Essence of Life

TRAUER: Der Schlüssel, um dein gebrochenes Herz zu heilen ~ Wie du durch Trauern emotionalen Schmerz verarbeitest und dich mit deinem Herzen rückverbindest

Georg Reyes

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TRAUER: Der Schlüssel, um dein gebrochenes Herz zu heilen ~ Wie du durch Trauern emotionalen Schmerz verarbeitest und dich mit deinem Herzen rückverbindest

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Die essenzielle Playlist von meinen besten & meist gehörtesten Folgen:

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Alle Interview wo ich zu Gast sein durfte:

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'Das Herz auf der Suche nach sich selbst' ~ Wie du dich durch heilsames Trauern dich mit deinem Herzen zurückverbindest

WiederHERZgestellt: 

Der Schmerz eines gebrochenen Herzens ~  Trauer als Schlüssel um ein gebrochenes Herz zu heilen | Der Weg zu Selbstmitgefühl & Akzeptanz

TRAUER: DER Schlüssel, um emotionalen Schmerz zu verarbeiten ~ Wie du dich durch heilsames Trauern mit deinem Herzen rückverbindest | Der Weg zu Selbstmitgefühl & Akzeptanz


Speaker 1:

Hallo und herzlich willkommen beim Essence of Life Podcast, der Podcast für alle Menschen, die durch emotionale Heilung mit dem Inneren ins Reine kommen wollen und dadurch sich ein selbstbestimmtes Leben in tiefer emotionaler Verbundenheit zu ihrem authentischen Selbst und anderen Menschen verwirklichen wollen, heute sehr, diese Folge mit dir teilen zu dürfen. Denn wir werden heute sehr ins Eingemachte gehen, sehr an die Essenz von Heilung und von emotionaler Heilung eintauchen, weil das ein so grundlegend wichtiges Thema ist. Das kann ich gar nicht stark genug betonen. Nicht zu überraschender Weise habe ich ja auch vor ein paar Tagen eine Umfrage auf Instagram gemacht, und das Thema hier war ein sehr gewünschtes, ein sehr gefragtes Thema, was mich zum einen freut, weil ich schon vor einer längeren Zeit mal eine Umfrage gemacht hatte so zu welchen Gefühlen hast du die schwierigste Beziehung? und Trauer hat am schlechtesten abgeschnitten, schlechtesten abgeschnitten.

Speaker 1:

Und das hatte mich auch nicht überrascht, weil die meisten Menschen überhaupt gar nicht wissen, was Trauer für eine Rolle in ihrem Leben spielt und wie krass abgespalten wir die haben, weil wir denken ja ab und zu hier weinen, das kann ich schon ganz gut, oder nö, damit habe ich nichts zu tun. Das sagt sehr, sehr, sehr viel aus. Deswegen fand ich das super schön, dass das jetzt anders abgestimmt wurde in der Umfrage. Und ja, und deswegen würde ich sagen legen wir gleich mal los. Und warum ist das so ein wichtiges Thema, fragst du dich.

Speaker 1:

Vielleicht Weil wir in einer Welt leben, wo Depression immer mehr zur Volkskrankheit Nummer eins wird. Wir haben so viele Probleme, so viele Symptome, so viele Nebenwirkungen, mentale Krankheiten, mentale Störungen. All das hängt am Ende des Tages mit diesem Thema zusammen. Und gleich hier vorab Depression ist am Ende des Tages eigentlich nur die Konsequenz einer nicht gelebten und ausgedrückten Trauer Und nicht nur Depression. Letztlich sind fast alle Probleme des Menschen haben am Ende des Tages was mit diesem Thema zu tun, mit der Tatsache, dass wir am Ende des Tages von unserem eigenen Schmerz davonrennen. Und das hat sehr viel mit Trauer zu tun, weil Schmerz ist häufig so, was total Unspezifisches Menschen sagen ich habe so viel Schmerz, ich habe so viele schmerzliche Sachen erfahren. Und dann, wenn du fragst, was bedeutet Schmerz? Schmerz ist keine Emotion Was ist die Erfahrung von Schmerz? Und natürlich ist Trauer nicht das Einzige, was wir als schmerzhaft empfinden können.

