"Woher kommst du wirklich?"
Wie oft hast du die Frage "Woher kommst du wirklich?" schon gehört oder selbst gestellt? Die Frage wird oft leichtfertig gestellt, als wäre sie ein einfacher Eisbrecher. In einer Gesellschaft, in der selbst unter besten Freunden nicht nach dem Gehalt gefragt wird, scheint es erstaunlich, dass die Frage nach der "Herkunft" als so banal angesehen wird.
Sie ist weit mehr als eine neugierige oder beiläufige Frage. Sie öffnet eine Tür zu einem Labyrinth aus emotionalen Erfahrungen, impliziten Annahmen und tief verankerten Stereotypen. Dahinter können sich komplexe und intime Lebensgeschichten verbergen, die ebenso Traumas, Schmerzen, Ängste und Sorgen enthalten können.
Im Podcast "Woher kommst du wirklich" werden genau die Menschen zu Wort kommen, denen diese Frage regelmäßig gestellt wird – sei es wegen ihres Aussehens oder ihres "anders" klingenden Namens.
Doch entgegen dem, was der Titel vermuten lässt, geht es in diesem Podcast nicht um die Herkunft meiner Gäste.
Stattdessen sprechen wir über das, was wirklich zählt: die einzigartigen, komplexen und emotionalen Geschichten der Menschen.
Ich folge in meinem Podcast keinem Skript, und es gibt keine vordefinierten Fragen. Mein Gast und ich öffnen unsere Herzen und Emotionen und gehen auf eine Entdeckungsreise durch unsere Vergangenheit und Erfahrungen.
"Woher kommst du wirklich?"
Episode 27: "Es geht nicht darum, wie du die Frage meinst, sondern was sie mit mir macht." // mit Abir Lamiya Pitussi
"Es geht nicht darum, wie du die Frage meinst, sondern was sie mit mir macht." – sagt Lamiya in Bezug auf die immer wiederkehrende Frage nach ihrer „wirklichen“ Herkunft.
Lamiya wuchs in Deutschland auf, hat hier ihren Lebensmittelpunkt, und doch begleitet sie eine Frage, die sie immer wieder daran erinnert, dass sie für viele nicht „deutsch“ ist: „Woher kommst du wirklich?“ In dieser Episode erzählt sie, was diese Frage mit ihr gemacht hat – von ihrer Kindheit in einem kleinen Dorf in Baden-Württemberg, in dem sie immer wieder daran erinnert wurde, dass sie anders aussieht, bis hin zu ihrer heutigen Reflexion als Mutter, die sich entschieden hat, ihre Identität nicht länger von außen bestimmen zu lassen.
Lamiya spricht nicht nur über die Belastungen durch rassistische Mikroaggressionen, sondern auch darüber, wie sie ihren Kindern eine starke, selbstbewusste Identität vermitteln will. Besonders spannend ist ihre Erfahrung, als sie an einem AfD-Stand ein Gespräch mit einem AfD-Mitglied führte, das ihr Mut abverlangte – und welches aufzeigt, wie tief die gesellschaftlichen Gräben sind, wenn es um Fragen der Herkunft und Zugehörigkeit geht.
Ein prägender Moment in der Episode ist, als Lamiya reflektiert, wie sie als junges Mädchen mit ihrer vermeintlichen Andersartigkeit und der Frage nach ihrem eigenen Wert kämpfte. Sie erzählt von ihrem Drang zur Überanpassung, um endlich Akzeptanz zu finden – bis sie schließlich erkannte, dass wahre Akzeptanz nur aus ihrem Inneren kommen kann. Diese Erkenntnis war ein wichtiger Wendepunkt in ihrem Leben, und sie beschreibt den Weg zu dieser Befreiung als einen Prozess voller Selbstreflexion und Mut.
Diese Episode ist ein Einblick in das Leben einer Frau, die sich jahrelang mit der Frage auseinandergesetzt hat, wer sie wirklich ist – und was es bedeutet, in einer Gesellschaft zu leben, die zu oft nur nach Äußerlichkeiten urteilt und Menschen eine Identität zuweist.
Mehr über Lamiya:
Lamiya Pitussi ist psychologische Beraterin, Autorin, Podcasterin, Coach und Psychologie-Influencerin. Auf ihrem reichweitenstarken Instagram Kanal unterstützt sie täglich Menschen dabei, sich selbst besser zu verstehen und ein glückliches und zufriedenes Leben für sich aufzubauen. Darüber hinaus hält sie regelmäßig Vorträge und Workshops rund um das Thema mentale Gesundheit und begleitet Menschen auf ihrer Selbstfindungsreise.
Podcast "Werde Glücklich":
https://podcasters.spotify.com/pod/show/werde-glcklich
https://www.youtube.com/@Lamiya.Pitussi/podcasts
Webseite:
https://werdeglücklich.de
Instagram:
https://www.instagram.com/werdegluecklich_/
LinkedIn:
https://www.linkedin.com/in/a-lamiya-pitussi-5752472ba/
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Podcast LinkedIn Profil:
https://www.linkedin.com/company/woher-kommst-du-wirklich/
Musik & Postproduktion:
Joscha Grunewald
Und es geht bei dem ganzen Thema wirklich überhaupt nicht um Schuld, Zuweisung oder Vorwürfe, sondern um Bewusstsein. Es geht um Bewusstsein. Denn wie gesagt, auch ich bin nicht frei davon. Wenn jemand, es gibt so viele aus psychologischer Sicht Erklärungen, psychische Prozesse, Wahrnehmungsverzerrungen und und und, die unser Gehirn mit uns macht, ob wir das nun wollen oder nicht, die dazu führen. Ja, Stereotype, dass wenn ich jemanden sehe, es muss ja nicht mal unbedingt irgendwie, wenn ich zum Beispiel jemanden sehe, der besonders attraktiv auf mich wirkt, dann setzt der Halo-Effekt ein, das ist auch eine Wahrnehmungsverzerrung. Das heißt, allein die Tatsache, dass dieser Mensch auf mich attraktiv wirkt, führt automatisch dazu, dass ich davon ausgehe, dieser Mensch ist auch noch intelligent, höflich und und und, obwohl er das noch gar nicht bewiesen hat. Und genau so ist das mit diesen Stereotypen. Zum Beispiel auch das Thema, dass sich viele aufregen, dass Türken draußen mit den Kindern Türkisch sprechen, wo ich denke, was für eine Unverschämtheit. Ich kann natürlich in meiner Muttersprache mit meinen Kindern sprechen, du machst das ja auch. Und wenn du Englisch können würdest, wie stolz du an Englisch mit deinen Kindern sprechen würdest draußen, dass sie alle noch mitbekommen, dass so mein Opa kommt ja aus England oder sowas. Die Persönlichkeit eines Menschen, die Wege eines Menschen, die Gedanken, die Tätigkeiten, die Tätigkeiten, das alles basiert auf seinem Herzen. Denn was ist ein Mann? Ein Mann ist sein Herz. Egal, wie groß sein Titel ist, egal, wie groß sein Wachstum ist, wie groß seine Position ist, wenn das Herz nicht groß ist, dann kann er nicht groß sein. Aber wenn das Herz groß ist, dann bleibt dieser Mann groß unter allen Umständen. Herzlich willkommen, Lamia. Habe ich irgendwas vergessen bei der Vorstellung? Nichts vergessen, sehr schön, vielen Dank. Ich freue mich sehr, dass ich hier sein darf heute. Genau, und Lamia kommt aus der Nähe von Karlsruhe. Das ist interessant, weil auch meine andere Tochter dort studiert, meine ältere Tochter. Und ich bin auch in Niederbayern aufgewachsen, also im Süden. Ich kann mir ein bisschen vorstellen, weil ich auf Karlsruhe war. Ich bin in Berlin, hier ist es ein bisschen anders. Wie ist es dort, Lamia, mit dieser Frage, woher kommst du? Und noch besser, woher kommst du wirklich? Wie sind so deine Erfahrungen? Ist das dort anders? Du meintest, du wohnst auch in einem Dorf. Das ist ja noch mal anders. Also wirst du noch oft gefragt? Und wie wirst du gefragt? Wie sind deine Erfahrungen mit dieser Frage? Und kannst du erinnern, wie du das erste Mal diese Frage bewusst wahrgenommen hast? Also ich lebe ja hier in einem kleinen Dorf und ich habe schon immer in Dörfern gelebt. Ich bin einige Male auch umgezogen, viele Jahre hier schon. Und dementsprechend bin ich auch noch mehr in der Minderheit als jetzt in Berlin. In Berlin, Multikulti, viele Menschen, auch allgemein Großstädte. Wenn ich dort bin, dann kommt direkt ein anderes Gefühl auf. Und weil ich hier auf dem Dorf schon eine Seltenheit bin, vielleicht noch ein paar andere Familien, die auch anderer Herkunft sind oder auch dunkle Hautfarbe haben. Und dementsprechend oft werde ich auch gefragt, vor allen Dingen, wenn Menschen mir neu begegnen. Und ich muss aber auch dazu sagen, dass ich dadurch, dass ich hier so lange bin und viele mich kennen, es eben auch sehr, sehr viele Menschen gibt, die diese Frage nicht stellen. Aber sobald ich jemanden neu kennenlerne, wird sie auf jeden Fall gestellt. Das ist Normalität sozusagen. Und meine Erfahrung mit der Frage, ich habe schon immer wahrgenommen, dass ich anders bin und wollte aber nie anders sein. Das weiß ich noch aus meiner Kindheit. Ich wollte nie anders sein. Und ich wollte so sein wie die anderen. Unbedingt. Und ich habe sehr, sehr viel dafür getan. Und damals fand das aber alles sehr unbewusst statt. Und ich glaube, dass, als ich hierher kam, viele Glaubenssätze auch entstanden sind und Verhaltensweisen dadurch entstanden sind. Eine Überanpassung. Und noch mal zurückzukommen auf die Frage. Meine Erfahrungen sind, ich habe sehr viel Erfahrung mit der Frage, sie wird mir sehr, sehr oft gestellt. Und oft sage ich oder früher, heute antworte ich anders als früher. Früher habe ich oft gesagt, ja, ich komme aus XY, dem Dorf, in dem ich wohne. Und die Menschen fragen dann, nein, nein, wo kommst du denn wirklich her? Und die meisten meinen das auch gar nicht böse. Und ich sage das jetzt ganz bewusst, weil viele Menschen, sobald man das thematisiert, in eine Verteidigungshaltung gehen und sagen, ich meine das doch gar nicht böse. Und es geht gar nicht darum, ob die Menschen das böse meinen. Die meisten meinen es nach meiner Erfahrung überhaupt nicht böse. Sie sind sich nur nicht bewusst, wie man sich selbst eben damit fühlt. Genau, ja. Genau diese, also ich kenne diese Diskussion, ist das rassistisch oder nicht, diese Frage. Das wird oft gestellt. Und ich sage immer, darum geht es eigentlich gar nicht, weil tatsächlich unterstelle ich auch fast niemandem eine böse Absicht. Es gibt schon ab und zu Mikroaggression, damit man jemanden deutlich macht. Nur es macht ja was mit Menschen aus. Ich meine, ich weiß jetzt aus unserem Vorgespräch, dass du ja nach Deutschland gekommen bist, also als Kind. Das ist ja was anderes, wenn man auch in Deutschland geboren ist, wie jetzt deine Kinder und wie meine Kinder. Das ist natürlich der Unterschied auch bei dieser Frage. Also jemand, der noch irgendwie von irgendwoher gekommen ist, bei dieser Frage kann man das noch sagen, aber es macht ja was mit den Menschen, die irgendwo, also praktisch nicht hergekommen sind. Und das gibt dir so einen Weg. Das ist natürlich auch das Thema. Viele denken, wenn ich im Ausland bin, werde ich auch gefragt. Aber wir sind ja nicht im Ausland. Also es gibt ja kein anderes Land, wo wir leben können. Wenn man im eigenen Land gefragt wird, ist es natürlich was anderes. Du meintest, du bist mit fünf nach Deutschland gekommen. Und kannst du was, sorry, wolltest du was sagen? Ja, genau, ich bin mit fünf nach Deutschland gekommen, mit einer alleinerziehenden Mama und zwei Geschwistern. Im Zuge der Trennung von meinem Vater ist meine Mutter hierher gekommen mit uns. Und ja, obwohl ich tatsächlich