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itMäders - Folge 22: Politik & Kochen

July 16, 2023 Jörg Mäder
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Jul 16, 2023
Jörg Mäder

Die Stichworte von heute sind Kochen und Politik und zwar gleich doppelt. 

Zum einen hat SRF die Parteipräsidentin und Parteipräsidenten der sechs grössten Schweizer Parteien zu einem kleinen Kochduell eingeladen. Und man glaubt es kaum, in einer solchen Sendung wirken sie ganz anders als in der Arena. Wobei das gar nicht verwunderlich ist. Wenn es in einer Sendung um Politik geht, ist es der Job der Politiker, die eigen Haltung, die der Partei respektive die der Wähler, die man vertritt, pointiert und akzentuiert vorzutragen, es auf den Punkt zu bringen. Denn das hilft den Zuschauern sich ein Bild zu machen. In einer unpolitischen Sendung – wie diesem Kochformat – besteht diese Notwendigkeit nicht und plötzliche sind es Menschen wie jeder andere.

Zum anderen vergleiche ich Politik gerne mit Kochen. Beim Kochen sollte man möglichst viele Techniken, Zutaten, Gewürze etc. kennen und wissen, wann man was wo einsetzen muss und wo nicht. Ein Zmorge-Buffet ist was anderes als ein Grillplausch, ein Sommerabend gelingt mit andere Zutaten als ein Winterabend, eine Restaurant hat in Davos eine andere Karte als in Tokio. Wenn jetzt jemand nur scharf Kochen kann – das dafür um so besser als alle anderen – dann kann er zwar scharf Kochen, aber kann er wirklich Kochen? 

Die gleiche Frage stellt sich mir in der Politik. Wenn jemand eine guten und wichtigen Wert, beispielsweise Meinungsfreiheit, über alles stellt und sich alles andere unterordnen muss, wird das nicht klappen. Genau so verhält es sich auch mit (politischen) Werten. Nachhaltigkeit ist wichtig, aber ebenso Sozialverträglichkeit, aber ebenso Wirtschaftlichkeit, aber ebenso Identifikation mit dem eigenen Land und und und. Entscheidend ist nun, dass man wie ein Koch gezielt diese Werte miteinander kombinieren kann. Dass man weiss, wo was angesagt ist, und wann man den einen oder anderen auch mal besser im Schrank lässt und wann man das Menü mal wieder anpassen muss.

itMäders - Folge 22: Politik & Kochen

Die Stichworte von heute sind Kochen und Politik und zwar gleich doppelt. 

Zum einen hat SRF die Parteipräsidentin und Parteipräsidenten der sechs grössten Schweizer Parteien zu einem kleinen Kochduell eingeladen. Und man glaubt es kaum, in einer solchen Sendung wirken sie ganz anders als in der Arena. Wobei das gar nicht verwunderlich ist. Wenn es in einer Sendung um Politik geht, ist es der Job der Politiker, die eigen Haltung, die der Partei respektive die der Wähler, die man vertritt, pointiert und akzentuiert vorzutragen, es auf den Punkt zu bringen. Denn das hilft den Zuschauern sich ein Bild zu machen. In einer unpolitischen Sendung – wie diesem Kochformat – besteht diese Notwendigkeit nicht und plötzliche sind es Menschen wie jeder andere.

Zum anderen vergleiche ich Politik gerne mit Kochen. Beim Kochen sollte man möglichst viele Techniken, Zutaten, Gewürze etc. kennen und wissen, wann man was wo einsetzen muss und wo nicht. Ein Zmorge-Buffet ist was anderes als ein Grillplausch, ein Sommerabend gelingt mit andere Zutaten als ein Winterabend, eine Restaurant hat in Davos eine andere Karte als in Tokio. Wenn jetzt jemand nur scharf Kochen kann – das dafür um so besser als alle anderen – dann kann er zwar scharf Kochen, aber kann er wirklich Kochen? 

Die gleiche Frage stellt sich mir in der Politik. Wenn jemand eine guten und wichtigen Wert, beispielsweise Meinungsfreiheit, über alles stellt und sich alles andere unterordnen muss, wird das nicht klappen. Genau so verhält es sich auch mit (politischen) Werten. Nachhaltigkeit ist wichtig, aber ebenso Sozialverträglichkeit, aber ebenso Wirtschaftlichkeit, aber ebenso Identifikation mit dem eigenen Land und und und. Entscheidend ist nun, dass man wie ein Koch gezielt diese Werte miteinander kombinieren kann. Dass man weiss, wo was angesagt ist, und wann man den einen oder anderen auch mal besser im Schrank lässt und wann man das Menü mal wieder anpas

Show Notes

Die Stichworte von heute sind Kochen und Politik und zwar gleich doppelt. 

