Kick-off Call - Insights aus dem Legal Workstream

What's up Austria? Kooperation MIRTL x RB und News aus dem österreichischen Rechtsmarkt

May 03, 2024 ROHDE BAIER Rechtsanwälte PartmbB
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What's up Austria? Kooperation MIRTL x RB und News aus dem österreichischen Rechtsmarkt
May 03, 2024
ROHDE BAIER Rechtsanwälte PartmbB

In dieser Folge sprechen unsere Gründungspartner Thorsten Rohde und Dr. Johannes Baier mit Dr. Alexander Mirtl, dem renommierten Rechtsexperten aus Österreich und unserem neuen Kooperationspartner am Standort Linz. 

Website
www.rohdebaier.de



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In dieser Folge sprechen unsere Gründungspartner Thorsten Rohde und Dr. Johannes Baier mit Dr. Alexander Mirtl, dem renommierten Rechtsexperten aus Österreich und unserem neuen Kooperationspartner am Standort Linz. 

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www.rohdebaier.de



Speaker 1:

Ja, dann freuen wir uns heute sehr, in der neuen Podcast-Folge unseren Kooperationspartner aus Österreich begrüßen zu dürfen, den Dr Alexander Miertel, und freuen uns sehr, zum einen über unsere Kooperation und zum anderen, lieber Axel, dass du dir heute Zeit nimmst, mit uns über zum einen unsere Kooperation zu sprechen. Was macht ihr eigentlich den ganzen Tag in Österreich, und inwieweit haben wir da einen sehr ähnlichen Schreibtisch, was die Themen angeht? Und darüber hinaus freuen wir uns auch, von dir zu hören was passiert gerade im österreichischen Markt und was treibt euch vor allem auch um?

Speaker 2:

Herzlich willkommen, lieber Axel, sehr, sehr gerne. Vielen lieben Dank für die Einladung Und natürlich auch, dass wir uns ein bisschen hier unsere Kooperation als jetzt vorstellen können.

Speaker 3:

Sehr schön.

Speaker 1:

Ja, sehr schön. Vielleicht, lieber Axel Myrtle Liegel, ihr sitzt in Linz und seid thematisch auch in Transaktionen unterwegs, so wie wir Corporate M&A, real Estate. Vielleicht hilfst du uns und den Zuhörern so ein bisschen. Was beschäftigt euch den ganzen Tag? wie sieht euer Schreibtisch aus?

Speaker 2:

Unser Schreibtisch schaut Gott sei Dank sehr, sehr voll aus, so wie alle. wahrscheinlich ein extremes Problem, gute, gute, fähige Mitarbeiter zu finden, kommt einfach daher. ich kann es kurz von der Genese erzählen ich kam einfach von meinem Bildungsweg, von meinem Ausbildungsweg aus einer sehr großen Struktur, für deutsche Verhältnisse jetzt nicht ganz so groß, aber doch für Österreich eine Top-15-Kanzlei, wo ich dann bis zum Equity-Partner aufgestiegen bin, wo ich einfach viele Dinge gesehen habe, auch im internationalen Transaktionsbusiness, und so ein bisschen für mich dann abgeklärt habe, dass das eigentlich zwar die schönen Mandate sind, aber letztlich der Klient nicht immer sozusagen wirklich die letztmögliche Performance bekommen hat. Es hat einfach immer einen Wechsel gegeben bei den Associates Es war eigentlich immer nur der Mandatspartner der gleiche, aber nie wirklich die Handel von Personen, und das hat mich dann schon immer mehr dazu gebracht, so in Richtung Boutique-Struktur zu gehen. Ich habe das dann über zwei andere Kanzleien mal gut lösen können, wo ich mir auch ein bisschen was für mein Business mitgenommen habe, wie diese Kanzleien funktionieren. Aber letztlich ist es so. ich glaube, so machen wir es auch. wir sind wirklich am Klienten dran.

Speaker 2:

Der Klient weiß, mit wem er es zu tun hat. wenn er bei uns anruft, kriegt wirklich in extremer Geschwindigkeit die ersten, zweiten, dritten, vierten Antworten, die er halt sucht, und wenn es halt Themen gibt, die wir halt auch aufbereiten müssen, dann sind wir gut, glaube ich, vernetzt, wo wir vielleicht das eine oder andere, weil wir einfach jetzt nicht eine Großkanzlei mit 200 Mann Stärke sind, sondern weil wir heute in unseren bereichen gar nicht sehr gut sind, aber wenn es heute tritt, themen gibt, dann können wir auch auf dinge zugreifen. das ist auch, glaube ich, für uns und unsere kooperation ein wesentlicher schritt, weil wir haben gesehen, wir haben ja eine transaktion gemacht mit einem sehr starken deutschlandweiten bezug, und da sind einfach themen aufgekommen, und dort war es so, da ist relativ viel Inhouse geklärt worden. Die haben einfach gesagt, das geht nicht. Warum es nicht geht, hat uns nie jemand erklärt, und da war halt einfach schon der Weg dahingehend, dass man sagt okay, eine gute Performance, gute Leute auch im unmittelbaren Dachbereich zu haben, ist ganz, ganz wichtig, und wir haben auch in der Schweiz Kollegen, glaube ich, ein gutes Einvernehmen.

Speaker 2:

Lichtenstein ist auch durchaus interessant, immer wieder wegen den Stiftungsthemen. Wir sind ja in Österreich sehr stiftungsverhaftet. Das weiß ich nicht, wie stark das noch in Deutschland geprägt ist, aber wir haben ein Privatstiftungsgesetz bekommen, haben viele, viele namhafte Privatstiftungen, viele geistern gerade wegen einer sehr großen Immobilienpleite durch die Gegend. dass jeder weiß, fängt mit S an und hört dann irgendwie mit A auf. Aber das sind so Dinge, wo wir uns gedacht haben, die Personen, die wir in unserer Kanzlei in unserem Vor Gegenseite wenn man überhaupt auf Gegenseite sprechen kann bei Transaktionen, aber mit welchen Kanzleien wir es zu tun haben, das sind alle ganz, ganz große Kanzleien dort als Partner oder als Rechtsanwälte, und auf der anderen Seite haben wir zwar auch einen Superstar-Partner, keine Frage aber der ist im Hintergrund gebrieft, und je besser der gebrieft ist, desto besser gehen die Transaktionen.

Speaker 2:

Je schlechter er gebrieft ist, desto mehr können wir wieder machen. Und das ist unser USP, das ist unser Mehrwert, den wir einfach unseren Klienten geben können, dass sie einfach, glaube ich, mit unserer Erfahrung auch viele Dinge abwickeln können, die halt in Großkanzleien vielleicht ob der Größe wieder nicht so ganz relevant sind. Dann kriegt man halt immer eine Mittelklasse. Ich möchte es gar nicht abwertend sagen, aber die haben einfach was anderes auch meistens auf dem Tisch, müssen das abwickeln, und das ist eigentlich immer unser Gegenüber, und ich glaube, da sind wir besser der großen Struktur.