Speaker 1:

Aber wie du vielleicht, wie du noch feststellen wirst im Laufe dieser Folge, wenn wir dem Kaninchenbau lange genug folgen, dann werden wir am Ende des Tages, wenn wir ganz unten ankommen, wartet in den allermeisten Fällen eine Trauer auf uns, und dadurch, dass wir die aber nicht erlauben, dadurch, dass wir die weglaufen, entstehen ganz viele Begleiterscheinungen, ganz viele Konsequenzen und sekundäre Gefühle oder Emotionen, die natürlich dann auch Schmerz kreieren und Probleme und Symptome. Aber die sind das Echo, wie wenn wir in einer Höhle eingesperrt sind. Dann ist das nur das Echo, was wir hören, und nicht der Junge oder das Mädchen, das eigentlich am Schreien ist und am Weinen ist. Differenzieren, wir müssen aufhören, die ganze Zeit nur versuchen, den Rauch und den Nebel wegzumachen, anstatt lieber dahin zu gehen, wo es brennt, lieber da, lieber an die Ursache gehen von das, was den Rauch oder das Echo oder wie auch immer wir das jetzt bildlich darstellen wollen, überhaupt erst initiiert hat.

Speaker 1:

Und deswegen möchte ich auch gleich hier zu Beginn dich einmal einladen zu fragen und nachzuspüren welche Assoziationen hast du zu Trauer und zu diesem Thema? Was steigt dir in dir auf? Welche Vorstellungen und Selbstbilder oder Abwertungen hast du zu Menschen, die weinen, die traurig sind? Was hast du dazu gelernt? Weil, was du feststellen wirst, ist, dass wir in einer Gesellschaft leben, die die Trauer verleugnet, die die Trauer als etwas Schlechtes anzieht, als eine lebensverneinende Emotion, als etwas, was wir überhaupt gar nicht unserer Aufmerksamkeit zuwenden sollten.

Speaker 1:

Dass wir, wenn wir mal Kinder sehen, oder auch heute im Erwachsenenleben, wenn jemand sich mitteilt und sagt hey, boah, das beschäftigt mich, das macht mich traurig, wie reagieren wir in den meisten Fällen Ach, sei doch nicht traurig, sei doch nicht traurig, denk doch mal positiv, seh das doch mal anders. Aber wir haben kollektiv so starke Probleme damit, mit der Trauer zu sein, und das eine ist natürlich gesellschaftliche Konditionierung. Aber die Tatsache, dass es so gesellschaftlich konditioniert ist, sagt ja schon was aus, weil wir alle mehr oder weniger extreme Scham empfinden, wenn wir vor anderen Menschen weinen oder wenn wir uns mit unserer Trauer mitteilen. Wir haben leider die Erfahrung gemacht, damit extrem abgelehnt und beschämt zu werden, dass wir gar nicht anders können, als diese Kernemotion wegzudrücken oder abzuspalten. Gleichzeitig führt es dann aber auch zu den Symptomen, dass Trauer am Ende des Tages eines der, wenn nicht sogar das Gefühl oder die Emotion ist, vor der wir am allermeisten Angst haben.

Speaker 1:

Und das ist einfach mal wichtig, sich das vor Augen zu führen, dass vieles von Urteilen und Kompensationen oder irgendeine Art von Stolz, die wir da drauf packen, um zu sagen nö, damit habe ich nichts zu tun, oder nö, ich fühle keine Trauer, ein echter Indianer kennt keinen Schmerz und so, das sind alles stolzbasierte Identifikationen, um nicht mit der urtiefen Trauer, die in uns lebendig ist, in Kontakt zu kommen, und es ist einfach wichtig, dass wir uns vergegenwärtigen, dass Scham und Stolz zwei sehr starke Mechanismen sind und Dynamiken, die das natürlich nochmal schwerer machen.

