Der Bloom. Podcast - Die Magie der persönlichen Transformation mit Selina Kempf

007 - Verlustangst und Loslassen – Wie du durch Transformation neue Stärke gewinnst

Selina Kempf Season 1 Episode 7

In dieser Episode des Bloom. Podcasts diskutieren Selina und Heike die Themen Verlustangst, Loslassen und persönliche Transformation. Sie beleuchten, wie das Loslassen von alten Mustern und Beziehungen der Schlüssel zu mehr Lebendigkeit und Freiheit sein kann. Der Prozess der Transformation wird als schmerzhaft, aber notwendig beschrieben, um das wahre Selbst zu entdecken. Die Bedeutung von Gemeinschaft und Unterstützung während dieser Prozesse wird hervorgehoben, ebenso wie die Erkenntnis, dass Transformation ein natürlicher Teil des Lebens ist.

Keywords
Verlustangst, Loslassen, persönliche Transformation, Glaubenssätze, Schmerz, Unterstützung, Gemeinschaft, Selbstliebe, Veränderung, Human Design

Takeaways
Loslassen ist oft der Schlüssel zur persönlichen Transformation.
Der Prozess der Transformation kann schmerzhaft, aber notwendig sein.
Der Leidensdruck kann ein Antrieb zur Veränderung sein.
Verlust ist oft eine Transformation von Beziehungen, nicht das Ende.
Gemeinschaft und Unterstützung sind entscheidend in Transformationsprozessen.
Transformation ist ein natürlicher Prozess, der Teil des Lebens ist.
Wir sind die Schöpfer unserer eigenen Umstände.
Es ist wichtig, sich selbst in der Transformation zu erkennen und zu akzeptieren.
Die Angst vor Verlust kann überwunden werden, wenn man sich selbst treu bleibt.
Transformation erfordert Mut und die Bereitschaft, sich zu verändern.

Chapters
00:00 Einführung in Verlustangst und Loslassen
02:29 Der Prozess der persönlichen Transformation
06:15 Der Leidensdruck und der Mut zur Veränderung
10:52 Die Rolle von Schmerz und Leiden in der Transformation
14:38 Verlust und die Transformation von Beziehungen
20:21 Die Bedeutung von Gemeinschaft und Unterstützung
25:20 Transformation als natürlicher Prozess
30:52 Vom Opfer zum Schöpfer: Die Macht der eigenen Entscheidungen



Deine Zeit aufzublühen!

Im Oktober startet die nächste Runde "Transformation im Zyklus des Jahreskreises". Ein Jahr gewidmet deiner persönlichen Transformation.

Trage dich in die Warteliste ein und verpasse nicht, wenn die Tore sich wieder öffnen: Hier entlang.

Selina Kempf (00:02)
Herzlich willkommen zu einer weiteren Episode von Blumen, die Magie der persönlichen Transformation. Und wie schon mehrmals es der Fall war, wieder mit meinem Gast Heike. Ja, ich freue mich, sehe, dass du hier bist. Es ist wirklich, es hilft extrem, ins Reden zu kommen. Wir sind ja eben beide Generators.

Heike Schulz (00:18)
Wirst du mir hinaus? Vielen Dank für die Einladung. Mal wieder.

Selina Kempf (00:30)
im Human Design und es ist so hilfreich, wenn wir auf irgendwas reagieren können. Und es ist mir eine unglaubliche Freude, dass du da mitmachst und dass wir da unsere Gespräche einfach ein bisschen aufzeichnen können. Wir haben so oft gesagt, dass in unseren Sprachnachrichten eigentlich Podcast -Qualitäten drin sind.

Heike Schulz (00:50)
Ja, das ist so.

Selina Kempf (00:52)
Und jetzt holen wir raus, was wir herausholen können. Ja, ganz genau. Du hast ja bei mir das Transformationscoaching gemacht. Und hast da über mehrere Wochen, also drei oder vier Monate diesen Prozess durchlaufen. da ist einiges hochgekommen.

Heike Schulz (00:57)
läuft die Kamera einfach mit.

Mhm.

Selina Kempf (01:21)
durfte auch einiges gehen, war ganz viel neue Erkenntnis. Es beginnt ja, was in die Rolle zu kommen.

Heike Schulz (01:27)
Mh.

Selina Kempf (01:30)
Wenn du jetzt diesen Prozess anschaust oder auch sonst irgendein Prozess in deinem Leben, wo du sagen würdest, da bin ich durch eine Transformation gegangen, was hast du da gewonnen durch diesen Prozess und vielleicht auch was hast du da verloren oder loslassen müssen?

Heike Schulz (01:52)
Gute Frage. Ja, also so spontane Antwort. Also ich bin ja durch mehrere von solchen Transformationsphasen eigentlich schon durchgegangen. Teilweise natürlich so unbewusst und unbegleitet. In den letzten Jahren ja öfter auch dann begleitet und ganz bewusst. Und was habe ich gewonnen? Also ganz kurz gesagt, ich habe immer immer mehr mich gewonnen. So mein Wesen, wer ich bin.

was ich wirklich will und auch den Mut, nach außen zu tragen und das auch nach außen zu leben, zeigen, den Mut entwickelt, einfach auch abgelehnt zu werden oder, was weiß ich, nicht geliebt zu werden von anderen, nicht gefeiert zu werden von anderen für das, was ich mache zum Beispiel. Also solche Dinge habe ich definitiv gewonnen. Also ich bin immer mehr ich selbst geworden. Und es gibt ja auch diese Theorie.