hergekommen bin, es ist gefühlt nie so gewesen, dass ich mich so, ja, für mich ist immer klar gewesen, Deutschland ist mein Zuhause. Und wenn jemand fragt, wo kommst du her? Ja, ich komme aus Deutschland. Für mich komme ich aus Deutschland. Es sind immer nur die anderen, die das hinterfragen. Und ich, das, was du sagst, das ist absolut richtig. Es gibt Menschen, die kommen tatsächlich nirgendwo her, wie zum Beispiel meine Kinder oder auch Menschen, die adoptiert sind. Ich habe zum Beispiel, ich habe ja eine sehr große Reichweite und ich teile auch immer wieder Beiträge zu diesem Thema. Und einmal hat jemand kommentiert und da ging es auch genau um diese Frage, wo kommen sie denn eigentlich her? Und jemand hatte kommentiert, sie ist adoptiert und sie weiß gar nicht, wo sie herkommt. Und sie wird das aber tagtäglich gefragt, zig Male. Und das tut so weh und triggert. Obwohl die Menschen, die das fragen, die wissen ja nicht, welches Thema dieser Mensch damit hat. Und trotzdem ist da eine Wunde, in die man hineinsticht mit dieser Frage. Und so wie du sagst, man kann es noch mehr fühlen und verstehen, wenn man tatsächlich nirgends herkommt und einfach nur gefragt wird, weil man anders aussieht. Und ich komme irgendwo her und trotzdem ist diese Frage schwierig, um es mal so zu formulieren, für mich. Nicht, weil die Menschen das böse meinen, sondern weil ich inzwischen nicht mehr, weil ich jetzt sagen kann, ich habe mich auch ein bisschen davon emanzipieren können. Ein bisschen auch für mich eine Selbstfindungsreise angetreten und mich intensiv mit dieser Frage beschäftigt, wer bist du und so weiter. Und deswegen kann ich das heute ein bisschen reflektierter sehen. Aber früher war das für mich immer wirklich schwierig, auch auszugehen mit Freunden. Man geht in ein Restaurant, man geht essen und dann kommt der Kellner und man ist in einer großen Gruppe. Und du wirst gefragt, wo kommst du her? Oder aus dieser Gruppe. Oder du wirst gefragt oder du bekommst ein Kompliment, sie sprechen aber gut Deutsch. Und das ist einfach dieses Gefühl, dass das in einem auslöst, obwohl das für das Gegenüber die Intention ist, ich mache ein Kompliment, das ist was Schönes, die Person wird sich darüber freuen, ist das Gefühl, das tatsächlich entsteht, kein schönes. Das ist eher unangenehm. Man fühlt sich irgendwie so rausgepickt aus einer Masse und fragt sich, warum sagst du das jetzt zu mir? Warum muss man so anders sein immer? Warum steht das so im Fokus? Und das ist etwas, wo ich mir mehr Achtsamkeit oder Bewusstsein wünschen würde, ohne Menschen zu verurteilen. Einfach sich in andere hineinzuversetzen und empathisch zu sein. Und weil auch einfach gerade auf dieser Selbstfindungsreise und dieser Punkt war für mich einfach, als ich angefangen habe, mich zu fragen, wer bist du eigentlich wirklich? Da spielt das natürlich eine ganz, ganz große Rolle. Und wenn ich eine Idee davon habe, ich bin Deutsch, ich komme aus Deutschland und man stößt aber immer wieder an eine Wand, die dir sagt, nein, nein, wo kommst du wirklich her? Immer wieder diese Punkte, du sprichst aber gut Deutsch. Dann fragst du dich irgendwann, okay, na ja, vielleicht bist du ja doch nicht Deutsch. Aber wer bist du denn dann? Und das ist etwas, das wird vom Außen initiiert, nicht aus mir heraus. Also das ist so meine Erfahrung. Wenn es nur nach mir ging und es gäbe die anderen nicht, dann wäre ich einfach Lamia aus Deutschland. Ja, absolut. Also die Identität wird zugewiesen. Und wie du es auch beschreibst, also Identität entsteht auch durch Zugehörigkeit. Das heißt, wenn du keine Zugehörigkeit hast, und Zugehörigkeit ist ja ein Grundbedürfnis in der Psychologie, also das brauchst du zum Existieren. Ohne das nicht anerkannt zu werden, geliebt zu werden und in deine Community dazuzugehören, kannst du ja nicht mental gesund sein. Und durch diese Frage, also die Leute meinen es nicht böse, geben mir erst mal das Gefühl, also du kommst ja von irgendwoher, als würdest du irgendwo anders mehr zugehören. Du bist akzeptiert, die Leute mögen dich auch. Oft machen sie auch etwas Positives, du sprichst gut Deutsch. Oder auch, ich kenne das auch von meiner Tochter, dass man auf die Hautfarbe positiv anspielt. Du hast aber eine schöne Hautfarbe und so weiter. Aber ich kann mich aus meiner Kindheit erinnern, ich bin ja eher auch schüchtern gewesen als Kind. Bin ich immer noch. Ich mag nicht so gern in der Öffentlichkeit gesehen werden. Und ich fand es immer schwierig, wie du gesagt hast, auf einmal, wenn ich dann angesprochen werde darauf. Also einmal war ich in so einer großen Turnhalle, glaube ich, das war Schulbeginn, in der Berufsschule, das war schon im Jugendalter. Und da hat jemand, ein Lehrer aus dem Jugendalter gesagt, ach, hier gibt es ja auch einen Türke, also mit deinem Namen. Und das war so eine Berufsschule für Handwerker. Ich war Elektronikinstitution, das war auch, glaube ich, für Tischler und so weiter. Und hat da so einen Witz gemacht. Ich dachte, in der Türke gibt es nur Wüste und so weiter. Und alle haben gelacht, ich war knallrot. Und das ist halt so, die Leute, ich weiß gar nicht, was sie sich dabei Gedanken machen, wahrscheinlich gar nicht. Aber du merkst in dem Moment, in dieser ganzen Halle bist du der Einzige. Das heißt, du bist der Türke. Und du kommst halt einfach da nicht raus. Und das Deutschsein ist ja für mich, ich bin deutscher Staatsbürger, ich lebe hier, ich bin mit neun, neuneinhalb Jahren nach Deutschland gekommen. Obwohl ich jetzt von irgendwo herkomme. Es ist ja so weit weg, ich habe ja da gar nichts mehr. Das ist ja eigentlich praktisch, das ist mein Land. Ob man mit dem Land glücklich ist oder nicht, wenn dir das auch nicht mal die Zugehörigkeit gegeben wird, dann fängst du an, eine andere Zugehörigkeit aufzubauen. Und das, so geht es, glaube ich, vielen Jugendlichen. Ich sehe das auf Instagram immer, total verstörend für mich, dass immer so 18-Jährige, 17-Jährige sich unter anderem fragen, welcher Landsmann bist du? Diese Frage wird auch gestellt. Da gibt es so einen Dating-Channel, da treffen sich zwei Jugendliche, also wirklich junge Leute, die sehen sich nicht, also so eine Wand. Und dann stellen sie mir als erstes die Frage, welcher Landsmann, Landsfrau bist du? Und dann denke ich mir jedes Mal, das kann doch nicht sein. Die haben das so für ihn gelegt, wie schade eigentlich. Und das ist dann so wie, keine Ahnung, so wie eine Marke, muss man als erstes das sagen. Und dann kommen noch die ganzen Klischees, über wenn jemand Kurde oder Italiener ist. Das ist wirklich etwas Schlimmes. Und ich wollte nochmal kurz deine Kindheit, weil ich finde es sehr interessant, das prägt dich auch. Diese Zugehörigkeit oder das fehlende Zugehörigkeitsgefühl geht ja sehr früh los. Also ich bin in Bayern aufgewachsen, auch in einem Dorf. Also war 10.000 Einwohner, war sehr knapp, aber war eher ein Dorf in Niederbayern. Mit neuneinhalb Jahren. Ich habe noch Erinnerungen natürlich, weil ich auch später kam. Mit fünf ist es ja so ein Alter, ich glaube so ab drei, vier gibt es Erinnerungen. Und du hast, ich weiß nicht, ob du Erinnerungen hast, und dann kommt komplett etwas anderes. Du kommst aus einem anderen Land, dann nach Deutschland. Kannst du noch daran erinnern, wie das die ersten Jahre war, mit dem Zugehörigkeitsgefühl? Also ich muss sagen, dadurch, dass quasi diese Fluchtsituation, die war ziemlich schwierig und auch traumatisch für mich als Kind. Und das kam ja alles so in einem Zuge sozusagen. Ich war dann plötzlich von einem Tag auf den anderen. Papa weg, Freunde weg, neues Land, neue Menschen. Ich war so anders. Was ich weiß, ist, dieses Gefühl ist schon in mir verankert, auch dieses, dass ich anders bin. Das weiß ich, wie ich das wahrgenommen habe, als ich kam. Und es war ja alles anders. Nicht nur ich war anders, das Land war anders, das Wetter war anders. Und mein ganzes Leben war einfach auf den Kopf gestellt, von heute auf morgen. Und da verschwimmen einfach ganz viele Faktoren. Es ist nicht nur, dass ich mich anders gefühlt habe in diesem Land, sondern auch ganz viele andere Sachen, die familiäre Situation und so weiter. Und dadurch ist auch meine Erinnerung an diese Zeit nicht so detailliert, wie ich mir das gerne wünschen würde. Aber dieses Gefühl ist halt geblieben. Und ich weiß, dass ich damals, ich habe das wahrgenommen, und ich wollte es aber nicht. Und ich war sehr, wie soll ich sagen, ich habe damals angefangen, mich ganz arg anzupassen. Ich habe immer gemacht, was die anderen machen und versucht, alles nachzumachen und gut zu sein in der Schule und nirgends anzuecken und zu gefallen. Und das hat sich aber durch mein ganzes Leben durchgezogen. Ich habe immer überperformt. Aber ich kann dir jetzt keinen Moment nennen, wo quasi die Initialzündung war an sich, also eine Beschreibung dieses Momentes, sondern es ist so eher das große Ganze. Und ich muss aber auch sagen, dass ich gleichzeitig auch viele, obwohl ich mich so anders gefühlt habe, habe ich auch viele schöne Erinnerungen an diese Zeit, weil wir damals auch Menschen um uns herum hatten. Und das wird mir heute sehr, sehr bewusst, wo viele neue Flüchtlinge auch hierher kommen. Das war damals ganz, ganz anders. Es waren viele Menschen, die Verantwortung übernommen haben, die für uns Kinder gesorgt haben, die hier schon gelebt haben, sich für uns verantwortlich gefühlt haben. Wir waren eben in diesem Dorf. Wir haben auch ganz viel Unterstützung bekommen. Und trotzdem bist du ja anders. Und für mich war das etwas, dass diesen Glaubenssatz, du bist nicht gut genug, du musst dich anpassen, du musst dich anpassen, um zu werden wie die anderen, weil du willst ja werden wie die anderen, hat sich dann durch mein Leben gezogen. Und damit meine ich, ich habe immer überperformt. Ich war immer wirklich richtig gut in der Schule, im Studium, überall, habe dann auch Karriere gemacht und so weiter. Und habe dann aber festgestellt, dass das, was ich da gemacht habe, einfach in dieser Überanpassung begründet lag. Das war gar nicht, weil ich das wirklich wollte, sondern um hier hineinzupassen. Also ich weiß nicht, ob man das gut verstehen kann, wenn ich das so versuche, in Worte zu fassen. Aber das war etwas, dass ich im Rückspiegel sozusagen an mir und meine Art zu denken und meinen Verhaltensmustern und so weiter festgestellt habe, dass ganz viel von dem, was ich tue, begründet liegt in dieser Überanpassung. Und aber auch nicht nur auf dieses Thema anders in der Gesellschaft sein, sondern allgemein auch im Leben. Und ja, das war so als Kind. Ich hatte nie eine Meinung. Ich konnte die Gefühle in mir selbst einfach auch nicht zum Ausdruck