Speaker 3:

Man kann sich aussuchen, mit wem man zusammenarbeiten möchte. Man kann sich für den Deal das beste Team frei zusammenstellen und muss nicht den Arbeitsrechtler der eigenen Kanzlei nehmen, sondern man kann den nehmen, den man kennt, von dem man überzeugt ist. So haben wir das auch hier gemacht. Und das andere ist und das sagen wir auch immer, der Johannes und ich, wir sind jetzt in der Situation, dass wir für jedes Mandat volle Verantwortung übernehmen und jeder weiß immer alles.

Speaker 3:

Es gibt also keine Abstimmungsschwierigkeiten, keine Abreibungen, es gibt einfach nichts, was durch den Rost fällt, und das erlaubt uns dann wiederum, schnell zu sein und gut zu sein. Und das haben wir bei dir auch gesehen. Und deswegen freuen wir uns, glaube ich, insbesondere, dass wir jetzt näher zusammenrücken und mehr zusammen machen.

Speaker 2:

Sehr, sehr gerne. Ja, das ist auch einig. Unser Zugang Habe ich auch von meiner Genese her auch ehrlicherweise von meinem allerersten Equity-Partner so kennengelernt. Egal, wie groß das Mandat ist, aber es muss gut abgewickelt werden, das ist das, wofür der Klient uns zahlt, was er erwartet. Es gibt natürlich so Cash-Cows, das ist ganz klar, das ist in jedem Business so. Aber es ist trotzdem die Ethik auch unseres Berufes, glaube ich, dass man die Dinge, die man angreift, sauber macht, und vor allem das ist das Schöne an meinem Beruf. Es gibt auch Mandate die hätte ich vor wahrscheinlich zehn Jahren noch angegriffen. Woher immer sage ich okay, schauen wir uns an, können wir auch, machen wir. Heute bin ich vielleicht ein bisschen reservierter, vielleicht auch ein bisschen arrivierter wo man einfach sagt müssen wir uns das antun, ist das unbedingt notwendig, ist das etwas, was uns weiterbringt? Das Geschäft liegt ja auf der Straße, das ist ja da, und da sind wir einfach viel, viel flexibler zu sagen ich kenne einen Kollegen, der freut sich, wenn er Ihnen da ein bisschen hilfreich sein kann, und so funktioniert das einfach ganz, ganz gut, Und wir sind da nicht mehr so verhaftet in Strukturen, weil das wissen wir alle im Transaktionsbereich, es passiert ja nichts in der Sekunde, es passiert ja meistens eben nur drei, vier, fünf Jahre später, wo dann auf einmal irgendwelche blöden Klauseln schlagend werden, wo irgendwelche Sonderumstände eintreten, wo auf einmal irgendein Masseverwalter daherkommt oder Insolvenzverwalter und vermeint, da ist nicht alles sauber, oder das ist anders zum Auslegen, und das sind die Dinge, und das ist schon, je besser wir da sind, und auch so in der Vertragstechnik, in der Vertragsabwicklung.

Speaker 2:

Das merkt man halt schon, und das jetzt bei uns heißt es halt Konzipienten, die wirklich viel Arbeit abfedern, machen. Aber am Ende vom Tag müssen wir dann doch wieder den Kopf hinhalten, und darum mache ich gewisse Sachen sehr, sehr gerne selber machen. Aber am Ende vom Tag müssen ja dann doch wir wieder den Kopf hinhalten, und darum mache ich gewisse Sachen sehr, sehr gerne selber. Aber überlegst mir, welche ich mache. Das darf ich meinem schon älteren Alter auch ein bisschen so einräumen.

Speaker 1:

Ja, das ist tatsächlich ein sehr spannender Punkt, und ich glaube, auch sehr wichtig, weil ich glaube, das ist auch entscheidend in einer Boutique-Struktur, in einer kleinen und schlagkräftigen Einheit, dass man da auch sehr gewählt die richtigen Mandate betreut und auch berät und auch, glaube ich, deshalb sehr ausgewählt von seinen Mandanten und Klienten beauftragt wird no-transcript Schreibtisch liegt.

Speaker 2:

Ich habe es eingangs, das wurde ja im Vorgespräch ein bisschen erwähnt wir haben eine Gesetzesänderung in Erwartung, was den Real Estate Bereich betrifft. Wir haben viele Bauträger, wo sich jetzt etwas tut. Unsere Gesetzesänderung ist gerade im gebührenrechtlichen Bereich ab 1.4. Geltend. Ich kann das auch, das kann man relativ gut sagen, das gilt nur für wirklich Private. Wir haben in unseren Bauträgerstrukturen auch teilweise aus Deutschland Investoren herinnen, weil es in Deutschland offenkundig nichts gibt. So wurde es mir zumindest kundgetan In den größeren Real Estate Bereichen. Da stellt man sich an ist ein Bittsteller, ob man etwas erwerben darf oder nicht? Bei uns in Österreich gibt es gewisse Dinge, die man erwerben kann, gewisse Dinge, die man erwerben kann. Solange wir sozusagen jetzt hier im Bereich des Erwerbes sprechen, der nicht im Sehengebieten liegt, ist es wirklich für jedermann, auch für institutionelle Erwerber, und da merken wir schon, dass das Geschäft ein bisschen anzieht. Also, da haben wir sehr, sehr viel auf dem Tisch liegen, und was wir auch merken, das hat sich jetzt einfach durch die Wirtschaftslage, die wahrscheinlich relativ ähnlich zu Deutschland ist, gezeigt. Wir haben derzeit doch sehr, sehr viel Strukturbereinigungen durch insolvenzrechtliche Gegebenheiten und haben dort die Chancen für Investoren, teilbetriebe beziehungsweise spannende Liegenschaften rauszuwerben.

Speaker 2:

Das ist vor einem eineinhalb Jahren ein bisschen angelaufen, jetzt wirklich in der Blüte. Das muss man ganz offen sagen. Viele Bauträger geben Projekte ab, geben Projekte oder müssen Projekte abgeben, weil einfach die Refinanzierung deutlich zu teuer ist oder Baukostenthemen einfach tagtäglich blockieren und nicht mehr so frei gestaltbar sind. Viele sind natürlich variabel finanziert. Das ist in Zeiten wie diesen einfach eine Katastrophe. Das hat keiner so schnell mit so einem Zinsanstieg gerechnet, anders als bei euch.