Wir sind ja so ein heiler Wesenskern quasi, das dieses Zwiebelschalenmodell. Und im Laufe unseres Lebens legen sich diese Schalen diesen heilen Kern, den auch eigentlich nichts beschädigen kann sozusagen. Und wir ziehen eigentlich im Laufe unseres Lebens immer diese Schalen ab. Und so würde ich auch diesen Transformationsprozess halt sehen. Der fängt halt irgendwann mal an quasi und zieht sich dann halt so durch und wir ziehen eigentlich immer nur

diese Schalen aus Prägung und Glaubensmustern und solchen Sachen einfach von uns ab und entdecken, wer wir eigentlich wirklich sind im Kern, wo wir auch heil und ganz sind sozusagen. Und so betrachte ich das Thema eigentlich mit der Transformation. Und ich habe gewonnen mehr Lebendigkeit, mehr Vertrauen in mich selbst, dass ich mehr Mut habe, auf die Dinge zuzugehen, die ich wirklich will. Und ich glaube, das hatten wir auch in einer der anderen Folgen schon mal. Ich stelle mir oft die Frage, wenn ich

80 bin, so die weise alte Frau, und ich schaue zurück auf mein Leben, worauf will ich dann zurückschauen? Und ich gucke auch ganz oft von dieser Perspektive auf mein Leben. Und das gibt mir wiederum den Mut, mehr Dinge zu tun, die raus sind aus meiner Komfortzone. So wie jetzt zum Beispiel in diesem Podcast zu sitzen. Das ist auch raus aus meiner Komfortzone. Das weißt du ja. Und ja, also ich habe mehr Leben gewonnen und mehr mich selbst gewonnen auf diesem Weg.

Selina Kempf (04:00)
Ja.

Heike Schulz (04:09)
Und was habe ich verloren? teilweise Menschen, die mir mal wichtig waren, die einfach nicht mehr zu dem gepasst haben, also zu meinem Waren selbst sozusagen, zu der Frau, die ich bin, weil ich halt immer ein People Pleaser war. Hauptsache Menschen irgendwie in meinem Leben haben, weil ich Angst hatte, allein zu sein und ja, große Verlust, Ängste auch immer hatte, sehr stark irgendwie. Dadurch habe ich mich sehr stark angepasst und

Das führt aber in der Konsequenz ja auch dazu, dass du nie die Menschen in deinem Leben hast, die dich wirklich sehen, wie du bist. Und dadurch fühlst du dich ja eigentlich auch immer nicht wirklich gesehen. Und kannst dich auch nicht wirklich ganz zeigen. Also so, das ist so ein Spiegel, Und ja, ich würde sagen, hab zwischendurch, hab ich Orte verloren, Wohnungen vielleicht verloren, Städte verloren, also so, die ich hinter mir gelassen habe, Beziehungen, aber auch Glaubenssätze über mich selbst.

Selina Kempf (04:53)
Mhm.

Heike Schulz (05:08)
Ich glaube schon, dass es manche Glaubenssätze gibt, die sind so intensiv. Ich glaube, würde ich jetzt mal behaupten, jeder hat so ein, zwei Glaubenssätze. Das sind so die, die sind so wirklich so wie fest getackert in uns drin irgendwie. Das sind so die primärsten Glaubenssätze. Von denen habe ich halt einiges abgezogen in diesem Prozess. Aber ja, es ist auch die Frage, ob man überhaupt gewisse Dinge wirklich komplett lösen kann in diesem Leben. Also und ob man das muss, das wäre jetzt eine andere Frage, aber ja.

Ich habe auf diesem Weg ja vieles auch hinter mir gelassen, immer wieder. Und das ist halt auch schmerzvoll.

Selina Kempf (05:45)
Ja. Hast du, wenn du jetzt zurückdenkst an deine ersten Prozesse, hast du diese initiiert, sobald du gemerkt hast, ich muss da was initiieren oder hast du das irgendwo auch so ein bisschen auf die lange Bank geschoben?

Heike Schulz (05:52)
Mmh.

Das ist eine gute Frage auch wieder. Ich überlege gerade. Ja, doch. Vom Typ her bin ich jemand, ich spüre relativ zügig, wenn etwas für mich eigentlich nicht passt. Und dann versuche ich das aber die ganze Zeit irgendwie aufrecht zu erhalten. Oder ich habe es aufrecht erhalten. Und wie das heute ist, heute ist es anders, würde ich mal behaupten. damals war das so. Ich habe ganz lange etwas aufrecht erhalten.

und hab mich eigentlich gequält in diesem Zwiespalt aus irgendwie eigentlich spüre ich, dass etwas nicht mehr meine Wahrheit ist, aber eigentlich habe ich auch ganz viel Angst, dass da irgendwie eine Veränderung eintritt oder dass ich einen Verlust erleiden könnte. Und so habe ich mich oft jahrelang in diesem Spannungsfeld selbst festgehalten, anstatt es auszusprechen und vielleicht, was weiß ich, meinem Partner zu sagen, so und so fühle ich, ich fühle das gerade nicht mehr als die Beziehung, in der ich sein möchte oder der Ort, an dem ich sein möchte und dann auch.

Verantwortung dafür zu übernehmen. Irgendwann kommt dann bei mir immer dieser Punkt, der dauert manchmal Jahre, bis er dann da ist. So dieses, ich wache morgens auf und ich weiß dann, okay, und jetzt, ich kann das nicht mehr. Also ich würde sagen, wenn der Leidensdruck so hoch geworden ist bei mir, dass das andere quasi überwiegt. Und die Angst vor Verlust ist kleiner im Vergleich dazu.

dann ist bei mir meistens der Punkt des Handelns erreicht.

Selina Kempf (07:34)
Hast du das Gefühl, wenn du das jetzt auch rückblickend anschaust...

das wenn du vorher gehandelt hättest.

der Verlust gefühlt sehr viel grösser wäre und sich der Prozess nicht gelohnt hätte deswegen.

Heike Schulz (07:56)
Kannst du nochmal den ersten Teil der Frage wiederholen?

Selina Kempf (07:58)
Wenn du wieder an die ersten Prozesse wo merkst, der Leidensdruck so hoch werden muss, dass der mehr Schmerz verursacht, als effektiv das Loslassen von was auch immer. Wenn du zurückguckst und du hättest dich entschieden, Prozess der Transformation früher zu gehen, und es wäre zu irgendeiner Art von Verlust gekommen, hast du das Gefühl, dass diese Art von Verlust

Heike Schulz (08:05)
Ja.