bringen und nach außen einfach immer nur wirklich versuchen, so unsichtbar wie möglich zu sein, weil ich ja nun nicht unsichtbar war. Tatsächlich, weil die Menschen mir das nicht... Es war einfach nicht möglich, unsichtbar zu sein durch meine Andersartigkeit. Also habe ich mir andere Möglichkeiten gesucht, mich anzupassen in anderen Bereichen, auf die ich Einfluss hatte. Und auf mein Aussehen habe ich ja nun keinen Einfluss und auf die Wirkung, die ich dadurch auf andere habe. Aber auf viele Bereiche hatte ich eben doch den Einfluss, nämlich so gut zu sein wie die anderen, die nicht irgendwo hergekommen sind, so gut Deutsch zu sprechen wie sie, genauso irgendwie Abi zu machen und zu studieren und so weiter. Und das war so ganz, ganz lange mein Fokus. Ich habe mir das gar nicht zugestanden, zu leben, einfach meine Einzigartigkeit, um zu sehen, dass das was Besonderes ist. Und das durfte ich eben erst im Erwachsenenalter lernen. Und es gab schon Situationen, an die ich mich erinnere, wenn ich jetzt zurückdenke, wo halt so kleinere oder größere Sprüche und so weiter, die dann immer wieder mir aufgezeigt haben, hey, weiß ich nicht, sei es nach den Ferien, und der Lehrer sagt, keine Ahnung, du bist aber braun geworden, ha, ha, ha, und die ganze Klasse lacht. Oder Dinge, die einfach immer nur mich betreffen. Und ganz offensichtlich mich, weil ich anders bin, für die anderen anders bin. Und da habe ich schon viele Erinnerungen an Situationen, wo Kinder mich auch anders wahrnehmen, anders behandeln und ja. Ja, also ich finde es sehr, ja, unglaublich, wie Menschen, gerade geflüchtete Menschen, was sie alles schaffen können. Also ich kam ja mit neuneinhalb Jahren, mein Vater war schon in Deutschland, typische gastarbeitliche Generation, er war schon zehn Jahre her. Dadurch, dass er zehn Jahre nichts gespart hatte und auch Probleme hatte, habe ich, also waren wir sehr arm, also extrem arm in Bayern, Niederbayern. Und das ist wirklich Wahnsinn daraus und auch sehr bildungsfähig. Meine Mutter konnte nicht lesen und schreiben. Und ich habe auf zweitem Bildungsweg studiert, erst mit 30 angefangen zu studieren. Und wenn ich dann immer wieder so Geschichten höre von Menschen, die Geflüchteten, erst mal diese Fluchtwege, das können sich ja viele Menschen gar nicht vorstellen. Ich sage mal, die Leute, die sich über geflüchtete Menschen aufregen und so tun, als wären sie nur wegen Bürgergelder oder sowas, sowas lächerliches. Diese Leute selber sind nicht mehr in der Lage, einen Pauschalurlaub zu buchen und regen sie über Menschen auf, die wirklich ihr Leben gefährden. Ich weiß gar nicht, wie die Fluchtgeschichte von deiner Mutter war, mit zwei Kindern zu flüchten. Und auch Somalia war, glaube ich, das Land von deiner Mutter. Da auch bestimmt Gründe haben zu flüchten, was auch schlimm ist mit Krieg und Leder. Und dann noch was zu studieren. Das ist ja dieser Druck, weil in der Gesellschaft wird ja auch sehr viel Druck aufgebaut. Das heißt, du hast ein Existenzrecht in Deutschland, wenn du bewiesen hast, dass du was schaffst. Das heißt, die Migranten werden ja danach bemessen. Und gerade geflüchtete Menschen müssen permanent was leisten, was irgendwie komisch zurückgeben. Und deswegen habe ich auch das Gefühl, bei vielen Gesprächen, also wir Migranten haben alle das Gefühl, wir müssen was leisten. Dann kriegen wir Anerkennung. Und wir können aber nicht irgendwie so sein wie andere, die auch sagen, ich bin Punk, ich mag die Gesellschaft nicht. Das würde gar nicht passen, weil du hast was zu machen. Deswegen kann ich mir das sehr gut vorstellen, nachfühlen. Ich kenne das auch. Also bei mir war das auch sehr, sehr schwierig, was zu schaffen. Bei uns hat niemand studiert. Deswegen echt Hut ab, weil ich kann mir auch vorstellen, wo habt ihr gewohnt, wie du nach Deutschland gekommen bist mit deiner Familie die ersten Jahre? Also da muss ich auch erstmal ein bisschen korrigieren. Also es ist nicht wie heute, dass wir, du meintest jetzt Fluchtwege und so weiter, das war bei uns tatsächlich nicht der Fall. Wir sind mit dem Flugzeug hierher gekommen. Und auch diese Fluchtsituation, die war nicht, sie war dramatisch im Sinne von für mich als Kind, weil ich meinen Vater verlassen habe, die Heimat verlassen habe, aber nicht, weil dieser Fluchtweg oder dass wir irgendwie, wie viele Menschen heute ja, mit dem Boot und so weiter, das war nicht das Thema bei uns. Und ich muss auch sagen, es war, ich denke, zu heute ein riesengroßer Unterschied. Und damals, heute ist da sehr, sehr viel Abneigung, Feindseligkeit, diese ganzen Themen, die heute ja auch bei uns in der Politik sind, ganz viel auch Rassismus, rechtsradikale Menschen oder auch Ideen. Und wir waren damals auch in einer Flüchtlingsunterkunft, die erste Zeit und wurden dann, dann wird man ja dann, man kommt dann unter und dann wird man zugewiesen sozusagen. Und dann sind wir in dieses Dorf gekommen und haben dort in einem Haus gelebt und waren dort aber mitten in der Gesellschaft. Also wirklich, warum sage ich das? Ich weiß, bei uns zum Beispiel gibt es ein Flüchtlingsheim, das ist ganz abgeschottet, weit von allen entfernt und da leben ganz viele Menschen zusammen. Und die haben ganz andere Bedingungen als wir damals. Es waren, wir waren auch nicht, ich kann mich erinnern, dass wir, ich kann mich nicht erinnern, ob da noch viele andere waren in dem Dorf. Ich glaube, wir waren eine der wenigen und wir waren einfach mittendrin. Und unsere Nachbarn waren Menschen, die hier leben und alle, also um uns rum waren ganz viele Menschen, die einfach hier leben. Viele Menschen, die uns auch willkommen geheißen haben, das muss ich auch sagen. Aber auch die, für die wir willkommen sind, sind wir ja auch anders. Aber trotzdem Menschen, wie ich vorher schon sagte, die sich für uns verantwortlich gefühlt haben. Ich weiß noch, es gab ein älteres Paar, die wurden dann zu meinen Ziehgroßeltern. Die haben uns Fahrräder gekauft und mit uns Hausaufgaben gemacht und meine Mama unterstützt und so. Das war so, so schön. Und ich würde mir wünschen, dass das heute auch der Fall wäre. Und heute ist das ganz, ganz anders. Deswegen möchte ich mich gar nicht vergleichen mit Menschen, die vielleicht 2015 oder so hierher gekommen sind. Weil ich glaube, dass das nochmal ganz anders ist, wie damals, als ich hierher gekommen bin. Und jetzt bin ich von deiner Frage weggekommen. Ich finde es sehr gut, was du gesagt hast. Das Leben die ersten Jahre und ich finde, dass du einen sehr wichtigen Punkt auch sagst, weil das geht ja auch darum, wenn geflüchtete Menschen oder Migranten, die nur ankommen, wenn sie isoliert werden oder ein Teil der Gesellschaft sind. Und das war ja auch, was ich herausfinde, bei dir der Unterschied. Also bei mir war das, also ich bin 1981 nach Deutschland, also vor dir und das war auch doof, aber ich hatte nicht das Gefühl, also von der Unterstützung von der Nachbarnseite. Vielleicht lag das auch an dem Ort. Und es kann auch sein, ich weiß ja nicht, vielleicht waren auch schon andere türkische Familien da, vielleicht auch die Politik, also das war sehr CSU Schwerpunkt. Aber ich finde alles interessant, also die ersten prägenden Jahre machen ja sehr viel aus, also wie man dann später ankommt. Und bei dir waren praktisch die ersten Jahre sehr gut. Und natürlich aber die Trennung von dem Vater und ist seine Mutter aus politischen Gründen geflüchtet. Aus Somalia war Krieg, ich weiß gar nicht, welches Jahr war das ungefähr? 1989 war das. Das ist schwierig politisch, ja. Es ist heute immer noch schwierig. Damals ist auch Krieg ausgebrochen und es war einfach keine Option, dort weiterzuleben. Aber es ist auch dieser Konflikt mit meinem Vater gewesen. Deswegen ist sie dann hierhergekommen, genau. Und die ersten Jahre, das war auch, es ist so ein bisschen, man erinnert sich ja auch immer an die Dinge, die einen so geprägt haben. Und manche Dinge, die schwierig waren, die verdrängt man ja auch gerne und dann ist die Erinnerung auch nicht so klar in diese Sachen. Und für mich ist das immer auch so ganz gemischte Gefühle. Ich habe einerseits die Menschen, an die ich mich sehr, sehr gut erinnern kann, die zwei älteren Herren, also meine Ziehgroßeltern sozusagen. An die erinnere ich mich ganz klar und deutlich und wie unterstützend die waren. An die Menschen, die uns unterstützt haben. Und trotzdem war da ja auch dieses Anderssein und dieses Negative, dass ich mich ganz so klar habe, weil ich das auch sehr negativ auf mich gewirkt habe. Und das ist so irgendwie beides. Und so ist auch mein Heimatgefühl, sage ich mal, ist irgendwie so ein... Wenn ich jetzt... Ich komme ja aus der Welt der Psychologie. Und wenn ich das mal irgendwie so beschreiben... Es ist wie... Deutschland ist so meine Mama und sie gehört zu mir. Also das Land gehört zu mir. Ich gehöre zu ihm und ich fühle mich auch zugehörig. Und trotzdem sind da Anteile, die mich abstoßen. Ja, wenn man das jetzt mal so als Metapher annimmt. Und so zieht sich das durch. Sowohl Positives als auch Negatives. Und mir ist das auch wichtig, das zu betonen, weil ich habe zum Beispiel auf Instagram... Ich habe eine riesen Reichweite. 