VON NULL AUF HUND

30. Zu Gast im Revier: Hundetrainerin Maja Löschhorn von Foxdevils

June 07, 2024 Michael Arenz, Sandra Oliver Season 1 Episode 30
30. Zu Gast im Revier: Hundetrainerin Maja Löschhorn von Foxdevils
VON NULL AUF HUND
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VON NULL AUF HUND
30. Zu Gast im Revier: Hundetrainerin Maja Löschhorn von Foxdevils
Jun 07, 2024 Season 1 Episode 30
Michael Arenz, Sandra Oliver

Was steckt wirklich hinter den Verhaltensauffälligkeiten von Hunden und wie können wir ihnen helfen? Diese Woche begrüßen wir Maja von Foxdevils, eine junge und ambitionierte Hundetrainerin, die bereits mit Anfang 20 den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt hat. Maja teilt mit uns ihren faszinierenden Werdegang, der sich von den prägenden Erfahrungen im Tierheim bis hin zu ihrem heutigen Leben mit sechs Hunden, zwei Katzen, vier Piranhas und bis zu drei Pflegehunden auf ihrem Hof erstreckt.

Wir sprechen über Hunde, die als Systemsprenger gelten, die keiner mehr will oder halten kann und die teilweise kurz vor der Euthanasie stehen. Denn die Tierheime sind voll und zwar vor allem voll mit verhaltensauffälligen Hunden, die zu wenige wollen. Diese Hunde brauchen Menschen, die ihnen zeigen, wie das Leben in unserer Gesellschaft auch funktionieren kann, damit sie dann wieder vermittelt werden können. Maja ist so ein Mensch, der diesen Hunden ein vorübergehendes Zuhause gibt und mit ihnen arbeitet.

Außerdem gibt Maja erfolgreich Training und auch Intensivtrainings für Menschen, die mit ihren eigenen Hunden nicht mehr weiter wissen. Die schon einige Trainer durch haben und mit den Nerven am Ende sind. Auch das ist ein spannendes Thema.

Auf Instagram findet ihr Maja hier: https://www.instagram.com/foxdevils/

Und das ist ihre Website: https://www.foxdevils.de/

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„VON NULL AUF HUND®" ist ein Podcast von WEITERheuseln Media Productions, herausgegeben durch die WEITERFUNKEN® GmbH & heuselNET business solutions GmbH.

Fotografie: Christiane Münchhausen | https://bohoandclassy-fotografie.de

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Was steckt wirklich hinter den Verhaltensauffälligkeiten von Hunden und wie können wir ihnen helfen? Diese Woche begrüßen wir Maja von Foxdevils, eine junge und ambitionierte Hundetrainerin, die bereits mit Anfang 20 den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt hat. Maja teilt mit uns ihren faszinierenden Werdegang, der sich von den prägenden Erfahrungen im Tierheim bis hin zu ihrem heutigen Leben mit sechs Hunden, zwei Katzen, vier Piranhas und bis zu drei Pflegehunden auf ihrem Hof erstreckt.

Wir sprechen über Hunde, die als Systemsprenger gelten, die keiner mehr will oder halten kann und die teilweise kurz vor der Euthanasie stehen. Denn die Tierheime sind voll und zwar vor allem voll mit verhaltensauffälligen Hunden, die zu wenige wollen. Diese Hunde brauchen Menschen, die ihnen zeigen, wie das Leben in unserer Gesellschaft auch funktionieren kann, damit sie dann wieder vermittelt werden können. Maja ist so ein Mensch, der diesen Hunden ein vorübergehendes Zuhause gibt und mit ihnen arbeitet.

Außerdem gibt Maja erfolgreich Training und auch Intensivtrainings für Menschen, die mit ihren eigenen Hunden nicht mehr weiter wissen. Die schon einige Trainer durch haben und mit den Nerven am Ende sind. Auch das ist ein spannendes Thema.

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Speaker 2:

Eine Weiterhäuseln-Produktion Von Null auf Hund. Wie in jeder Folge sitzt mir gegenüber die liebe Sandra, der ich natürlich zu Beginn wie immer einen schönen guten Tag, mittag, abend, wann ihr auch immer hören mögt, sagen möchte. Servus, sandra.

Speaker 3:

Hallo, Ich habe gerade überlegt, dass es natürlich Quatsch ist, diese ganzen Tageszeiten aufzuführen. Bei mir kannst du jetzt schon guten Abend wünschen. es ist Abend.

Speaker 2:

Wie immer, Frau Oliver ist da immer geradeaus. Schönen guten Abend, Frau Oliver. Ja, wir sind ja gar nicht alleine heute, sondern wir haben mal wieder einen interessanten Gast.

Speaker 3:

Ja, wir haben Maya da von den Fox Devils. Hallo Maya, hallo Schön, dass du zugesagt hast.

Speaker 4:

Da habe ich mich mega gefreut. Ja schön, dass ich eingeladen wurde.

Speaker 3:

Ja, ich folge dir ja schon. Ja, keine Ahnung, wie lange ich dir schon auf Instagram folge, und wir haben uns ja auch schon bei Camp Canis getroffen, und ich finde deine Arbeit total spannend und faszinierend, und deswegen wollte ich dich halt unbedingt auch mal hier haben, um mit dir drüber reden zu können, weil ansonsten haben wir selbstständig ja nie Zeit zum Quatschen. Richtig, man hat immer einen vollen Terminkalender. Magst du dich ganz kurz einmal vorstellen für alle die, die dir nicht folgen und die dich quasi noch so gar nicht kennen Noch nicht folgen.

Speaker 3:

Ja oder noch nicht folgen.

Speaker 4:

Ja, gerne. Also, ich bin Maja, ich bin die Gründerin von Fox Devils und auch die Inhaberin von der Hundeverhaltenstherapie Fox Devils. Ich bin 23, noch recht jung, habe sechs eigene Hunde, zwei Katzen, vier Piranhas und noch drei Pflegehunde auf dem Hof, also ziemlich volles Haus, kann man so sagen. Letztes Jahr, im Mai ungefähr ich weiß jetzt nicht mehr das genaue Datum habe ich mich selbstständig gemacht als Hundetrainerin, und ja, gehe so meinen Weg, wenn man so will, Krass cool.

Speaker 3:

Das heißt, du warst da ja wahrscheinlich auch ziemlich zielstrebig, wenn du mit 23 dich selbstständig mit 22, damals, also wann auch immer du Geburtstags hattest. also du hast dich ja sehr früh quasi schon in einem Bereich selbstständig gemacht, wo viele erst später drauf kommen. Das klingt für mich so, als wärst du schon von Beginn an den Hundeweg gegangen, ohne Umwege.

Speaker 4:

Kann man jetzt nicht so direkt sagen. Also, ich habe jetzt nicht als kleines Mädchen geträumt, hundetrainer zu werden. Also ich habe das jetzt nie großartig im Plan gehabt. Das war eigentlich eine ziemlich zufällige Situation. Also, ich bin durch einen lustigen Zufall mit meiner ersten Hündin, mit der ich sehr lange Hundesport gemacht habe, in ein Tierheim gekommen, wo ich dann letztlich auch ein Praktikum gemacht habe, und da habe ich meinen ersten verhalten sauffälligen Hund kennengelernt, das war die Kira Die. Und da habe ich meinen ersten verhalten sauffälligen Hund kennengelernt, Das war die Kira. Die lebt jetzt unter anderem auch bei mir, und so bin ich eigentlich so ein bisschen in dieses Game reingerutscht. Nachdem dann keine Ahnung ein, habe ich zwei Jahre ungefähr ehrenamtlich im Tierheim geholfen, bis dann so das erste Mal so der Berufswunsch Hundetrainer überhaupt im Kopf war.

Speaker 3:

Aber Hunde haben quasi von früh an dein Leben begleitet.

Speaker 4:

Ja nie die auffälligen, aber man kann tatsächlich schon sehr klischeehaft sagen ich bin mit Hunden groß geworden, Kann mir ein Leben ohne Hunde gar nicht vorstellen. Also, ich war eigentlich die längste Zeit, die ich ohne Hund war, waren sechs Monate, und das waren die schlimmsten sechs Monate meines Lebens.

Speaker 3:

Oh Gott, ja, was ist?

Speaker 4:

Kira für eine Rasse? Kira ist ein Cane Corso Boxer, irgendwas Mischling, genau wissen wir es nicht, ist auch nicht gelistet irgendwas.