Ja.

Selina Kempf (08:27)
sehr viel grösser gewesen wäre als das, was du aus der Transformation mitgenommen hättest. Und sei da auch wirklich ganz, ganz ehrlich.

Heike Schulz (08:36)
Das ist eine gute Frage. ist so... Ach, ja. Also, so mal ganz spontan würde ich jetzt mal behaupten, wenn ich mich da ganz bewusst und früher für Veränderungen entschieden hätte, ich glaube, das Outcome wäre immer das Gleiche gewesen. Also würde ich jetzt mal einfach so stumpf behaupten, weil dieser Prozess würde dann vielleicht ein Stück weit fehlen. Dieses sich selber gefangen halten und im Leiden irgendwie auch halten.

Aber am Ende glaube ich nicht, dass es etwas am Outcome dann ändert. Weil meine Wahrheit war an gewissen Zeitpunkten einfach schon eine andere. Und das sind ja immer so diese Wachstumsphasen, wo man spürt, da entsteht etwas in einem selbst, das will irgendwie raus und das will irgendwie gelebt werden auf irgendeine Art und Weise. Und es passt nicht mehr zur aktuellen Realität. Und ja, und ich glaube einfach, dass es unabhängig davon ist, ob ich mich...

bewusst dafür entscheide am Anfang irgendwie oder ob ich es einfach laufen lasse und dann nach Jahren mich erst dafür entscheide. Das Outcome, glaube ich, wird wahrscheinlich irgendwie sehr, sehr ähnlich sein. Nur der Prozess des Leidens ist länger. Auf der anderen Seite ist aber auch der Prozess des sich selbst Auseinandersetzens vielleicht auch länger. Also.

Selina Kempf (09:54)
Definitiv. Das ist meine persönliche Meinung. Natürlich möchte ich den Menschen immer sagen, hol dir Hilfe. Du musst nicht leiden, musst es nicht alleine durchstehen. Da wartet so viel Freude und Leichtigkeit auf dich. Und gleichzeitig, wenn ein Mensch diesen Prozess des Leidens ist er eben genauso Teil einer Transformation.

Wie wenn du irgendwann sagst, ich möchte gar nicht mehr leiden. der Mensch ist da, wo er steht. dazu sagen, dieses Leiden ist nicht notwendig, ich dann... nicht eben, sage ich auch. Aber auch aus der Erfahrung, weil ich auch sehr viel gelitten habe und irgendwann gemerkt habe, ja gut, quasi das habe ich mir selbst zugefügt. Aber diese Erkenntnis, diese eigene Erkenntnis aus meinen Erfahrungen...

war so wichtig, da kann das auch noch so viel sagen, das brauchst du nicht und machst du doch nicht so schwer. Wenn das mein Weg ist, Erfahrungen zu sammeln, dann ist das mein Weg.

Heike Schulz (11:04)
Ja, absolut. Absolut. Ich habe heute auch dieses Thema, genau dieses Thema heute Morgen schon mal gehabt, wo ich auf einen sehr schmerzvollen Prozess der letzten Jahre zurückgeschaut habe, so getriggert durch ein Gespräch, was ich hatte. Und ich habe gemerkt, dass genau dieser Schmerz, durch den ich da gegangen bin, dass der heute dafür sorgt, dass ich einfach ganz klar weiß, never again. also so, weil ...

wenn man das einmal durchgemacht hat und dann weiß, genau das würde man irgendwie noch mal dann irgendwie machen oder sowas, das macht man einfach dann schlichtweg auch nicht mehr. So und das kann ja auch dazu führen, wenn man mehrere Transformationsprozesse quasi durchläuft, irgendwie, dass man sich irgendwann dann halt schon früher vielleicht auch mal Unterstützung sucht, weil man weiß, okay, ich muss jetzt aber nicht durch alles irgendwie durchgehen oder ich muss jetzt nicht noch drei Jahre warten, bis ich mir Unterstützung suche oder oder oder. Also es ist auch hilfreich mal

einmal vielleicht auch initial durch so einen Leidensprozess und auch Selbstmitleidsprozess irgendwie durchgegangen zu sein.

Selina Kempf (12:10)
Es ist so. Und es ist ja auch nicht das Ziel, dass alles nur lockerflockig ist. Ich glaube, ist auch so eine Idee, wir ganz stark hinterfragen dürfen. Ich meine, es geht ja... Mir geht es hier auch nicht darum... Ich spreche immer wieder von dieser spirituellen Szene und was da so bisschen falsch läuft, das geht mir da gar nicht, irgendjemand anzugreifen. Aber es ist wie das, was ich so sehe und wo ich für mich merke, es gibt für mich persönlich ein bisschen in eine falsche Richtung meine persönliche Meinung.

dass auch da immer alles Licht und Liebe sein muss und dass immer alles nur einfach sein muss, es muss sich gut anfühlen, man muss im Flow sein und das ist in meinen Augen nicht die Idee, weshalb wir hier sind. Es geht darum, Erfahrungen zu sammeln und ich höre ganz oft Videos, Channelings von Bachar und das ist für mich so unglaublich.

Das ist bei mir wirklich tief drin inzwischen, weil wenn Menschen da Fragen stellen und sagen, ich leide deswegen oder es ist deshalb schwierig usw. Seine erste Reaktion ist meistens, how exciting! Das erste Mal dachte ich mir, ja genau.

Heike Schulz (13:26)
Ja.