Speaker 2:

Wir haben auch noch dazu eine extrem hohe Inflation. Wir sind jetzt gerade erst mit der Inflationsrate ein bisschen runter. Einfach ganz ein grausliches Umfeld für Bauträger. Als Zimmerin, da hat sich wirklich vieles getan. Da sind wir auch ehrlicherweise immer im bereich von share deals einfach wir mit unserer grunderwerbsteuer thematik und sonstigen gebührenrechtlichen thematiken hier aufpassen müssen nicht noch zusätzlich, weil sie schon einmal einen erwerb gegeben hat. Dann ist das projekt entwickelt worden, und jetzt wird das projekt wieder verkauft und fallen wieder nebengebühren. Also das machen wir auch relativ steueroptimiert, natürlich immer mit Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern, anders geht das gar nicht mehr, dass man das strukturiert sauber abwickelt. Aber es sind fast alles immer Share-Deals, die da jetzt gerade anstehen. Da ist halt wie immer bei uns das Thema je besser die Utiligence läuft, desto mehr siehst du halt von dem Wahnsinn, der da vielleicht drin sein kann.

Speaker 2:

Mehr kann man dazu gar nicht sagen.

Speaker 1:

Das heißt die große Insolvenzwelle, die im Real Estate Umfeld aus österreichischer Hand angestoßen wurde und sich ja auch hier in Deutschland.

Speaker 2:

Wir sind alle beschäftigt, noch viele, viele Jahre.

Speaker 1:

Ja, das heißt, es ist tatsächlich auch bei euch gerade wahrscheinlich ein sehr virulentes Thema, das euch hoch und runter beschäftigt und da wahrscheinlich gerade aus immobilienrechtlicher und vor allem auch aus insolvenzrechtlicher Natur, wie du sagst, auch viel zu tun ist. Ich glaube auch, dass das tatsächlich, selbst wenn man ich hatte vor einiger Zeit einen sehr interessanten Austausch mit einem Projektentwickler, den ich sehr schätze und dessen Meinung ich auch sehr schätze und der mit sehr konservativen Zahlen stets gerechnet hat und der gesagt hat, vielleicht auch mit konservativeren Zahlen als er müsste, und sagte, also, er hat noch Puffer in seinen Kalkulationen, aber ganz viele Kollegen und auch ganz viele im Markt haben, so, glaube ich, nicht gerechnet. Ich glaube, da ist das Phänomen Deutschland-Österreich relativ ähnlich, und man hat sich darauf verlassen, dass es vielleicht immer so gut weiterläuft. Und ich glaube, das ist tatsächlich was, was vor allem die Real Estate-Branche und das ist, glaube ich, auch eine deutsche Wahrnehmung vor allem die Projektentwickler sehr stark beschäftigen wird.

Speaker 1:

die nächste Zeit Also der Anruf und die Frage wann habe ich eigentlich noch eine Fortführungsprognose und wann bin ich überschuldet? Das sind so die zwei wesentlichen Einfalltore nach dem deutschen Insolvenzrecht, und das deckt sich, glaube ich, weitestgehend vielleicht von der Terminologie ein bisschen anders, aber das deckt sich weitestgehend mit dem österreichischen Insolvenzrecht. Das Telefonat, das führen wir in letzter Zeit deutlich vermehrt, gerade wenn es um Projektentwicklungsgesellschaften geht.

Speaker 2:

Bei uns ist es relativ spannend, gerade weil du diese Fortführungsprognose angesprochen hast. Wir haben da zwei gravierende Kennzahlen, das ist einfach die Eigenkapitalquote und die fiktive Schuldendienungsdauer, und diese zwei Kennzahlen, die sind, glaube ich, eh europaweit. Das ist relativ ähnlich überall von den Rechtsordnungen, aber du findest die prognostiziert, eine saubere Fortbestehungsprognose abgeben, und zwar mit Stempel und Siegel, und sagen okay, das wird so. Wir wissen zwar, dass sich jetzt ein bisschen das Zinsniveau wieder ändern wird, aber diese Variable von Zinsung ist einfach ein Problem, das du nicht in den Griff kriegst. Das ist einfach ein Problem. Und das zweite Problem war einfach der Baukostenindex. Bei uns ist das so ein indexierte Baukosten, ähnlich wahrscheinlich wie in Deutschland.

Speaker 2:

Also, bei uns sind die Baumaterialien extrem gestiegen Und die Arbeitsleistung durch die Inflation, das sind einfach Giftmaterien, jede für sich schon unangenehm, alle drei gemischt tödlich für einen Immobilienentwickler. Und da gibt es auch wenig Spannendes, wie man da rauskommt. Da kann man jetzt sagen okay, man verkauft ein Projekt auch mit Abschlag, aber halt so, dass es halt irgendwie funktioniert. Man kann ehrlicherweise auch sagen, das ist umgründungssteuerrechtlich, man löst gewisse Teile raus. Das ist aber nicht immer ganz einfach, noch dazu, weil sich ja gewisse Immobilien nicht im Anlagevermögen befinden, sondern im Umlaufvermögen.

Speaker 2:

Damit kriege ich das alles nicht wirklich sauber hin. Wir haben Asset-Deal, das nochmals Gebühren auslösen, das will auch irgendwie keiner. Also das sind alles einfach unangenehme Dinge. Und ich bin bei dir. Es gibt welche, die konservativer gerechnet haben, denen geht es auch noch gut, oder besser, Die hat gesagt ich schütte halt nicht jeden Gewinn aus, und ich mache nicht jede Bilanz ganz, ganz massiv aufs Optimum hingedreht. Ich kann es nur Ihnen wünschen. Ich sage einmal Wohnraum brauchen wir, das braucht es hier in Deutschland genauso. Es wird wiederkommen. Nur, die letzten zehn Jahre sind bei uns in der Immobilienbranche so gut gewesen, überdurchschnittlich gut. Die Performance war einfach überdurchschnittlich gut.

Speaker 2:

Du hast Projekte gekauft, der Nächste hat sie dir aus den Händen gerissen, hat zehn Prozent mehr gezahlt, völlig wurscht, das Geld hat nichts gekostet. Die Refinanzierung war da, und das hat sich jetzt schon massiv geändert, und ich bin ehrlicherweise sehr, sehr gespannt, in welche Richtung das geht. Wir sehen jetzt mit unseren Wahlzuckerl ich habe es im Vorfeld ein bisschen angesprochen. Wir haben im Herbst Wahlen, da kommt jetzt natürlich einiges daher. Es ist auch gut für den privaten Wohnungssektor, das, was kommt, aber man wird halt sehen, in welche Richtung das geht. Aber letztlich es war halt vielleicht sogar ehrlicherweise ein bisschen eine Blase, auch im kleinen Segment, und das, was wir dann schon noch gesehen haben, ist, dass sich gewisse Bauträger gesagt haben naja, wenn ich jetzt eine Hausnnummer, wohnung, 100 quadratmeter, irgendwelche, sie macht 800.000 euro prächtige lage, wenn ich die jetzt so nicht verkaufen kann dann machen wir eines, dann machen wir die ausstattung ein bisschen teurer, und vielleicht findet sich dann jemand, der es kauft.