90.000 Menschen folgen mir. Und das sind alles Menschen, die mich toll finden. Die mich nicht andersartig behandeln oder die mich annehmen, wie ich bin und so weiter. Das muss man ja auch sehen. Und ich arbeite auch mit meinen Klienten immer diesen Fokus so auf das Positive zu legen, weil es ist immer beides da. Es ist immer beides da. Und dass ich mich anders fühle oder dass ich mich... Diese Frage für mich schwierig ist, wo kommst du her? Oder dieses vermeintliche Kompliment, du sprichst aber gut Deutsch, für mich schwierig ist, heißt ja nicht, dass es nicht auch toll ist. Weißt du, wie ich meine? Menschen tendieren ja immer so alles zu kategorisieren, wo wir dann beim nächsten Thema sind. Und das hat ja auch... Das ist ja wissenschaftlich erklärbar. Wir alle haben Schubladen im Kopf, weil unser Gehirn nun mal so funktioniert. Und auch ich bin nicht frei davon. Und du bist nicht frei davon. Niemand ist frei davon. Und deswegen stellen Menschen auch diese Frage. Deswegen nehmen Menschen, Menschen, die vielleicht dunkler sind, anders wahr. Oder dunkle Haare haben oder irgendwie südländisch aussehen. Und deswegen kommen dann diese Fragen und diese Schubladen und so weiter. Und das hat auch nichts mit Schuldzuweisung oder wie soll ich sagen, dass man irgendwie Menschen verurteilen möchte deswegen. Man kann Menschen deswegen nicht verurteilen, weil viele das auch unbewusst machen. Und was ich unbewusst mache, daran kann ich ja keine Schuld haben, weil ich es nun unbewusst mache. Und es geht bei dem ganzen Thema wirklich überhaupt nicht um Schuldzuweisung oder Vorwürfe, sondern um Bewusstsein. Es geht um Bewusstsein. Denn wie gesagt, auch ich bin nicht frei davon. Wenn jemand, es gibt so viele aus psychologischer Sicht Erklärungen, psychische Prozesse, Wahrnehmungsverzerrungen und und und, die unser Gehirn mit uns macht, ob wir das nun wollen oder nicht, die dazu führen, ja, Stereotype, dass wenn ich jemanden sehe, es muss ja nicht mal unbedingt irgendwie, wenn ich zum Beispiel jemanden sehe, der besonders attraktiv auf mich wirkt, dann setzt der Halo-Effekt ein. Das ist auch eine Wahrnehmungsverzerrung. Das heißt, allein die Tatsache, dass dieser Mensch auf mich attraktiv wirkt, führt automatisch dazu, dass ich davon ausgehe, dieser Mensch ist auch noch intelligent, höflich und und und, obwohl er das noch gar nicht bewiesen hat. Und genau so ist das mit diesen Stereotypen. Genau so ist das, wenn man mich sieht, dass man dann das Gehirn erstmal sucht, kenne ich so jemanden, wie sieht die aus? Habe ich schon mal jemanden gesehen, der so ähnlich aussieht? Was denke ich über diese Person? Wo ist die passende Schublade? Das ist das, was unser Gehirn macht. Und da kommt der Mensch dann rein. Und das läuft unbewusst ab. Und das ist so schade. Das ist wirklich schade. Und das ist auch der Grund dieser Frage bei vielen, der Grund der ganzen Thematik, die wir heute haben. Und wenn ich aber jemand bin, der reflektiert und viel nachdenkt und dem wichtig ist, wie auch wie ich mit anderen Menschen umgehe und so weiter, und jemand, der bewusst durchs Leben geht, dann kann ich mir das bewusst machen, dass das bei mir so ist. Und vielleicht falle ich immer wieder zurück und stelle doch die Frage oder so. Aber wenn ich mich damit befasse und das schon mal gehört habe, vielleicht verletzt das jemanden oder so, dann kann ich mir das ins Bewusstsein holen. Dann merke ich vielleicht, oh, ich mache das ja auch. Ich mache das ja auch. Ich will damit aufhören. Dann hole ich es mir ins Bewusstsein und dann höre ich damit auf. Aber das ist doch was Tolles und deswegen ist das so wichtig, dass wir auch darüber reden und das thematisieren. Und nichts ist unbedingt gut oder schlecht. Das ist immer die Bewertung, die es zu gut oder schlecht macht. Und die Bewertung hängt eben von den Schubladen in unseren Köpfen ab. Und das ist auch das, was wir in der Psychologie machen. An diesem Bewertungssystem arbeiten und genauso kann man das machen in diesem Thema. Ja, wie gesagt, es ist grundsätzlich haben wir viel Interesse an den Menschen, deswegen stellen sie die Frage. Aber es gibt natürlich auch bessere Wege, den Menschen kennenzulernen. Und wie gesagt, es wird immer schwieriger, je länger jemand schon Historie hat in Deutschland. Also wie gesagt, wenn deine Kinder, dann die Kinder von deinen Kindern. Und es ist ja auch so, dass halt auch ich nenne es mal so Dreifaltigkeit bei dieser Frage. Also das ist praktisch der Name, die Sprache und die Hautfarbe. Und so Name und Sprache kann man sich ändern, aber die Hautfarbe bleibt. Und das ist halt gerade Menschen, die schwarze und dunkle Hautfarbe haben, dass immer diese Frage zu kommen, das ist natürlich auch extrem identitätsbildend. Und das ist halt das Bewusstsein, was du gesagt hast. Dass man halt Menschen eher bewusst erklärt, wie du gesagt hast, es gibt adoptierte Menschen, es gibt halt Menschen wie deine Kinder, meine Kinder, die kommen von links. Und diese ganzen Annahmen, das ist ja im Kopf da. Und diese Stereotypen führen ja dazu, dass das fortgeführt wird, dass das immer wieder nachgesagt wird. Und wenn ich jetzt mit dir spreche, spreche ich mit einer Frau aus Baden-Württemberg, aus dem Dorf, also jetzt nicht negativ gemeint, aber so aus der Provinz. Und wenn ich jetzt die Hautfarbe nicht sehe und deine Geste nicht kennen würde, würde ich ja nie auf die Idee kommen, dass du irgendwie anders bist. Vielleicht an deinem Beruf. Interessant, wir werden über Psychologie reden. Allein, dass wir darüber reden, ist ja praktisch, dass man durch die Gesellschaft immer anders gemacht wird. Und das prägt natürlich Menschen sehr. Ich habe mir auch diese Frage gestellt, bei meiner Tochter, will ich, dass sie als Deutsche aufwächst und praktisch so wie ein deutsches Mädchen wird. Das habe ich gerade in der Hand. Doch ihr Aussehen alleine. Weil auch wenn ich das machen würde, sie wird immer wieder gefragt, dann würde sie immer mal mich dann fragen und sagen, Baba, wir sind doch irgendwie Türken oder Kurden oder Nigerianer oder sowas. Und sie weiß nichts davon. Das ist ja auch so. Irgendwie gibt man einem Menschen eine Identität, die Gesellschaft. Auf der anderen Seite will man aber, dass der Mensch so integriert ist, dass sie ja nichts davon hat. Das widerspricht sich auch. Deswegen habe ich mich entschieden, dass sie natürlich Türkisch lernt und auch die Türkei kennt, weil sie einfach diese Möglichkeit nicht hat. Viele denken ja, das mache ich, weil sie irgendwie nicht möchte, dass sie Deutsch wird. Eigentlich ist mir das völlig egal. Sie kann sein, was sie will. Ich lebe hier, ich bin Berliner und meine Tochter ist auch Berlinerin. Sie soll aufwachsen wie ihre Freundin, die Sabine heißt oder so. Das ist eigentlich völlig gar nicht das Thema. Aber es wird halt dir zugegeben, du kommst einfach nicht raus. Diese unbewusste Frage, die man eigentlich ja auch gut gemeint sehen kann, das führt halt immer dazu, sogar immer mehr jetzt, dass wir uns praktisch als Gesellschaft spalten. Es gibt dann so Etiketten. Man muss sich dann irgendwie beschreiben dein Kind mit Migrationshintergrund, irgendeinen Namen dafür finden oder sagen Schwarzerdeutsch, immer mit seinem Etikett. Und dieses Bewusstsein, wenn du es wieder nicht gibst den Kindern, dann sind sie wieder verloren. Also wir kommen da irgendwie nicht raus. Also die Leute, die Fragen stellen, aufmerksam zu machen, Leute, das ist nicht gemeint, aber das führt dahin, dass wir nie eins werden. Wir werden nie ein Wir-Gefühl haben, weil die Person muss sich auch natürlich die Identität, die du zugewiesen hast, haben, weil sonst ist sie auch verloren. Also stell dir vor, du willst halt permanent als die Afro-Deutsche und sagst, wow, du hast so coole Haare und woher kommen deine Eltern? Du kannst bestimmt super tanzen oder bei den Türken. Deine Mutter kann bestimmt super kochen. Das türkische Essen liebe ich ja. Und was denkst du bei Erdogan? Diese Kinder müssen irgendwann fangen, diese Identität sich damit zu beschäftigen. Die haben das Ganze in der Hand. Und deswegen ist es auch vielleicht meine Frage an dich jetzt. Wie gehst du damit um? Weil das Schwarzsein und dann die Familie aus Somalia, das ist ja auch eine Identität, die dir zugewiesen wird, auch deine Kinder, wissen deine Kinder auch Bescheid über Somalia? Weil in Berlin könnte man noch somalisch essen gehen, obwohl ich habe bis jetzt, glaube ich, kein Restaurant gesehen. Es gibt in Berlin alles. In London war ich mal ein paar Mal somalisch essen und ich mag das auch sehr gerne. Wir haben auch ein jemenisches Restaurant hier um die Ecke. Aber wie ist das dann? Also diese Part von dir, dass du sagst, okay, die haben jetzt auch einen Opa, den sie wahrscheinlich, ich weiß nicht, ob sie noch Kontakt haben zu dem Opa, der aus Jemen kommt. Und das ist ja auch eine Bürde. Das muss man ja auch irgendwie für die Kinder auch noch geben, weil die können ja nicht, wie du gesagt hast, du kannst es nicht unsichtbar machen. Du kannst nicht sagen, wenn ich jetzt aus Schweden kommen würde und sagen irgendwann, ach komm, ich heiße Gustav, das gibt's auch Deutsch und ich bin Deutsch, das war's. Also kein Mensch fragt, außer ich will das selber sagen. Aber diese Möglichkeit haben wir ja gar nicht, alleine durch unser Aussehen. Mhm. Also ich versuche das bei meinen Kindern, weil ich auch für mich jetzt an diesem Punkt bin, dass ich denke, man sollte Heimat in sich selbst finden. Und am Ende sind wir alle einfach Erdenbewohner, ja, Europäer vielleicht, ja, vielleicht sich auch gar nicht so sehr mit der Nationalität zu identifizieren und überhaupt nicht mit äußeren Faktoren zu identifizieren, sondern versuchen wirklich die Identität in sich selbst zu finden. Und ich bin bei meinen Kindern, also ich gehe grundsätzlich so damit um, wie ich mir das wünsche, dass damit umgegangen wird. Und die Idealvorstellung, die Traumvorstellung ist einfach, jeden Menschen so zu sehen, wie er ist, individuell. Und auch die Hautfarbe, einfach zu sehen wie eine Augenfarbe, wie eine Haarfarbe. Und zu sehen, jeder Mensch ist anders. Punkt. So, ganz neutral. Und so habe ich das, als die Kinder noch kleiner waren, auch einfach selbstverständlich. Ich bin jetzt nicht hingegangen und habe das selber thematisiert, weil das für mich einfach kein Thema sein sollte. Es ist ja ein Thema aufgrund des Außens. Und für mich war das immer, wir haben Bücher hier über Menschen, wo diese Thematik aufgegriffen wird, aber auch nicht aufgegriffen in dem Sinne von, du bist anders, sondern guck mal, alle sind anders. Es gibt Menschen, die haben unterschiedliche, die ziehen sich unterschiedlich an, haben unterschiedliche Haare und das ist ganz normal. Du bist nicht irgendwie komisch oder ähnliches und das sage ich auch nicht, sondern die Kinder sollen das ganz natürlich lernen und die wissen das auch. Wenn wir nicht wären mit unseren, von außen sozusagen und das auf die Kinder so überstülpen würden und das einfach mal lassen würden, dann wäre das auch selbstverständlich für die Kinder. Das ist für die ja auch selbstverständlich. Das kommt von außen, diese Differenzierung. Und natürlich ist es nun mal wie es ist und die Kinder werden älter und dann geht es nicht nur die Mama und das persönliche Umfeld, sondern kommen auch noch andere Menschen dazu und sie werden konfrontiert mit diesen Themen. Und meine Kinder sind jetzt auch noch nicht so alt, dass das jetzt wirklich ernsthaft relevant für sie ist, dass sie sich hinterfragen oder ähnliches. Aber natürlich werden auch sie gerade, mein ältester Sohn ist elf und wir hatten es gerade neulich davon und auch er wird gefragt, wo kommst du her? Und er sagt, er kommt aus Deutschland und dann wird gefragt, ja wo kommt deine Mama und dein Papa her? Und ich muss sagen, mein Mann ist Italiener, also wir sind super multikulturell, unsere Familien, da sind alle Religionen vertreten, alle Hautfarben, verschiedene Kontinente und und und und für ihn ist das jetzt so erstmal okay und ich für mich ist das ja auch okay und wir hatten diese Situation noch nicht, wo er sich wirklich hinterfragt und meine Hoffnung ist, dass die kommende Generationen, dass das für die