Selina Kempf (13:29)
Aber es ist so, wir sind hier Erfahrungen zu sammeln. Wenn wir schon alles könnten, wenn wir schon alles hätten, dann müssten wir nicht hier auf Erden sein, dann könnten wir in einer anderen Dimension unterwegs sein, wo eben schon alles sehr, sehr viel mehr in dieser Balance drin ist. wenn die Erfahrung ist oder gemacht werden soll vom Schmerz, dann ist es so. Ich glaube aber auch, und das ist auch ganz wichtig zu verstehen,

Es geht nicht, also wir müssen...

Wir müssen nicht Schmerz empfinden, wir müssen auch nicht leiden. Das ist oftmals einfach unser Entscheid, dass wir das so machen. Am Ende geht es einfach immer darum, machen eine Erfahrung von einer Trennung, machen eine Erfahrung von Geldnot, wir machen eine Erfahrung von was auch immer. Aber wie wir das interpretieren und wie stark wir dann diese Interpretation festhalten, das ist wieder unser Entscheid.

Also wir müssten da eigentlich gar nicht so stark in diesen Leidensprozess rein. Aber manchmal brauchen wir das eben, zu merken, ich will nicht so leiden, dann irgendwann zu erkennen, ich habe mir aber dieses Leid wie selbst zugefügt, weil ich daran festgehalten habe. Und was jetzt natürlich so völlig einfach klingt,

Heike Schulz (14:50)
absolut.

Selina Kempf (14:57)
war für mich auch nicht so und ist für mich nach wie vor auch noch nicht so einfach. zu verstehen, ich habe es in der Hand, das gibt mir so ganz, ganz viele Möglichkeiten, aufs Leben zu reagieren und zu verstehen, was ich da eigentlich kreiere und da wieder einen Schritt weiterzugehen. Und ich glaube, ist in der Punkt, irgendwo an diesem Schmerzpunkt zu sein, der so stark ist, wo man einfach sagt, und so nicht mehr.

Heike Schulz (15:03)
Ja.

Ja.

Selina Kempf (15:27)
Es gibt einem extrem einen Antrieb, zu sagen, so, andere Richtung.

Heike Schulz (15:32)
Ja, absolut. Das ist genau das richtige Wort. Es ist ein unfassbar krasser Antrieb irgendwie. Wenn man natürlich auch ein bisschen durch die Prozesse geht und dahinter guckt, warum füge ich mir dann dieses Leid überhaupt zu? Also was ist denn das Thema hinter dem Thema irgendwie wieder auch für mich? Und wenn man das, glaube ich, dann erkennt, warum das dann so ist, dann fällt es ja auch leichter wiederum, das loszulassen. Und beim nächsten Mal, wo so eine Situation ist, dann vielleicht gar nicht erst wieder in irgendwas einzusteigen, wo man weiß, so.

Selina Kempf (16:00)
Absolut.

Heike Schulz (16:01)
könnte sehr schmerzhaft werden oder so.

Selina Kempf (16:04)
Wie hast du das erfahren? Das ist für viele Menschen eine grosse Angst, diesem Prozess Menschen zu verlieren.

Die eine Frage hast du das Gefühl, passiert immer, das muss fast so sein, dass man da Menschen verliert? Und war für dich die Erfahrung von eben einem gewissen Verlust?

War es so schlimm, wie du dir das vorgestellt hattest?

Heike Schulz (16:36)
Das ist auch eine sehr gute Frage. Ja, Ja, das ist gar nicht so einfach zu beantworten irgendwie. ich muss mal gerade an so eine Situation überlegen, wo ich das halt so erfahren habe. in den Momenten, wo man wirklich jemanden verliert, der einem wirklich sehr am Herzen liegt, also für den Moment verliert, so will ich es mal sagen.

Selina Kempf (16:37)
All diese Fragen, ha?

Heike Schulz (17:02)
oder auf dieser Ebene, auf der man zusammen war. In einer Beziehung verliert den Partner, man verliert aber vielleicht nicht zwangsläufig den Freund. Oder bei Menschen, du kennst ja auch mal die Geschichte mit meiner Schwester, man verliert manchmal temporär auch Familienmitglieder. Aber irgendwann kommen die vielleicht zurück in einer ganz anderen Energie. Und ich glaube, dass es auch genau darum geht, zu verstehen, dass

Ja, manche Menschen haben sich einfach zu bestimmten Zeitpunkten im Leben auch einfach nichts mehr zu geben irgendwie. Das matcht einfach irgendwie auch nicht mehr. sich selber dann, also die Beziehung, jeden Preis erhalten zu wollen, dafür aber die eigene Wahrheit und das eigene authentische Ich quasi zu verkaufen, das kann nie der richtige Weg sein. So, weil wenn der Mensch, der dir gegenüber sitzt, mit dir nicht mehr schwingt.

und du permanent dich verstellen musst eigentlich, damit es irgendwie noch funktioniert, dann kann das auch nicht der richtige Weg sein. Und das zeigt uns ja unser System dann auch an. Unser Körper, unsere Psyche, was auch immer. Wir wissen, dass das nicht richtig ist. So. Also das ist schmerzhaft. Wenn Beziehungen sich auch transformieren. Die Frage ist, verlieren wir Beziehungen wirklich am Ende oftmals? Ich würde mal jetzt ganz pauschal behaupten, dass das oftmals gar nicht so ist. Dass wir Menschen wirklich komplett verlieren. Ich glaube,

Ich stelle mir das manchmal so vor wie an so einem Bahnhof. da sind verschiedene Bahnsteige mit verschiedenen Zügen. Und manche Menschen begleiten uns ein Stück in einem Zug irgendwie und dann steigen die vielleicht in einen anderen Zug und ich steige auch in einen anderen Zug und an irgendeinem anderen Bahnhof kreuzen sich die Wege vielleicht mal wieder oder so, aber in einer anderen Energie zum Beispiel. Ich glaube, also wenn wir das energetisch sehen, dass wir Menschen sowieso nie ganz verlieren können.

dass Verbindungen auch nie ganz verloren sind, selbst wenn sie in 3D ohne Kontakt sind. Also daran glaube ich tatsächlich, das führt sie jetzt wieder zu weit, aber das ist noch eine andere Sichtweise da drauf. Ja, also es ist schmerzhaft, aber oftmals ist es nur so, dass Beziehungen sich auch einfach transformieren. Und dann lernen wir auch, frei zu lassen, auch die Erwartung frei zu lassen und uns selber auch zu halten darin,

wenn da jetzt einfach gerade niemand ist, der uns da irgendwie sieht oder bestätigt oder begehrt oder was auch immer es ist. ja, oft kommen Menschen dann einfach mit einer anderen Energie wieder die Ecke oder auch neue Menschen treten in unser Leben, so wie du in mein Leben getreten bist zum Beispiel. ich surround about macht man eigentlich immer auch wieder Platz für Neues und für das, was eigentlich besser zu uns passt.