Speaker 2:

also man hat das segment geändert, aber das war auch nur kurzfristiger effekt, weil jemand, der dann wieder um eine million eine Wohnung kauft, erwartet sich wieder zumindest lagetechnisch etwas mehr. Also, das sind nur so Kosmetikthemen gewesen wie der.

Speaker 2:

Berg aufgeht, weil die 24, es ist ein hartes Thema Und natürlich auch das ganze Umfeld. Das sind ja jetzt nicht nur die Wohnungen, sondern wir betreuen ja auch gewisse Baufirmen, wir betreuen Ausstatter von Wohnungen im Küchensegment, im Möbelsegment. Also das hängt ja gleich dran. Und die Menschen haben sich halt gesagt naja, schauen wir mal billiger geht immer noch, schauen wir mal, wie es in einem halben Jahr ausschaut. Ich brauche jetzt keine Küche, vielleicht brauche ich erst in einem halben Jahr eine. Und mit dieser Mentalität kann man am Markt nicht realisieren und auch sinnvoll planen. Also das sind so Dinge. Ich glaube, wir haben da das Tal gerade erreicht oder schweben da ein bisschen durch, und ich hoffe halt wirklich, dass das sich drastisch gibt.

Speaker 3:

Und jetzt hattest du am Anfang schon mal angerissen Änderungen auf der Legislativebene. Vielleicht sprechen wir später sogar noch über eine weitere Änderung, die sich gerade im Gesellschaftsrecht bei euch ergeben hat. Aber kannst du vielleicht da nochmal etwas näher darauf eingehen? Was sind die Punkte, die sich jetzt konkret ändern, und wie, glaubst du, wirkt sich das auf dem Markt auf? Und letzte Zusatzfrage wie würdest du das vielleicht eingliedern in das politische Umfeld, in dem ihr euch gerade befindet?

Speaker 2:

Naja, das politische Umfeld ist recht leicht. Es sind alles Waffen, also es ist auch alles zeitlich befristet, also bis derzeit 26 mit Beginn 1.4. Es sieht so aus, das kennt ihr in Deutschland nicht ganz so. 1.4. Es sieht so aus, das kennt sie in Deutschland nicht ganz so. Wir haben Höchstbetragshypotheken oder Festbetragshypotheken. Eine Eintragungsgebühr, das sind dann 1,2 Prozent von der Höhe des Pfandrechtes, das sind dann schon Beträge, die ins Geld gehen. Das hat man jetzt gesagt. Wenn das sozusagen diesem quasi ersten Wohnungserwerb dienlich ist, mit Grenzen 500.000 bzw2 Millionen für die fahndrechtlichen Themen, dann ist See vorbei, dann ist Gedeckel. Aber dass das sozusagen einen Anreiz bietet, wieder in Eigentum zu investieren, und es kann nur eine Anreizsituation sein, egal ob das jetzt eine Neubauimmobilie ist oder ob das eine gebrauchte immobilie ist, die ich vom voreigentümer werbe, also das ist völlig unabhängig, und ich glaube, der markt nimmt sehr, sehr gut an. Also das ist bei uns letzten freitag in diversen tageszeitungen lanciert worden.

Speaker 2:

Am montag sind schon die ersten, sagen wir wir mal, in die Richtung positiven Dinge gestreut worden, und ich muss auch von unserer Seite her sagen, unsere Bauträger, die haben auch schon das eine oder andere bei uns wieder angefragt, dass wir Vertragserrichtungen vornehmen sollen, weil es halt jetzt wieder anspringt beziehungsweise weil sich halt gewisse Herrschaften, die halt dann als Kaufinteressenten auch gegenüberstehen, sagen okay, das wird es wohl jetzt gewesen sein, machen wir es lieber jetzt, bevor. Das ist ein sogenannter 2-Milliarden-Topf. Wenn der weg oder leer ist, das wissen wir alle noch nicht, wie wir mit dem Thema wieder umgehen, aber meistens ist wenn was leer ist, wird es beim nächsten Mal nicht mehr in der vollen Dimension ausgeschöpft werden können. Gesellschaftsrechtlichen Bereich Wir haben im Jahr 2013, 2014 gestartet mit gründungsprivilegierten GmbHs.

Speaker 2:

Das sind GmbHs, wo ich in den Gesellschaftsvertrag hineingeschrieben habe, dass diese gründungsprivilegiert ist, das heißt, dass Stammkapital nur 10.000 Euro gründungsprivilegiert beträgt, aber innerhalb von zehn Jahren aufgefettet werden muss, halt auf die 35.000, die bei uns sozusagen im Gesetz drin stehen. Bei euch sind es, glaube ich, die 25 nach wie vor. Und dann hat man aber auch wie immer so ein bisschen nicht nachgedacht was passiert denn, wenn diese zehn Jahre jetzt sind? und diese ganzen Gesellschaften? wie kontrolliert man das, ob da jetzt Kapitalerhöhungen auf dieses Stammkapital stattgefunden haben, oder wie kontrollieren das unsere Firmenbuchgerichte? Ja, und dann hat man wieder eine österreichische Lösung gemacht.

Speaker 2:

Man hat überhaupt gleich eine neue Gesellschaftsform eingeführt, die FlexCo, also die flexible Kapitalgesellschaft, und hat in dem Zuge lösung gemacht. Man hat überhaupt gleich eine neue gesellschaftsform eingeführt, die flexco, also die flexible kapitalgesellschaft, und hat in dem zuge das ist ja am anfang gar nicht so aufgefallen und in dem zuge das standkapital der gmbh auf 10.000 euro reduziert. Das heißt, jede gmbh in österreich muss nur mein standkapital von 10.000 euro ausweisen. Und das ist aber auch genau der v Vorteil gewesen, weil jetzt muss ich mich nicht mehr um diese gründungsbewerteten GmbHs kümmern, ich muss nicht mehr prüfen, sind die jetzt oder wie auch nicht mehr. Und der schöne Nebeneffekt, das ist immer im steuerrechtlichen Sinn ist das immer sehr interessant, wenn man jetzt ein GmbH mit 35.000 oder mit 70.000 oder 60.000 Euro Stammkapital kann man jetzt eine Kapitalherabsetzung machen auf 10.000 Euro, und die 50.000 fließen steuerfrei den Gesellschaften zu.

