Next AI Talk with Sophie - Best Practices, AI-Trends and Innovations

#116 Revolution der medizinischen Dokumentation mit Generative KI: Ein Gespräch mit Sophie Hundertmark und Samuel Siegfried

Sophie Hundertmark Season 5 Episode 12

Input geben - Networking starten!

Stell dir vor, du könntest den administrativen Aufwand in der Medizin drastisch reduzieren und gleichzeitig die Zeit für die Patientenversorgung erhöhen. Genau das verspricht unser heutiger Gast, Samuel Siegfried. Er gibt uns einen tiefen Einblick in die Entstehungsgeschichte und die Vision hinter diesem innovativen Tool, das Ärzten und Therapeuten hilft, die medizinische Dokumentation effizienter zu gestalten. Gemeinsam mit seinen Mitgründern Dominic und Jackie hat Samuel eine spezialisierte Lösung für den B2B SaaS-Bereich entwickelt, die nicht nur die Produktivität steigert, sondern auch dem Fachkräftemangel in der Gesundheitsbranche entgegenwirkt.

Aber das ist noch nicht alles: Wir beleuchten das enorme Potenzial von Technologien im Gesundheitswesen und diskutieren, wie solche Lösungen dazu beitragen können, Burnout unter medizinischem Personal zu reduzieren. Datenschutzbedenken werden nicht ignoriert, sondern klar adressiert, wobei betont wird, dass es keine direkte Interaktion mit Patienten erfordert. Am Ende des Gesprächs gibt Samuel uns auch einen Ausblick über die Zukunft der medizinischen Dokumentation!

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Sophie Hundertmark:

Hallo, herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Sophies Next AI Talk. Heute wird es um Generative AI und vor allen Dingen auch das Thema Voice gehen. Ich freue mich sehr, dass der Samuel Siegfried von Plain Voice dabei ist. Bevor ich auf Samuel einkomme, möchte ich zunächst meinen Podcast-Partnern danken, und zwar ist das der Neu4, dann ist es Corporate Software aus der Schweiz, und es ist CMM360, das Customer Experience Magazin und der Code Creative, der, wie ihr schon alle wisst, mittlerweile in Spanien sitzt und sich immer noch um den Podcast-Produktion drumherum kümmert. Genau. Und dann natürlich ein großes Dank an alle meine Zuhörer, die wieder mit dabei sind, und hoffentlich jetzt die nächsten. Ja, sagen wir mal plus minus 20 Minuten, was Interessantes lernen. Samuel von Plain Voice, die Zuhörer kennen deinen Kollegen schon sehr gut. Der Dominik war schon zwei, dreimal bei mir Podcast-Gast, zum Teil noch, als er damals bei der Postinos gearbeitet hat, dann aber auch als Plain Voice Co-Founder. Nun bist du mit dabei. Zum Einstieg kannst du dich vielleicht ganz kurz selber vorstellen und sagen, was eigentlich so deine Aufgabe bei Plain Voice ist.

Samuel Sigfried:

Ja, hallo, sophie, vielen herzlichen Dank für die Einladung. Und ja, genau wie du bereits gesagt hast, mit Dominik arbeite ich nun schon ein bisschen mehr als ein Jahr zusammen. Ich habe einen Hintergrund als Ingenieur, ich habe mal Materialwissenschaften studiert vor langer, langer Zeit und habe mich dann so über die Unternehmensberatung in die Softwareindustrie weiterentwickelt, und in den letzten sechs, sieben Jahren war ich eigentlich immer im sogenannten B2B, also Business-to-Business, software-as-a-service-bereich tätig und habe da verschiedene schweizerische und europäische Firmen mit aufbauen dürfen, firmen mit aufbauen dürfen. Und ja, seit diese Generative AI-Welle auf uns losgerollt ist im späten 2022, habe ich mich auch entschieden, mich ins Getummel zu stürzen und selber eine Firma zu gründen. Und mit Dominik und Jackie sind wir letzten Sommer eigentlich mit Plain Voice gestartet, und ich kümmere mich da eigentlich um alle, sagen wir mal, business-themen, alles, was mit Kundenkontakt zu tun hat Marketing, finanzplanung und so weiter.

