im Coaching oder auch in Unternehmensprozessen ist. Ich bin auch ein Freund vom Thema Zuhören. Zuhören ist ganz, ganz wichtig, und Zuhören im Sinne von, wirklich auch den Leuten den Raum zu geben, dass auch meine Mitarbeiter sich äußern können.

Speaker 2:

Dass nicht nur immer ich als Chef rede. Das ist ja, führungskräfte reden in der Regel schon sehr gern.

Speaker 1:

Ja, reden wir mal weiter.

Speaker 2:

Genau, aber das Zuhören, da ist noch ganz, ganz viel Potenzial, Und ich mache auch eine Übung ganz gerne auch im Grundlagentraining schon mit Führungskräften, dass wir auch das Thema Stille einmal üben. Meine Regel ist immer so 25 Sekunden Stille in einem Gespräch auszuhalten. Das klappt beim ersten Mal eigentlich fast nie, Verstehe ich. Also irgendjemand springt dann rein und sagt was?

Speaker 1:

Ein Grund, warum ich gefragt habe, wo wir zwei in einem Podcast miteinander sprechen, war eben genau dieses. Ich habe mir daraus versprochen, dass wir beide gemeinsam einmal herausarbeiten können die Feinheiten der Kommunikation. Weil eigentlich ist es doch so wie in der Medizin, also es gibt so das Grundwissen, und dann gibt es so Feinheiten, und es würde ja keiner mit Zahnweh zum Augenarzt gehen, obwohl beides irgendwie im Kopfbereich herum geistert, oder. Und so ist es doch auch in der Kommunikation. Also du hast gesagt, du schaust bei den Führungskräften, dass die im Umgang mit den Menschen im Alltag sicher werden und auch die richtigen Dinge tun, und da übst du die Stille mit ihnen Zum Beispiel ja, Und ich mache ja das vorwiegend Präsentationstraining, also wo die Menschen wirklich sich darstellen oder ein Unternehmen darstellen, und auch da mache ich die Übung lieber wie ein Mann.

Speaker 1:

Ja, das ist ja richtig. Ja, total, dass ich den Leuten sage. Also du redest erst, wenn dir die Leute ins Gesicht schauen, genau. Also kein Mensch darf auf die Bühne gehen und blablabla gleich losreden. Also spannend, wir sind genau da, wo ich gehofft habe, dass wir hinkommen. Wunderbar, und das schon nach drei Minuten.

Speaker 2:

Ich glaube, weil du das jetzt so sagst, heidi, was auch wichtig ist Worte wirken. Und dann ist es aber auch wichtig, wie du jetzt gesagt hast, den Menschen ins Gesicht zu schauen, verbindung aufzubauen. Worte wirken halt immer nur in Verbindung. Wenn ich Verbindung herstellen kann weil es ist ja am Schluss nicht entscheidend, was ich jetzt gesagt habe dann geht es vielleicht mir gut, oder dann bin ich das losgeworden, was ich sagen wollte. Aber in der Führung ist ja wichtig was kommt bei meinem Gegenüber an, was hast du verstanden, was kannst du für dich jetzt daraus ableiten und damit machen? Und erst dann wird die Führung wirksam. Das ist ganz, ganz zentral.

Speaker 1:

Und vor allem die klugsten Köpfe, wenn sie keine Verbindung herstellen, die sterben einsam.

Speaker 2:

Ja, wir kennen das alle die Kommunikation auf der Sachebene viel Zahlen, daten, fakten, viel Wissen Aber die Verbindung herstellen auf der Beziehungsebene. das ist ja die Voraussetzung, dass dann überhaupt erst etwas entstehen kann und dass Kommunikation wirksam wird.

Speaker 1:

Du hast ja dein Unternehmen heißt ja ZTN, also irgendwas mit Zukunft. Zukunft Transformation Genau jetzt befinden wir uns wirtschaftlich eher im Überlebensmodus. Darf ich fragen, wenn man sagt, die nächste Frage ist auch okay, aber fragen möchtest du, wie beobachtest du momentan den Markt? Haben die Unternehmen die Ressource und die Geduld und die Kraft, sich um Zukunftsfragen zu kümmern? Oder nach was fragen sie aktuell, in dieser doch echt wirtschaftlich schwierigen Zeit?