Speaker 2:

Das sind so Momente. Das glaube ich, wollte der Gesetzgeber so auch nicht haben. Aber das ist halt einfach wenn man A sagt, kann man auch B sagen, und das ist einfach der Umkehreffekt Auf der anderen Seite. Es war immer so, auch bankenszenentechnisch, dass man natürlich so viel mehr im EK drinnen ist, ist ja klar. Eigenkapital ist ein wesentlicher Faktor, banken schauen drauf, auch bei der Kreditvergabe, und wenn ihr jetzt mit 10.000 Euro da hernuddelt, da werden wir halt nicht allzu viel jetzt im Fresh Money Bereich erwirken können. Also diese Finanzierungsrunden schauen wir schon immer, dass das bei unseren Mandanten einfach ein schönes Bilanzbild gegeben ist, ein Kapital sauber ausgewiesen, schön darstellbar ist, und das ist es.

Speaker 2:

Ob die Flexco wirklich der Weisheit letzter Schluss ist, weiß ich ehrlicherweise nicht. Das hat am Anfang total glas ausgeschaut. Es war einfach was Neues. Man hat gesagt, man kurbelt die Startup-Szenerie an, man braucht kaum einen Kapitaleinsatz, man hat alle Vorteile des Haftungsregimes GmbH, kapitalgesellschaft, flexco, kapitalgesellschaft, haftung nur mit dem Gesellschaftsvermögen, kaum eine Durchgriffshaftung. Wir haben ja viel von euch abgeschrieben, eure BGH-Entscheidungen, die tun uns nicht manchmal weh, ist halt einmal so. Diese qualifizierten Niedrigkapitalisierungsthemen vielleicht mit Durchgriffshaftung, okay, aber das ist viel, viel, viel leere, wenig judikatur und sind einfach so randthemen, die man halt bei der beratung einbringt, aber faktisch jeder, der weiß, wie so eine kapitalgesellschaft funktioniert. Also, das ein kapital ist ja eh gleich draußen und wird für halt Dinge dann verliehen.

Speaker 3:

Das ist, glaube ich, ein sehr interessanter. Ich habe ja damals meine Magisterarbeit das weiß der Johannes vielleicht gar nicht. Ich habe meine Magisterarbeit geschrieben über die Aufbringungs und Erhaltungsvorschriften der GmbH und UG versus eben dem Pendant in Irland, der Limited und UG, versus eben den.

Speaker 3:

Pendant in Irland der Limited, und in dem Zuge hat man mal oder habe ich das erste Mal untersucht warum macht man das eigentlich? Warum gibt es überhaupt ein Stammkapital? Und vielfach denken ja die Leute oder das ist vielleicht auch die ursprüngliche Intention man braucht Haftungsmasse für den Fall, dass was schief geht, dass die Gläubiger kommen können und sagen du haftest, und da soll bitte Kapital vorhanden sein. Dabei wird aber komplett missachtet, dass man ja durchaus in der Lage ist, das Kapital auszugeben. Man darf es vielleicht nicht an sich wieder ausschütten, an die Gesellschaft da, aber man darf durchaus Kosten begleichen.

Speaker 3:

Dafür ist es ja auch da. Gläubige müssen befriedigt werden, und dann habe ich nichts mehr davon. Plus, wenn wirklich mal was in die Hose geht, dann ist die Forderung sehr, sehr schnell weit größer als 25.000 oder bei euch 35.000. Das heißt, darum geht es eigentlich gar nicht. Es kann nicht darum gehen, haftungsmasse zu haben, sondern es geht vorwiegend darum, wenn man sich überlegt warum gründe ich eine GmbH und keine UG? Ich habe keine Lust auf die Thesaurierung bei der UG, vielleicht.

Speaker 3:

Vielleicht macht mir das ein bisschen Arbeit, oder ich brauche das Geld nicht, weil es eine reine Holding-UG ist. Vielleicht mache ich da irgendwelche Investments mit und weiß nicht, wann ich die wieder realisiere, etwa gewinne. Aber vor allem geht es darum, dass operative Gesellschaften, die ein gewisses Stammkapital haben, am Markt einfach besser funktionieren, weil das Vertrauen des Marktes da ist, dass jemand, der schon mal 25.000 oder 35.000 investiert hat, auch da ist, um zu bleiben. Das ist eigentlich im Wesentlichen der einzige Effekt von einem höheren Stammkapital, oder bei der AG Grundkapital, haftungssumme und so weiter spielt eigentlich eine untergeordnete Rolle. Deswegen bin ich sehr gespannt, ob sich die Flexco dann vor dem Hintergrund auch durchsetzen kann, oder ob man sich nicht dann weiterhin profiliert, indem man sagt, ich habe vielleicht eine Flexco, oder entscheide mich doch sogar gleich dagegen und versuche, mich an den Markt zu etablieren, indem ich sage, ich nehme eine Gesellschaftsform und habe bewusst ein hohes Stammkapital, weil ich eh weiß, ich habe eh Kosten im ersten Jahr und kann das dann ausgeben. Also das ist eine spannende Entwicklung. Welche Vorteile gibt es denn noch?

Speaker 2:

Das Thema zur Flex-Crew ist halt und das ist wirklich neu ich kann halt Mitarbeiter beteiligen, das ist ein Effekt, den hatten wir so noch nicht. Wir hatten das haben wir uns, glaube ich, auch ein bisschen von euch abgeschaut. So Phantom Stocks, die Variante hat es gegeben, treuhandkonstruktionen, klar, aber ich habe nie in Wirklichkeit einen Mitarbeiter binden können. Diese Modelle, ob es jetzt Tesla oder was auch immer sind, wo einfach Aktienpakete ein Teil des Entgeltes waren, das kannte unsere Rechtsordnung so nicht, diese Mitarbeiterbeteiligung. Das ist schon ein Punkt, wo ich glaube, dass die Flexco ein bisschen überleben wird. Wir haben auch, kann ja auch eine bestehende GmbH in eine Flexco umwandeln, umwandlungsrechtlich alles zulässig und möglich. Da wird man sehen, was sozusagen die ersten Dinge bringen.

Speaker 2:

Sozialversicherungsrechtlich war das immer ein ganz mühsames Thema, weil es ein Entgeltbezuganteil, was auch immer, ist und eigentlich dann sozialversicherungsrechtlich auch Auswirkungen gehabt hat. Wird man sehen, muss man ganz offen sagen, wird man sehen die ersten Muster. Es gibt ja schon ein paar Flexkos. Es gibt eine sehr, sehr große Kanzlei in Wien. Das ist auch hochspannend. Die haben einfach für sich selber ich glaube, der erste war ja Feiertag, aber am zweiten haben sie gegründet, ist auch eingetragen worden, ist alles abgestimmt gewesen.