Speaker 1:

Also natürlich, wenn wir von Trauer reden, dann können wir das nicht isoliert von anderen Dynamiken unserer Psyche isoliert betrachten, sondern natürlich ist es komplex und es spielen viele Faktoren eine Rolle. Aber nichtsdestotrotz behaupte ich, dass der Weg, auch mit toxischer Scham zurechtzukommen, ist, nicht, diese Scham zu durchführen, sondern immer uns zu fragen was liegt unter der Scham Und was häufig unter der Scham liegt? wenn wir beschämt werden, wenn wir abgelehnt werden, dann macht das uns traurig, dann fühlen wir einfach eine urtiefe Trauer, weil uns das enorm wehtut. Und am Ende des Tages wir sprechen ja hier viel von Trauma und Entwicklungstrauma oder Bindungstrauma. Aber was wir uns da ganz klar vor Augen führen sollten, ist, dass Trauma am Ende des Tages nichts ist als ein gebrochenes Herz, ist die konsequenz von entwicklungs, drama, dass wir von den menschen, die wir am meisten geliebt haben und die uns auch in den meisten fällen auch über alles lieben, dass wir von diesen menschen enorm verletzt wurden. Und das ist für ein kind oder für ein kleinkind und ein baby nicht zu kriegen. Diese vorstellung, diesen menschen, den ich meine bedingungslose Liebe und Abhängigkeit und alles zuschreibe und die mir auch ihre Liebe zukommen lassen, verletzen mich so tief, und das hinterlässt einen ur ur, ur tiefen Schmerz und ein gebrochenes Herz, von dem wir versuchen wegzurennen, uns davon abzuschneiden, es zu verleugnen.

Speaker 1:

Andere Kompensationen, wie die ich schon eben genannt habe, von Stolzbasierten Identifikationen oder einer Wut, einer Frust, einem Ärger, eines starken Reagierens, eines auffälligen Verhaltens, ganz, ganz viel von dem menschlichen Verhalten, die wir heute haben als Symptome, sind eine Konsequenz davon, um nicht mit diesem urtiefen Schmerz in Kontakt zu kommen. Denn und das kann man gar nicht stark genug betonen der tiefste Schmerz in der Welt, in uns selbst, bei anderen Menschen, ist stumm. Der tiefste Schmerz der Welt ist nicht laut, der macht nicht viel Lärm, der gibt nicht viele Töne von sich, sondern der tiefste Schmerz ist komplett stumm, der ist alleine. Da ist eine so große Einsamkeit, ein so großes isoliert sein, damit ein so komplettes ohnmächtig sein und sich hilflos, darin gefangen zu fühlen. Das ist der tiefste Schmerz, und das passiert aber, wenn wir uns mit dem Schmerz, der in uns stattfindet, nicht in Beziehung bringen, wenn der nicht atmen darf im Beziehungsraum und der fließen darf, weil das ist das, was Trauer auch ermöglichen möchte. Trauer möchte Brücken bauen, Brücken der Verbindung, möchte gesehen und gehört werden und möchte bezeugt werden, dass das einen Sinn hat, dass es einen Sinn hat, dass wir uns traurig fühlen und dass wir die Aufmerksamkeit bekommen und die Zuwendung, die es braucht, damit das prozessiert werden kann.

Speaker 1:

Ein perfektes Beispiel, das ich sehr schön finde, das verbildlicht wurde, ist der Disney-Film Alles steht Kopf, wo Riley, also das kleine Schulmädchen, extrem damit überfordert ist, als ihre Eltern beschließen, in eine komplett andere Stadt zu ziehen, und sie muss ihre ganzen Schulfreunde und alles, was sie so sehr geschätzt und geliebt gelernt hat, hinter sich lassen und geliebt gelernt hat, hinter sich lassen. Und das führt dann aber dazu, dass Riley ganz schön protestiert und von zu Hause weggehen muss und ganz schön viele Schwierigkeiten im Hause passieren. Und das alles nur, weil diese Trauer nicht gelebt wurde. Und erst, als die Trauer das Kommando über das Verhalten sozusagen wieder nehmen darf, wird alles zu Hause geregelt, und da findet wieder Verbindung statt, da findet Heilung statt, und da findet wieder ein ja, sich wieder in den Einklang bringen mit dem Leben und der Familie statt.