Zum einen hat SRF die Parteipräsidentin und Parteipräsidenten der sechs grössten Schweizer Parteien zu einem kleinen Kochduell eingeladen. Und man glaubt es kaum, in einer solchen Sendung wirken sie ganz anders als in der Arena. Wobei das gar nicht verwunderlich ist. Wenn es in einer Sendung um Politik geht, ist es der Job der Politiker, die eigen Haltung, die der Partei respektive die der Wähler, die man vertritt, pointiert und akzentuiert vorzutragen, es auf den Punkt zu bringen. Denn das hilft den Zuschauern sich ein Bild zu machen. In einer unpolitischen Sendung – wie diesem Kochformat – besteht diese Notwendigkeit nicht und plötzliche sind es Menschen wie jeder andere.

Zum anderen vergleiche ich Politik gerne mit Kochen. Beim Kochen sollte man möglichst viele Techniken, Zutaten, Gewürze etc. kennen und wissen, wann man was wo einsetzen muss und wo nicht. Ein Zmorge-Buffet ist was anderes als ein Grillplausch, ein Sommerabend gelingt mit andere Zutaten als ein Winterabend, eine Restaurant hat in Davos eine andere Karte als in Tokio. Wenn jetzt jemand nur scharf Kochen kann – das dafür um so besser als alle anderen – dann kann er zwar scharf Kochen, aber kann er wirklich Kochen? 

Die gleiche Frage stellt sich mir in der Politik. Wenn jemand eine guten und wichtigen Wert, beispielsweise Meinungsfreiheit, über alles stellt und sich alles andere unterordnen muss, wird das nicht klappen. Genau so verhält es sich auch mit (politischen) Werten. Nachhaltigkeit ist wichtig, aber ebenso Sozialverträglichkeit, aber ebenso Wirtschaftlichkeit, aber ebenso Identifikation mit dem eigenen Land und und und. Entscheidend ist nun, dass man wie ein Koch gezielt diese Werte miteinander kombinieren kann. Dass man weiss, wo was angesagt ist, und wann man den einen oder anderen auch mal besser im Schrank lässt und wann man das Menü mal wieder anpassen muss.

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Die Stichworte von heute sind Kochen und Politik und zwar gleich doppelt. 

Zum einen hat SRF die Parteipräsidentin und Parteipräsidenten der sechs grössten Schweizer Parteien zu einem kleinen Kochduell eingeladen. Und man glaubt es kaum, in einer solchen Sendung wirken sie ganz anders als in der Arena. Wobei das gar nicht verwunderlich ist. Wenn es in einer Sendung um Politik geht, ist es der Job der Politiker, die eigen Haltung, die der Partei respektive die der Wähler, die man vertritt, pointiert und akzentuiert vorzutragen, es auf den Punkt zu bringen. Denn das hilft den Zuschauern sich ein Bild zu machen. In einer unpolitischen Sendung – wie diesem Kochformat – besteht diese Notwendigkeit nicht und plötzliche sind es Menschen wie jeder andere.

Zum anderen vergleiche ich Politik gerne mit Kochen. Beim Kochen sollte man möglichst viele Techniken, Zutaten, Gewürze etc. kennen und wissen, wann man was wo einsetzen muss und wo nicht. Ein Zmorge-Buffet ist was anderes als ein Grillplausch, ein Sommerabend gelingt mit andere Zutaten als ein Winterabend, eine Restaurant hat in Davos eine andere Karte als in Tokio. Wenn jetzt jemand nur scharf Kochen kann – das dafür um so besser als alle anderen – dann kann er zwar scharf Kochen, aber kann er wirklich Kochen? 

Die gleiche Frage stellt sich mir in der Politik. Wenn jemand eine guten und wichtigen Wert, beispielsweise Meinungsfreiheit, über alles stellt und sich alles andere unterordnen muss, wird das nicht klappen. Genau so verhält es sich auch mit (politischen) Werten. Nachhaltigkeit ist wichtig, aber ebenso Sozialverträglichkeit, aber ebenso Wirtschaftlichkeit, aber ebenso Identifikation mit dem eigenen Land und und und. Entscheidend ist nun, dass man wie ein Koch gezielt diese Werte miteinander kombinieren kann. Dass man weiss, wo was angesagt ist, und wann man den einen oder anderen auch mal besser im Schrank lässt und wann man das Menü mal wieder anpas