Sophie Hundertmark:

Okay, ja, vielleicht kannst du jetzt nochmal ganz kurz sagen, was eigentlich Plain Voice ist, beziehungsweise, was ihr macht, was das Besondere an eurem Genitive AI Startup ist, von dem es ja nun, wie du selber schon ein bisschen darauf hingewiesen hast, ziemlich viele Startups gibt.

Samuel Sigfried:

Ja, das ist in der Tat so. Vielleicht hole ich nochmal ganz, ganz kurz aus zu diesem Thema viele Firmen Eben. Ich komme aus dem B2B SaaS-Bereich, und es ist wahrscheinlich nicht vielen Leuten bewusst, dass es insgesamt geschätzt wird, dass es 50.000 B vielen Leuten bewusst, dass es insgesamt geschätzt wird, dass es 50.000 B2B SaaS Firmen gibt. Und da muss man sagen, dass Cloud Services eigentlich erst seit ja vielleicht so 20 Jahren ein Thema sind, aber seit 10 Jahren eigentlich so richtig groß. Sprich, ich glaube, da gibt es einfach unendlich viele Nischen, die man besetzen kann und wo man einen Mehrwert für Kunden generieren kann. Das ist genau auch unser Ziel, dass wir nicht die Welt erobern möchten, sondern ein sinnvolles Tool bauen für eine Nische, die darin einen sehr großen Mehrwert sieht. Und im Moment tun wir das in der Dokumentation im medizinischen Umfeld. Also sprich, wir bauen eine Software, die die Dokumentation für Ärztinnen und Therapeutinnen erleichtert. Wir machen das mit einer benutzerfreundlichen Applikation, die eigentlich Patientengespräche transkribiert und daraus automatisch strukturierte Dokumente wie Verlaufseinträge und Berichte erstellt.

Sophie Hundertmark:

Okay, vielen Dank. Jetzt kommen wir mal zurück. Du sagst Nische. Ich denke mal, das ist immer noch sehr sinnvoll, dass man sich, auch wenn das Thema Generative AI grundsätzlich sehr breit gehen kann, da so ein bisschen fokussiert. Wie seid ihr jetzt genau auf die Ärzte als Nische gekommen? Bist du ständig beim Arzt gesessen und hast gesagt, ich verbinde das hier mal schlau. Oder hast du irgendwie gesagt okay, ich sehe einen besonderen Mehrwert für die Gesundheitsbranche, wenn es um das Thema Generative AI geht?

Samuel Sigfried:

Ich glaube, es war ein bisschen ein Prozess. Es war das Zusammenspiel von verschiedenen Faktoren. Wir sind eigentlich mit einer ursprünglichen Voicebot-Idee gestartet, und aus dieser Welt kommst ja du und der Dominik, ihr seid ja da schon seit Jahren aktiv. Wir haben dann auch gemerkt, dass gewisse Limitationen im KMU-Umfeld bestehen, aber gleichzeitig sind wir mit verschiedensten Akteuren im Gesundheitswesen in Kontakt gekommen, alles von Einzelpraxen im Dorf bis zum Unispital und auch zum Beispiel Gruppenpraxen wie das Institut für Arbeitsmedizin in Baden, wo wir schon seit längerer Zeit mit dem Jan Kisling und seinem Team zusammenarbeiten. Und er unter anderem hat uns dann auf die Idee gebracht, dass es solche Systeme in den USA eigentlich schon gibt, also Systeme, die aus dem Patientengespräch direkt Dokumentation erstellen.