auch kein Thema sein wird und ich bin da sehr vorsichtig daraus ein Thema zu machen, weil ich will ja nicht diejenige sein, die quasi das präsent für ihn macht, weil ich möchte ja gar nicht, dass das präsent für ihn ist, ich setze mich ja dafür ein, dass man einfach so sein kann, wie man ist und das ist mein Umgang damit, die Kinder dürfen, sie sind aus Deutschland, das ist ja nun mal Fakt, auch wenn das andere bezweifeln, die Mama ist aus Somalia und der Papa ist aus Italien und so dürfen sie das auch sagen und für mich ist das nochmal ein anderes Thema, weil ich natürlich auch viel älter bin, mich anders mit diesem Thema befasse und tatsächlich ja auch aus Somalia hergekommen bin und für mich ist das aber nochmal anders schwierig, weil auch, wie wir eben schon besprochen haben, auch wenn ich da hergekommen bin, ist mein Gefühl ein anderes und ja, so versuche ich das den Kindern in der Hoffnung, dass sie irgendwann einfach alles sind, dass das kein Thema für sie ist und selbst wenn es zum Thema gemacht wird, dass sie stark genug sind in sich selbst, ja, ihre Persönlichkeit aus sich selbst heraus sozusagen versuche ich das zu stärken, du bist ein Mensch und das nicht zu forcieren, dass das überhaupt so wichtig ist, welches Land jetzt ganz konkret, ja, oder dass man sich zu sehr damit identifiziert und davon dann irgendwie abhängt, wie es mir geht, ja, ob ich jetzt sagen kann, dass ich aus Deutschland komme oder nicht, dass davon irgendwie mein Gemütszustand abhängig ist, ja, und ich möchte auch dazu sagen, für viele ist das so und für mich war das auch lange so, dass das wirklich schwierig war, ich musste erstmal diesen Prozess durchlaufen, dass ich heute sagen kann, ich bin einfach ich und wenn du mir diese Frage stellst, dann geht jetzt meine Welt davon nicht unter, trotzdem macht es mich traurig und es gab eine Zeit in meinem Leben, da hat mich das sehr, sehr, sehr viel mehr berührt als heute und ich glaube an diesem Punkt stehen viele Menschen und ich sage auch immer viele schreien nach Integration und passt euch an und, und, und, aber Integration ist ja auch keine Einbahnstraße und ich habe muss ich ehrlich sagen irgendwann kommt ja auch dieses, was du auch gesagt hast, diese Fragen sind zusammengefasst du bist anders es ist du bist anders anders formuliert du sagst, du sprichst aber gut deutsch, das heißt du bist anders für mich ist die Botschaft immer du bist anders du sprichst aber gut deutsch, du bist anders wo kommst du her du bist anders und es ist immer du läufst durch deinen Alltag und ständig begegnen dir Menschen, die sagen dir, hey du bist anders warum, wo kommst du her warum kannst du gut deutsch und, und, und und so ist man, wie du das sagst, immer wieder damit konfrontiert wer bin ich eigentlich wer bin ich eigentlich und das das spaltet die Menschen, wie du das gesagt hast weil man ist dann gezwungen also man wird so gegen die Wand gedrückt, sagt ich bin deutsch, aber eigentlich kommen ständig Leute auf einen zu, die sagen, nein, nein, nein du bist nicht deutsch, du bist nicht deutsch du bist nicht deutsch, du bist nicht deutsch und dann fragst du dich tatsächlich, ok und fängst dann an sich zu fragen was bin ich dann und dann kommen eben diese ganzen Fragen, ok, natürlich ich komme aus Somalia und meine Kinder dürfen somalisch lernen meine Mutter redet Somali und das ist auch total toll und es ist auch für deine Tochter großartig wenn sie türkisch spricht und weiß was ist die Türkei, also man kann ja nur gewinnen wir sind Erdenbewohner und das ist auch gut und richtig so, dass man das weiß und für mich ist das auch dieses übermäßige ich bin deutsch komm was wolle, ich muss unbedingt deutsch sein warum, ich kann doch auch und das führt einen dann dazu sich zu fragen erstmal und sich dann aber auch mehr damit zu befassen, wo ist denn eigentlich mein Ursprung und ob das jetzt gut oder schlecht ist es fühlt sich schlecht an am Anfang aber ich glaube man kann auch das ummünzen und sagen ok, ich befasse mich mehr jetzt mit meiner eigentlichen Heimat, auch wenn ich emotional gar nicht so sehr mit dieser Heimat connected bin weil meine eigentliche Heimat ja Deutschland ist und das führt einen dann so wieder in diese Richtung aber vielleicht würde man das gar nicht tun wenn man hier nicht immer das Gefühl hätte, man wäre anders und das kann man positiv als auch negativ werten, es kommt immer drauf an, wie man das sehen möchte aber da möchte ich dich auch mal fragen, wie ist das denn für dich, hattest du auch das Gefühl ok, irgendwie passt das nicht so ganz ich bin wohl nicht deutsch oder für viele bin ich es halt einfach nicht hat dich das deiner Ursprünge, also der Abstammung deiner Eltern näher gebracht oder wie siehst du das? auf jeden Fall, aber also, ich hätte es gerne selber ausgesucht, dass ich mich dafür interessiere, aber das ist auch, wie du es jetzt gesagt hast wie ich auch davor gesagt habe, durch diese permanente Frage, also gerade bei Türken ist es ja sehr besonders, weil die so präsent sind es ist von der Anzahl her sehr viele Türken es gibt inzwischen türkisches Radio türkische Clubs, alles mögliche und viele junge Leute, die ziehen sich da zurück und hat sich gesehen, jetzt bei der EM, wie viele Menschen für Türkei sind und wie sie sich damit identifizieren und so weiter und es liegt halt daran, wenn permanent auch der Gündo-Anopolier-Kapitän ist, immer wieder hinterfragt wird, immer wieder thematisiert wird seine Herkunft dass das natürlich dazu führt, dass man da ein bisschen mit dem Land sich beschäftigt, bei mir ist es so ich wollte auch immer individuell sein, war mir sehr wichtig und ich mag ja auch viele Sachen in der Türkei auch nicht also sehr viele Sachen nicht, also ich würde auch jetzt aktuell politisch wenn es um Rassismus geht, würde ich auch nicht sagen, dass die Türkei besser ist, sogar ich würde sagen schlimmer aktuell ich weiß nicht, ob du es mitbekommen hast, aber es gibt ja sehr viele Angriffe auf syrische Menschen in der Türkei, sehr viel Rassismus und es wird immer mehr, also von allen Parteien vor allem und es ist halt auch so, was mich immer gestört hat, dass es gibt die deutsche Kultur die sehr vielfältig ist, also von Musik, von Schlager angefangen bis Hip-Hop war alles mögliche, aber wenn du irgendwie so somalisch oder türkisch bist dann gibt es nur eine Kultur, das ist die türkische Kultur, gibt es natürlich nicht, also die Türkei ist ja auch genauso vielfältig wie hier und das konnte ich dann oft nicht sein, also ich war ich bin mit Rap aufgewachsen in den 80er Jahren, das hat mir sehr viel geholfen mit dem Rassismus umzugehen irgendwann hat mich das Punk sein sehr interessiert, das rebellisch sein und so weiter aber das habe ich in ein paar Folgen schon gesagt das konnte ich gar nicht sein, weil Türke, der Punk ist, passt doch gar nicht, so diese Zuweisungen auch und ich habe halt auch gemerkt, dass natürlich die ersten prägenden Jahre, also was so Musik angeht, Essen angeht und so weiter das ist schon sehr wichtig, deswegen war mir auch sehr wichtig, so das Essen von meiner Mutter nach zu kochen und das mache ich immer, auch die Musik, dann habe ich wieder nochmal entdeckt, bestimmte türkische Musik die mir sehr gut gefallen hat und das gebe ich jetzt meiner Tochter weiter und das ist erstaunlich wie das, was das bei ihr ausmacht, unabhängig von so Identität als türkisch sein sondern das ist halt auch die Identität von dem Baba, also es ist sehr sehr wichtig, dass sie auch weiß ich habe, das ist eine Familiengeschichte im Endeffekt, es ist ja eigentlich wie bei einer Familie, die immer schon in Deutschland war oder die ein paar Jahrzehnte weil niemand war schon ewig in Deutschland, keine Familie und bei denen ist es ja auch so, dass halt dieses so, ein Vater kommt, der Vater kommt aus Norddeutschland der Opa aus Süddeutschland, das hat irgendwie geprägt, das sind ja diese Familiengeschichten die ja auch die Identität aufbauen die Zugehörigkeit und bei mir ist es natürlich so, meine ersten neun Jahre in einem türkischen Dorf in der Türkei aufgewachsen und auch jährlich, also später in die Türkei zu fahren mit dem Auto, das hat natürlich mich geprägt, bestimmte Filme bestimmte Musik, bestimmte Gerüche und das möchte ich schon natürlich meiner Tochter weitergeben, aber ich möchte es ihr nicht weitergeben wie das die Gesellschaft politisch hat gerne, so türkisch okay, nicht integriert das ist eigentlich im Alltag gar kein Thema eigentlich ist es rein emotional also so politisch gesehen, Nationalität ethnisch gesehen, ist es gar kein Thema bei uns, wie gesagt, weil meine Frau also ihre Mutter kommt aus Nigeria, die ist Yoruba also da gibt es nochmal auch Unterschiede wir haben Verwandte aus London die schwarz sind und meine Tochter sieht zum Beispiel auch gar nicht Hautfarbe als Unterscheidungsmerkmal, das heißt wenn wir so, letztes Mal war Besuch und sie beschreibt, das ist mein Cousin aus London das ist der Onkel Folabi und so weiter und wenn sie auch Personen beschreibt, sie benutzt nie das Wort schwarz oder weiß oder sowas, das kennt sie auch gar nicht sie sieht auch den Unterschied nicht also sie hat zum Beispiel in der Kita gab es jetzt einen neuen Hausmeister, sie hat den beschrieben ich habe nicht genau verstanden dann sehe ich den und der ist schwarz also sie hätte auch sagen können, er ist schwarz aber so hat sie ihn gar nicht beschrieben, weil sie es auch gar nicht sieht, aber mir geht es einfach, das ist emotionale Familiengeschichten und ich möchte dass es aus Familiengeschichten bleibt und nicht daraus irgendwie sofort über Integration, über das gesprochen wird, zum Beispiel auch das Thema, dass sich viele aufregen dass Türken draußen mit den Kindern Türkisch sprechen wo ich denke, was für eine Unverschämtheit ich kann natürlich in meiner Muttersprache mit meinen Kindern sprechen, du machst das ja auch und wenn du Englisch können würdest, wie stolz du dann Englisch mit deinen Kindern sprechen würdest daraus, dass sie alle noch mitbekommen, dass du sagst, oh mein Opa kommt ja aus England oder sowas das ist schon natürlich auch was du auch mal gesagt hast, diese Wertung auch weil es geht ja gar nicht darum, das anders zu sehen, das ist auch schon problematisch, aber noch problematisch ist, unter den Andersartigen nochmal anders zu sein, mit Türkisch ist so und so, Somalia ist keine Ahnung, alle wegen Hinzuschreibungen wahrscheinlich, was ja mit Afrika, gesamt mit Armut und so, ganzen Zuschreibungen was da stattfindet, das ist ja das, was eigentlich stört, sonst ist es was Emotionales, also ich bin mir auch sicher, dass deine Mutter Somalie essen kocht, hoffe ich, das wäre bestimmt