Selina Kempf (19:43)
Ja.

Ich kann diese Angst sehr stark nachvollziehen. Thema Verlustangst ist bei mir auch ganz gross. Ich bin da meinen Weg immer sehr vorsichtig gegangen. Als ich gestartet bin mit meinem spirituellen Weg ...

Heike Schulz (19:56)
in der Tiefe.

Selina Kempf (20:17)
Das habe ich lange für mich gemacht. Da habe ich niemandem etwas darüber erzählt. Aus der Angst für die Verurteilung und auch aus der dass Leute von mir abwenden Ich mich da ganz langsam vorgetastet. Spannenderweise habe ich gelernt, sich diesem Thema sehr viel mehr damit auseinandersetzen, als ich geglaubt habe.

Auch in einem Umfeld, wo ich nie damit gerechnet habe. Ich habe es mir auch bisschen zur Aufgabe gemacht, die Menschen in meinem Prozess mitzunehmen. Die Menschen, die mir wichtig waren, habe ich stückweit mitgenommen. Ein bisschen erzählt, es geht bei mir gerade ab, wie sehe ich das, aber auch ihre Ansicht gewertschätzt mitgenommen.

Einfach weil ich es für mich dachte, auch wenn es dann vielleicht zu einem Bruch kommen könnte, habe ich von meiner Seite alles getan. Weil mir klar ist, dass es für Menschen immer sehr sehr schwierig ist, wenn sich jemand im Umfeld beginnt zu verändern. Das bedeutet auch eben für das Umfeld Gefahr. Da ist eben etwas, das sich verändert, das neu ist. Da kann ich mich jetzt nicht mehr darauf verlassen. Was soll denn das jetzt? Wer ist jetzt diese Person?

Ja, und dann gibt es Menschen, können damit dann gar nichts mehr anfangen mit mir als Mensch, mit meinen Themen, mit dem was mich beschäftigt und dann gibt es solche, die kommen mit mir mit.

Ja, also ich hatte wirklich diesen, dieser grosse Verlust von Menschen, hatte ich persönlich jetzt nicht erlebt aufgrund von der Transformation. Verstehe aber absolut Angst dahinter, aber ich glaube man kann wirklich Menschen auch ein Stück weit mitnehmen. Ausser man ist natürlich in dieser Transformation so mit Menschen verbunden, wo man sagen muss, da passt es für mich dann überhaupt nicht mehr. Aber ich glaube eben auch,

Wenn man dann an diesen Punkt kommt, in der Transformation, wo ich merke, es passt nicht mehr, wo der Leidensdruck so hoch ist, dass man dann so oder so einfach diesen Schritt geht und dann ist es gar nicht mehr dieser große Verlustschmerz, wie man sich den eigentlich am Anfang vorgestellt hat. Natürlich ist er da, natürlich geht man da durch die Prozesse, gerade wenn eine Beziehung auseinandergeht.

Dennoch, man weiss wieder, warum man diesen inneren Antrieb Man weiss wieder, warum man diesen Weg Das das, was ich immer versuche zu sagen, diese Hürden zu nehmen, diese Widerstände zu durchbrechen. Einfach weil so ein Antrieb da ist und man weiss, dahin muss ich. Es kommt, was ich aber dahin muss ich.

Heike Schulz (23:09)
Ja, ich glaube auch sowieso, also wenn du das auch so sagst, ich glaube sowieso, dass man Transformation am Ende gar nicht wirklich aufhalten kann. Ist jetzt eine Theorie, aber weil ich merke, also bei mir selber auch gemerkt habe oder auch bei anderen, wenn diese innere Wahrheit einmal erstmal spürbar ist, dann kann man die halt noch ein paar Jahre vielleicht zurückdrücken, verleugnen, was auch immer. Aber ich beobachte immer, dass Menschen dann eigentlich, sie werden unzufrieden, sie werden krank, körperlich, psychisch, wie auch immer.

Also das drückt so durch und es ist die Frage, wie lange stellen wir uns dem eigentlich entgegen, was einfach dran ist und was denke ich so oder so passieren wird. Also ich glaube ja auch, dass Depression zum Beispiel, was ja eine krasse Diagnose ist, in Deutschland, in der Schweiz auch, wovon sehr viele Menschen betroffen sind, wenn sie einfach nicht das leben, was ihnen wirklich entspricht und der Körper dann irgendwann in den kompletten Shutdown geht, das hat ja einen Grund und eine Ursache.

Und meine Beobachtung ist, dass es oftmals genau damit zu tun hat, dass Menschen nicht das Leben, was ihnen eigentlich entspricht und was sie eigentlich in sich als richtig fühlen. Also die Frage ist, kann man Transformationen am Ende überhaupt wirklich ausweichen?

Selina Kempf (24:16)
Mhm.

Nein, kann man nicht. Ich glaube, das ist einfach auch im Mensch angelegt. Man sieht es ja in der Natur. Die Natur besteht aus ewigen Zyklen, aus ewiger Transformation mit den Jahreszeiten. Da wird ein Samen gesetzt, dadurch bricht irgendwann die Erde, er blüht auf, irgendwann wird geerntet und er stirbt wieder. Also er verändert sich immer wieder im Jahresprozess und er stirbt immer wieder, aber er auch immer wieder neu geboren.