Samuel Sigfried:

Und wir haben dann natürlich auch unsere Recherchen getan und haben gesagt hey, das könnte sich lohnen, mal Interviews durchzuführen, und sind dann wirklich systematisch vorgegangen. Wir haben mehr als 100 Interviews durchgeführt, zuerst sehr breit im Gesundheitswesen, also mit allen möglichen Ärzten, internisten, allgemeinmedizinern, urologen usw, und haben dann aber uns ziemlich schnell spezialisiert auf das Thema mentale Gesundheit, also alles, was mit Psychologie, psychotherapie und Psychiatrie zu tun hat, und im Moment fokussieren wir uns eigentlich sehr stark darauf, dass wir in diesem Mental-Health-Bereich die Dokumentation von Patientengesprächen, die Berichterstellung automatisieren.

Sophie Hundertmark:

Danke. Ich finde das sehr spannend, weil ich weiß noch genau, wie ich zu Dominik schon vor zwei Jahren gesagt habe, ich glaube, man müsste in der Gesundheitsbranche mehr mit AI machen. Und dann war seine Antwort boah, da kommt es wieder um Daten. Ich habe lange Zeit an der Bank gearbeitet. Das ist mir gerade zu mühsam. Ich finde eben gerade die Gesundheitsbranche im Bereich auf Generative AI sehr interessant, weil ich das Gefühl habe, bevor wirklich die Generative AI kam, sagen wir mal so das Feld der Chatbots und eher so der einfachen künstlichen Intelligenz, was Dominik und ich ja auch vielmals gemacht hatten, da ging es immer fast um Marketing. Es ging eigentlich immer darum, den Kunden mehr zu verkaufen, und es ist klar, man möchte in der Gesundheitsbranche jetzt nicht unbedingt dem Kunden mehr Arztbesuche verkaufen. Das klingt irgendwie komisch.

Sophie Hundertmark:

Und jetzt habe ich das Gefühl, mit Generative AI haben wir irgendwie die Möglichkeit, so Fachkräftemangel entgegenzuwirken und wirklich das zu schaffen, dass wir sagen hey, es gibt viel zu wenig Mitarbeiter, die wirklich Zeit für den Patienten haben, eben sich persönlich um den betreuen können. Und wenn da eine Genitive AI entlasten kann, eben sinnvoll entlasten, sodass man nicht mehr Zeit für Marketing hat, sondern mehr Zeit, um den Patienten wirklich zu untersuchen oder vielleicht zu heilen, dann kann das sinnvoll sein. Siehst du das ähnlich?

Samuel Sigfried:

Absolut. Ja, ich glaube, du sprichst hier drei, vier sehr, sehr relevante Themen an, eben. Das eine ist sicher der administrative Aufwand, der, glaube ich, im Gesundheitswesen exorbitant ist. Also es gibt auch Statistiken, die besagen, dass je nach Land und Gesundheitssystem bis zu 50 Prozent der Zeit eigentlich in Administration, in Dokumentation fließen, nicht in die Patienten versorgen, genau wie du das erwähnst. Und zweitens denke ich auch, dass eben das steht Auch Burnout ist ein Riesenthema Und gleichzeitig trotzdem noch immer viel mehr arbeiten als der durchschnittliche Arbeitsnehmer. Zum Beispiel im Kanton Zürich wurde jetzt entschieden, dass die Assistenzärzteschaft, glaube ich, statt 52 nur noch 46 Stunden pro Woche arbeiten soll, und diese Veränderung soll sich über die nächsten Jahre hinwegziehen. Also ich denke auch, dass Technologie sinnvoll eingesetzt ein Riesenpotenzial hat. Aber du hast natürlich auch schon ein zweites Thema angesprochen, das Thema des Datenschutzes, wobei ich da auch meine eigene Meinung habe, dass das eigentlich gar nicht so ein Riesenthema sein müsste, weil eigentlich viele, viele, viele Dinge gemacht werden können total im Rahmen dieses neuen Datenschutzgesetzes, und dass das vielleicht teilweise auch nur ein Vorwand ist, dass man keine Veränderung zulassen möchte. Aber das wäre jetzt vielleicht schon ein bisschen zu weit gegriffen. Also daher ja, absolut einverstanden, technologie sinnvoll eingesetzt.