Speaker 2:

Man kann spekulieren. Ein klassischer Mischling dann in dem Fall.

Speaker 4:

Ein klassischer Mischling, genau.

Speaker 3:

Und mit was für Verhaltensauffälligkeiten hast du sie kennengelernt?

Speaker 4:

Also, kira war in Sicherheitsverwahrung im Tierheim. Die ist da von einer jungen Frau hingebracht worden, die selbst Kira von irgendwelchen jungen Männern da gerettet hat in Anführungszeichen die sie halt loswerden wollten. Die haben halt Kira versucht, auf Hunde abzurichten. Das hat so semi gut geklappt. Dann waren sie halt überfordert, wollten den Hund loswerden, und dementsprechend hat dann die Frau Kira gerettet, war dann selber überfordert, hat sie dann ins Tierheim gebracht. Ja, und Kira war ein komplettes Nervenbündel. Die hatte Stressdurchfall, als gäbe es kein Morgen mehr, ist den ganzen Tag auf und abgerannt, auf und abgerannt, und in einem Zwinger konnte man sie überhaupt nicht halten, weil sie sich da nur noch im Kreis gedreht hat und versucht hat, die Gitterstäbe aufzubeißen.

Speaker 4:

Als Mensch reinzugehen, war immer so ein bisschen Glücksgeschichte. Sie hat nie ein Problem mit Menschen gehabt. Männer waren natürlich immer ein bisschen schwieriger. Sie ist aber unglaublich rüpelig gewesen, die ist ihr bis ins Gesicht gesprungen, und die konnte sich gar nicht kontrollieren. Also, die war erstmal primär einfach ein übernervöser Junghund mit eben diversen Problemen dann an der Leine und wirklich Tötungsabsicht gegenüber Hunden, wenn man so will, durch die Vorgeschichte Genau.

Speaker 2:

Wir sind natürlich jetzt schon super tief im Detail, und das, was ich mal stellvertretend für alle Leute da draußen fragen möchte, ist so wofür bist du denn bei deinen Kunden als Hundetrainerin besonders bekannt, oder was ist so das, wo du sagst, das ist genau meine Aufgabe, der ich mich verschreibe und die ich einfach total toll finde?

Speaker 4:

den zu helfen, den keiner mehr helfen will, wenn man so will. Also, ich beschäftige mich ja primär wirklich mit den Systemsprengern, die halt aussortiert werden, die keiner mehr haben will und die halt aufgrund bestimmter Verhaltensprobleme einfach abgeschrieben werden und ganz schnell der Weg der Einschläferung gewählt wird, wenn man so will.

Speaker 3:

Hast du so einen ein oder andersrum? sind es immer die oder ähnliche Dinge, die dazu führen, dass diese Hunde Systemsprenger werden, oder sind das immer total unterschiedliche Gründe? Also, gibt es da irgendwas, wo du sagst, ja, es gibt schon so einen roten Faden, der sich da durchzieht, oder hat sich da was über die Jahre geändert? Also, wie wird ein Hund zum Systemsprenger, wie und warum?

Speaker 4:

Es gibt jetzt keinen roten Faden, also nicht direkt. Es gibt natürlich bestimmte Faktoren, die sich häufig ähneln. Das ist natürlich A Menschen, die sich überhaupt keine Platte darüber machen, was sie sich eigentlich ins Haus holen, Und wir sprechen nicht nur von verschiedenen Rassetypen, sondern auch die Quellen, woher die Hunde letztlich kommen. Aber allumfassend fängt es ganz häufig wirklich mit ganz banalen Dingen an, wie Leinführigkeit, Strukturen, Regeln, Grenzen, bla und Keks. Das ist meistens die Grundlage für spätere Probleme. Das heißt aber nicht nur, weil ein Hund grenzenlos aufwächst oder nie eine Grenze wirklich in seinem Leben erfährt, dass er automatisch ein richtiges Verhaltensproblem entwickelt, weil das auch wieder vom Charakter abhängt.

Speaker 2:

Und natürlich auch von den genetischen Faktoren, die da eine Rolle spielen.

Speaker 4:

Aber war das zu dem Zeitpunkt, wo du gesagt hast cool, okay, ich möchte Hundetrainerin werden. War das schon direkt dein Ziel, zu sagen, ich nehme mich genau diesen Hunden dann an? Oder ist das sowas, wo du sagst, weil du beim Tierheim gearbeitet hast, kam das so sagen kann? Also, ich habe ja einen relativ unklassischen Weg in diesen Beruf gegangen. Ich habe ja nicht mit Welpen oder mit ein bisschen, mein Hund zieht ein bisschen an der Leine angefangen, sondern ich bin ja im Grunde genommen direkt rein in die Masse, immer gleich die Oberknallbirnen. Also der zweite Hund, mit dem ich gearbeitet hatte im Tierheim, der hat drei Hunde oder vier Hunde totgebissen mit einem Jahr, boah, und ich will überhaupt nicht sagen, dass das jetzt irgendwie alles total toll war. Also, ich hab wirklich rückblickend so einen Bock mit der Veranstaltung. Das kannst du eigentlich keinem erzählen. Aber ich würde den Weg, den ich gegangen bin, trotzdem immer so wieder gehen, auch wenn ich diesen Weg niemandem da draußen empfehlen würde.

Speaker 3:

Ja ist schon krass, ne, also ja, in meinem Kopf ist so nebenbei so dieses ja. Und dann gibt es ja ganz viele, die machen erst mal erst die eine Ausbildung, dann noch die andere, weil sie sich damit nicht so sicher fühlen, und dann auch hier Workshops und da Workshops und so weiter, und dann fangen sie halt mit Welpengruppen und Beschäftigung halt auch ganz oft an. Also, Beschäftigungsthemen sind so die, die viel da sind, wobei Welpengruppen ja eigentlich auch mega wichtig sind, und da ist es immer total schade, wenn das so abgetan wird, anfängerding, weil eigentlich legst du da ja die Basis Absolut.

Speaker 4:

Und ich möchte um Gottes Willen überhaupt nicht damit sagen, dass die Leute jetzt automatisch schlechterer Hundetrainer sind, nur weil sie einen anderen Weg gegangen sind, Weil klar, eine Grundbasis ist ja abhängig dafür. Aber letzten Endes muss ja jeder seinen eigenen Weg gehen. Und Welpengruppen megawichtiges Thema. Es gibt genug bekn gehen. Und Welpengruppen mega wichtiges Thema Gibt genug beknackte Welpengruppen da draußen, dann brauchen wir mal ein paar vernünftige Auf jeden Fall.

Speaker 3:

Nee, aber so hatte ich dich auch nicht verstanden. Also, es war einfach nur so der klassische Weg, und du gehst dann direkt all in in die Happenfälle.

Speaker 2:

Ja, No, hast du denn also gerade bei den Problemhunden ich nenne das jetzt einfach mal pauschal, so, damit wir das einfach mal irgendwie benannt kriegen und nicht dauernd drum herum reden müssen Hast du denn da das Gefühl, es häufen sich da besonders irgendwelche Rassen, oder ist es wirklich so, dass es quer durch die Bank alles betrifft?

Speaker 4:

Oder ist es wirklich so, dass es quer durch die Bank alles betrifft? Also, erstmal betrifft es quer durch die Bank alles, aber es gibt natürlich bestimmte Rassetypen, die da ganz häufig in dieses Bild fallen. Welche sind das? Tatsächlich? hauptsächlich Hütehunde, schäferhunde, die sind so mit ganz oben dabei, zumindest, was in Anführungszeichen meine eigene Beobachtung, meine eigene Statistik betrifft Tatsächlich häufig braune Labradore und ganz, ganz viele Auslandshunde.

Speaker 3:

Das sind so die Hauptvertreter. Hast du bei den Auslandshunden dann nochmal eine Einteilung in eher so Südeuropa oder Osteuropa, oder ist das da dann total egal?

Speaker 4:

Da betrifft es tatsächlich am häufigsten die Hunde aus Rumänien.

Speaker 3:

Okay, da bestätigst du nochmal das, was ich auch immer ganz oft höre.

Speaker 2:

Ich habe so eine geheime Statistik. Aber woher glaubt ihr, dass das kommt? Übrigens mit den Schäferhunden nochmal off-topic. Da gibt es eine Statistik, eine Biss-Statistik, und die Schäferhunde führen die seit Jahren übrigens in Deutschland an.