Speaker 2:

Oder nach was fragen Sie aktuell in dieser doch echt wirtschaftlich schwierigen Zeit? Ja, es hängt immer davon ab, von welchen Unternehmen wir reden. Aber was ich so wahrnehme, ist, dass das Thema Zukunft uns alle ja natürlich beschäftigt im Moment. Es passieren natürlich jetzt gerade sehr, sehr viele Dinge auf der Welt, wenn man Fernsehen einschaltet, ins Internet schaut, und das Ganze erzeugt natürlich schon eine Stimmung, wo sich viele Sorgen machen um die Zukunft, wo es auch Ängste gibt, und Ängste werden ja auch wieder durch Kommunikation, denke ich, geschaffen. Und ich habe es gefühlt oder denke, es gibt vielleicht im Moment so etwas wie eine Überforderung Wo sollen wir uns orientieren, Wo sollen wir uns ausrichten? Und ich glaube, gerade jetzt ist es ganz wichtig, sich damit zu beschäftigen. Wie wollen wir denn die Zukunft gestalten?

Speaker 2:

Jetzt auf unser Thema auch wieder da sind Worte ganz wichtig. Wenn ich es nicht schaffe, meine Mitarbeiter, die Menschen mitzunehmen in dieser Veränderung, dann verliere ich sie irgendwo. Und da sind Worte, denke ganz was Zentrales Ich kann. Nimm das Beispiel ich kann von einer Krise sprechen, und Krise erzeugt was Angst bei meinen Menschen, bei meinen Mitarbeitern. Wenn ich von Wandel spreche, also nur das Wort ändere, dann schafft das irgendwo die Verbindung. Da ist etwas, was ich gestalten kann, da gibt es etwas, da kann ich mitgestalten, das kann ich entscheiden, und das löst doch ganz eine andere Emotion aus und ein anderes Handeln.

Speaker 2:

Und ich glaube, dass jetzt gerade die Führung sehr gefragt ist und die Unternehmen sehr gefragt sind, unternehmen sehr gefragt sind. Da diese Energie weil Worte sind auch Führungsenergie finde ich gut, darauf zu schauen, welche Worte verwenden. Wir, reden wir ständig von dieser Krise. Das erzeugt ja das Gefühl, die Zukunft ist schwierig, unsicher, man kriegt Angst davor, und Angst hat uns ja noch nie geholfen, etwas voranzubringen. Und darum glaube ich schon, dass die Unternehmen, die sich jetzt mit dem beschäftigen, auch die sein werden, die aus diesem Wandel gut hervorgehen. Es gibt Gott sei Dank solche, aber ich mache mir schon Sorgen.

Speaker 2:

Gerade auch im Mittelstand beobachte ich das, dass man im Moment ein bisschen in der Schockstarre ist oder sich zu sehr mit operativen Dingen beschäftigt oder irgendwo jetzt das Heil vielleicht sucht mit KI oder neuen Werkzeugen und so weiter, aber dass man sich zu wenig damit beschäftigt. Wo wollen wir eigentlich hin? Was ist das, was uns als Unternehmen auszeichnet? Wo wollen wir denn hin, und wie nehmen wir auch die Menschen mit in dieser Veränderung? Und das kommt, glaube ich, im Moment ein bisschen zu kurz.

Speaker 2:

Was ich erlebe, ist, es ist im Moment sehr viel Nachfrage mehr nach Problembewältigung. Konflikte nehmen zu, weil eben vielleicht jetzt auch wieder mehr auf die Ergebnisse geschaut wird, das Umfeld schwieriger wird. Unternehmen ist, die halt nur gute Zeiten kennen, die auch vielleicht ja zu sehr in Watte gebauscht die letzten Jahre erlebt haben. Und jetzt, wenn der Druck kommt auf Ergebnisse, wenn vielleicht auch gewisse Existenzängste in den Unternehmen kommen, weil es schwierig wird, dann ändert sich halt auch die Sprache, die Worte. Weil es schwierig wird, dann ändert sich auch die Sprache, die Worte, und das führt halt oft auch zu Konflikten und ja, dass die Zusammenarbeit halt schwieriger wird. Und das merke ich schon. Im Moment geht ganz viel in diese Richtung. Natürlich gibt es auch Zukunftsgestaltung, natürlich gibt es Unternehmen, die sich mit Strategien beschäftigen, aber im Moment habe ich so das Gefühl, es kommt Zukunftsgestaltung. Natürlich gibt es Unternehmen, die sich auch mit Strategien beschäftigen, aber im Moment habe ich so das Gefühl, es kommt ein bisschen zu kurz, und es würden mehr von dem brauchen. Auch.