Samuel Sigfried:

Und vielleicht noch als abschließender Punkt gesagt, der Ben Evans, das ist so ein Technologie-Vordenker, der hat mal gesagt, wir nennen eigentlich künstliche Intelligenz KI, was noch nicht so richtig funktioniert, und nachher, wenn es dann richtig funktioniert, ist es einfach Software. Und von daher sind wir auch wieder einfach beim normalen Software-Thema Cloud-Software, die, wie du vorhin gesagt hast, die Bankenwelt in den letzten zehn Jahren ja auch sehr stark umgekrempelt hat. Ich glaube auch, dass in den nächsten zehn Jahren im Gesundheitswesen sich sehr, sehr viel tun wird und dadurch sehr viel Produktivitätssteigerung ermöglicht wird.

Sophie Hundertmark:

Spannendes Zitat, ich hoffe, ich kann es mir merken. Spannendes Zitat, ich hoffe, ich kann es mir merken. Das finde ich einen guten Punkt. Was ich auch gut finde was du zum Thema Daten gesagt hast, da gebe ich dir absolut recht. Also, ich habe das Gefühl, viele, die sofort erstmal diesen Datenschutzriegel vorschieben, die haben entweder keine Zeit, sich mit dem Thema zu beschäftigen, keine Lust, oder es gibt sonstige Hinderungsgründe. Aber wie du schon sagst, es ist natürlich super einfach, wenn man so ein neues Softwareprojekt abwehren will, wenn man einfach direkt mal sagt Datenschutz, ich glaube, ist nicht für uns. Und wie gesagt, ich sehe das auch. Es gibt immer mehr Lösungen, die wirklich plus Datenschutz absolut sinnvoll einsetzbar sind und da wirklich Hilfestellungen leisten können. Jetzt kommen wir nochmal zurück. Du hast das ja gesagt ihr unterstützt den Arzt in der Berichterstellung. Das heißt, ihr habt eine Lösung für die Ärzte und nicht für die Patienten. Also kommen bei euch überhaupt die Patienten mit der Lösung in Kontakt, oder sind das lediglich die Ärzte? Wie muss ich mir das vorstellen?

Samuel Sigfried:

Ja, genau, du hast es richtig gesagt. Also, wir sind eine Business-to-Business-Lösung, wir verkaufen an medizinische Fachkräfte, wobei es im Moment eigentlich hauptsächlich Fachkräfte aus der mentalen Gesundheit sind, also ja, ärzte in Form von Psychiater, dann Psychotherapeuten und Psychologinnen, und ja, in der Tat absolut. Also, wenn wir schon beim Thema Datenschutz sind, also man braucht bei jedem Gespräch den Konsens, das Einverständnis des Patienten, dass man da ein KI-Tool verwenden kann und darfieso, das ihre Arbeit einfacher macht, also eben indem es die Dokumentation unterstützt. Aber andererseits ist es natürlich auch ein Mehrwert für den Patienten, weil gerade in diesen Themen von fundamentaler Gesundheit, da geht es viel um Beziehungsbildung, es geht viel um Aufmerksamkeit, um Beziehungsbildung, es geht viel um Aufmerksamkeit. Wir wissen alle, dass, wenn ich gleichzeitig am Mittippen bin, auf der Tastatur oder auf einem Notizblock Notizen mache, dann kann das sehr ablenkend wirken. Dadurch ist natürlich der Mehrwert auch für den Patienten gegeben. Daher ja, in der Tat. Also, die Software ist schlussendlich ein großer Mehrwert für die medizinischen Fachkräfte, aber auch der Patient kommt damit in Kontakt.

Sophie Hundertmark:

Okay, und jetzt frage ich mal wie reagieren die Patienten darauf? Also, sehen sie diese Mehrwerte? oder sagen sie einfach so ja, gut, dann lässt doch einfach eine Arzthelferin mit daneben, und schon haben wir das Problem auch gelöst. Wie sehen die Patienten das? haben wir das Problem auch gelöst.