Speaker 4:

Ja, das ist ja recht bekannt mittlerweile.

Speaker 3:

Ja, ja. Und dann kommen die gullenden Triebe, oder so ähnlich. Ja, die Rumänen. Woran das liegt, wolltest du wissen?

Speaker 4:

ne, ja, Ich glaube, weil die da halt ganz anders leben. Maja, hast du da so ein? Naja, da müsste man ja jetzt mal wirklich ein bisschen tiefer in die Materie. Man muss sich ja erst mal vor Augen führen was für Hunde werden denn aus Rumänien beispielsweise hierher gebracht? Das sind meistens Hunde, die auf der Straße gefunden wurden, häufig Welpen, die auf der Straße gefunden wurden, beschlagnahmungen aus Tötungsstationen, whatever. Also, die kommen ja im Grunde genommen meistens eher aus der ländlichen Gegend. Auch die Welpen, die auf der Straße gefunden werden, sind ja nicht immer wild geboren, die sind aber auch nicht immer nur ausgesetzt. Das hat ja darauf wieder so ganz viele unterschiedliche Hintergründe. Aber man darf einen ganz wichtigen Punkt nicht vergessen Was Die genetischen Voraussetzungen von Hunden aus zum Beispiel Rumänien sind, ganz anders als zum Beispiel hier in Deutschland.

Speaker 4:

Selbst ein reinrassiger deutscher Schäferhund aus Rumänien ist körperbautechnisch, also vom Phänotyp und auch von den genetischen Voraussetzungen überhaupt nicht vergleichbar mit einem deutschen Schäferhund aus Deutschland. Das spielt eine ganz große Rolle. Und natürlich auch, dass viele Hunde gerade in der ländlichen Gegend eben als Hofhunde gehalten werden, wenig eben als Luxusgut, sondern als Gebrauchstier oder als Nutztier, wenn man so will. Das heißt, die büchsen auch häufiger mal aus. Die Leute haben kein Geld, ihre Hunde zu kastrieren, also müssen sie die Welpen loswerden. Das ist ja im Grunde genommen eine totale Endlosspirale. Das sind Hunde, die unglaublich autonom leben müssen, weil sie sich zum Teil eben ihr Futter auch selber suchen müssen, selbst wenn sie bei einem Menschen leben oder einfach auch den Freiheitsdrang haben, ein bisschen ströbern zu gehen. Also, ein autonomer Hund vererbt dieses Genmaterial an einen Nachkommen, der dann hier nach Deutschland kommt, und das ist jetzt vielleicht ein Aussiemix oder sowas. Da kann ich halt nicht erwarten, dass dieser Aussiemix sich trotz der Aussiegene genauso verhält wie ein Aussiemix hier aus Deutschland.

Speaker 3:

Ja, ja, und gerade wenn du so sagst Hofhunde, die sollen ja auch aufpassen, ganz oft. Also auch das ist ja dann was, wenn man den dann in der Großstadt im Mehrfamilienhaus halten möchte. Vielleicht eine genetische Voraussetzung, die manchmal ein bisschen unpraktisch ist, wenn der Hund plötzlich auf alles aufpasst.

Speaker 2:

Und die.

Speaker 4:

Leute machen sich natürlich keine Gedanken. Ganz viele Hunde aus dem Auslandstierschutz, da steckt Herdenschutzhund drin. Warum muss ich mir als Privatperson einen Herdenschutzhund nach Hause holen?

Speaker 3:

Ja, weil es ja gar nicht als Herdenschutzhund vermittelt wird. Genau es ist ein Goldimix, ja, es sind immer. Goldimixe oder Labrador.

Speaker 4:

Ich habe ja auch so einen 50 Kilo Goldi, und ich will auch hier jetzt überhaupt nicht so krass gegen Auslandstierschutz oder irgendwas hetzen, um Gottes Willen Auch. da muss man ja wieder verteidigend sagen viele, die dort auch teilweise wirklich ehrenamtlich wirklich einen tollen Job machen und ja auch im Sinne des Tieres handeln wollen und die Tiere ja auch retten wollen, die haben ja teilweise gar nicht die Expertise, überhaupt wirklich fachlich einzuschätzen. Ist das jetzt ein Herdenschutzhund oder ist das wirklich ein Goldimix? Wie groß wird der Hund mal XY? Das spielt ja nun mal einfach auch eine Riesenrolle.

Speaker 2:

Also, wir haben uns dem Thema auch schon mal mit einer sehr langen Folge schon mal gewidmet. Wir haben es mal angekratzt. Wir könnten jetzt wahrscheinlich noch 15 Folgen machen mit gleicher Länge und wären immer noch nicht durch. Und da waren genau diese Themen halt auch. Die haben auch angesprochen genau das, was du gesagt hast, dass man die Kette. Irgendwann bricht die einfach ab. Und selbst wenn der Letzte in der Kette im guten Glauben und Gewissen hier in Deutschland irgendwas sagt, muss es noch lange nicht heißen, dass es wirklich dann so ist.

Speaker 3:

Vielleicht, weil er schon falsche Infos hat, so aber weil dieses Thema hatten wir ja tatsächlich schon Um mal wieder zurück zu deiner Arbeit zu kommen. Wie stelle ich mir denn so eine Maya-Woche vor? Was treibst du so? Was machst du? Ich habe gesehen, du gibst so Intensiv-Trainings teilweise also, wo die Leute angereist kommen und mehrere Tage da sind Fragezeichen, also wie?

Speaker 2:

läuft es so bei euch? Ja, und ich würde die Frage nochmal ergänzen wollen Wie viel Anteil hast du denn jetzt gerade auch noch von Tierheimen oder Tierschutzorganisationen, die sagen boah, maja, komm mal helfen, wir wissen nicht weiter.

Speaker 3:

Das sind zwei.

Speaker 4:

Fragen. Ich gehe erstmal auf die erste ein. Ja, so eine Maja-Woche besteht aus frühem Aufstehen und späten Anfang zu arbeiten, wenn man so will. Also, ich stehe meistens so zwischen 6 Uhr und 7.30 Uhr auf. Dann geht es natürlich erstmal mit meinen Hunden raus. Die müssen alle in den Garten, dann wird gefüttert, die Pflegehunde müssen versorgt werden. Da meine Pflegehunde einfach nicht alle zusammenlaufen können, ist es meistens ein bisschen höherer Zeitaufwand. Die müssen alle einzeln raus, die werden alle einzeln gefüttert und so weiter. Aber ich bin da mittlerweile, so in einer Stunde bin ich durch mit allen Hunden. Das geht dann eigentlich ganz gut klar. Da müssen natürlich auch die Katzen versorgt werden. Also im Grunde genommen erstmal so den eigenen Haushalt schmeißen, bevor es dann wirklich losgeht.

Speaker 4:

Und dann schmeiße ich meistens einen Blick in meinen Terminkalender Was steht denn jetzt heute an? Und ja, meistens beginnt mein Tag von der Arbeit, also wirklich von der gewerblichen Arbeit, zwischen neun und zehn und endet zwischen 18 und 21 Uhr. Das variiert manchmal, und ja, hin und wieder sind dann natürlich Pausen drin, in denen ich mit meinen eigenen Hunden was mache, mit den Pflegehunden was mache. Die müssen natürlich auch beschäftigt werden, genau, ab und zu schaffe ich dann doch mal einen Mittagsschlaf, meistens sogar mehrere Intensiv-Trainings parallel laufen, weil die Nachfrage wirklich unglaublich hoch ist. Und das ist im Grunde genommen ein dreitägiges Training, wo wir insgesamt sechs Einheiten machen, also zwei Einheiten pro Tag Mit den unterschiedlichsten Problemen. Also da ist wirklich die komplette Palette breit gefächert dabei, von mein Hund zieht an der Leine bis hin mein Hund versucht, jeden Menschen auf der Straße zu fressen. Genau das sind so die Standardthemen will ich jetzt mal sagen no-transcript.

Speaker 3:

klar kannst du ganz viel machen und erreichen, aber oft ist es ja dann im heimischen Umfeld wieder so ein bisschen ui.