Speaker 1:

Klar, ich kann mich ja auch nur um die Zukunft kümmern, wenn die Gegenwart gesichert ist. Und momentan sind schon einige im Überlebenskampf. Gestern habe ich gehört, eine belgische Brauerei schifft noch das gesamte Bier nach Amerika. Das klingt wie eine lustige Schlagzeile.

Speaker 2:

Das Schiff kann umdrehen heute.

Speaker 1:

Ja, das kann umdrehen, das wird es nicht mehr geschafft. Wir sind am.

Speaker 2:

Tag nach der Verkündigung der Zollgeschichten. Aber wir lachen jetzt darüber.

Speaker 1:

Es ist natürlich hart, was da momentan passiert. Lachen jetzt drüber. Nur, es ist natürlich hart, was da momentan passiert. Ich schrecke mich unglaublich vor diesem Wort Handelskrieg, wenn man denkt. Also welchem Journalist fällt denn so ein Quatsch ein? Man kann doch nicht die gesamte Nation so in Aufruhr versetzen.

Speaker 2:

Sind wir wieder bei den Worten.

Speaker 1:

Furchtbar, oder Welchen Tipp, oder welchen Hinweis, welche Anregung sagen wir es so welche Anregung gibst du Unternehmen, die momentan echt in diesem chaotischen Sturmglas sich befinden, damit sie auf Kurs bleiben, weil es ist ja viel, oder Wir haben die technologische Revolution, wir haben jetzt offensichtlich eine Handelsrevolution, mitarbeiter finden wird schwierig. Also das ist, wie wenn ich so eine kleine Schneeglaskugel geschüttelt habe, und da mittendrin sind die ganzen Unternehmer und denken sich wann kommt endlich Ruhe? Was sagst du denen?

Speaker 2:

Ja gut, zum einen ist immer die Frage war es in der Vergangenheit auch wirklich so ruhig, wie wir uns das jetzt immer vielleicht auch einreden? Ich glaube, zukunft ist immer ungewiss, aber man kann Zukunft gestalten. Ich glaube, was jetzt gefragt ist, ist Führung. Ich glaube, es war noch nie so wichtig wie jetzt, dass Führung wirksam wird, dass Führung spürbar wird und im Sinne von echtem Leadership. Und das heißt eben auch, zuerst einmal zu merken hoppla, in welchem Modus sind wir jetzt als Unternehmen? Sind wir jetzt irgendwo in operativer Hektik und versuchen, überall die Brände zu löschen? Das ist natürlich wichtig, dass mir die Firma oder die Hütte nicht zusammenbrennt, um bei dem Bild zu bleiben Und gleichzeitig aber auch dazu zu schauen, in der Führung, wie kommen wir da raus, wie kommen wir weiter, dass wir nicht kopflos irgendwo herumrennen, sondern dass es wirklich auch als Aufgabe gesehen wird von Führung, für Richtung zu sorgen Und auch die Mitarbeiter und da kommt das Thema Kommunikation und die Mitarbeiter da auch mitzunehmen und die Mitarbeiter auch zu beteiligen.

Speaker 2:

Ich glaube, das ist wichtig. Es steckt viel mehr Potenzial noch da in den Unternehmen. Ich glaube, da wird zum Teil auch Potenzial nicht genutzt. Aber ich glaube, das ist die Führung, die jetzt wichtig ist in Führung zu gehen, für Richtung zu sorgen, die Leute mitzunehmen und auch über Hindernisse, barrieren offen zu sprechen und zu sagen wie kommen wir da drüber? Oder wie kommen wir weiter, weil ich glaube, den Kopf in den Sand stecken, das bringt nichts. Hast du das Gefühl, dass es mal eine Zeit kommt mit weniger Veränderungen?

Speaker 1:

Da fragst du die Mutter mit zwei Kindern. Das Leben ist andauernd verändernd, aber ich merke schon auch darum habe ich dir die Frage vorhin gestellt also mein Seismograph für was tut sich in der Welt sind tatsächlich die Buchungsanfragen, und das ist bei mir tatsächlich auch immer mehr dieses Umgang mit Widerstand, umgang mit Kritik, umgang mit unfreundlichen Patienten, umgang mit also ganz Viel Kommunikation.