Samuel Sigfried:

Wie sehen die Patienten das? Ja spannende Frage. Also zu deiner Arzthelferin MPA, die Notizen macht. Ich glaube, das war in der Tat gang und gäbe in früheren Zeiten. Ich glaube, in größeren Institutionen ist das teilweise wirklich noch immer so der Fall, dass oft auch Auszubildende da mitgehen und die Schreiberlein sind. Ich persönlich denke, dass das nicht eine sinnvolle Aufgabe ist, längerfristig eine Person zu verwenden, um das Notizmachen zu übernehmen, weil das KI natürlich besser und effizienter kann. Aber um auf deine ursprüngliche Frage zurückzukommen wir sind eigentlich erstaunt, wie positiv die Aufnahme der Patienten ist. Also wir sagen dann auch immer, dass ein Patient Wir sind eigentlich erstaunt, wie positiv die Aufnahme der Patienten ist. Wir sagen dann auch immer, dass ein Patient, der unter Umständen unter Paranoia oder ähnlichen Symptomen leidet, sicher nicht ein idealer Kandidat für ein solches System ist, aber ein durchschnittlicher Patient haben wir bis jetzt in der Praxiserfahrung sehr, sehr gute Erfahrungen gemacht.

Samuel Sigfried:

Die meisten Therapeutinnen, die jetzt mit dem System arbeiten, sagen uns sogar, dass die Patientinnen demgegenüber tiefenentspannt sind, also wortwörtlich Ich glaube, eben wenn man ein solches System sinnvoll erklärt und sagen kann dem Patienten hey, da geht alles korrekt vor, der Datenschutz ist gewährleistet, die Transkripte sind anonymisiert, die Audiodateien werden gelöscht nach der Transkription, ich glaube, dann sind da auch Patienten hoch rational und verstehen, dass es eigentlich nur Mehrwert gibt für alle Personen.

Sophie Hundertmark:

Okay, und jetzt haben wir das so. Also, ich habe verstanden, das wird erstmal transkribiert. Okay, das ist jetzt eigentlich auch noch nicht so wirklich hokus pokus. Das ging schon vorher. Dann hast du gesagt wird der Arzt in der Berichterstellung unterstützt? Wie genau muss ich mir das vorstellen?

Samuel Sigfried:

Ja, genau. Also vielleicht starte ich ganz kurz am Anfang. Das Ganze ist einfach eine webbasierte Applikation, die auf jedem internetfähigen Gerät funktioniert, und im Prinzip die meisten Benutzerinnen verwenden jetzt die Smartphone-App. Also, sie loggen sich auf dem Handy ein mit Benutzername und Passwort, informieren dann den Patienten, dass sie dieses Tool verwenden möchten, erhalten den Konsent und klicken dann einfach auf Konsultation starten, legen das Smartphone hin, und das Smartphone transkribiert das Gespräch. Legen das Smartphone hin, und das Smartphone transkribiert das Gespräch und macht eine sogenannte Speaker Diarization, also wirklich ein totales Transkript des Dialoges mit Therapeutin sagt Patientin sagt Therapeutin sagt Patientin sagt Und das ist nach 40, 50, 60, 70 Minuten kann das durchaus mehrere A4-Seiten sein, also ein sehr, sehr langer Text.

Samuel Sigfried:

Aber die Therapeutin kriegt diesen Text eigentlich gar nicht zu sehen, weil wir dann gleich sogenannte Large Language Models verwenden, um das Ganze in eine strukturierte Form zu gießen und dann in einer Zauberfläche der Therapeutin wieder zu präsentieren, und von dort kann es über ein einfaches Copy-Paste dann ins Patientjournal, in die Krankengeschichte übernommen werden, sozusagen. Also der Mehrwert besteht wirklich darin, dass man nicht das pure Transkript sozusagen verwendet, sondern dieses in eine Struktur gießt, das dann einer finalen Dokumentation entspricht, finalen Dokumentation entspricht.

Sophie Hundertmark:

Okay, das klingt natürlich sinnvoll, denn wie du schon gesagt hast, dieses reine Transkript, das macht nicht so viel Sinn. Wie entsteht denn jetzt diese Form? Ich denke mal, oder ich vermute, da liegen Prompt hinter. Ist meine Vermutung richtig, oder wie genau wird das in diese Form gegossen?