Speaker 4:

Wie ist das bei euch Genau, also im heimischen Umfeld? der Struggle ist real, kann man so sagen. Aber ich sage immer ganz gerne auch zu meinen Kunden ich kann euch die Arbeit ja nicht abnehmen. Also, ich kann euch einen Bauplan schreiben, und ich kann euch das Werkzeug geben, aber das Haus müsst ihr alleine bauen. Und bei den allermeisten ich würde jetzt mal so grob überschlagen, 98 Prozent meiner Intensiv-Trainingskunden, das ist wirklich so die gehen nach Hause mit einem Gefühl der Leichtigkeit, weil sie jetzt endlich wieder wissen, was sie da eigentlich machen sollen. Also, es sind ja Leute, die teilweise wirklich schon sieben, acht, neun Trainer vorher durch hatten, über mehrere Jahre. Und ja, im Grunde genommen sage ich du bist die letzte Chance. Und dann denke ich immer setz dich nicht unter Druck.

Speaker 4:

Aber auch nach dem Intensivtraining ich bin ja dann nicht weg. Ich stehe zwar nicht mehr nebendran, aber die können sich jederzeit mit Fragen an mich wenden, die können mir Videos schicken, nochmal einen Online-Termin und so weiter. Und ich habe tatsächlich auch einige, die durchaus nochmal wiederkommen, also einfach, weil sie für sich selbst entscheiden. Ich möchte da einfach nochmal so ein bisschen Feinschliff reinbekommen. Viele verbinden es doch auch nochmal mit einem Urlaub hier. Wir sind ja so eine Touristen-Ecke, wenn man so will, und die sagen dann, ja, wir würden hier eine Woche Urlaub machen, können wir vielleicht noch zwei, drei Einheiten einfach mit dir machen, dass wir so ein bisschen Feinschliff machen, und sage ich na klar, muss man ja nur mit mir sprechen.

Speaker 2:

Ja, cool, erzähl doch mal ganz kurz, was du da für eine Infrastruktur hast. Also du sagst gerade, ich habe meine eigenen Hunde, das sind sechs, dann hast du Schützlinge noch vor Ort. Also wie bist du da aufgestellt? Kommen die Leute nur zu dir, fährst du auch mal zu jemandem hin, und so weiter, und so fort.

Speaker 4:

Also, ich bin tatsächlich primär mobil unterwegs.

Speaker 4:

Also, ich fahre bis maximal 50 Kilometer Umkreis zu den Leuten auch nach Hause. Das muss man natürlich immer gerade längere Strecken, das muss immer geplant werden. Also 50 Kilometer ist halt schon ein ganzes Stück. Also das ist schon etwas, was ich dann so ein bisschen länger auch planen muss, dass ich es einfach von der Fahrzeit her schaffe. Aber ansonsten ich mache auch Termine bei mir auf dem Hof.

Speaker 4:

Einen Hundeplatz direkt habe ich noch nicht, da bin ich schon längere Zeit jetzt auf der Suche, aber das ist auch nicht immer so einfach, genau. Also, aber primär bin ich halt wirklich mobil unterwegs, weil letztlich auf dem Hundeplatz zu arbeiten, bringt den meisten Leuten einfach nichts, weil dann habe ich ganz schnell das sogenannte Hundeplatzphänomen, und dann klappt es auf dem Hundeplatz ganz wunderbar. Aber sie können es nicht im Alltag umsetzen, und deswegen arbeite ich ganz, ganz viel im Alltag. Also, ich gehe buchstäblich mit den Leuten spazieren, und ich möchte meinen Kunden halt nicht das Gefühl vermitteln, sie sind jetzt in der Hundetrainingstunde. Ich möchte, dass sie das Gefühl haben, die sind jetzt mit einer Freundin unterwegs, dass die so ein Hundetraining, wie ich es mache, so noch nie erlebt haben und sich halt auch noch nie so wohl in einem Training gefühlt haben.

Speaker 3:

Das ist dann vielleicht wieder der Vorteil der Jugend. Vielleicht Mit 23 ist es vielleicht etwas leichter, das ganze Konzept nochmal komplett neu zu machen und neu aufzurollen und ein bisschen lockerer ranzugehen. Hast du da im Umkreis irgendwie aber auch mit keine Ahnung Kritikern, vorverurteilungen irgendwas zu tun, wo du so sagst manchmal ui Leute, das Alter ist nicht alles.

Speaker 4:

Ui Leute, das Alter ist nicht alles. Ja, also, primär ist es mir egal, was die Leute denken. Also, die können ihre Meinung gerne behalten, die brauchst du nicht. Aber hin und wieder kommt das durchaus vor, also hier in der Umgebung gar nicht so extrem. Wenn sind es tatsächlich häufig ältere Leute, also so wirklich Rentenalter, wenn man so will. Aber wie es immer in der heutigen Zeit so ist, alle verstecken sich gerne hinter Social Media. Also, die meisten Hassnachrichten, wenn man so will, kommen halt wirklich über Instagram oder TikTok. Das auch.

Speaker 3:

Auf TikTok habe ich mich noch gar nicht hingetraut. Das ist so, Will man auch nicht. Das habe ich auch schon so oft gehört. So toll TikTok-Marketing, wie es sein soll. menschlich soll es wohl etwas schwieriger sein.

Speaker 2:

Und Social Media ist ja eh immer eine schwierige Mischung, finde ich. Ich ziehe noch mal meine Frage aus dem Hut, und zwar wie viel Anteil hast du denn auch an, ich sag mal offiziellen Kunden?

Speaker 4:

Hunde, hundeschulen, tierheimen und so weiter und so fort. Also, wenn ich tatsächlich Termine mit Tierheimen, tierschutzorganisationen habe, mache ich das tatsächlich meistens unentgeltlich. Also gerade bei uns, das Tierheim um die Ecke, wo ja im Grunde genommen meine Wurzeln von diesem ganzen Projekt liegen, ja, die Chefin ruft mich an und sagt, ich habe hier einen Hund, der muss eingeschätzt werden, sag ich jo, ich komme dann und dann vorbei, und dann machen wir das. Gelegentlich kontaktieren mich durchaus auch mal Tierheime aus anderen Bereichen. Da muss man dann immer so ein bisschen auch wegen der Fahrzeit gucken, weil ich kann natürlich nicht mal eben in der Woche zwei Stunden zu irgendeinem Tierheim hingurken, mal eben. Das muss man halt entsprechend planen, und dann noch die Zeit zurück. Richtig, richtig, richtig. Und ich habe aber tatsächlich auch das Gefühl, viele Tierheime wollen das gar nicht so, möchten ungern so externe Personen, weiß ich nicht.

Speaker 3:

Das sind manchmal Systeme, die ich nicht so ganz durchblicke wirklich nur Futter hinstellen, rein rauslassen, sauber machen, aber es durfte quasi nicht mit den Hunden trainiert werden, hat er gesagt. Okay, also in diesem speziellen Tierheim jetzt, okay, dann mache ich halt meine Tierpflegeausbildung woanders, weil ich möchte auch mit Hunden arbeiten dürfen. Also ist dann, glaube ich, in eine Pension gewechselt. Also, in manchen Tierheimen scheint es ja wirklich merkwürdige Strukturen zu geben, wo man so von außen gar nicht dahinter steigt. Warum ist denn das jetzt so? Also, warum darf denn der Mensch sich nicht mit dem Hund beschäftigen? Und da verstehe ich, was du so sagst.

Speaker 4:

Man muss ja auch immer echt aufpassen, was man so erzählt. Also, gefühlt ist ja Tierheim, tierschutz, das ist ja wie so eine eigene Regierung, wie so eine eigene Politik.

Speaker 3:

Ja aber auch so unterschiedlich. Also auch da gibt es ja dann wieder bundeslandabhängig, und auch wenn ich mit anderen Kollegen ich weiß nicht, kennst du die Initiative Tierheimcoaching Die versuchen, tierheimmitarbeiter so ein bisschen fit zu machen, auch im Umgang mit Systemsprengern, schwierigen Hunden, und die berichten halt auch ganz unterschiedliche Sachen, je nachdem auch in welcher Region die sind, so von den Tierheimen, also wie dann da auch mit den Hunden umgegangen wird. Und damit meine ich jetzt gar nicht Werten, gut oder schlecht, sondern so, was halt erlaubt ist, und ob die zum Beispiel Maulkorb tragen dürfen, oder ob Maulkorb ein riesiges, oh mein Gott. Und der Hund darf keinen Maulkorb, dafür wird er halt sein Leben lang im Zwinger gehalten und hin und her geschoben mit dem Schieber. Also da scheint es ja wirklich krasse Abweichungen zu geben.