Speaker 1:

Und ich finde, das ist ein superschöner Film. Also, falls du den noch nicht gesehen hast, dann herzliche Einladung, das zu tun. Leider ist das diese Ohnmacht und diese Hilflosigkeit, die sich da vermischt. Das macht es natürlich nicht so ganz einfach mit dieser Trauer in Kontakt zu kommen. Und auch viele Menschen du kannst ja auch mal selber bei dir nachspielen es gibt so viele Menschen, die befürchten, wenn ich diese Trauer zulasse, dann falle ich in einen bodenlosen Abgrund, der niemals aufhören wird.

Speaker 1:

Also wir wissen schon, wir können irgendwie deuten, dass das so viel ist, und haben aber trotzdem so viel Angst und leisten so viel Widerstand, weil wir davon überzeugt sind, dass, wenn wir erst einmal da reinfallen und das zulassen, dann gibt es kein Ende mehr. Dann falle ich in dieses bodenlose Loch, das ich eigentlich erfahren habe und von dem ich mich abgeschnitten habe, und du kannst ja mal nachspielen, was es mir da macht, wenn ich das sage. Aber das sagt ja schon allein aus, wie viel wir eigentlich von uns nicht mehr wissen oder erkannt haben oder wie viel wir abgespalten haben. Und dann brauchen wir nicht wundern, dass wir Schwierigkeiten haben, mit uns im Reinen zu sein und wirklich einfach nur mal still zu sein und uns nicht abzulenken. Ja, und umso wichtiger ist es, dass wir einfach uns dem zuwenden und dass dieser Trauer die Aufmerksamkeit geben, die sie braucht.

Speaker 1:

Und ich möchte noch auf eine wichtige Differenzierung eingehen, die leider auch sehr häufig gemacht wird von Menschen, und zwar ist es genau die, die ich schon gesagt habe, dass wir denken, depression und Trauer wären das Gleiche. Also, wenn jemand die ganze Zeit so schwer und so depressiv und lethargisch unterwegs ist, dann ist es, weil dieser Mensch traurig ist. Und das stimmt nicht so ganz, denn Depression ist nicht das Gleiche wie seine aufrichtige Trauer zu fühlen. Depression ist ein Zustand des Nichtfühlens, des Taubseins, des Abgeschnittenseins, des nicht mit dem Körper, nicht mit seiner Lebendigkeit, mit seinen Gefühlen in Verbindung zu sein. Das heißt, depression ist genau das Gegenstück.

Speaker 1:

Depression ist eigentlich das Symptom und die Konsequenz. Wenn wir von dieser Trauer uns abschneiden und sie nicht zulassen, dann entstehen Depressionen. Und auch hier auch nochmal wichtig zu betonen Trauer bedeutet nicht automatisch gleich weinen Es geht natürlich häufig auch mit Tränen einher und einweinen, aber es muss nicht gleich das bedeuten. Es gibt Menschen, die weinen wegen jedem und alles los und machen einen Aufstand und sind in einem sehr kindlichen oder hilflosen Weinen. Das bedeutet nicht, dass du automatisch mit dieser wirklich aufrichtigen, tiefen Trauer in Berührung bist, sondern bist du häufig auch nur an der Oberfläche, und das ist auch schon wieder eigentlich eine Kompensation für was anderes.

Speaker 1:

Und deswegen ist es immer wichtig, dass wir uns die Frage stellen wie ist die Qualität, während ich das fühle, also prinzipiell nicht nur auf Trauerbeziehungen, aber auch bei Trauer immer ganz wichtig, immer auf die Qualität zu achten.

Speaker 1:

Wie fühle ich mich, während ich mit meiner Trauer in Kontakt komme? H mit meiner Trauer in Kontakt komme? Habe ich das Gefühl, kollabiere ich und habe ich das Gefühl, ich bin regressiv, ich werde regressiv, ich bin kindlich, ich fühle mich hilflos, ich fühle mich stecken geblieben? oder habe ich das Gefühl, dass eine Herzöffnung stattfindet, dass ich wirklich gereinigt werde und dass ein heilsamer Prozess ist, wo ich präsenter werde, wo ich mehr in Berührung mit mir komme, wo es auch schön ist, mit dieser Trauer in Kontakt zu kommen, weil Trauer hat auch was total Heilsames und Berührendes, weil Depression ist ein Ausdruck von Resignation, von Aufgabe, und Trauer hat was mit Hingabe zu tun.