Samuel Sigfried:

Ja genau. also genau wie jede generative KI-Applikation funktioniert das mit POMS. Wir haben dann natürlich unser oder haben aufgebaut und bauen unser Know-how auf, wie wir das sinnvoll konfigurierbar machen können. Natürlich hat jede Fachkraft und jede Situation gewisse Bedürfnisse. Das eine Mal sollte die Dokumentation länger sein, das andere Mal kürzer. Sagen wir mal so Erstgespräch oder im Verlauf einer Therapie. Und dann natürlich auch, gewisse Personen legen den Fokus auf gewisse Themen, und da bauen wir eine gewisse Flexibilität mit ein, die dann auf die Prompt seinen Einfluss hat, was dann natürlich schlussendlich auf den Output des Large Language Models und die Dokumentation einen Einfluss hat.

Sophie Hundertmark:

Das finde ich sehr spannend, denn ich gebe ja vielen auch so Prompt-Workshops, und vielemals kommen dann ja okay, jetzt kann ich das bei ChatGPT nutzen, was bringt mir das sonst? Und meine Antwort ist eigentlich immer, dass ich sage hey, die Prompts, die werden immer wichtiger, denn wie du jetzt auch sagst, bei euch, da liegen ja im Prinzip Prompts dahinter. Das heißt, wenn ich mich jetzt in Prompten sehr gut auskenne, dann habe ich wahrscheinlich eine gute Grundlage, um eure Software gut anzupassen oder mitzuentwickeln. Sag ich mal, wenn ich überhaupt nicht weiß, wie ich ein Prompt aufbauen muss, dann wird wahrscheinlich auch die Struktur des Berichtes eher chaotisch bzw nicht zufriedenstellend sein. Würdest du das noch bestätigen?

Samuel Sigfried:

Ja, unsere Rolle als Softwareentwickler ist es ja, genau diese Komplexität vom Endnutzer zu abstrahieren. Also wir lassen unsere Benutzer nicht prompten, wir beschreiben die Prompts im Hintergrund und bauen eine gewisse Konfigurierbarkeit rein, die dann wirklich sehr einfach zu bedienen ist. Also zum Beispiel möchte ich gewisse Elemente in meinem Bericht oder in meiner Dokumentation so haben Was sind meine Segmente der Dokumentation? Daher würde ich jetzt sagen, um Plain Voice sinnvoll einzusetzen, ist kein Prompting notwendig im Moment. Mittelfristig gibt es natürlich schon Gedanken, dass man mit dieser Dokumentation noch ein bisschen dynamischer arbeiten kann. Also könnte sein, dass das, was du sagst, durchaus mittelfristig Sinn macht. Kurzfristig, glaube ich, ist es jetzt nicht notwendig.

Sophie Hundertmark:

Gut, aber ich meine jetzt, ihr als Plain Voice, ihr müsst das Prompten schon beherrschen, um diese Software überhaupt umsetzen zu können, oder? Oder ich sage mal, ihr habt da noch Fachkräfte dabei oder zusätzliche Prompt-Engineers. Für euch selber ist das schon immer wichtiger, oder?

Samuel Sigfried:

Absolut. Nein, klar. Sorry, dann habe ich vielleicht die Frage falsch verstanden. Ich meinte die Benutzer. Aber ja, klar, wir sind natürlich da hochversiert und lernen auch jedes Mal, wenn es Updates zu den Modellen oder zu den Best Practices von Prompts gibt. Absolut, da sind wir sehr sattelfest.

Sophie Hundertmark:

Danke dafür. Jetzt habe ich noch eine Zusatzfrage oder ein bisschen weiteres Thema, was wir noch gar nicht so angesprochen haben. Jetzt ist ja irgendwie dieser Bericht mit dem Prompt erstellt. Wie groß ist jetzt oder ich sage mal so die Versuchung des Arztes, jetzt einfach, wie du schon gesagt hast, diesen Bericht zu nehmen, kopieren in die Patientenakte einzufügen und vielleicht nicht nochmal zwischendurch zu lesen, ist ja schon recht hoch, gerade im Hinblick auf das Arbeitspensum kurz vorm Burnout. Also komm, die AI hat den Bericht gemacht, ich nehme den Copy-Paste-Tool in die Patientenakte fertig. Muss da nicht nochmal Korrektur gelesen werden, wie?