Speaker 4:

Ich glaube tatsächlich, dass ich auch gerade eher alteingesessene Tierheimmitarbeiter durchaus auf den Schlips getreten fühlen. Also das ist so das Gefühl, was ich manchmal habe, dass die eigentlich gar keine andere Meinung zulassen möchten, Weil sie dann sagen ich arbeite aber schon seit 20 Jahren hier und habe schon seit 20 Jahren Umgang mit Hunden.

Speaker 3:

Dann müsste ich jetzt zugeben, dass ich vielleicht was besser machen könnte Und dass das nicht immer alles ganz richtig war.

Speaker 2:

Ja, und Veränderung macht den Leuten immer Angst, oder keiner hat Bock drauf. Das ist halt so.

Speaker 3:

Sag mal um mal wieder Themen schwenken, wieder Themenwechsel. Gibt es irgendjemanden in der Hundewelt, wo du sagst, mit dem würdest du gerne mal quatschen, oder bei dem eine Weiterbildung machen oder irgendwas? Also gibt es da irgendjemanden, wo du sagst, das ist so ein Vorbild, und das fändest du mal spannend?

Speaker 4:

Oder selbst wenn es kein Vorbild ist, aber mit dem würdest du gerne mal diskutieren über irgendwas. Ich habe jetzt auch schon einige Hundetrainer, wo ich jetzt durchaus sagen würde, dass ich deren Arbeit sehr wertschätze und sehr bewundere, auch getroffen und mich auch mit denen austauschen können und so weiter. Wo ich aber tatsächlich unglaublich gerne langfristig mal eine Hospitation machen möchte, ist bei der Hellhound Foundation. Die sind aber gerade im Umzug, und dementsprechend ist das ja alles gerade ein bisschen schwierig. Aber ich werde die erste Bewerberin sein wenn die dann offiziell die Praktikumsplätze vergeben.

Speaker 3:

Ja, die Hellhorn Foundation ist auch noch so etwas, was ich im Kopf habe, um mal irgendwann Vanessa zum Beispiel in den Podcast einzuladen, aber da die so viel gerade am Laufen haben, habe ich das nach hinten geschoben in der Hoffnung, dass sie irgendwann mal drei Minuten mehr Luft haben.

Speaker 2:

Ihr wisst, ich bin immer da, für die dummen Fragen zu stellen. Was ist denn die Hellhound Foundation?

Speaker 4:

Schande über dein Haupt.

Speaker 3:

Ich glaube, da stecken tatsächlich ganz viele noch gar nicht drin. Also, wir sind so in unserer schwierigen Hunde-Bubble. Ja, das stimmt, in unserer schwierige Hunde-Bubble. Ich glaube, es gibt ganz, ganz, ganz viele Hundemenschen, die wissen überhaupt nicht, was es alles für Organisationen noch so im Hintergrund gibt und was es für schwierige Hunde teilweise gibt. Und die Hellhound Foundation, das ist halt eine Vereinigung, die sich genau solcher Hunde annimmt.

Speaker 4:

Ich würde mal ganz vorsichtig sagen das ist die Vereinigung. Das ist die Vereinigung, die im Grunde genommen ja überhaupt dieses Thema mal so wirklich zur Sprache gebracht hat, dass es nicht sein kann, dass wir problematische Hunde einfach wegspritzen.

Speaker 2:

Klingt jetzt irgendwie riesig. Foundation, also von wegen bundesweit Leute und was weiß ich was.

Speaker 3:

Nein, so riesig sind die gar nicht.

Speaker 4:

Also, es ist halt ein Verein, ne, genau also die Gründerin ist ja die Vanessa Ich möchte jetzt den Nachnamen nicht falsch aussprechen, deswegen lasse ich es einfach. Und die ist ja selber auch Hundetrainerin Gibt es auch tatsächlich auf YouTube, kann man das auch. Nachinerin gibt es auch tatsächlich auf YouTube, kann man das auch nachgucken. Gibt es ein paar ganz coole Dokus, wo sie auch so ein bisschen ihre eigene Geschichte aufgreift, und die kriegen halt jetzt gerade richtig Gegenwind von der neuen, von dem Landkreis, wo sie da jetzt neu hinziehen, oder so Sachsen-Anhalt.

Speaker 3:

Ja, ja, also, die haben gerade wieder zu tun mit. Also es ist ja immer schwierig, einen Ort zu finden, wo man mit solchen Hunden quasi sein kann, und das ist gerade so das Thema der Hellhound Foundation, und zusätzlich hat sich Vanessa ja auch noch einen Arm gebrochen. Also, das macht es ja alles nicht leichter.

Speaker 2:

Aber wo ist denn also jetzt mal ganz ehrlich wenn du da irgendwas an Hof oder irgendwas mit einem großen Außengelände hast, und du zäunst es ordentlich ab, wer will dann da was gegen sagen?

Speaker 3:

Die Gemeinde, die Leute in der Gemeinde. Es kann ja nicht sein, dass die Hunde dann vielleicht auch mal spazieren geführt werden. das wäre ja auch schon ganz schrecklich und überhaupt und sowieso sowieso, und die sind mega.

Speaker 4:

Die Leute haben ja schon ein Problem mit der Existenz dieser Hunde an sich. Also, ich bin ja im Verhältnis oder im Vergleich zur Helmhauen Foundation bin ich ja wirklich ein Tropfen auf dem heißen Stein. Ich bin ja wirklich nur eine ganz kleine Instanz, was die Aufnahme von problematischen oder wirklich schwer auffälligen Hunden angeht, und selbst ich werde jeden Tag mit Hassnachrichten bombardiert. Das kann man sich gar nicht vorstellen. Da kannst du irgendwann wirklich nur noch drüber lachen.

Speaker 2:

Aber was schreiben die Leute dir dann? Du bist blöd, weil du dich um schwierige Hunde kümmerst.

Speaker 4:

Naja, von Morddrohungen, bis ich bin eine blöde F, ist eigentlich alles dabei. Ich werde auch bedroht, wenn ich den Hund nicht aufnehme, dann wird der eingeschläfert. Und ich sage, ja, soll ich mir jetzt hier noch einen Zwinger hinzaubern oder was? Die Leute stellen sich es halt immer einfach vor, und sie sagen ja, es gibt doch diese Organisation, es gibt doch Fox Devils, die Hellhound Foundation, whatever diese ganzen Leute, genau die gibt es doch dafür.

Speaker 4:

aber diese ganzen Leute, genau die gibt es doch dafür. da können wir doch unseren ganzen Müll abladen. Also im Grunde genommen sind Organisationen wie die Hellhound Foundation oder ich oder schwierige Fälle oder Küstenköter auch zum Beispiel, die sind auch hier, glaube ich, in MV. Wir sind im Grunde genommen die Mülldeponie der Hundewelt.

Speaker 2:

Was ich immer krass finde. Das Problem fängt ja eigentlich damit an, dass sich jeder alles an Hund holen darf, was er möchte.

Speaker 2:

Ich persönlich fände es gut, wenn die Leute vorher irgendwas an Nachweis erbringen müssten, dass sie dazu fähig sind, zumindest die Eigenschaften besitzen, oder fest mit einem Trainer an irgendwas arbeiten, damit sie gewährleisten können oder das Beste dafür tun können, dass es Tier und Mensch zum Schluss gut geht und dass man ordentlich zusammenleben kann. Ich finde, da ist immer das Problem Es ist so einfach, ein Tier zu holen, und es ist zum Schluss leider auch total einfach, das Tier irgendwo wieder abzudrücken, egal über welchen Weg, und ich finde, das ist doch ein dramatisches Problem, was wir haben, und ich finde, das ist doch ein dramatisches Problem, was wir haben Ja, ne Ja.

Speaker 4:

Ich habe ja aktuell hier drei Pflegehunde sitzen. Die haben alle eine komplett unterschiedliche Vorgeschichte, und die Warteliste von Hunden, die noch kommen sollen, die ist erbrechend lang, und es hört nicht auf. Es hört einfach nicht auf, und es wird immer schlimmer und schlimmer. Ich werde mittlerweile von Tierärzten angerufen. Wir haben hier einen Hund, der soll morgen eingeschläfert werden. Hast du Kapazitäten? Sag ich ja, ich würde gerne, ich würde wirklich gerne hier alle Hunde zack, alle zu mir, gebt sie mir, aber ich muss ja auch auf mich selber aufpassen. Das vergessen die Leute ja immer, wenn nur ein Name auf dem Bildschirm erscheint, wenn nur Fox Devils auf dem Bildschirm erscheint, dann denken die Leute nicht weiter und denken darüber nach, dass da ja auch noch ein Mensch dahinter steht Und ich dieses Projekt, dieses Resozialisierungsprojekt mit meinen Pflegehunden ja rein ehrenamtlich mache. Ich verdiene keinen Cent damit.