Speaker 2:

Die Flexco, muss man dazu sagen, ist bei uns jetzt nicht Richtersache, sondern Rechtspflegesache. Das kann man relativ einfach mit den Firmenbuchgerichten abklären, haben das reingekriegt und dann auch, und das kommt jetzt wirklich dazu, und da wird man jetzt schauen, ob das in Zukunft auch vielleicht Auswirkungen auf die arrivierteren Gesellschaftsformen hat. Auswirkungen auf die arrivierteren Gesellschaftsformen hat. Wir haben ja ähnlich wie in Deutschland für die Übertragung von Geschäftsanteilen eine Notariatsaktspflicht. Ist so an Bord Annahme bzw einfach im Abtretungsvertrag, wenn die Parteien da sitzen.

Speaker 2:

Diese Thematik ist jetzt gelöst, dass ich das durch eine anwaltliche Urkunde auch machen kann. Das heißt, die Klienten kommen zu mir, ich mache eine anwaltliche Urkunde und übertrage diesen Geschäftsanteil, etwas, wo wir mit unserem standesdünkel, den notaren, wirklich quer reinrutschen. Also das ist was, das wollen die gar nicht. Da hat es ganz viel lobbying gegeben, dass das so nicht möglich ist. Man kann einen notar nicht ersetzen. Der hat nicht umsonst unseren bundesadler in seinem, also dieses Wappen in seinem Logo drinnen. Es geht, der Gesetzgeber hat es gemacht. Ehrlicherweise ist es natürlich auch ein Aufwand.

Speaker 2:

Die Parteien kommen auch zu uns, unterzeichnen für uns also ob es jetzt dann der Motorjahr sagt, die Bayergebühren, ich glaube, ich mache das kaum, nicht fit, aber es ist zumindest einmal ein Ansatz. Es hat auch einmal Varianten gegeben. Das kann ich mich noch erinnern, ich komme ja aus der Linzer Struktur, und wir haben Tschechien recht nahe bei uns, und in Tschechien konnte man derartige Dinge beglaubigt lösen. Da hat es auch ein paar finnige Anwälte gegeben, die da im Grenzbereich waren und dann halt nach tschechischem Recht Beglaubigungen gemacht haben. Also, es gibt für all diese Dinge schon Vorgänge dass man auch diese Notariatsaktspflicht ein bisschen.

Speaker 2:

Ja, also eine Vereinfachung. Ich meine, der Notariatsakt hat ja schon den Grundgedanken. Ich habe mich mit diesem Rechtsgeschäft wirklich auseinandergesetzt. Ich muss mich dorthin bewegen. Ich habe die Urkunde gelesen, ich weiß, was ich tue.

Speaker 2:

Das ist schon eine Hürde, als wenn ich jetzt so wie bei Kryptostox oder irgendwas, das Quint aberledige, und ich weiß es am nächsten Tag nicht mehr, und ich habe auch keine Ahnung, ob ich dieses Rechtsgeschäft wirklich tauglich für mich war. Also von der Rechtssicherheit her bin ich fast wieder ein bisschen so mehr bei den arrivierten Motaren, die halt sagen okay, und ob ich jetzt ich sage jetzt mal als Start-up-Unternehmer die eine halbe Stunde kriege ich auch hin Und so sieht, finanzierungen und diese Dinge. Da sind ja eh Beteiligte da, die alles vorbereiten, die alles machen. Aber man wird sehen. Es soll halt einfach sehr, sehr mit wenigen Hilfsmitteln möglich sein, in eine Gesellschaftsform zu switchen, die mir einen gewissen Haftungsrahmen bietet. Das ist im Vergleich zu Personengesellschaften sicher wesentlich. Ich kenne es aus meiner Struktur heraus im Venture Capital Bereich Thorsten oder auch Johannes, ihr werdet es mir recht geben also alle unsere Mandanten, die da geklappt haben, sie bewegen Wunder. Also von 1,5 bis 2, von 10 ist halt was geworden. Das waren halt Investments, die halt X geworden sind.

Speaker 1:

Ich glaube, das ist auch ein ganz spannendes Momentum, was ich da nämlich für mich mitnehme, weil man bewegt sich ja ehrlicherweise. Spannendes Momentum, was ich da nämlich für mich mitnehme, weil man bewegt sich ja ehrlicherweise Thorsten, du hast vorher akademisch von der Limited gesprochen spannend aber auch an der Stelle natürlich. Man hat das häufiger, vor allem im internationalen Kontext hast du ja dann häufig zumindest mal irgendeine britische Limited dazwischen, und ich glaube, in dem Spannungsfeld bewegen wir uns. Ja Haben wir letztlich für jeden Geschäftsanteilsübertragungsvorgang wirklich die Pflicht, den Notar zu sehen, was, glaube ich, somit das strengste Regime wäre, bis zu dem Regime, dass letztlich jeder wie in vielen angelsächsischen Systemen, oder ich glaube, eigentlich in allen mir bekannten angelsächsischen Jurisdiktionen man letztlich eine Limited gründet mit einem Pound und los geht's, und deswegen auch dementsprechend, wenn man ins Register vom Companies House schaut, man da nicht viel drauf geben kann. Und ich glaube schon auch, dass das letztlich das Spannungsfeld ist, in dem wir uns bewegen. So wie du, und so, wie es sich für mich jetzt darstellt und wie du die Flexco beschreibst, ist es aber tatsächlich in einem zunehmend professionalisierteren Venture-Capital-Umfeld sicher ein sehr spannender und auch progressiver Ansatz, wo man sich bei uns auch an vieler Stelle was abgucken könnte, weil wir haben geht bei uns, also geht in Deutschland sehr, sehr häufig durch die Presse und ist auch ein großes Thema.

Speaker 1:

Man kann jetzt bestimmte Themen auch online beurkunden, und die Frage ist natürlich immer habe ich vor mir letztlich einen klassischen Verbrauchersitzen, also das Ehepaar, das irgendwie einmal in ihrem Leben den Notar sieht und das ist, wenn sie ihr Wohnhaus kaufen, die vielleicht einen ganz anderen Schutzbedarf auch haben? oder habe ich vor mir eben einen professionellen Angel-Investor, wie Sie Fanz sitzen, oder ein Gründerteam, das schon dreimal gegründet hat, die natürlich sehr stark im Mittelstand aufgestellt und wir auch? Und das ist tatsächlich was, was, was, glaube ich, in Deutschland ein Riesenthema wird, zum einen natürlich gesellschaftsrechtlich und auch strategisch, wie wird meine Nachfolgesituation geregelt, und zum anderen aber und das ist, glaube ich, auch das Thema wie gehe ich Innovation richtig an? Und deswegen ist es für mich schon ein sehr spannender Punkt und, wie gesagt, nochmal ein sehr pragmatischer Vorstoß, der auch bei uns zum Denken anregen sollte Wie kann ich Innovation eben fördern, dass ich Bürokratie abbaue? Und diese Flexco stellt sich für mich zumindest als in bestimmten Fällen sehr bürokratieabbauend dar und grundsätzlich mal dann auch sehr spannend, gerade auch, wenn man dann Mitarbeiter eben leichter beteiligen kann.