Speaker 1:

Und da merke ich dann immer so die Leute, die sind so verwundert und halten jetzt nicht auch noch das aus, und da brauchen sie oder da wünschen sie sich Hilfe. Also diese innere Unsicherheit und da glaube ich schon inside out. Also wenn die Welt außen herum unsicher ist, das wirkt nach innen und umgekehrt. Wenn ich innerlich unsicher bin, kann ich nicht stark präsentieren. Jetzt hast du vorhin einen interessanten Vergleich gebracht, nämlich mit der Feuerwehr. Da gibt es ja auch den Kommandant, und geübt wird nicht im Notfall, sondern davor schon.

Speaker 2:

Ja, hoffentlich Also.

Speaker 1:

ich habe ja auch schon mit Feuerwehren Kommunikationstrainings gemacht, und da habe ich echt viel mitgenommen. Und die haben mir dann echt einmal erklärt also drei Viertel Ihrer Zeit, die Sie miteinander verbringen, machen Sie mit Üben, und nur 25 Prozent Ihrer Feuerwehrtätigkeit sind Sie im Einsatz. Genau, also eine wunderbare Metapher. Und der beste Kommandant nutzt nichts. Oder die Kommandantin nutzt nichts, wenn einer auf dem Schlauch steht, genau, im wahrsten Sinne des Wortes. Auch dann brennt die Hütte, oder Ja?

Speaker 2:

natürlich. Aber ich glaube, genau dieses Üben und auch die Menschen in den Unternehmen zu befähigen, auf das vorzubereiten, da ist sicher noch Potenzial. Ich glaube, das kommt zu kurz. Ich erlebe ja oft, dass ich eine Anfrage bekomme, da brennt es im wahrsten Sinne des Wortes schon. Kann man das schnell lösen? Natürlich gibt es das immer, und natürlich kann man was machen. Die nächste Frage ist wie können wir uns jetzt vorbereiten oder wie können wir Fähigkeiten entwickeln in der Kommunikation, in der Führung usw, dass das eben vielleicht beim nächsten Mal nicht passiert oder dass wir selber in der Situation richtig umgehen können, ohne dass wir jetzt einen Coach oder einen Berater brauchen? Es geht ja um dieses Befähigen, und ich glaube, das ist das genau, was du sagst. Das ist dreiviertelisch üben, und das kommt sicher zu kurz. Und auf deine Frage nochmal zu den Buchungsanfragen es ist halt auch vielleicht auch ein Spiegelbild davon, dass es mehr so der Anteil der kurzfristigen Anfragen stark zugenommen hat Und so das, was in Richtung vorausschauende Entwicklung geht, jetzt vielleicht eher ein bisschen zurückgeht.

Speaker 1:

Was es total spannend macht.

Speaker 2:

Ja, natürlich. Aber ich mache mir da auch Sorge um die Unternehmen, weil es ist ja auch immer so die Ausrede jetzt haben wir gerade zu viel zu tun. Und meine Frage ist dann immer wann habt ihr denn einmal weniger zu tun, dass ihr dann gerade einmal Zeit übrig habt, um einmal über eure Ausrichtung, über eure Strategie zu reden? Weil es sind ja zentrale Elemente in der Führung, und da gestalte ich ja Zukunft.

Speaker 1:

Naja, und jetzt siehst du wieder bei der Medizin zu sein Analogie. es ist ja nicht immer gleich eine Operation am offenen Herzen, es reicht ja vielleicht schon so vier Stunden geführt miteinander reden oder Also wie wenn ich beim Optiker bin. Also es ist ja keine Augenoperation, wir haben beide Brillen. Also ich Kontaktlinse, du Brille, ihnen wieder schauen, ob wir noch gut sehen, ob die Brille stärker werden muss oder schwächer.

Speaker 2:

Genau.

Speaker 1:

Oder ob es eh passt.

Speaker 2:

Genau, habe ich gerade hinter mir.

Speaker 1:

Also ich denke mir auch da total spannend, dass viele immer meinen, so Kommunikationssendungen boah ganz schwierig, da wird Stau aufgewirbelt, alles wird neu, nein, eh nicht.