Teil von diesem Ganzen. Und deshalb, also ich glaube, das ist unsere Natur, die Transformation. Und ich glaube eben auch, wenn man da den Mut hat, sich dem ein bisschen hinzugeben, dann ist das auch nie so schmerzhaft. Dann ist es einfach völlig logisch, dass man das Leben einfach immer wieder neu entdeckt und wieder neue Facetten an sich entdeckt, am Leben entdeckt, an anderen Menschen. Also das gehört einfach irgendwo.

Mit dazu!

Heike Schulz (25:21)
Das ist auch ein schöner Vergleich, ich. Ein schönes Bild. Ja, ich es ist.

Selina Kempf (25:24)
Ja, und du hast auch einen guten Punkt gebracht mit dem Thema Depression. Das ist ja

In meinen Augen, auch so wie ich es für mich erlebt habe, wirklich man unterdrückt etwas so stark, es ist auch dieses Depression, man unterdrückt da etwas und irgendwann will das einfach raus. Das ist nichts anderes als einfach ein Aufbruch von dem, was eigentlich gelebt werden möchte. Und je mehr wir uns dagegen wehren, umso mehr ist das natürlich auch wieder verbunden mit Emotionen und Ängsten.

Heike Schulz (25:40)
Genau.

Selina Kempf (26:02)
Aber eigentlich nur ein Aufbruch, nichts anderes als ein Aufbruch.

Heike Schulz (26:09)
Genau. Im doppelten Wortsinn eigentlich, Also so ein Aufbruch in ein anderes Leben. Ich glaube auch nicht, dass es aufzuhalten ist und auch so ein innerer Aufbruch, wo etwas aufbricht, im Herzen, in den Gefühlen, was wirklich dann auch einfach mal wieder ins Fließen kommen will, ne? So.

Selina Kempf (26:15)
Mhm.

Ja, und ich glaube, ist ja eigentlich so bisschen den Luxus, den wir heute haben. sind ja eigentlich im Prinzip, wenn wir die Maslow -Pyramide anschauen, also alle unsere Grundbedürfnisse sind eigentlich grundsätzlich gegeben. Da sind wir sicher, da ist alles gut. Wir sind eigentlich schon ziemlich an der Spitze, wo es die Selbstverwirklichung geht. Und das ist ein ganz natürlicher Prozess, den wir als Menschen durchlaufen.

und hat auch nichts mit Egoismus zu tun und hat nichts mit Luxus in dem Sinne zu tun. Natürlich, wenn man vergleicht mit anderen, ist es ein Luxus, dass wir das machen können. Aber ich glaube, gehört zu unserer Entwicklung dazu. Und es zeigt ja auch die ganze Zeitqualität, dieser Shift von 3D auf 5D, all das. ist alles darauf ausgelegt, dass wir uns jetzt mit uns selbst

mit unseren Gedanken, unserem Unterbewusstsein, mit unserem Überbewusstsein, mit unserer Energie und allem auseinandersetzen. Wir sind an dem Punkt und das dürfen wir jetzt einfach auch leben. Und je länger wir das unterdrücken, umso stärker wird das dagegen halten. Und wir werden am Ende nicht gewinnen, wenn wir versuchen zu unterdrücken. Es geht nicht. Es geht einfach nicht.

Heike Schulz (27:43)
Das glaube ich auch. Ja, da bin ich ganz bei dir. Ich glaube auch, dass das nicht möglich ist. Mir ist gerade so ein Zitat eingefallen. Julia Freidel habe ich mir irgendwo auch aufgeschrieben. Ich kriege das wahrscheinlich nicht mehr schön zusammen. Aber sie hat gesagt, Transformation ist der natürliche Zustand. Und alles, was dem im Wege steht, ist eigentlich das, was nicht natürlich ist. Und das hat mich so beeindruckt, weil ich weiß jetzt nicht, wie andere Leute, jetzt hier zusehen oder zuhören, das empfinden.

Ich selber habe einfach immer dieses Bestreben, dass ich denke, ich möchte irgendwann fertig sein damit. Ich möchte irgendwann irgendwo ankommen. Ich glaube, was wir anerkennen dürfen, ist, dass das Leben einfach stetige Veränderung ist. Dass deswegen solchen Coachings, finde ich, ganz viel Wichtigkeit zukommt. Weil die uns vermitteln, wie können wir in uns Fundamente bauen? Wie können wir besser mit Veränderung umgehen? Wie können wir Stabilität in der Veränderung?

gewinnen sozusagen und was können wir selber dafür tun. Ich glaube, das ist ein Skill, für den es sich lohnt, einfach loszugehen im Leben, weil wir immer so vielen Veränderungen unterworfen sind, innen und außen.

Selina Kempf (28:54)
Ja, ich sage immer irgendwo, Transformation ist eine Lebenseinstellung. Und gleichzeitig ist es nicht wirklich eine Lebenseinstellung, sondern es ist einfach das Leben. Also weisst du, das hat nichts mit meiner Einstellung zu tun, für mich ist es eben das Leben und wie offen gehe ich mit dem Leben und wie offen bin ich gegenüber all diesen Erfahrungen. Und was ich persönlich immer so schön finde in all diesen Prozessen drin, gerade auch mit den Klienten.

wenn sie erkennen, dass sie eigentlich nicht Opfer des Lebens sind, eben nicht Opfer dieser Erfahrungen und der Umstände, sondern sie sind die, auf Englisch, the creator von diesen Umständen, also sie, der Erschaffer von dem. Und da irgendwo zu erkennen, was ich eigentlich für eine unglaublich schöne Macht habe, für mein eigenes Leben, was ich da alles...

erschaffen kann für mich und viele andere auch. Wie viel man wirklich bewegen kann in diesem Leben.