Samuel Sigfried:

geht ihr damit um? oder wie ist da auch die Kommunikation mit den Ärzten? Doch absolut. Also, das ist unabdingbar. Ich glaube, das sind wir sehr transparent in der Kommunikation. Ich glaube, auch unsere Benutzer, die sehen das nicht anders.

Samuel Sigfried:

Das ist eine Unterstützung, um einen Großteil der Schreibarbeit mal abzunehmen. Aber das Korrekturlesen und das Ergänzen und das Feinschleifen ist durchaus noch Aufgabe der Therapeutin oder der Psychiaterin oder des Arztes. Ich sehe das eher in die andere Richtung herum. Also, wenn du einer Person 80% der Arbeit abnimmst, dann hat sie 80% mehr Zeit, um die Genauheit der Angaben zu prüfen und zu verbessern. Daher werde ich da nicht so skeptisch in meiner Aussage, dass ich sagen würde hey, diese Fachkräfte, die doch eine sehr hohe Berufsethik haben, übernehmen das einfach und machen Copy-Paste, ohne mitzudenken, ohne irgendwas. Ich würde eher sagen, je mehr man Routinearbeit abnehmen kann, desto mehr Zeit bleibt für Korrekturlesen, korrekte Daten und Patientenversorgung. Und wir sind da völlig also, wir nehmen auch die Fachpersonen in die Verantwortung, dass sie das machen müssen, und haben daher auch keine direkten Integrationen, wo jetzt irgendwie einfach Dokumentation automatisch in eine Krankengeschichte reingespießen werden könnte, sondern es ist immer ein manueller Schritt, ein Copy-Paste, wo man sich einfach mal bewusst wird, da kopiert man etwas in etwas sehr Essentielles, das man doch nochmal durchschauen muss.

Sophie Hundertmark:

Ja, wie gesagt, meine Erfahrung ist einfach, wir sind uns da, glaube ich, beide absolut einig, aber es ist eben wirklich ein sehr wichtiges Thema, wo man auch alle darauf hinweisen muss, und ich denke jetzt, vielleicht der eine Arzt oder der das jetzt irgendwie sich entschieden hat, mal einzusetzen, ja, der wird das wissen. Wenn er das dann aber seiner Mitarbeiterin zeigt und sagt guck mal, hier habe ich ein neues cooles Tool, willst du auch mal testen, dass auch sie da wirklich richtig aufgeklärt ist, Das ist eine Sache, die ich im Moment immer wichtiger finde, dass wir eben genau eben diese 80 Prozent, die wir von der Genitive AI gespart bekommen, dass wir die aber eben wirklich noch irgendwie sinnvoll auch nutzen, um vielleicht auch nochmal nicht vielleicht das, was die KI da produziert hat, auch wirklich Korrektur zu lesen. Und ich glaube, das ist sehr, sehr wichtig für uns beide, absolut selbstverständlich Dann im Arbeitsalltag, wo dann doch wieder jenseits anderer Themen kommen, wird es vielleicht von manchen vergessen. Drum, hier möchte ich einfach nochmal gerne darauf hinweisen oder es mir mal ein Anliegen, dass man das nicht komplett außer Acht lässt.

Samuel Sigfried:

Das ist ein guter Punkt. Ja, genau, vor allem, wenn es um weitere Empfehlungen geht eines Systems, vielleicht intern einer Firma und so weiter. Absolut ja, das sehe ich genauso.