Speaker 2:

Ich mache das Riesiges Problem.

Speaker 4:

Genau, ich mache das, oder ich habe für mich entschieden, dass ich damit keinen Gewinn erzielen möchte. A, weil ich auch kleineren Tierheimen die Chance geben möchte auf so einem Platz, und das nicht von finanziellen Mitteln abhängig sein soll. Und ich habe mir aber vor allem primär gesagt das ist mein Geschenk an die Hunde da draußen, weil ich mit diesen Hunden angefangen habe zu arbeiten. Hätte ich die damals nicht diese Möglichkeit bekommen, würde ich heute hier nicht stehen.

Speaker 2:

Das ist super cool, auf jeden Fall. Was ich mir einfach nur denke, ist kein Gewinn zu machen, ist eine Sache, aber Kostendecken ist eine andere Sache. Genau.

Speaker 4:

Das ist ja Unterbringungsplatz Futter, Tierarztkosten und so weiter und gefunden hat. Futterkosten wird aktuell ganz viel über die Amazon-Wunschliste gedeckt. Aber sollte auch das nicht konstant laufen, sind natürlich auch die Eigentümer verpflichtet, Futter zu stellen, und dann halt auch kein billiges Billowfutter, sondern was Vernünftiges.

Speaker 2:

Aber warum Amazon-Wunschliste? Also, wenn ich meinen Hund da in Pflege geben muss, oder das muss doch der Mensch selber für aufkommen müssen? Also das finde ich ein bisschen kontrovers, wenn ich ehrlich bin.

Speaker 3:

Das kommt drauf an. Manchmal sind es ja auch Tierheime, die die Pflegehunde abgeben, oder.

Speaker 2:

Aber auch die holen doch die Tiere von irgendjemandem weg.

Speaker 3:

Ja, aber ja, nicht freiwillig.

Speaker 2:

Ja, aber dann muss man, finde ich, da muss doch ein Staat aktiv werden und sagen ey Leute, wir verdonnern euch.

Speaker 3:

Also, wenn wir jetzt damit anfangen, dann können wir ja direkt.

Speaker 4:

also, wenn wir jetzt mit der politischen Diskussion Ich glaube, ich kann das Ganze einfach abkürzen mit der Aussage, dass ja im Grunde genommen es eben auch Menschen gibt, die hier Hunde in Pflege geben, teilweise auch müssen. Sie haben teilweise keine andere Wahl, pflege geben, teilweise auch müssen. Sie haben teilweise keine andere Wahl. Also mein einer Pflegehund, kobold, ist so ein Beispiel. Die Leute wollten ihn nicht abgeben, wirklich nicht, Und sie hatten auch keine Probleme mit diesem Hund, aber sie mussten es, sie hatten keine andere Wahl. Und die haben auch gesagt also die bringen hier auch monatlich Futter vorbei, und so weiter und so fort.

Speaker 4:

Das ist alles super, da freue ich mich auch immer sehr. Aber es gibt eben auch Leute, die sich das auf Dauer gar nicht leisten können, was keine Rechtfertigung ist, keine Frage. Aber ich möchte im Zweifelsfall hier immer Futter zu stehen haben, dass, wenn irgendwer auf die Idee kommt, ich möchte hier kein Futter zur Verfügung stellen, mir ist das Tierscheiß egal, dass ich das Tier trotzdem versorgen kann, ohne dass ich in irgendeiner Art und Weise ins Minus gehe. Und natürlich parallel muss man auch wieder sagen die Community auf Social Media, die möchten sich beteiligen, sie möchten sich an diesem Projekt in gewisser Weise mitbeteiligen. Ich kann ja keine Geldspenden nehmen, ich bin ja kein Verein.

Speaker 4:

Das wird wieder schwierig mit der Selbstständigkeit und so weiter. Und wenn sie halt über die Amazon-Wunschliste Spielzeug, was halt einfach hier so gebraucht wird, zum Beispiel, wenn sie das machen möchten. Also es gibt ja auch Leute, die schicken tatsächlich richtige Fresspakete. Also die kaufen quasi selber was zusammen und schicken mir das dann in so einem riesen Paket, freue ich mich natürlich, weil es nicht für mich ist, sondern für die Hunde, für die Hunde, die eigentlich keiner haben will. Und wenn ich durch Social Media erreichen kann, dass die Leute in irgendeiner Art und Weise eine emotionale Bindung zu einem Hund bekommen, der von allen abgeschrieben wird, dann habe ich ja eigentlich schon meine Arbeit getan, weil dann bekommen diese Tiere nämlich eine Stimme, und wenn sie eine Stimme haben, dann ist es nicht mehr so leicht zu sagen, das Problem spritzen wir jetzt einfach weg.

Speaker 2:

Magst du uns mal deine größte Erfolgsgeschichte erzählen, die du als Hundetrainerin erarbeitet hast.

Speaker 4:

Oh Gott, die größte Erfolgsgeschichte.

Speaker 3:

Oder vielleicht eine, die dich besonders berührt hat.

Speaker 4:

Genau, da gibt es aber tatsächlich zwei, dann mach beide. Also, weil die liegen tatsächlich zeitlich auch gar nicht so weit auseinander. Das ist einmal tatsächlich eine recht bekannte Geschichte, durchs Fernsehen halt sehr bekannt. Ich habe ja 2022 den Morbius von Martin Rütter, die Unvermittelbaren, übernommen. Der hieß dann noch Robby, das war der weiße Spitz. Der hat ja fünf Jahre im Tierheim gesessen, also eigentlich fast sein komplettes Leben. Ich habe den ja übernommen, da war der sechs, und der kam mit ungefähr einem Dreivierteljahr ins Tierheim, und der hat sich fünf Jahre halt nicht anfassen lassen. Also, der hat alles weggebissen, der hatte einen absolut ekelhaften Stress, und das ging halt so weit. Der hat halt wirklich Stereotype-Verhaltensmuster entwickelt, und die sind so gefestigt, dass er die zum Teil heute auch noch zeigt in speziellen Situationen. Und das war insofern ein Erfolgserlebnis, weil ich halt wirklich buchstäblich allen Leuten, die daran gezweifelt haben, dass dieser Hund jemals nochmal angefasst wird, so richtig schön den Nivea-Finger in den Arsch geschoben habe.

Speaker 4:

Und Morbius ist jetzt acht Jahre alt, und er ist so süchtig nach Kuscheln, das kann man sich nicht vorstellen. Das ist, als würde der alles nachholen, was er in diesen fünf Jahren verpasst hat. Cool, dass er jetzt sagt boah, da ist ein neuer Mensch. Den finde ich total doll. Da renne ich jetzt schreiend drauf zu und freue mich und springe in die Arme. Er ist dem Menschen schon immer zugewandt gewesen, aber man hat ihm halt nicht zugehört. Das war das Problem. Er findet Menschen total toll, aber er weiß überhaupt nicht, wie er mit ihnen umgehen soll.

Speaker 3:

Ja, aber bei euch ist er jetzt quasi geblieben.

Speaker 4:

Genau, aber das war auch von Anfang an klar. Also, das war jetzt nie irgendwie Stand zur Debatte. Der wird danach weitervermittelt. Also, da war wirklich klar. Das wird meiner. Er hat einen Spitznamen, Mr Usch. Das muss man auch so aussprechen, sonst ist es halt nur halb so lustig. Ja, das ist ein bisschen Insider. Mein Freund nennt mich immer Usch. Okay, und er ist aber Mr Usch. Er ist Mr Usch. Ja, wir müssen ja jetzt nicht so tief reingehen.

Speaker 3:

Wir können ja auch tiefer reingehen. Willst du die zweite Geschichte noch erzählen?

Speaker 2:

Ich hätte noch eine zweite Frage zu der Geschichte die unvermittelbaren. Du hast dich da praktisch gemeldet. Die rufen dann ja immer auf. Also wer interessiert sich, schreibt uns eine E-Mail? Nee, hab ich tatsächlich nicht. Mich würde da einfach mal interessieren wie ist diese ganze Übergabe Rütter und Rütterteam und so weiter gelaufen?