sehr gut, ich liebe das, ja ganz lecker, und damit gewinnen dir deine Kinder was, das ist das Essen von der Oma, alle Kinder lieben die Oma also meine Tochter hat eine deutsche Oma, also die Adoptiveltern von meiner Frau oder bei denen sie aufgewachsen ist, das ist die Tante eigentlich und sie liebt deshalb dort eine bestimmte Nudelsuppe, das ist für sie so selbstverständlich, das Essen von der Oma das ist nicht für sie die deutsche Nudelsuppe oder sowas, sondern das ist die Nudelsuppe der Oma, und das kennt sie halt, auch wenn sie keinen Namen geben würde und das ist halt so, was für mich sehr wichtig ist, also ich möchte natürlich einen Teil meiner Identität, meiner Persönlichkeit, meinen Kindern geben aber ich möchte es nicht auf diese Pressebene, Integrationsdebatte politische Debatte, weil das ist das eigentlich nicht, mir persönlich also ich würde auch nie sagen ich bin stolz ein Türke zu sein auch nicht stolz deutsch zu sein, weil für mich ist Stolz immer was mit Leistung verbunden, also die ich selber gebracht habe, und Herkunft ist halt keine Leistung, es ist rein Zufahren also ich könnte auch jetzt Somalia auf die Welt kommen dann wäre ich dort, also ich habe dafür nichts getan, und deswegen sind es so Themen, und ich glaube bei den Kindern auch, bei unseren Kindern ist es natürlich sehr wichtig, dass sie diese Identität haben aber man muss halt aufpassen durch die von außen gar nicht was du und ich geben, also was ich gehört habe ist ja perfekte Einstellung, so ist es bei mir auch aber von außen wird das zugewiesen und dann fangen sie an, damit sich zu identifizieren, und dann wird das eher so was ethnisches, was nationalistisches also wie jetzt einige Türken, die dann sagen, ich habe hier die Ausgrenzung jetzt spielt Türkei, ich bin für dieses Land und auch dieses Wolfsgruß was sie gezeigt haben, aus meiner Perspektive ganz klar nationalistisch also in der Türkei, aber das wird auch versucht, ein bisschen zu schützen weil sie einfach so mit dem Land sich zu der Masse verbinden, dass sie das nicht anerkennen wollen, aber das ist was mich stört, ich weiß nicht, ob das deine Frage beantwortet sehe ich auch so, und ich finde auch, dass du hast jetzt gesagt, sie sieht das gar nicht, und Kinder sehen das auch nicht und da bin ich auch, das ist was ich vorher meinte, das kommt von außen und ich möchte nicht dieses Außen sein, und deswegen finde ich dieses Thema auch so schwierig, weil sie sind ja schon auf natürliche Weise, sehen sie es schon nicht und es ist das Außen und das finde ich schwierig, dann damit umzugehen und ich wünsche mir, dass sie das weiterhin nicht sehen und was macht man da ja, das ist für mich auch eine schwierige Frage ich weiß, viele gehen, also Menschen gehen ja auch unterschiedlich mit den Dingen um ich weiß nicht, was würde deine Tochter antworten, wenn man sie fragt, wo kommst du her also sie würde sagen Berlin also sie könnte das gar nicht sagen also ich hoffe bis jetzt, es wurde sie Gott sei Dank nicht gefragt, weil es liegt auch daran, sie geht in eine deutsch-türkische Kita, ist die, glaube ich, eine der wenigen Kitas in Deutschland, obwohl man denkt, es gibt auch so viele türkische Menschen, aber es gibt also in Berlin gibt es nur eine einzige Kita, die so ist, und da ist das auch kein Thema sie weiß inzwischen, weil wir auch jetzt öfter jetzt in der Türkei sind, auch länger von dort arbeiten, sie weiß sie weiß auch noch gar nicht, dass es einzelne Länder sind, also sie hat ja noch nicht das verstanden, dass es praktisch so Passkontrolle aber sie weiß es nicht, deswegen würde sie gar nicht wissen können sie würde Berlin sagen, weil da wohnen wir, sie würde es gar nicht auch sagen sie kennt das Konzept der unterschiedlichen Nationalitäten und so weiter, auch gar nicht sie denkt ja auch, dass es Städteländer sind, also sie würde es nicht sagen, aber ich möchte, dass sie ganz deutlich auch später diese Identität hat, dass sie eine Berlinerin ist, und das ist mir viel wichtiger und dass sie deutsch sein sollte klar, das dauert noch, aber dass sie das halt zur Staatsangehörigkeit sieht, weil das ist, finde ich, auch sehr wichtig zu unterscheiden dass man halt mit diesem, immer, jedes Mal bei dieser Frage auch so viel reininterpretiert, primär ist die Frage welche Staatsbürgerschaft ist das weil alles andere ist sowieso sehr schwierig zu beantworten, also kein Mensch würde nach der Ethnie fragen, weil auch da würde wahrscheinlich auch nicht ausreichen, dass du aus Somalien bist weil da gibt es ja auch noch wahrscheinlich, ich weiß nicht wie es dort ist aber in der Türkei noch hunderte verschiedene Ethnie, also das ist ja auch nicht klar dass du türkisch bist, sondern man meint ja eigentlich die Nationalität und deshalb deutsch, also ich bin deutscher Staatsbürger, und wenn du noch mehr wissen willst, dann musst du einen Grund dafür geben, also entweder kennst du mich sehr gut, wir reden über meine Urgroßeltern dann kann ich dir noch mehr sagen, also wir sind noch türkisch, kurdisch, dann noch mehr die Familie ist ja sehr kompliziert das ist aber auch bei anderen Menschen in Deutschland auch so, jemand der in Bayern ist wenn er ein bisschen tiefer geht dann kommt auch irgendwann raus, dass jemand Sudetendeutscher war, dass jemand geflüchtet ist und so weiter, deswegen ist es halt, was ich meiner Tochter mitgeben möchte, ist, dass sie sagen kann wenn nach der Herkunft gefragt wird muss man diese Frage erstmal nach Pass, das ist die Staatsbürgerschaft zu welchem Land gehörst du, weil es Grenzen gibt, und alles andere ist sehr emotional, sehr privat, sehr persönlich weil das ist tatsächlich, da fragst du nach meiner Persönlichkeit, nach meiner Identität und die ist sehr individuell, also es gibt kein Mensch, also deine Identität und meine Identität sind unterschiedlich, das ist schön, wir können voneinander lernen, aber auch auch wenn du aus der Türkei kommen würdest oder deiner Familie, wäre das auch unterschiedlich, und das ist halt, was ich meiner Tochter mitgeben möchte, ich schaffe ja dass du sehr selbstbewusst sein kannst, durch die Staatsbürgerschaft, alles andere ist persönlich, und wie du gesagt hast fand ich auch schön, ich bin vielleicht anders aber du bist auch anders, also jeder von uns ist anders, deswegen es gibt nicht, dass ich von irgendwo anders herkomme, sondern die gleiche Frage kann ich auch dir stellen, wenn du mich willst wo ich wirklich komme, dann stelle ich dir die Frage, wo kommst du denn wirklich und sie kann das ja als dritte Generation, vierte Generation, irgendwann kommen ja alle irgendwo her, das ist so meine Einstellung Ja total, und das passt auch auf viele also manchmal, wenn ich dieses Thema thematisiere, dann kommentieren auch viele, ja ich werde auch gefragt, weil ich habe einen Akzent oder Dialekt, ja, und auch diese Frage nicht immer, ich glaube das ist auch ein sehr sehr wichtiger Punkt die Haltung auch der Menschen, die gefragt werden ja, sich bewusst zu sein, dass diese Frage ja kein Angriff oder ähnliches ist, und ich glaube, dass inzwischen ist dieses Thema so sensibel, dass beide Seiten sehr sensibel reagieren und ich glaube, dass viele auch wenn sie gefragt werden wie soll ich sagen, auf eine sehr eine destruktive Art reagieren, weil die meisten Menschen meinen es nun mal nicht böse und wenn wir lernen, in der Kommunikation auch trotzdem wertschätzend miteinander zu sein und trotzdem klarzumachen, hey, das fühlt sich gerade irgendwie nicht gut an und ich glaube auch, das ist etwas, das wird sich von heute auf morgen nicht ändern, ja es ist einfach diese Frage also mir ist bewusst nur weil ich jetzt hier im Podcast drüber spreche oder wie auch immer, ich werde in drei Tagen, vier Tagen spätestens jemandem begegnen der wird mir diese Frage stellen und auch sich das bewusst zu machen und nicht diese Frage als Angriff anzusehen, weil dieser jemand, der hat sich vielleicht auch gar keine Gedanken darüber gemacht der weiß ja nicht, was in mir vorgeht der weiß ja gar nicht, wie intensiv ich mich mit diesem Thema befasst habe oder wie traumatisch das für mich vielleicht ist ja, dass ich vielleicht adoptiert bin oder was auch immer, und das können wir aber auch nicht erwarten von den Menschen und wir wünschen uns das zwar, natürlich also wir können es erwarten von den Menschen, die das schon mal gehört haben irgendwo oder denen das bewusst, von denen erwarten wir das, aber es gibt so viele Menschen da draußen, die haben keine Berührungspunkte, man glaubt es nicht aber es gibt wirklich unfassbar viele Menschen und ich merke das hier auch, ich lebe auf dem Dorf die keine Berührungspunkte haben mit dunkelhäutigen Menschen zum Beispiel ich begegne Menschen die sehen zum ersten Mal in mir einen dunkelhäutigen Menschen also in echt, im Fernsehen und so Kino, das ist ja alles kein Thema aber das gibt es tatsächlich und dann befassen die sich erstmals und man selber glaubt das ja gar nicht dass das so ist, aber das gibt es wirklich tatsächlich, und da einfach auch nicht immer davon auszugehen, dass Menschen das böse meinen, die meisten meinen das auch einfach nicht böse es macht es nicht besser, es tut trotzdem weh, es fühlt sich trotzdem schlecht an, aber wir müssen halt alle irgendwie einen Weg finden, wie wir das am besten lösen können Bewusstsein schaffen, immer mehr Menschen darauf aufmerksam machen, in der Hoffnung dass sich das irgendwann ändert und letztlich, sollte wie du sagst die Identität im Idealfall nicht von außen auf ein übergestellt werden, sondern in einem Selbstsein, deswegen finde ich das auch gut und richtig dass die Kinder wissen meine Oma kommt aus Somalia zum Beispiel die kocht lecker, die spricht Somali ja, meine andere Oma kommt aus Italien in dem Fall, die spricht Italienisch und irgendwie gehört das alles zu mir irgendwie ist das Teil alles von mir und das ist total okay total okay, und das macht auch keinen Unterschied für meinen Wert als Menschen, für mich als Menschen und das ist auch was, das mir sehr sehr wichtig ist, gerade so in der psychologischen Beratung in meiner Arbeit, dass Menschen ihren Wert nicht an dieses Thema knüpfen und für mich war das oft früher ich hab immer wieder gespiegelt bekommen, egal wie gut ich war, wirklich, egal wie gut ich war, es spielt gar keine Rolle, wie sehr ich mich anpasse das war so das Gefühl, Lamia egal wie sehr du dich anpasst, ob du jetzt ein 1er Abi schreibst oder ob du für eines der größten Beratungsunternehmen der Welt arbeitest als Beraterin du begegnest auch da Menschen die fragen dich ob du jetzt hier die Reinigungskraft bist oder was auch immer und das ist etwas, das kann man nur lösen in sich selbst indem man