Speaker 2:

Bin ich ganz bei dir ist völlig richtig, was du sagst. Auf der anderen Seite ehrlicherweise, wenn ich jetzt bei unseren Strukturen nachdenke, wo wir tätig sind, haben wir es einfach schon immer mit Unternehmen zu tun, die mehr haben wollen als nur die Idee und die halt verpackt, sondern bei uns geht es um IP-Rechte, bei uns geht es um Knowledge Das sind schon Dinge und vor allem in letzter Zeit auch immer mehr um Arbeitnehmer. Das ist, wir haben auch das eine oder andere Unternehmen gekauft, weil dort taugliche Mitarbeiter drinnen waren. Das sind so Dinge. Ehrlicherweise. Ob das jetzt ein GmbH oder ein Flexco gewesen wäre, hätte keinen Ausschlag gegeben für die Kaufentscheidung, sondern es waren andere Dinge Ist jetzt einfach aus meiner Beratungspraxis in meinem strukturierten Bereich, wo wir halt tätig sind, auffallend, Also, es wäre völlig wurscht.

Speaker 2:

Was wir schon merken, ist natürlich, wenn so AGs oder Stiftungen irgendwo herumschwirren. Man macht schon mit Umgründungen zuerst die Braut-Chain, dass sie funktioniert, und dann mit einem Share-Deal weg, Aber da ist jetzt in Form einer Flexcode, Also vielleicht tut sich da was, aber jetzt für dieses klassische Geschäft wäre es mir jetzt ehrlicherweise noch nicht aufgefallen.

Speaker 3:

Vielleicht noch zwei Anmerkungen von meiner Seite. Wir haben ja einmal das Thema Mitarbeiterbeteiligung. Das war auch ein Thema, was in Deutschland versucht wurde zu revolutionieren oder jedenfalls mal anzupassen, beziehungsweise wurde auch angepasst, aber nicht so, als dass es wirklich geholfen hätte hätte. Wir haben ja vor allem das Problem du hast es auch angesprochen Sozialversicherung, und wir haben das Problem Steuern. Es ist in Deutschland eine Mitarbeiterbeteiligungsprogramme sind in Deutschland grundsätzlich mal wie Lohn zu behandeln, und das führt einfach mal dazu, dass es auch wie Lohn zu versteuern ist, und das macht es zunächst einmal höchst unattraktiv, und da gibt es Mittel und Wege. Wir haben auch schon was dazu geschrieben sogenannte Hurdle, auch wie Lohn zu versteuern ist, und das macht das zunächst einmal höchst unattraktiv, und da gibt es Mittel und Wege. Wir haben auch schon was dazu geschrieben sogenannte Hurdle Shares oder Growth Shares oder negative Liquidationspräferenz, um diese Themen zu umgehen.

Speaker 3:

Witzigerweise ist ein großer Nachteil von solchen Umgehungsthemen, dass man eben mit echten Anteilen arbeitet, und um die zu übertragen, brauche ich dann wieder den Notar, was dann auch zum nächsten Punkt führt. Aber in Deutschland ist es halt so. Man hatte jetzt die Möglichkeit zu sagen und es war auch in dem ersten Vorschlag, glaube ich, drin dass Mitarbeiterbeteiligungen, auch wenn sie schuldrechtlich sind, im Wesentlichen auch aus steuerlichen Gründen so zu behandeln sind wie eben echte Anteile und damit Abgeltungssteuer. Das ist aber am Ende rausgeflogen, und was geblieben ist, sind irgendwelche. Man hat versucht, ein Dry-Income-Problem zu lösen, was man schon längst gelöst hat, nämlich über Virtual-Share-Options im Gegenzug zu echten Anteilsoptionen, und man hat irgendwelche Freibeträge hochgesetzt auf einen Betrag, der bei einem wirklich erfolgreichen Startup eigentlich überhaupt gar keine Rolle spielt. Insofern aus meiner Sicht ein Vorschlag in Deutschland oder ein Entwurf oder eine Änderung in Deutschland, die man für meine Praxis fast ignorieren kann.

Speaker 3:

Und der zweite Punkt und ich hoffe, ihr macht das besser, aber ich sehe es im Moment so, als dass es bei euch besser funktioniert Und der zweite Punkt mit der Beurkundungspflicht ist folgender Es würde zwar viel Bürokratie abbauen, aber der Johannes wird mir recht geben wahrscheinlich Immer, wenn ich eine Due Diligence mache auf eine GmbH, und da kann alles passiert sein, das kann auch vorher eine KG gewesen sein, und dann hat man die über den oder den Weg zur GmbH gemacht.

Speaker 3:

Die kann durch verschiedene Hände, da kann eine Erbengemeinschaft dazwischen sein. Chain of Title bei einer GmbH ist in der Regel unproblematisch, weil immer ein Notar drauf guckt. Sobald ich eine AG habe, wo ich Aktien übertragen kann, ohne dass ich einen Notar brauche, habe ich immer ein Problem. Das ist immer Kraut und Rüben, und diese Aktienübertragungen sind häufig auch begleitet von Anwälten, die aber dann vielleicht nicht hinreichend informiert wurden, die das vielleicht nicht so geprüft haben, wie sie sollten, die vielleicht nicht wissen, dass man später eine Due Diligence macht und sich das anguckt. Aber in meiner Erfahrung ist es so die meisten Due Diligences haben sehr, sehr stark davon profitiert, dass man diesen notariellen, diesen umständlichen notariellen Prozess hatte no-transcript wäre das sicherlich zumindest.