Heike Schulz (30:01)
Das stimmt. Es ist einfach schön, dass du es nochmal so sagst, weil das ist eigentlich auch so die Essenz vielleicht von Transformation oder warum es auch sinnvoll ist, dieses vom Opfer zum Schöpfer.

Selina Kempf (30:07)
Mhm.

Genau. Ja, und da sind wir auch wieder bei diesem Thema vom Aufblühen, weil das für mich das

Ein Mentor von mir hat das mal erklärt. Es ist sehr frei interpretiert, aber eine Blumenzwiebel in der Erde, die fragt sich nie, wer bin ich? Bin ich eine Kartoffel? Bin ich eine Karotte? Wie muss ich denn jetzt wachsen? In welche Richtung? Die macht einfach.

Und in diesem Transformationsprozess wieder dieses Gefühl zu bekommen für sich selbst und aus dem heraus Entscheidungen zu treffen, im Leben zu interagieren. Natürlich muss ich mich immer auch umständen anpassen, aber das muss eben auch eine Blume. Es gewittert und es stürmt und dann wird sie niedergetrampelt, vielleicht wird sie auch abgeschnitten und irgendwo in eine Vase gestellt, aber es ist und bleibt eine Blume. Und dessen ist sie sich immer klar.

Heike Schulz (31:13)
Ein schönes Bild finde ich.

Selina Kempf (31:15)
Ja, und ich glaube darum geht es auch in diesen Transformationsprozessen. Und dass es da sehr viel Schönes, sehr viel Wertvolles fürs Leben gibt, auch wenn es mal schmerzhaft sein kann, aber das wird nicht so bleiben und das wird nicht immer wieder so sein. Was bleiben wird, wirklich, was man dazu gewinnt. Das ist das, was man ja mitnimmt und was man loslässt, das ist dann wieder

Das ist irgendwann erledigt, aber das, was man mitnimmt, ist der Fokus.

Ja, ich persönlich könnte nicht mehr ohne.

Heike Schulz (31:55)
Ja, weil es ja so oder so passiert. Es passiert so oder so. Die Frage ist nur, für welchen Weg entscheiden wir uns, wie wir dann durch solche Prozesse durchgehen? Ob wir uns helfen lassen oder nicht oder welche Skills wir vielleicht auch schon auf dem Weg erlernt haben, wie wir uns selber dadurch auch gut tragen können oder so. Von daher, ja, man hat eigentlich die Wahl nicht, ob man überhaupt durch solche Prozesse geht. Man muss da durchgehen, ob man das will oder nicht.

Selina Kempf (32:15)
Genau.

Ja, aber ich glaube, ist der Punkt. Die Frage ist einfach, wie entscheide ich mich da durchzugehen? Und je proaktiver ich etwas angehe, finde ich, umso einfacher ist es. Muss da auch nicht sein. Wenn der Mensch halt wirklich das andere noch braucht, dann ist das auch völlig in Ordnung. Aber ich bin natürlich sehr viel mehr am Steuer, wenn ich entscheide, ich beginne jetzt oder ich

Ich mache bewusst diesen Schritt von der Transformation, von der Persönlichkeitsentwicklung, was auch immer. Also wenn das Leben oder eben die Umstände es dann für mich entscheiden, dann ist die Gefahr von der Opferhaltung natürlich sehr gross. Obwohl man eigentlich auch diese Umstände wieder selbst erschaffen hat.

Heike Schulz (33:13)
Wichtiger Satz, ja, ist wirklich so. Weil das ja für viele nochmal so Thema ist, Hilfe anzunehmen irgendwie. Also ich gehörte auch zu denen, die immer alles alleine schaffen wollten. Es hat ja auch alles Gründe, so die in der Vergangenheit irgendwie liegen. Aber ich bin gerade gedanklich, als du gesprochen hast, nochmal zu der Frage zurückgesprungen irgendwie zu diesen verschiedenen Transformationsprozessen, die ich erlebt habe.

Selina Kempf (33:14)
Mhm. Ja.

Heike Schulz (33:35)
Und in den letzten Jahren habe ich ganz bewusst Hilfe angenommen und bin bewusst durch diese Prozesse gegangen. Das hat sich natürlich auch nicht immer schön angefühlt, sich so schwach zu fühlen, dass man alleine vielleicht nicht durch irgendwas durchkommt oder so. Und auf der anderen Seite aber auch gut, weil ich ganz bewusst das Steuer in die Hand genommen habe und gesagt habe, ich investiere jetzt in meine Zukunft und hier komme ich jetzt gerade einfach alleine nicht weiter. Und das ist ein anderes Gefühl.

dann fühlt man sich auch nicht so ausgeliefert, als wenn man es einfach nur so laufen lässt und da macht man sich das manchmal schwerer, als es eigentlich sein müsste.

Selina Kempf (34:12)
Definitiv. Und ich glaube ein wichtiger Punkt darin ist auch das Gefühl von der Community. Weil wir sind ja wirklich Menschen. Als Mensch brauchen wir eine Community. Wir brauchen eine Gesellschaft. Wir brauchen Verbindung. Und natürlich kann ich sowas alleine durchlaufen. Aber es ist der Austausch mit anderen Menschen. Wir schauen ab, wie hat ein anderer Mensch eine ähnliche Situation durchleben. Oder...

Wir unterstützen einen anderen Menschen in seinem Prozess. Auch das gibt uns ein gutes Gefühl. Es gibt uns für unsere Veränderung Stärke mit. Es darf in diesem Prozess noch sehr viel mehr in ein Miteinander gehen. Aber dafür braucht es noch mehr Menschen, die diesen Prozess eben auch proaktiv gehen, damit es völlig normal wird, wenn ein Mensch im Umfeld plötzlich sagt, im Moment gehe ich durch eine intensive Zeit, da stehe ich im Moment das...