erkennt, dass der eigene Wert eigentlich gar nicht davon abhängig ist und ich sag das jetzt weil ich vom Fach bin, weil ich die Erfahrung hab, weil ich viele Menschen sind nicht an diesem Punkt die verletzt das zutiefst einfach, die erschüttert das auch in ihrer Identität sie wissen deswegen nicht wer sie sind weil sie einfach nicht wissen wer sie sind weil ihnen ständig gespiegelt wird du bist nicht das was du denkst zu sein oder du bist nicht von hier oder was auch immer und das kann wirklich je nachdem in welcher Stufe man sich seiner persönlichen Weiterentwicklung so nenne ich es jetzt mal wo man da steht sehr sehr schwierig und verletzend sein ohne, dass die anderen das böse meinen, das möchte ich auch immer wieder betonen, weil das ist auch das höchste das erste immer was kommt ist ich hab's nicht böse gemeint das ist doch nicht so schlimm, warum empfindest du das so und das finde ich auch sollten wir irgendwie Bewusstsein dafür schaffen, dass man was gut meinen kann und trotzdem jemanden verletzen kann damit das stimmt, aber ich würde trotzdem auch weil das ja auch in Deutschland ja die Migration als Einwanderungsland ist ja schon einige Jahrzehnte her schon ein bisschen mehr Erwartung habe also wir müssen auch irgendwie auch dahin kommen, wo man sagt, das heißt auch wenn du es nicht böse gemeint hast, kann man ja auch darüber reflektieren und trotzdem sagen das ist vielleicht nicht so schön das sollte auch sein, weil nur weil die Leute jedes Mal so reagieren, ich kenne sie, Diskussionen darf man halt nicht diesen Fehler machen weil es gibt immer zwei Perspektiven da muss man auch beide Perspektiven Rücksicht nehmen und nicht sagen ich hab's nicht böse gemeint, dann ist das alles valide, ist es halt nicht, das ist ja so wie das N-Wort, das ja auch viele Menschen gesagt haben, es gibt auch irgendwelche Süßigkeiten, die so heißen war mal so, aber das ist halt nicht mehr so, weißt du, das ist halt sehr sehr wichtig ganz konkret zu sagen das verändert sich und ich verstehe auch wenn in einem in so einer ländlichen Gegend so die nette Oma, die noch nie schwarze Menschen gesehen hat, so neugierig ist ist natürlich klar, dass da ein Unterschied ist, dass diese Frau ja auch nicht mehr Verständnis für sie habe, auch wenn es mir in Berlin gefragt wird oder in einem großen Beratungsunternehmen gefragt wird, dann muss ich ganz klar sagen Leute, das hat was dann mit deiner fehlenden Bildung zu tun, weil das solltest du eigentlich wissen, auch wenn man international arbeitet, weil das ist ja nicht nur in Deutschland ein Thema, das ist ja überall Thema auch die Engländer diskutieren darüber dass man halt inzwischen diese Frage nicht mehr so stellt, vor allem woher kommst du wirklich, die erste Frage ist ja oft auch berechtigt aus Neugier, du sprichst anders oder du siehst anders aus, also in Berlin kommen ja die meisten von irgendwo her, dann fragt man, dann sagt jemand ich komme aus Bayern, der andere sagt aus Baden-Württemberg, also wenn wir uns begegnen würden, wäre das so und wenn man aber sie wirklich dann hinterher anhängt, das ist ja das Problem und das kann man auch fragen, wenn man so neugierig ist, aber das ist so wie Neugier auf das Gehalt, ich bin neugierig, was verdienst du als Influencerin wann würde man diese Frage stellen bestimmt nicht in Smalltalk wenn ich dich sehr gut kenne, wir haben zusammen gegessen dann kann ich sagen, was verdient man da eigentlich, kann man davon leben so das ist halt so, in Deutschland kennen ja auch Menschen diese Frage, also in Deutschland weiß man, das ist wie in Schweden, hier wird nicht nach Gehalt gefragt so das ist auch okay so kann man das auch mit der Zeit sagen, wir sind ein Einwanderungsland, Deutsch sein sieht man inzwischen nicht mehr du kannst es nicht sehen, deswegen bringt diese Frage nicht, wenn du sehr neugierig bist auf die Familiengeschichte der Menschen weil das sind ja Familiengeschichten also ich finde genauso wenn Michael und Claudia sich unterhalten und Michael ist neugierig auf die Familie von Claudia man weiß, wann man diese Frage stellt das ist ja auch sehr berechtigt, das heißt jeder darf die Frage in der Familie stellen, aber doch nicht irgendwie in der U-Bahn oder Zugfahren oder nicht als erste Frage oder sowas, darum geht es eigentlich weil eben für unsere Kinder wird das ja ein anderes Thema sein, weil die sind genauso Deutsch, die kennen nichts anderes sie kommen von dem See und für die ist das nichts anderes als eine Familiengeschichte und wann fragt man Menschen über Familien aus, das ist so ein bisschen das Thema ich wollte noch was fragen bin ich total bei dir bin ich total bei dir, du darfst fragen woher komme ich, wenn ich sage, aus Deutschland oder wo auch immer, dann ist okay dann frag dich nochmal nach weil wenn ich sagen wollte, was anderes sagen wollte, würde ich was anderes sagen, so, ja absolut, ich habe noch eine Frage ich hatte bei einem Video auf Instagram gesehen, da hast du erzählt, dass du an einem AfD-Stand vorbeigekommen bist genau das fand ich sehr interessant wie ging es dir ich sehe keinen AfD-Stand weil ich auch in Neukölln wohne in Berlin, Gott sei Dank also da ist keine Zivilgruppe aber kannst du mir dazu was sagen also ich war in der Stadt und hatte diese Situation dass da ein AfD-Stand war und da waren sechs Männer gestanden und ich habe bei mir geht es ja um Selbstreflexion und ich bin sehr gut darin mich selbst auch zu beobachten und ich habe einfach gespürt, wie ich mich gefühlt habe in dem Moment, als ich an diesem Stand vorbeilaufen musste und das war ein ganz unangenehmes Gefühl, was mich auch selber sehr, ich hätte ja neutral, was soll man meinen ich hätte neutral vorbeilaufen können, aber das konnte ich nicht, ich habe mich richtig ich hatte das Gefühl guck mal an mir stehen jetzt da diese Menschen und die machen jetzt Werbung gegen dich das heißt nicht, dass es so ist, aber gefühlt war das in dem Moment meine Gedanken einfach in dem Moment und ich bin da vorbeigelaufen und irgendwie habe ich gemerkt das gibt es doch nicht und dann so Kopfkino da habe ich gedacht, warum machen die das guck mal und da nehmen sich Menschen einfach Zeit, wirklich ihre kostbare Lebenszeit stellen sich da hin und das ist gar nicht rational, sondern einfach emotional, das was ich gefühlt habe in dem Moment und ich habe das festgestellt und habe gedacht, nein ich möchte das ich kann das einfach nicht glauben, dass das so ist ich kann das nicht glauben, dass diese Menschen jetzt wirklich was ich ja in dem Moment gedacht habe gegen dich persönlich im weiteren Sinne diese Menschen kennen mich ja gar nicht aber da stehen das kann nicht sein, du gehst jetzt da hin und fragst und auf jeden Fall bin ich dann da vorbeigelaufen, habe meine Erledigung gemacht und ich war die ganze Zeit so am hadern mit mir selber du gehst jetzt da hin und fragst und frage ich oder frage ich nicht traue ich mich das, traue ich mich nicht und auf dem Rückweg habe ich gedacht, nee du musst da einfach fragen auf das, was du denkst, wirklich weil ich lehre immer den Menschen nur weil du etwas denkst heißt das nicht, dass das so ist glaube nicht jedem Gedanken den du denkst, ganz viel ist eigene Bewertung, eigene Interpretation und da bin ich dann quasi zurückgelaufen und wollte sie ansprechen und da war aber auch ganz viel Gegenwind, da waren andere Menschen und Diskussionen und so weiter und ich habe dann tatsächlich mich gar nicht getraut mich in diese Birne sozusagen also in diese Versammlung der vier Männer waren da noch zu stellen und bin dann zu einem hingegangen der ein bisschen außerhalb stand und habe dann zu ihm gesagt wissen sie wie ich mich gerade eigentlich nee ich habe ihn gefragt, ob ich ihn was fragen darf und ich habe gesagt, wissen sie wie ich mich gerade eigentlich damit fühle, hier an ihnen vorbeizulaufen das fühlt sich jetzt für mich so an, als würden sie hier stehen und Werbung machen gegen mich und es fühlt sich so an, das heißt nicht, dass es so ist, deswegen habe ich ihn gefragt ja und er ist dann sofort, hat gesagt, was nein und er hat nichts gegen Ausländer die arbeiten und dann habe ich gesagt ja aber woher wissen sie denn, dass ich arbeite und woher wissen sie überhaupt, dass ich Ausländer bin und dann hat er erzählt dass er eben keine Wohnung findet und für alle anderen werden immer Wohnungen übrig und er hat es so schwer und hat dann irgendwie mit seiner Wohnung und das war so sein Thema und auch das Thema, warum er quasi da stand und wofür er sich einsetzte, aber auf jeden Fall nicht gegen mich, so hat er das dann kommuniziert und wir haben dann so ein bisschen diskutiert und ich habe gesagt, wissen sie sie wissen doch gar nicht, ob ich, das sind ja Stempel, die sie mir aufsetzen, die sagen jetzt gleich ja Ausländer wie ist denn da die Definition, woher wissen sie das, selbst wenn ich woher wissen sie, ob ich arbeite und ja das wäre ja nicht gegen mich persönlich und es ist einfach so paradox und ich finde das so wichtig, ins Gespräch zu gehen, weil dann auch, wie in dem Fall, der Mann war überrascht der Mann war wirklich überrascht dass ich ihn angesprochen habe und gesagt habe, ich fühle mich gerade so und so und ich glaube, es hat ihn tatsächlich zum Nachdenken angeregt auch wenn er das in dem Moment nicht so kommuniziert hat bin ich davon überzeugt dass es ihn zum Nachdenken angeregt hat, jedenfalls kam dann noch jemand dazu, ins Gespräch und so und irgendwie wurde es mir dann zu unangenehm irgendwann und ich bin gegangen und ich habe diese Story auf Instagram geteilt und das war unfassbar, wie viel Gegenwind da kam, wie viele Menschen mir das übel genommen haben, dass ich das geteilt habe, obwohl es eigentlich recht neutral war, ja, ich berichte ja von meinen Gefühlen, wie ich das empfunden habe, dass ich ins Gespräch gegangen bin und trotzdem haben sich so, so, so, so viele Menschen und ich weiß auch warum weil die Menschen mich gern haben, die mögen mich, aber viele davon sind halt auch darunter die aus den falschen Überzeugungen vielleicht und falsch ist ja auch eine Bewertung meinerseits auch nicht richtig aber die aus anderen Überzeugungen vielleicht denken sie müssten ich weiß es nicht, ist alles Spekulation auf jeden Fall haben sehr, sehr viele Menschen sehr böse auch reagiert, ich habe ganz viel Hate bekommen und so weiter, aber auch ganz viel Zuspruch auch ganz viel Zuspruch, ganz viel Bestätigung und dass sie das gut fanden und ich fand das auch gut, ich wünschte ich hätte mich getraut wirklich zu allen Vieren in die Mitte zu stehen und mit denen zu reden, ich wünschte ich wäre noch länger stehen geblieben und hätte mit diesen Menschen gesprochen und ihnen