Speaker 4:

Also, der ist ja in der Sendung. In der ersten Staffel wurde der ja einmal vermittelt an ein junges Pärchen, und die Vermittlung ging aber schief. Der ist dann zurückgegangen, und es war alles ganz schrecklich, und ich habe das tatsächlich eigentlich im Fernsehen gucken wollen. Ich habe gedacht, das ist doch hier das Format, was mir am meisten anspricht. Habe ich gedacht, naja, aber wie das immer so ist, hatte ich keine Zeit, und durch einen lustigen Zufall habe ich so eine Hasswelle auf Social Media über das Thema mitbekommen. Die haben ja, die sind ja alle total ausgeflippt wegen den ersten zwei Folgen. Da habe ich gedacht so, jetzt musst du dir das wirklich doch nochmal schon vorbei. Und die Freundin meines Vaters hat RTL Plus gesagt so, ich gebe dir jetzt meinen Zugang, kannst du dir das angucken? Und dann habe ich mir das abends im Bett angeguckt, und dann kam die Folge mit Morbius Und dann die ganze Story.

Speaker 4:

Er ging dann zurück, alles total emotional. Und dann habe ich mich so seitlich zu meinem Freund gedreht und gesagt, wir müssen ihm helfen. Und mein Freund hat nur noch mit den Augen gerollt und hat gedacht oh Gott, geht das wieder los, den Nächsten. Und dann habe ich aber tatsächlich nicht den Sender kontaktiert, weil ich eigentlich gar keinen Bock darauf hatte, ins Fernsehen zu kommen. Ich habe tatsächlich das Tierheim direkt angeschrieben per Mail und dann auch angerufen und hier und da, und die haben dann den Sender kontaktiert, die haben dann mich kontaktiert, und dann hatte Martin Rütter mich kontaktiert, und so kam das im Grunde genommen, dass ich dann doch ins Fernsehen gekommen bin Ja, naja klar.

Speaker 3:

wenn der schon einmal im Fernsehen war, kommt man da wahrscheinlich nicht drum rum, dass das ja nicht dann wieder rein muss?

Speaker 2:

Wie war das? Wurdest du dann wirklich hart, hart durchgecastet, ob du den Hund nehmen darfst oder nicht, hart?

Speaker 4:

durchgecastet, ob du den Hund nehmen darfst oder nicht. Ja, kann man schon so sagen. Also, das ging wirklich so weit. Ich hatte denen ja einmal am Telefon erzählt, wer ich bin, was ich so mache und hier und da, und dass ich auch schon Erfahrungen in dem Bereich habe. Ich habe einen Hund, der ähnliche Verhaltensmuster zeigt, und so weiter. Die haben natürlich gedacht ach, du Scheiße, so eine 21-Jährige, was soll die uns denn erzählen, kann ja auch alles verstehen. Und dann habe ich denen halt tatsächlich ganz viel Videomaterial geschickt von Hunden, mit denen ich schon gearbeitet habe, also so Vorher-Nachher-Zusammenschnitte und halt Videos von unserem Hof, wie wir leben, und naja, im Grunde genommen ein videodokumentierter Lebenslauf, cool, ein video-dokumentierter Lebenslauf, cool.

Speaker 4:

Also wir sind dann in unserem Harz-Urlaub 2022 sind wir einmal quasi so einen übertriebenen Schlenker in das Tierheim, um den mal kennenzulernen persönlich, und dass die uns auch persönlich mal kennenlernen können. Also die Tierheim-Mitarbeiter, Und wir hatten lustigerweise natürlich gleich alle Hunde dabei, haben wir gleich mal eine Zusammenführung gemacht, und das hat auch wunderbar funktioniert. Und dann stand halt nur noch die Frage im Raum, wann wir den dann abholen, und dann haben wir ihn am 16. Juni 2022 schon abgeholt, und die Tierheimleitung, die hat bis zur letzten Sekunde hat die nicht dran geglaubt, dass ich diesen Hund behalte.

Speaker 3:

Und da ist er noch bei dir. Ja, und verkuschelt.

Speaker 2:

Oh ja, ja, vielen Dank erstmal dafür Magst du uns noch die zweite Geschichte erzählen.

Speaker 4:

Ja, die zweite Geschichte ist ja noch ganz frisch, sozusagen. Die betrifft nämlich meinen Pflegehund Kobold. Ist das der Ducke? Nee, kobold ist der ganz wilde Mischling, der Kleine, der aussieht wie ein T-Cup-Rottweiler. Ah ja, kobold kam unter sehr ungeplanten Umständen zu mir. Ich habe nämlich eigentlich nur zwei Pflegestellenplätze und drei Pflegehunde. Das passt nicht so.

Speaker 4:

Da wurde ich tatsächlich von einer Tierheim-Mitarbeiterin aus unserem Tierheim angerufen abends und sagte ja, notfall, kannst du hier den Hund angeguckt? und da stand halt die Frage im Raum wäre das überhaupt machbar, den Hund ins Tierheim zu bringen? Und dann sag ich ganz ehrlich bevor ihr den Hund ins Tierheim bringt, schläfert ihn lieber ein. Also, weil es halt wirklich extrem war Der ist übelst am Ausflippen gewesen. Also der ist ja auf Social Media bei mir bekannt für seine Krokodilsrolle geworden, und das muss man sich wirklich vorstellen. Der springt in die Luft und dreht sich dreimal um die eigene Achse, schlägt überall gegen, der ist völlig am Ausrasten, und man würde jetzt wirklich denken, der hat das Bestialischste erlebt, was man sich eigentlich vorstellen kann. Der ist ganz stark traumatisiert, aber ist er nicht. Der ist ganz stark traumatisiert, aber ist er nicht? Der ist in der Familie geboren worden und hat da ja drei, vier Jahre gelebt, aber der hat tatsächlich ein sogenanntes Sibling-Syndrom, also ein Wurfgeschwister-Syndrom.

Speaker 3:

Okay, was bedeutet?

Speaker 4:

das für die Menschen, die hier zuhören und so gar keinen Plan haben, also ein Sibling-Syndrom ist. Im Grunde genommen gibt es ja, vereinfacht gesagt in zwei Varianten, oder das sind so die zwei bekannten Varianten oder mir bekannten Varianten. Das ist einmal das, was recht gängig ist, dass sich die Wurfgeschwister wirklich fast bis zum Tod bekriegen, also dass sie richtig schlimm aufeinander losgehen und durchaus sich auch versuchen, tot zu beißen. Und dann gibt es die gegenteilige Variante, eine extreme Abhängigkeit voneinander, und tritt diese zweite Variante ein, kommt es häufig dazu, dass, wenn einer der beiden Parteien quasi verstirbt, weggegeben wird, whatever aus irgendeinem Grund nicht mehr existent ist in diesem Leben des anderen Hundes, dass der buchstäblich in ein emotionales Loch fällt und sich verhält wie ein wildes Tier, weil diese Hunde keine Orientierung am Menschen aufbauen über die Entwicklungszeit, sondern zu der Verwandten, ja, dem Verwandtenindividuum, den Wurfgeschwistern oder eben, wie in Kobolds Fall, zu den Elterntieren.

Speaker 3:

Okay, und die Elterntiere waren dann weg, und dadurch ist er so.

Speaker 4:

Genau, und das ist ja im Grunde genommen alles nur zufällig rausgekommen. Die haben alle drei Hunde gleichzeitig inseriert. Warum? Weshalb? Das geht keinem was an, deswegen werde ich da auch nicht näher drauf eingehen. Und die Elterntiere sind zuerst weggegangen, und dadurch ist es eigentlich aufgefallen, dass da was mit Kobold nicht stimmt.

Speaker 3:

Das heißt, vorher lief der ganz unauffällig mit und war alles tutti weil die Elterntiere waren ja da, und plötzlich waren die weg und plötzlich war er ein Kobold.

Speaker 4:

Plötzlich war er ein Kobold Na krass.

Speaker 3:

Gibt es da. Also ist das so krass In der Sozialisation, dass es quasi unabänderbar jetzt ist. Also ist der Hund jetzt versaut in Anführungsstrichen, oder kannst du da irgendetwas machen über Training?