Speaker 1:

Also der Unterschied ist in den Details, es ist ein wirklich sich dem hinzugeben, und es erlauben mich, mein inneres System zu reinigen und mich zu heilen. Und deswegen auch hier die herzliche Erinnerung, die Differenzierung zwischen primären und sekundären Emotionen oder Gefühle zu verstehen. Ich habe da schon mal in einer anderen Folge drüber gesprochen, werde ich jetzt hier nicht ausführlich erläutern, aber hört ihr die Folge gerne an. Ich verlinke sie in den Shownotes. Das kann man nicht stark genug betonen, weil es gibt Menschen, die bei allem und jeder Situation mit hilflosen Weinen reagieren, und in deinem Fall ist vorher deine Aufgabe, in den meisten Fällen mit einer abgespaltenen Wut in Kontakt zu kommen.

Speaker 1:

Nichtsdestotrotz ist untere Wut in den allermeisten Fällen auch noch eine Trauer, aber diese Trauer kommt aus einer ganz anderen Tiefe und hat eine ganz andere Qualität als dieses oberflächliche Weinen. Ja, und es ist mir einfach wichtig zu betonen, dass es wichtig ist zu differenzieren zwischen Trauer und Depression, zwischen Trauer und hilflosen Weinen, und dass wir immer wieder achten auf die Qualität, während wir mit bestimmten Gefühlen in Kontakt kommen. Okay, georg, schön und gut macht Sinn für mich, was du sagst, und dass es wichtig ist, sich dieser Trauer zuzuwenden. Aber wie du selber ja schon betont hast, ist es ja alles andere als einfach. Es ist ja, da ist ja so viel Ohnmacht und Überwältigung und Einsamkeit und Hilflosigkeit und Verzweiflung und alles mögliche daran gekoppelt, alles Mögliche daran gekoppelt.

Speaker 1:

Wie soll ich das überhaupt machen? Ich habe das schon öfters versucht. Ich merke, dass ich da stecken bleibe an irgendeiner Stelle. Ich merke, dass ich entweder überhaupt gar nicht damit in Berührung komme oder ich sofort mit einer absoluten Überwältigung in Kontakt komme und dann gleich mich abspalten oder dissoziieren muss. Ja, wie können wir das wirklich tun? Also wirklich einen praktischen Weg, um diese Trauer heilsam zu prozessieren.

Speaker 1:

Und was ich da erstmal sagen möchte, ist das anzuerkennen, dass es wirklich so ist, dass es nicht einfach ist und dass es auch sehr schmerzhaft ist, mit dieser Trauer wieder in Berührung zu kommen, und das ist ja logisch. Also warum hätten wir sie sonst abspalten sollen? Wir spalten die ja nicht ab, weil es so einfach ist. Und nichtsdestotrotz anzuerkennen natürlich, dass das auch mit Herausforderungen und mit Schmerz einhergeht, aber ich Ihnen nochmal betonen möchte, dass es nichts Schmerzhafteres gibt am Ende des Tages, als dieses Kerngefühl zu verleugnen, denn das führt am Ende des Tages dazu, dass wir mehr oder weniger immer am Leiden sind, weil der größte Schmerz ist nicht diese Trauer, der größte Schmerz ist, von unserer fühlenden Natur, von unserem Herzen abgetrennt zu sein.

Speaker 1:

Das ist der größte Schmerz überhaupt, weil wir uns dann nicht mehr am Leben fühlen. Wir haben nicht mehr das Gefühl, wir sind Teil des Lebens, und wir fühlen uns nicht in Verbindung mit uns selbst, mit dem Leben, mit anderen Menschen. Das ist das Kernsymptom von Trauma, dass wir uns einfach unverbunden fühlen. Und wir fühlen uns unverbunden, weil wir uns mit unserem Herzen unverbunden fühlen. Nur über unser Herz können wir wirklich wahre Verbundenheit fühlen.