gesagt, wie ich mich fühle und so weiter weil ich glaube, ich glaube wirklich aus tiefstem Herzen dass so viele Menschen das gar nicht wissen, so im Detail wie ein Mensch sich wirklich wie ich mich fühle ein fremder Mensch, den sie überhaupt nicht kennen, der irgendwie in diese Stereotype passt die teilweise auch von dieser Partei echt verurteilt werden, was die da alles so bedienen wie sich dieser Mensch wirklich fühlt, weil das ist ja auch nicht typisch, dass man das macht und irgendwie über seine Gefühle dann redet, auch in der Politik geht es ja weniger um Gefühle, da ist dann das Ego und man kämpft so gegeneinander oder so aber es ging wirklich ich hatte einfach die Idee, jetzt sagst du das einfach mal und ich fand das auch gut und ich finde man sollte es mir nachtun, wirklich wenn ihr so einen Stand seht und solche Leute sieht und das erfordert sehr, sehr, sehr viel Mut, dass das jetzt einfach so das hat es auch von mir erfordert und ich bin wirklich jemand, der in der Öffentlichkeit steht, viel redet, sich zeigt und so und auch für mich war das eine Überwindung, aber ich bin wirklich überzeugt, dass das irgendwas zumindest zum Nachdenken angeregt Also auf einer persönlichen Ebene, also bei ihm dass er vielleicht ein einzelner Mensch so gedacht hat, kann ich mir vielleicht auch vorstellen, ich habe ich muss zugeben, ich rede mit AfD-Wählern vor allem AfD-Politikern nicht mehr weil tatsächlich also es gibt Einzelne, die man vielleicht erreichen kann vielleicht Wähler, wenn man so macht, wie du es machst, aus einer persönlichen Gefühlsebene sie noch erreicht auf einer anderen Ebene sind viele nicht erreichbar, weil sie tatsächlich ja auch sehr davon überzeugt sind wie er gesagt hat, dass Menschen ich weiß nicht, wenn sie meinen, die Ausländer sind, nicht arbeiten, auch abgeschoben werden dürfen und eigentlich wissen sie auch nicht, dass in ihrer Sprache erstens wäre es sowieso auch falsch also warum soll es jemanden der nicht arbeitet, also das gibt ja keine Berechtigung, erst mal aber das können ja auch die Wähler die Zuhörer-Wähler irgendwas unterscheiden weil wenn ich heute jemand das Wort Ausländer benutze, dann wissen auch die Wähler, dass auch Menschen so wie die um dich gemeint sind, weil es gibt ja keine andere Beschreibung, also es ist ja so, also für die in deren Sprache, weil das wissen sie auch nicht, wie du es gesagt hast ich hatte auch so innerhalb der Familie den Familienangehörigen nicht sagen, wir haben ja natürlich auch deutsche Familienangehörige, also die nicht eingewandert sind und da hat auch jemand gesagt, man kann ja heutzutage nicht ins Freibad gehen, weil da so viele Ausländer sind, dann habe ich gesagt, aber also das heißt, du meinst auch Barbara und mich, meine Frau, nein, aber wie willst du das wissen, hast du eine Passkontrolle gemacht, also welche, also was sind denn für dich Ausländer das war ihm unangenehm, aber trotzdem hat er das auch verteidigt, deswegen ist das sehr schwierig mit den Menschen zu diskutieren weil da ist, also alleine, dass die die Partei zu wählen oder die Partei die Existenz von dieser Partei basiert auf Ablehnung von bestimmten Menschen, deswegen kommt man da nicht dran, es ist nicht so eine Partei, die jetzt, sagen wir Sozialdemokraten oder sowas, die dann noch über Migration reden und auch falsche Politik machen, sondern die Partei basiert auf dieser gesamten Logik, das heißt, es lebt davon, es ist wie Sauerstoff für die Partei, dass es ihr und wir gibt und die anderen gibt und davon das zu überzeugen, unmöglich dann kommt eben sowas, wenn du das und das machst, bist du nicht davon betroffen das heißt, du musst dich noch sogar rechtfertigen dass du ja, ja, nicht das und das machst und dabei hinterfragt dir kein Mensch, ob die überhaupt arbeiten, ob die überhaupt das machen, also wenn er dann irgendwie sowas sagt wie dass er keine Wohnung findet, im Endeffekt also die Menschen, die er zu anderen macht, sind im selben Boot die finden auch keine Wohnung, finden auch vielleicht keine Arbeit, aber die sollen abgeschoben werden, weil er das Recht hat, weil er praktisch blutzdeutsch ist und das ist ja die Aussage, das ist ja tief rassistisch also deswegen bin ich da bei diesen Menschen. Absolut, also ich hab ihn auch gefragt, weil ich könnte sie doch das auch fragen, hab ich zu ihm gesagt, warum ja, also ich hab da auch absolut gar kein Verständnis, ja wenn Leute AfD wählen aber Fakt ist eben auch, dass was heißt aber und Fakt ist eben auch, dass viele diese Leute wählen und ich sag immer, ich gebe meine Stimme ab, das heißt jemand anderes spricht für mich, ja, und mein ein Stück meiner Stimme ist nun mal bei auch diesem extrem rechten Flügel, meinetwegen ja, und was der spricht spricht er auch mit meiner Stimme wenn ich sie der Partei gegeben habe so, und so ist jedes Wort das von jedem Politiker dieser Partei kommt, eben auch ein Teil meiner Stimme, weil ich habe sie abgegeben ja, so versuche ich das immer bildlich darzustellen und ich glaube aber trotzdem, dass viele, viele Menschen wie dieser Mann der sieht, dass er dieses Wohnungsproblem hat und wird dann angelockt mit, wenn du uns die Stimme gibst, dann bekommst du eine Wohnung und alles andere wird einfach ausgeblendet und das ist keine Entschuldigung oder ähnliches oder Rechtfertigung, aber im Grund also viele machen, es gibt tatsächlich Menschen, die auch mir schreiben du, warum hast du denn was gegen die AfD? Das sind auch dunkelhäutige Menschen oder die sind doch, und diese Menschen sind tatsächlich davon überzeugt und natürlich heißt das nicht, dass man Verständnis zeigen muss aber irgendwie müssen wir, damit diese Partei nicht so sehr an Macht gewinnt, ja an die Menschen rankommen, denen das nicht so bewusst ist und ich bin da immer, oder ich versuche es zumindest so ein bisschen diplomatisch zu erklären, hey guck mal zum Beispiel mit der Stimme, wenn du deine Stimme abgibst dann gibst du eben diesen Menschen, macht euch das mal bewusst, befasst euch mehr mit diesem Thema, wisst was ihr da wählt, ja und das heißt überhaupt nicht, dass es jede Stimme für die AfD ist für mich ein Stück weit auch eine gegen mich persönlich und das auch wenn du mich nicht kennst, ich gehöre nun mal zu diesen Menschen, die verachtet werden und so weiter und allein die Tatsache dass Menschen als verachtungswürdig angesehen werden ist ja schon Grund genug, dass ich meine Stimme nicht abgeben würde an dieses Bild aber es gibt so viele, die sagen nein, so ist das nicht und das ist ganz anders und ja, das ist schwierig, ein sehr sehr schwieriges Thema und auch emotional daran zu gehen ist sehr sehr schwierig, weil es ist nun mal emotional und man fühlt sich ja auch ich habe zum Beispiel diese AfD Reels die habe ich wieder rausgenommen weil ich das emotional weil es emotional natürlich auch für mich ist und mich nicht aushalten konnte, diesen ganzen, diese Negativität, die dadurch entstanden ist und diese Diskussion und so weiter und dann mache ich es wieder rein weil das ja auch wichtig ist, das ist wichtig ich habe die Reichweite und ich möchte sie auch nutzen und Rassismus ist ein Teil meines Lebens, ob mir das passt oder nicht, es gehört zu mir und ich möchte meine Stimme natürlich dafür einsetzen und auch meine Reichweite und trotzdem ist es schwer, gerade auf emotionaler Ebene, weil ich natürlich dann auch auf emotionaler Ebene Gegenwind bekomme und das macht was mit mir und ja wir müssen als Gesellschaft irgendwie eine Lösung finden, die möglichst diplomatisch daherkommt und das ist eben so schwierig, was macht man denn da, ich habe sie leider auch nicht, die perfekte Lösung für uns alle und trotzdem muss eine her und ja, es wäre so schön, wenn wir uns alle einfach als Menschen sehen würden und gleichwertig und jeder einfach blühen darf wir alle wollen einfach nur glücklich sein und zufrieden sein und wir sind uns so viel ähnlicher als wir meinen definitiv deswegen ist es die Frage, mit woher kommst du wirklich fängt ja schon an, damit man erst mal die Unterschiede herausfindet, dabei sind wir uns viel ähnlicher als Lamia, vielen vielen Dank, die Zeit ist ja so verflogen die sind schon über eine Stunde ich könnte mir noch mit dir unterhalten, also gerade auch auf Instagram mit AfD und so weiter, weil das ist immer die Hater sind im Überzahl, aber eigentlich nicht real sondern die meisten Menschen gehen da nicht rein, also die das machen, weil das belastet und das sind nur die, die so abgestumpft sind, deswegen sind glaube ich die 1% habe ich mal irgendwo gelesen von, also 99% sind da nicht drin und machen das auch gar nicht, gerade diese Hasskommentare, deswegen bin ich auf LinkedIn, weil das sind davon viel weniger aber ich finde es super, dass du das trotzdem thematisiert hast und das auch ertragen hast wie sind es jetzt am Ende dieser Episode gibt es noch irgendwas, was für dich sehr wichtig ist was du noch mitteilen möchtest wahre wahre Identität ist nur in deinem Inneren das hat nichts von dem Außen zu tun und ich wünsche wirklich jedem, dass er irgendwann an diesen Punkt kommt denn das ist ein Prozess, das ist nichts wo man einfach so zu dieser Erkenntnis kommt, das ist ein Prozess und das wünsche ich jedem, dass er irgendwann sagen kann ich bin einfach ich und ich bestimme wer ich bin, auch wenn die Realität auch durch die Frage, wo kommst du her anders aussieht ein bisschen, aber am Ende, wenn du dich selbst findest und deine Identität in dir selbst definierst, dann wirst du zufrieden und glücklich sein und das wünsche ich wirklich jedem und allen, die diese Frage stellen nicht stellen, ihr wisst jetzt wie sich das anfühlen kann wirklich geht bewusst durchs Leben, empathisch anderen Menschen gegenüber, man muss nicht jeden verstehen und jedes Gefühl verstehen was ein anderer fühlt das ist gar nicht das Thema aber einfach empathisch sein und wenn jemand sich nicht gut damit fühlt, das anzunehmen gegenseitiges Verständnis und ja Empathie mein Schlusswort für heute. Vielen, vielen Dank für diese positiven Worte, kann ich nur teilen, also stehe ich auch dazu, dass man das so machen sollte Lamia, herzlichen Dank, dass du meine Gästin warst heute und für das tolle Gespräch und habe viel gelernt und alle, die zugehört haben, auch vielen Dank an euer Geduld und dass ihr lange zugehört habt in den Shownotes habt ihr auch Kontaktdaten von Lamia, wenn ihr Fragen habt könnt ihr sie gerne kontaktieren auch zu ihrem Channel gibt es einen Link, sehr empfehlenswert und ich wünsche allen einen schönen Tag schönen Sommer, also jetzt gerade in Berlin regnet es ziemlich viel, ich hoffe ihr habt schönes, besseres Wetter, wenn ihr das hört. Tschüss macht's gut ....