itMäders

itMäders - Folge 27: Sparen im Gesundheitswesen?

Jörg Mäder

In der Schweiz haben wir ein hochstehendes aber auch sehr teures Gesundheitswesen. Speziell für Leute mit tieferem Einkommen sind die Krankenkassenprämien eine schwere Last. Eine Möglichkeit die Last zu mindern, wäre Sparen. Aber offen gestanden, wird das nicht einfach. Warum? Im Bereich Pflege stehen wir vor grossen Problemen. In den letzten Jahren wurde dort massiv optimiert, so dass die Leute praktisch permanent auf 100% Leistung arbeiten können und müssen. In einem anspruchsvollen Job wie Pflege, wo Fehler schnell dazu führen, dass Patienten leiden, ist das nicht unbedingt sinnvoll. Unterdessen ist der Beruf so stressig, dass Burnouts schon fast die Regel sind.

Bei der Ärzteschaft steht eine Pensionierungswelle an, Nachwuchs fehlt und die Tarifierung ist veraltet. Und ganz allgemein ist die Finanzierung des Gesundheitswesen zwischen Krankenkassen und öffentlicher Hand voller Fehlanreize, die wir zuerst beseitigen müssen.

Gibt es den keine Sparmöglichkeiten? Doch, zum Beispiel Vermeiden von unnötigen Behandlungen und doppelten Diagnosen, Vereinfachung der Administration und mehr. Problem ist, im aktuellen papierbasiertem System ist das schwierig. Es ist ausgereizt. Wollen wir es verbessern müssen wir Digitalisieren und zwar tiefgreifend.