Speaker 1:

Über den Kopf können wir das immer nicht machen, logischerweise, sondern dazu müssen wir uns mit unserem Herzen verbinden, und dafür dürfen wir uns mit unserer Trauer wieder verbinden. Und ich finde es so schön. Auch Lawrence Heller, der Begründer von NAM, benutzt da so eine schöne Formulierungierung, und zwar the heart in search of itself, also das Herz auf der Suche und auf der Reise nach sich selbst. Das ist das, was ein Heilungsweg, eine Traumaaufarbeitung, worum es am Ende des Tages dabei geht Bewusst oder unbewusst ist, das, wonach wir uns sehnen. Wir wollen uns wieder mit unserem Herzen verbinden, und Trauer ist genau dieser Prozess. Es ist der Weg, um uns mit unserer fühlenden Natur rückzuverbinden.

Speaker 1:

Und deswegen ist es so wichtig, dass du das kriegst, weil, sobald wir aufhören, von diesem Kerngefühl davonzulaufen, und anfangen, wieder unsere Authentizität auszudrücken also auch Authentizität ist unmöglich, ohne mit unserem Herzen in Kontakt zu sein Und während wir immer mehr, stück für Stück, damit mehr in Kontakt kommen, erlangen wir dadurch automatisch auch immer mehr die Kapazität, andere essentielle Herzqualitäten zu fühlen, wie Dankbarkeit, mitgefühl, liebe, zärtlichkeit, weichheit. Das sind alles Qualitäten, die wir sozusagen dem Wasserelement zuschreiben könnten, die die Kernemotion von Trauer repräsentiert. Das heißt, es geht hier nicht nur um Trauer, es geht um wirklich ganz wesentliche Qualitäten, die unser Leben zutiefst bereichern und die den meisten von uns enorm fehlen. Und deswegen möchte ich hier nur dich einladen, wirklich dich mit deiner Trauer zu verbinden, weil und das kann man nicht stark genug betonen am Ende des Tages ein Aufarbeitungsweg, eine Traumaheilung ohne Trauern ist unmöglich. Das gibt es nicht. Und deswegen möchte ich dich einladen, dir zu erlauben, alles zu fühlen, was in dir aufsteigt diesbezüglich, und wirklich auch darauf zu achten, was da gewisse Gedanken oder Überzeugungen oder auch Äußerungen von anderen Menschen da versuchen, dir etwas anderes zu vermitteln, dass das nicht okay ist, dass die Trauer irgendwie keinen Sinn hat oder dass du jetzt die jetzt einfach schnell loswerden sollst, sondern dir auch wirklich diese unterschiedlichen Formen von Trauer auch mal vor Augen zu führen, weil wir haben da natürlich unterschiedliche Facetten. Davon hat ja auch immer was mit Verlust zu tun.

Speaker 1:

Trauer hat immer was damit zu tun, dass ich etwas nicht bekommen habe, nicht die Beziehung, die ich mir gewünscht hätte, mit meinen Eltern, nicht die Liebe, nicht die Aufmerksamkeit, die Trauer des Nicht-in-Beziehungs-Seins. Das sind alles legitime und aufrichtige Ausdrücke von unserer Trauer, und natürlich auch diese Trauer des Nicht-Gelebten. Also wenn wir auch heute erwachsen werden und gucken krass, so vieles habe ich nicht leben können, so vieles habe ich nicht manifestieren können oder erschaffen können oder mir ins Leben holen können, so viele Chancen und Träume und Wünsche und Gaben, die ich in mir habe und die ich weiß, dass die zutiefst gelebt werden möchten und gelebt werden wollten Und das leider aufgrund meiner Dynamik, meiner Muster und meiner Entwicklungstraumata leider nicht bis heute zumindest nicht gelebt werden konnten. Das ist eine urtiefe Trauer, die da in uns auslösen kann, und die ist auch wichtig, zu prozessieren und ihr Raum zu geben. Auch wenn es unglaublich unangenehm ist, ist es essentiell wichtig, dieser Trauer Aufmerksamkeit zu schenken. Und eine Sache, die natürlich mir wichtig ist zu betonen ist, dass natürlich alles immer in einem regulierten Zustand stattfinden sollte, weil desreguliertes Fühlen ist nicht wirklich förderlich. Desreguliertes Fühlen verstärkt nur unsere Hilflosigkeit oder führt zu Dissoziation und dass wir uns abspalten, weil wir das bisher nicht halten können. Also, gefühle wollen reguliert werden, wollen gehalten werden, dass wir in der Lage sind, diese Gefühle zu fühlen und nicht aus der Balance zu geraten. Und deswegen ist einfach Sicherheit immer das A und O. Das kann man nicht stark genug betonen, dass du dich sicher fühlst in deinem Körper, dass du ein sicheres Umfeld hast, dass andere Menschen dir wohlwollen und Sicherheit und Akzeptanz zukommen lassen, in diesen tiefen Zuständen, weil in den meisten Fällen ist die Herausforderung nicht, wenn sich diese Gefühle Stück für Stück anfangen, zu zeigen, dass wir die nicht halten können, vorausgesetzt, wir machen das in einem sicheren Kontext, sondern die große Herausforderung ist, dass die sich überhaupt zeigen. Weil da so viel Unsicherheit, so viel Scham, so viel Angst, so viel Hilflosigkeit daran gekoppelt ist, zeigen die sich überhaupt nicht. Das heißt, die Kunst der Traumerheilung ist sozusagen eigentlich genug, sicherheit und Bezogenheit zu kultivieren durch Attunement, durch Mitgefühl, durch Beziehung, genug Sicherheit zu etablieren, dass sich diese ganz tiefen Schichten und diese ganz zarten Anteile überhaupt raustrauen, sich zu zeigen und einen Atemzug zu nehmen. Sich zu zeigen und einen Atemzug zu nehmen, das ist hier eigentlich die Herausforderung, und deswegen ist es so wichtig, dass wir da wirklich professionelle Begleitung haben, die wirklich weiß, wie man mit solchen ganz jungen und verletzlichen Stellen arbeitet, weil es häufig passiert, dass Menschen anfangen, sich zu öffnen, und dann wird dann nicht adäquat darauf reagiert und sich bezogen von anderen Menschen, und dann machen wir genau wieder die gegensätzliche Bewegung und ziehen uns total zurück und versteigen wieder die Überzeugung ah ja, nee ist überhaupt nicht damit willkommen, ich kann damit nicht sein. Da ist was falsch mit mir, und das wünsche ich keinem.

Speaker 1:

Diese Erfahrung zu machen, wenn man schon so mutig ist und damit sich zeigt, und dann damit abgelehnt wird, das ist eines der kontraproduktivsten Erfahrungen, die wir machen können für unser System, und deswegen möchte ich dich da einfach nur einladen, dir das zu Herzen zu nehmen und dich auf die Suche zu machen, eine professionelle Begleitung dir zu suchen.

Speaker 1:

Und wenn du auch das Gefühl hast, dass wir miteinander resonieren könnten, dann möchte ich dich auch einladen, über eine potenzielle Zusammenarbeit mit mir nachzudenken, denn ich habe wieder freie Plätze für meine 1 zu 1 Begleitungen und werde das jetzt auch bald noch ausführlicher auf meinem Newsletter announcen. Und dementsprechend möchte ich mutige Menschen einladen, die wirklich committed sind, sich tief auf sich selbst und auf andere Menschen einzulassen und wirklich seine Themen nachhaltig aufzuarbeiten, sodass mehr Authentizität und mehr Verbundenheit und mehr Lebendigkeit ermöglicht wird. Und wenn du das Gefühl hast, dass du einer von diesen sein könntest, dann kannst du dir gerne ein unverbindliches Kennenlerngespräch buchen. Folge einfach dem Link in den Shownotes, und dann lernen wir uns schon bald kennen und finden heraus, ob das gerade für uns beide Sinn macht und ob wir zusammenpassen.

Speaker 1:

Und hiermit möchte ich dich auch schon entlassen. Ich hoffe, dass du etwas Wertvolles aus der Folge mitnehmen konntest. Teil das gerne mit Menschen, wo du das Gefühl hast, dass sie diese Botschaft hier gerade hören müssen, wo die Trauer gerade einen wichtigen Schritt in ihrer Entwicklung darstellt, und dann bedanke ich mich schon mal herzlich für deine Unterstützung. Wir hören uns beim nächsten Mal wieder. Alles Liebe, dein Georg.