Samuel Sigfried:

Okay, mal so ein bisschen Ausblick. Was denkst du, wo geht es hin mit der Generative AI? Ganz allgemein gesprochen, natürlich rechne ich der Technologie extrem viele Möglichkeiten bei. Was ich in unserem Feld sehe, ist genau, was du vorhin so angesprochen hast, dass man je länger, je mehr Sachen automatisieren oder unterstützen kann. Ich meine, um ganz ehrlich zu sein, was wir bis jetzt tun, ist ziemlich trivial. Es geht ja nur um administrative, dokumentative Arbeit, die sehr wenig, sagen wir mal, intellektuelle Fähigkeiten braucht, weil es ist einfach ein Abtippen von Informationen, die entweder schon auf Papier da ist oder im Gespräch schon gefallen ist. Aber mittelfristig sehen wir natürlich auch die Möglichkeiten, dass wir bei Diagnostik unterstützen können und zum Beispiel auch die Fachpersonen challengen und unterstützen können Oder hast du schon mal daran gedacht? Hast du das angedacht? und so weiter. Also dass man nicht nur die rein administrativen Arbeiten übernimmt, sondern wirklich weiter in die Kernkompetenz, entweder im Arztwesen, im therapeutischen Wesen vorgehen kann.

Sophie Hundertmark:

Okay, ja, das finde ich einen sehr, sehr spannenden Punkt, dass man da eben noch ergänzend unterstützt Und was man da natürlich sagen kann. Die Genitive AI, die kann jegliche Datenquellen anzapfen. Das heißt, wenn Sie da jetzt irgendwie vielleicht auch gerade bei einem klassischen Arzt, der redet da mit dem Patienten, und das Patient hat ein Knieproblem, dass es dann auch zusätzlich vorschlagen könnte. Hey, da hast du schon mal nachgedacht? in Amerika habe ich gerade diesen und jenen Arztbericht gefunden, wo dann das gemacht worden ist oder ähnliches.

Samuel Sigfried:

Ja, genau, wobei man natürlich sagen muss, sobald man in dieses Feld vordringt, da sind natürlich diese MDR, also Medical Device Regulation Thematiken unabdingbar. Also, das muss man bei administrativen Arbeiten nicht unbedingt machen, aber da ist das Feld nochmal sehr viel stärker reguliert, sobald man Diagnostik, prognosen und so weiter macht. Das wäre natürlich wahrscheinlich ein Thema für einen zweiten Podcast, wenn es dann soweit ist.

Sophie Hundertmark:

Spannend, da freue ich mich. dass du dich direkt für den zweiten Podcast angemeldet hast, können wir gerne so machen, finde ich super. Und es bringt mich eigentlich auch zu dem, was ich sonst noch sagen wollte, nämlich sind wir mit diesem Podcast so nahezu am Ende. Ich fand es eine sehr, sehr spannende Folge. Ich glaube, wir haben mal wieder neue Ideen gewonnen. Wir haben uns diesmal mehr auf die Gesundheitsbranche fokussiert und da vor allen Dingen gegen den Fachkräftemangel für den Arzt direkt im B2B-Bereich und uns nicht so sehr stark auf den Kunden fokussiert. Dennoch fand ich sehr interessant, wie du gesagt hast, dass die Patienten, also in diesem Fall Kunden, relativ aufgeschlossen demgegenüber sind. Du hast auch ein cooles Beispiel genannt, so von wegen ja, der Arzt hat dann wirklich mehr Aufmerksamkeit für den Patienten fand ich sehr interessant. Thema Aufklärung klar ist wichtig. Hast du zum Ende noch etwas zu ergänzen von deiner Seite aus?

Samuel Sigfried:

Auch dir vielen herzlichen Dank für die Einladung. Und falls sich irgendjemand für das Thema interessiert, plain Voice. wir haben eine Testversion, die Thema interessiert, plain Voice. Wir haben eine Testversion, die jeder Arzt, jede Fachkraft testen kann, alles auf plainvoiceai zu finden.

Sophie Hundertmark:

Perfekt, dann würde ich sagen ich danke dir vielmals für deine Zeit. Ich danke natürlich den. Zuhörern, und ich danke meinen Podcast-Partnern Corporate Software, pia, cmm360 und Quad Creative und freue mich jetzt schon auf die nächste Folge.

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