Speaker 2:

Ja, das ist, wie du sagst, oft das Staunen. ja, auch wenn man sagt, man ist nur mal vier Stunden beieinander, geht einmal aus dieser Tageshektik raus und eröffnet einmal den Raum für einen moderierten Dialog und für Gespräche und Wahnsinn, was da oft entsteht, und das ist ja auch eine gute Erfahrung. wenn man sagt ich bekomme dann immer die Frage warum haben wir das nicht schon früher gemacht? Oder wieso machen wir das nicht öfter? Und dann sage ich ja, Ich schweige jetzt 25 Sekunden.

Speaker 2:

Genau, aber das ist ja das Schöne, wenn diese Erkenntnis kommt. Aber eben diesen ersten Schritt einmal zu machen und zu sagen, ich mache sowas, ich gehe mal bewusst raus und schaue auch mal mit einer anderen Perspektive auf die Dinge, und da entsteht halt viel, das ist, glaube ich, das. Also ich hoffe, dass das auch wieder mehr kommt.

Speaker 1:

Lass uns mal beide kritisch auf unsere Branche schauen. Also dieses große Kommunikationsniveau Sind wir ein Stück weit selber schuld, machen wir die Kommunikation zu kompliziert, weil wenn du jetzt sagst, du bekommst die Rückmeldung, vier Stunden würden ja auch was reichen. Ja, klar, Müssen wir neue Angebote setzen. Also wir ich rede jetzt von wir und die gesamte Branche.

Speaker 2:

Ich bin ja erstaunt. Wir machen ja einen Lehrgang für neue Führungskräfte. Auch Das nennt sich so Handwerkzeuge des Führens. Und da ist ganz bewusst, im ersten Teil machen wir so Grundlagen der Kommunikation. Später üben wir das dann auch konkret in Gesprächssituationen. Aber diese Grundlagen, ich halte es bewusst einfach und denke mir immer, das müsste eigentlich jetzt schon jeder kennen. Du schüttelst schon den Kopf Und denke man, es hat mich am Anfang sogar selber Überwindung gekostet, das noch in den Training einzubauen. Ich mache das immer und sage, ich kenne es ja, ich zeige es nur noch einmal zur Erinnerung. Und dann schaue ich immer in ganz fragende Gesichter und sage ja, irgendwie haben wir es schon einmal gehört. Aber lass es uns doch einmal durchgehen. Und das ist ganz, ganz spannend. Da bin ich voll bei dir. Es sind die einfachen Dinge.

Speaker 1:

Also solange Kommunikation kein Unterrichtsfach ist.

Speaker 2:

Kommunikation auf der Sache, auf der Beziehungsebene. Ja, was heißt das? Kann man sagen, es ist ein alter Hut und steht überall. Aber was heißt es jetzt wirklich? Ist es jedem bewusst, dass Kommunikation auf der Beziehungsebene oder wie wirkt die oder? Und das Spannende ist dann immer auch, wenn man es mit Führungskräften macht ich mache denen immer gerne ein Beispiel dann sagt das, das hilft euch ja auch zu Hause und so weiter Und mit Freunden und Kollegen. und dann merke ich, dann kommt auch die Lust, sich mit dem Thema zu beschäftigen.

Speaker 1:

Jedes Abendessen ist ein Pitch.

Speaker 2:

Stimmt absolut. Da ist ja das aktive Zuhören. Da bekomme ich dann immer die Rückmeldung. Ich frage dann immer es sind so drei Module beim zweiten Modul, was habt ihr da gemacht? Modul über dem zweiten Modul, was habt ihr da gemacht?

Speaker 2:

Und dann höre ich dann oft ja, meine Frau hat gesagt, oder meine Partnerin, jetzt war ich schon im Seminar gell Sehr schön, weil gerade bei Männern sehr häufig oder weil ich jetzt einmal eine Rückfrage gestellt habe und die Partnerin vielleicht ganz erstaunt ist ja, der hat mir zugehört, und das zeigt aber auch, das Ganze kann man mit Humor machen und nicht immer nur so tode Angst, sondern auch mit einer Prise Humor und mit wirklich konkreten praktischen Situationen als Alltag. Also, wir üben das immer auch mit ganz, ganz praktischen Dingen.