Speaker 4:

Jein, also der wird auch niemals sich wie ein komplett normaler Hund verhalten. Das, was hier jetzt quasi in den letzten Wochen passiert ist, ist, dass wir diese extreme Bindung an die Elterntiere umgelagert haben, auf mich, okay. Das heißt, das bringt natürlich alles seine Schwierigkeiten mit, denn der ist ja jetzt in der Vermittlung, es waren auch schon Interessenten da und so weiter und so fort. Aber im Grunde genommen ist dieser Hund davon abhängig, dass er jemanden hat, der ihn durchs Leben leitet, weil er es selber nicht kann, weil er es selber aus verschiedenen Gründen nie gelernt hat. Und da spielt natürlich nicht nur dieses Sibling-Syndrom eine Rolle, sondern eben auch sein Charakter. Der ist ein eher unsicherer Typ, der hat ein unglaublich schwaches Nervenkostüm, also der ist super anfällig für jegliche Angstproblematik. Super anfällig für jegliche Angstproblematik. Es hat tatsächlich auch eine Weile gedauert, bis ich da auch dahinter gestiegen bin, was der eigentlich wirklich für ein Problem hat.

Speaker 3:

Ja, krass. Das heißt, die Bindung muss dann wieder übertragen werden auf die nächsten Besitzer, und dann Genau.

Speaker 4:

Und das machen wir halt jetzt. Im Grunde genommen versuchen wir, das über so einen schleichenden Übergang zu machen, also wirklich über mehrere Monate gemeinsam arbeiten und so weiter. Der verhält sich ja schon lange nicht mehr so, wie er sich bei mir am Anfang verhalten hat. Also, es ist mittlerweile so, er findet Fremde jetzt nicht super toll, aber man kann sich schon mal dazu hinreißen lassen, auch einen Keks zu nehmen, ja cool, und da ist die Laune natürlich gleich erstmal wieder oben. Sehr gut. Und wir versuchen einfach, diesen Übergang so zu gestalten, dass es halt irgendwann so ist, dass er sagt boah, okay, die kenne ich, auf die freue ich mich, und mit der bin ich auch schon mal Gassi gegangen, dass wir das einfach so laufen lassen. Ich bin dann einfach plötzlich so vorsichtig weg So versuchen wir das zu gestalten, dass es für den gar nicht so einen krassen Cut gibt, weil das wäre etwas, was für diesen Hund wieder zu Problemen führt.

Speaker 3:

Ja, krass Ui, es ist vielfältig, hast du. Ich hab noch eine Frage.

Speaker 2:

Maja, was ist für die nächsten Jahre, Monate? ich weiß nicht, in was für Zeiten du planst, aber was sind so deine Ziele, die du jetzt noch hast mit deiner Firma und mit deinem Training?

Speaker 4:

Ja, also so ein paar Sachen sind natürlich geplant. Also, ich plane, in den nächsten zwei bis drei Jahren selber tatsächlich Hundetrainer auszubilden, weil ich da immer mehr und mehr ein wirklich krasses Defizit feststelle, dass wir einfach mehr Leute haben, die darauf vorbereitet sind, eben auch mit System Sprengern und kleinen Granaten zurecht zu kommen und da halt auch den entsprechenden Trainingsweg mit Haltern begleiten zu können. Weil es kann nicht die Option sein, dass wir Systemsprenger an Tierheime und Co abschieben, weil wir haben diese Option eigentlich schon lange nicht mehr.

Speaker 2:

Voll ja.

Speaker 4:

Die Leute müssen halt langfristig lernen, mit den Problemen zu leben. Das ist es halt leider. Und ja, ich überlege tatsächlich, ob ich irgendwann auch mal jemanden einstelle, dass ich vielleicht auch mal in Urlaub fahren kann, gar nicht irgendwie großartig wegen Einnahmen, sondern vielmehr, damit meine Pflegehunde versorgt sind, weil das sind halt teilweise Hunde, die kommen ja zu unterschiedlichen Zeitpunkten hierher, die kann ich nicht alle mal spontan mit in Urlaub nehmen.

Speaker 2:

Mhm.

Speaker 3:

Und du bastelst an Webinaren Genau.

Speaker 4:

Da kommt immer mal ab und zu eins, wenn ich mal motiviert bin.

Speaker 2:

Okay, wo kriegt man die? Was kann man da drin erwarten, in den Webinaren?

Speaker 4:

Also bisher habe ich drei Webinare veranstaltet. Das mache ich immer alles über Zoom bisher, Und ich bin jetzt gerade so am Hin und Her weil Technik ist ja nicht so mein Spezialgebiet dass man tatsächlich die Webinare auch online nachkaufen kann, Also im Grunde genommen die Aufzeichnung von dem Webinar. Das wird dann aber auch alles nochmal auf Social Media quasi beworben, dass man jetzt dort und dort das entsprechend erwerben kann, Und ansonsten sind die meisten Webinar-Ankündigungen tatsächlich über Social Media Ja cool.

Speaker 2:

Genau, wir verlinken natürlich auch alle deine Profile Webseite und so weiter unten in den Show Notes. Da könnt ihr natürlich jetzt in dem Moment natürlich auch nochmal gucken, während ihr weiterhört. Maja, magst du uns noch irgendwas erzählen? Gibt es noch irgendwas Interessantes, was du mit uns und der Öffentlichkeit teilen möchtest?

Speaker 4:

Um Gottes Willen spontane Fragen. Da bin ich ja ganz schlecht drin. Fällt mir jetzt so spontan nichts ein. Ich bin wirklich eigentlich bin ich nicht so der spontane Fragenbeantworter beziehungsweise eigener Einfälle, deswegen ihr dürft gerne fragen, was auch immer ihr fragen möchtet, du hast schon ganz, ganz, ganz viel erzählt.

Speaker 3:

Es hätte ja sein können, dass dir noch irgendwas auf der Seele brennt, wo du sagst ah, die Story, die muss noch loswerden. Und wenn nicht, dann stellen wir unsere Frage, die wir immer allen unseren Gästen stellen Sandra, the stage is yours. Und zwar was ist das peinlichste Erlebnis, was du mit einem Hund hattest, von dem du uns berichten möchtest?

Speaker 4:

Oh Gott, soll ich das wirklich erzählen? Von dem du uns berichten möchtest. Also es ist traurig und lustig zugleich. Da bin ich tatsächlich zu der Verhaltensanalyse gerufen worden von einem älteren Mischlingsrüden, der gewisse Stereotype Verhaltensmuster zeigt, also sich im Kreis dreht, wände anstarrt und so weiter und so fort. Und ja, ich bin dann da hingefahren und habe mir das dann angeguckt, wir haben ein bisschen geschnackt und so weiter. Und dann erwähnte sie so nebenbei also die Halterin. Ja, er hat gerade Durchfall. Und dann sage ich okay, sollen wir mal raus mit dem Hund? Sagt er, schaffen wir meistens nicht, und dann drehte sich der Hund mal wieder im Kreis, weil er ein Licht gesehen hat, und hatte gleichzeitig Durchfall.

Speaker 3:

Und hat alles Folge.

Speaker 4:

Ja, Spritzt, inklusive Wände.

Speaker 2:

Warst du weit genug weg.

Speaker 3:

Nein, oh nein, aber eigentlich für den armen Hund eher peinlich Oder für die Besitzerin?

Speaker 4:

Ja, es war lustig und traurig zugleich, weil natürlich der Hintergrund, warum es eigentlich so lustig war, eigentlich schlimm ist, aber vielleicht, um die Stimmung dahingehend zu heben, dem Hund geht es tatsächlich mittlerweile sehr gut. Also, der hat natürlich trotzdem noch so seine Zwangsanfälle, wo er sich doch mal im Kreis dreht, aber die sind mittlerweile zu 90 Prozent verschwunden. Cool, ja super.

Speaker 3:

Vielen Dank für das Gespräch.

Speaker 2:

Danke für deine Zeit, sehr gerne, ja, wir sagen euch da draußen natürlich. Habt eine gute Zeit, geht schön mit den Hunden raus. Das Wetter ist besser, hoffentlich auch bei euch, und wir hören uns spätestens am kommenden Dienstag, mit Kurzgekläfft Bis dahin.

Speaker 4:

Macht's gut, tschüss.

Speaker 1:

Bei Von Null auf Hund freuen wir uns auf deine Fragen und Ideen via WhatsApp oder Sprachnachricht unter 0, 2, 2, 1, 6, 6, 9, 9, 0, 0, 0, 9. Weitere Infos

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