Speaker 1:

Also ich glaube, es ist schon ein Thema, wenn man sagt, man hat als Rechtsanwalt, also als Organ der Rechtspflege, hat man auch einen gewissen Auftrag. Und ich meine, in Bayern, wo ich sitze, hier in München, hat man auch einen gewissen Auftrag. Und ich meine, in Bayern, wo ich sitze, hier in München, hat man ja das sogenannte Nur-Notariat, wo man sich ja dann schon auch Gedanken macht über das in Restdeutschland verbreitete Anwaltsnotariat, das heißt, wo man letztlich ein drittes Notarexamen schreibt. Nichtsdestotrotz ist es aber so, das ist die überwiegende Praxis in Deutschland no-transcript Kompromiss sein kann. Dann letztlich zu sagen, man vertraut dem Organ der Rechtspflege, nämlich dem Anwalt, der die Company im Zweifel am besten kennt, weil er sie seit Monaten prüft, berät und im Kreis rumdreht, vertraut dem dann auch in gewisser Weise dieses in Anführungsstrichen Beglaubigungsmomentum zu. Ich glaube, das ist ein interessanter Gedanke. Der ist sicherlich noch aus meiner Wahrnehmung noch nicht ganz final durchgedacht, aber zumindest mal ein interessanter Ansatz, und natürlich möchte ich mich zur notariellen Gebührenordnung an dieser Stelle nicht äußern, das würde wahrscheinlich zum fiesen Diskurs führen.

Speaker 2:

Also, ist das bei euch auch so teuer?

Speaker 3:

Ja tatsächlich abschweifen. Aber das ist jetzt höchst emotional, weil ich diese ganzen Diskussionen natürlich mit meinen Mandanten immer führe. Man leiht eine Transaktion an und sagt Signing und bitte Vollmachten. Und dann kommt irgendwann die Frage was kostet das eigentlich? In Deutschland ist es Usus, dass der Käufer die Gebühren trägt, der sucht auch den Notar aus. In Österreich, glaube ich, ist es auch so, jedenfalls nach meiner Erfahrung. Und dann hat man irgendwann die Frage was kostet das eigentlich? Und dann fragt man den Notar was kostet das eigentlich? Und dann sagt der Notar du, wenn ich dir das jetzt sagen soll, dann brauche ich dafür ungefähr einen ganzen Tag, um das auszurechnen. Das heißt, der weiß das gar nicht, und der lässt sich auch in der Regel nicht auf eine erste Einschätzung festnageln. Der muss die komplette Doku verstehen, weil es lösen verschiedene Geschäfte verschiedene Gebühren aus, und dafür muss er die komplette Doku verstehen, die ja bis zu dem Zeitpunkt meistens noch gar nicht ausverhandelt ist. Und man kauft immer die Katze im Sack, und dann sagt man ja, gut, müssen es ja EBO-Kunden, was sollen wir denn machen? Und dann sagst du immer, die müssen ja eh nach gesetzlicher Gebührenordnung abbrechen.

Speaker 3:

Das heißt, es darf eigentlich gar keinen Spielraum geben zwischen den Notaren. Trotzdem findet immer der eine Notar gegenüber dem anderen einen Weg oder eine Begründung, warum der andere doch zu teuer war. Es ist aber einfach immer dasselbe. Und dann kommt die Rechnung, und die schicken die Rechnung, die Notare schicken die Rechnung an den Mandanten. Der Mandant schickt die Rechnung an uns und sagt kannst du mal da drauf gucken? das kann ja nicht sein. Und dann gucke ich da drauf und stelle fest ja, kann schon sein, das ist halt so. Aber es ist extrem frustrierend manchmal. Okay.

Speaker 2:

Also, wir kennen dieses Thema ehrlicherweise nicht so, weil wir in diesen Transaktionen schon Pauschalen irgendwie versuchen zu vereinbaren. Aber wir müssen ja am Ende vom Tage wissen, was es kostet, wo ich das schon so häufiger gesehen habe, gerade im Wiener Bereich, wenn wir auf Englisch Notarialsakte abfassen. Es gibt nur ganz wenige Notare, die das können. Die müssen auch die Dolmetscherprüfung haben, und dann wird es richtig, richtig teuer. Und du musst ja bei uns eine Notarierzeit von oben links nach unten rechts verlesen. Gibt es ganz bösartige Rechtsprechung, dass das sonst ein nichtiger Akt ist? Ja, und dann sitzt er halt da und liest vier, fünf Stunden Ist so.

Speaker 1:

Das ist aber tatsächlich ein spannender Fakt, den ich so auch noch nicht wusste, weil es bei uns gang und gäbe ist, also gerade ich glaube, eigentlich bei allen, es gibt sicherlich Notare ganz wertungsfrei, aber die keine Beurkundungen auf Englisch machen, weil sie einfach ganz überwiegend nicht an den Hotspots der Transaktionen sind. Aber ich glaube mal so die Notariate, die wir meistens von innen sehen, da ist es eigentlich auf gut Deutsch kupft wie gesprungen, ob wir in Deutsch oder in Englisch beurkunden, und ich meine auch, dass man keine spezielle sprachliche Ausbildung braucht als Notar. Das finde ich aber ist tatsächlich spannend. Dann sollte man ja tatsächlich wohl schauen in Österreich, wenn man die Möglichkeit hat, dass man auch irgendwie in deutscher Sprache beurkundet.

Speaker 2:

Ist eh meistens so. Wird zweispaltig der Vertrag aufgebaut oder die Vertragskonstellation aufgebaut und sagt, es gilt die deutsche Fassung oder die Fassung der deutschen Sprache, die wird dann auch als Notarzeig abgefasst, und das war's Aber es ist ehrlicherweise, wenn die Transaktion wirklich in Englisch stattfindet, ein verfluchteres Spielchen wirklich in Englisch stattfindet, ein verfluchter.

Speaker 3:

Spielchen. Wir haben ja auch die Fremdsprachengebühr, die man auch vermeiden kann, indem man dann sagt, der Vertrag ist auf Deutsch, und man macht dann eine Convenience Translation. Entweder ist es gleich zweisprachig, oder man lässt es danach übersetzen, dass alle damit fein sind. Ich habe es mehrfach erlebt, dass die englische Beurkundung nicht gescheitert ist am Notar, sondern an den anwesenden Urkundspersonen, weil der Notar muss sich darüber ein Bild machen, ob alle, die unterschreiben, der englischen Sprache mächtig sind. Und dann kommt der Notar und stellt dann so Testfragen auf Englisch, so how are you? und so und how was the flight?

Speaker 1:

und dann, wenn dann nichts zurückkommt und der Notar einen Eindruck hat, der versteht nicht, was ich hier sage, dann wird die Beurkundung abgebrochen, ja geht nicht was für uns alle kein Thema unserer täglichen Praxis ist, dass die Beurkundung abgebrochen wird, denn deswegen sind wir ja jeden Tag an unserem Schreibtisch, um effiziente und pragmatische Lösungen zu finden. Lieber Axel, vielen Dank, dass du bei uns warst.

Speaker 2:

Bitte gerne, jederzeit, gerne wieder.

Speaker 1:

Wir haben große Freude auf alles, was da kommt.

Speaker 2:

Tja, eines ist schon in der Pipeline wieder, aber ich kann dazu noch nicht viel sagen.

Speaker 3:

Sehr schön. Wir freuen uns.

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