Speaker 1:

Das ist gut, das darf Kulturtheorie sein, und ich glaube tatsächlich, solange Kommunikation kein Unterrichtsfach ist, dürfen wir beide noch echt die Basics, bas, echt die Basics mit den Leuten üben. Und es freut mich gerade, also muss ich echt sagen, es freut mich gerade, dass es dir ähnlich geht. Also ich dachte ja auch, das kannst du ja nicht mehr bringen, aber ich habe auch den Unterschied gemerkt. Ich weiß nicht, wie es dir geht. Es ist ein Unterschied, ob ich etwas weiß oder ob ich etwas kann, und dieses Üben wird völlig unterbewertet. Also wie ist es? natürlich ein schneller Mann, ich weiß auch, wie man Golf spielt Oder Fußball. Also da sind ein paar Menschen am Platz, und der Ball muss in die andere Kiste, aber wegen dem kann ich nicht rennen, und ich habe kein Ballgefühl, und ich habe kein taktisches Gefühl, und da ist der Umgang mit den Wörtern dann schon sehr ähnlich zu üben.

Speaker 2:

Ich sage immer, wenn ich alles machen würde, was ich weiß, dann hätte ich ein Sixpack und wäre Multimillionär. Wissen, qualifikation ist das eine, aber was es braucht gerade jetzt auch in diesem Wandel, es ist die Kompetenz, es anzuwenden In einer Situation, die ich nicht vorhersehen kann. Und da ist eben entscheidend, kommunikation auch zu üben. Es beginnt ja auch. Kommunikation wir haben ja vorher darüber geredet hat ja ganz viel mit der Wahrnehmung zu tun Auch. wie nehme ich mich selber wahr, wie nehme ich andere wahr? Das ist ja ganz viel mit der Wahrnehmung zu tun Auch. wie nehme ich mich selber wahr, wie nehme ich andere wahr? Das ist ja die Voraussetzung für gute und gelingende Kommunikation. Und wenn wir bei den einfachen Dingen sehen, das aktive Zuhören zum Beispiel, das ist, wie viele Menschen können das wirklich? oder Ich sage immer, wenn ihr alles vergesst, was wir da im Training bei uns machen, aber wenn ihr euch das merkt, das ist eine Wunderwaffe.

Speaker 2:

Absolut, aber ich muss das halt anwenden können in der Situation, und das ist eben ganz, ganz viel Arbeit. oder Das theoretische Wissen bringe ich auf zwei, drei Folien, und dann habe ich es gesehen. das ist das eine, aber wie kann ich es in einer Gesprächssituation denn wirklich anwenden? Das ist ja das Entscheidende.

Speaker 1:

Werner, dann machen wir das jetzt so, und wenn sich die Leute von diesem Podcast sonst nichts merken aber das sollen sie sich merken- dieses aktive Zuhören. Warum? wir manifestieren es jetzt noch einmal? Weil man nicht reden muss, um Pausen zu überbrücken, sondern weil man zuhören muss, um besser das Gegenüber zu verstehen.

Speaker 2:

Ja, und auch durch die Rückkopplung, dass ich eine Frage stelle oder das vielleicht mal mit eigenen Worten nochmal sage, was ich verstanden habe, dann merkt ja mein Gegenüber, der hat mir wirklich zugehört, der hat mich verstanden, und unser Hirn arbeitet dann ja so, dass dann noch einmal ein Gedanke kommt, dass die Kommunikation im Fluss bleibt. Wenn man diese Erfahrung bewusst macht, dann merkt man, wie mächtig Kommunikation und Worte sind im Alltag und gerade auch in der Führung in unserem Kontext.

Speaker 1:

Und plötzlich kann jeder reden, weil er ja eigentlich nur zuhören muss. Bern, Super Bernhard, vielen lieben Dank. Also wir machen jetzt mal ganz kurz, wer mehr über dich und deine Arbeit hören will oder lesen will. Ich schaue gerade auf deine Tasche, da wwwztn biz Oder wwwführungskompetenzcom Super. Danke dir.

Speaker 2:

Danke, liebe Heidi.

Speaker 1:

Wie Worte wirken. Das ist ein Podcast für dein persönliches und berufliches Wachstum. Es geht um effiziente und effektive Kommunikation. Gestaltet wird der Podcast von Helga Boss und Heidi Winsauer. Wenn dir gefallen hat, was wir dir hier bieten, dann freuen wir uns über eine kurze Rückmeldung. Unsere E-Mail-Adressen findest du in der Beschreibung verlinkt. Bis zur nächsten Podcast-Folge wünschen wir dir eine gute Zeit und erfolgreiche Gespräche.

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