Das gehe ich an, wie auch immer, und dass man sich da dann gegenseitig unterstützen kann. Es kommt, ich habe das Gefühl, wir sind auf einem guten Weg, aber das darf natürlich noch viel, mehr auch der Fall sein. Und man kommt also sehr viel einfacher durch so einen Prozess. Ja, eben, also das ist das, was bei uns auch irgendwo der Fall war. Ich meine, in meinen dunkelsten Stunden hast du mehr als einmal pro Tag von mir gehört. Und ich habe dir, glaube ich, einfach immer dasselbe erzählt.

Aber zu wissen, dass da jemand ist, der zuhört, das ist schon so eine Erleichterung. Und auch Menschen, wissen, wo mein Ziel ist und mich immer wieder daran erinnern, wenn ich mich nicht erinnern kann.

Heike Schulz (35:43)
Ja.

Absolut.

Krieg fast Tränen in den Augen, weil das wirklich auch dieser ein, das ist auch so ein Zitat irgendwie so dieses ein Freund ist ein Mensch, der dich an dich selbst erinnert, wenn du dich nicht mehr an dich erinnern kannst oder sowas. Und das finde ich einfach so wahr und so schön einfach immer wieder, dass man sich nicht so verliert in seinem in seinem Leid irgendwie und dass da jemand ist, der dich immer wieder so an deine Essenz erinnert. So hey, das ist doch das, was du eigentlich möchtest. Das ist doch das, wo du hin willst. Und das ist doch wer du bist.

Selina Kempf (36:23)
Genau.

Heike Schulz (36:28)
Und das hast du ja auch für mich getan. Also das möchte ich an der Stelle auch noch mal sagen. Das war ja auch so der Fall. in den letzten zwei Jahren haben wir uns da, glaube ich, wechselseitig sehr intensiv aufbeklagt.

Selina Kempf (36:32)
Jaja!

Ja, absolut. Und weißt du, ob es ist doch auch so spannend? Wir haben uns vor zwei Jahren nicht gekannt.

Und man spürt ja relativ schnell, ob der andere einen versteht oder nicht versteht.

Wobei es Menschen gibt, die einen vielleicht nicht ganz so verstehen und sie sind genauso wertvoll in einem solchen Prozess.

Heike Schulz (37:07)
Absolut.

Selina Kempf (37:10)
Wenn du mich dann wieder an mich erinnert hast, das konnte ich dann wie auch annehmen, weil ich wusste, das stimmt für mich.

Wenn jemand gewesen wäre, der hätte ganz andere Ziele für mich die nicht mit mir übereingestimmt hätten, dann wäre auch dieser Kontakt vielleicht ein bisschen abgeflacht. Aber finde auch das ist völlig in Ordnung. Man muss das auch überhaupt nicht werten. Aber es ist natürlich unglaublich wertvoll, Menschen im Umfeld zu haben. Und eben wenn ich denke, wir haben uns vor ein paar wenigen Wochen, das erste Mal wirklich...

Heike Schulz (37:50)
Ja, Ja, Ende Juni. Ja, genau.

Selina Kempf (37:51)
Sie

Und was da möglich ist, wenn man sich einem Menschen gegenüber so öffnet und verwundbar zeigt und gemeinsam durch einen Prozess geht. Und es braucht natürlich beide Seiten, das ist schon so. Aber es zeigt für mich einfach, wichtig es ist, Menschen an der Seite zu haben. Manchmal hat man diese Menschen einfach noch nicht im Umfeld und dann können da andere Möglichkeiten natürlich Abhilfe schaffen.

Heike Schulz (38:23)
Aber auch das zum Thema, was man gewinnen kann, wenn man durch solche Prozesse geht. Weil es kostet natürlich auch immer wieder. Also ich habe das ganz oft in diesen virtuellen Räumen geübt auch, also auch in Offline -Räumen, aber auch in virtuellen Räumen, mich zu trauen, meine Wahrheit zu sprechen, das auszusprechen, was ich fühle. Und das gelingt mir nicht an jeden Tag und es gelingt mir auch nicht immer zu 100 Prozent. Aber solche Verbindungen, wie jetzt so zwischen dir und mir quasi, das sind ja auch die Geschenke, man wie du es gesagt hast, die man bekommt, wenn man sich verwundbar zeigt. Und wenn man wirklich

Selina Kempf (38:52)
Mhm.

Heike Schulz (38:53)
ausspricht, was in einem wirklich da ist und was man sich wünscht oder was man braucht oder sowas. Und das ist halt etwas, dass man geht immer, man legt ja quasi immer sein rohes Herz auf ein Tablett und hält das jemandem hin sozusagen und man weiß nie wird es weggekickt oder weggeschlagen und dann sitzt man da. Aber was man gewinnen kann, ist so viel wertvoller als das, was man dann da vielleicht verliert. Man verliert ja in Wahrheit auch eigentlich vielleicht gar nicht so viel, wie man geneigt ist, zu glauben.

Selina Kempf (39:20)
Ja, genau. Also es lohnt sich auf jeden Fall, diesen Prozess zu durchlaufen, immer wieder. Wie gesagt, ist für mich eine Lebenseinstellung. Das sind Prozesse, die man immer wieder antrifft im Leben und die einem immer und immer wieder weiterhelfen können. genau. Es hat mich gefreut, wie immer, mit dir.

ein bisschen zu plaudern und freue mich sehr auf das nächste Mal. Wir werden das bestimmt wiederholen. Und wünsche dir bis dahin einfach eine wundervolle Zeit und ganz viele Möglichkeiten, immer noch ein bisschen ein Stückchen mehr kennenzulernen und tiefer zu tauchen in dir selbst. Und ich dann gespannt, was wird das nächste Mal.

Heike Schulz (39:50)
Ich auch.

Das wäre schön.

Das ist schöner Wunsch.

Selina Kempf (40:16)
zu berichten haben. Sehr schön. Alles Liebe. dann.

Heike Schulz (40:18)
Ich auch. Ich freue mich sehr darauf. Vielen Dank. Bis dann.