Next AI Talk with Sophie - Best Practices, AI-Trends and Innovations

#118: Kreativbranche im Umbruch: Generative KI und Neugier als Treiber der Innovation - mit Sophie Hundertmark und Max Lederer (Jung von Matt)

Sophie Hundertmark und Max Lederer Season 5 Episode 14

Input geben - Networking starten!

Wie verändert Künstliche Intelligenz die Kreativbranche und welche Rolle spielt dabei die Neugier? Bei uns im Podcast ist Max von Jung von Matt, Chief Innovation Officer der renommierten Agenturgruppe, und gibt uns exklusive Einblicke in die Nutzung von Generativer KI, um kreative Prozesse zu beschleunigen und innovative Lösungen zu entwickeln. Max schildert seine langjährige Erfahrung aus der Dotcom-Zeit und betont, wie wichtig es ist, mutig und neugierig zu bleiben, um neue Technologien erfolgreich zu integrieren.

Im zweiten Teil der Episode werfen wir einen Blick auf die revolutionären Möglichkeiten in der Markenentwicklung durch KI-generierte Inhalte. Erfahrt, wie Open-Source-Modelle wie Stable Diffusion und Comfy UI genutzt werden, um präzise 3D-Modelle und Produktbilder zu erstellen, die nicht auf veralteten Daten basieren, und warum dies besonders die Automobilindustrie vorantreibt. Wir gehen auf den Ablauf eines Use Case Workshops ein und zeigen, wie diese Modelle mit nahezu hundertprozentiger Genauigkeit für Social Media und Web eingesetzt werden können. Diese spannende Episode solltet ihr nicht verpassen!

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Speaker 1:

Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Sophies Next AI Talk. Es geht heute sehr breit um das Thema Generative AI, wie Max von Jung, von Matt das bei sich in der Agentur bzw mit seinen Kunden einsetzt. Und bevor wir mit Max starten, möchte ich meinen Podcast Partnern danken. Das ist FIA, corporate Software, cmm360 und Quad Creative. Sie alle unterstützen den Podcast schon mittlerweile fast seit einigen Jahren, würde ich sagen Und insofern vielen, vielen Dank, dass ihr so treu dabei seid, und natürlich auch großes Dank an meine Zuhörer, dass ihr immer zuhört, und danke an Max, dass du dir jetzt die nächsten plus minus 20 Minuten Zeit nimmst, mit mir über Generative AI zu sprechen.

Speaker 2:

Ja, sehr gerne. Hallo Sophie, danke für die Einladung.

Speaker 1:

Max, bevor wir starten wenn du nicht Podcast-Aufnahmen mit mir aufnimmst, was machst du sonst den ganzen Tag?

Speaker 2:

Ja, ich trage seit zwei Jahren den illustren Titel Chief Innovation Officer hier für die Jung von Matt Agentur Gruppe, und ich würde es so zusammenfassen eigentlich organisiere ich Veränderungen in der Organisation. Also, meine Hauptschwerpunkte sind wie können wir unser kreatives Produkt innovativer machen, wie kriegen wir unsere Prozesse beschleunigt und wie kriegen wir natürlich auch die richtigen Talente an Bord, um das zu tun? und natürlich, alle diese drei Felder sind seit, ich würde sagen, 20 Monaten mit einem großen Fokus auf AI.

Speaker 1:

Okay, ja, spannend. Dann sag doch direkt mal, wo ihr jetzt alle schon AI einsetzt. Was hast du schon für Erfahrungen gemacht? Was hat gut funktioniert, was hat vielleicht auch nicht funktioniert? Du hast ja, glaube ich, schon sehr viel ausprobiert, oder glaube ich schon sehr viel ausprobiert, oder Ja.

Speaker 2:

Also ich bin quasi ein Kind aus der Dotcom-Zeit, so ein bisschen autodidakt. Um die 2000er habe ich in der Digitalagentur angefangen in Hamburg, und ich habe auch neulich einen alten Kollegen getroffen, der den schönen Satz gesagt hat weißt du, für uns war eben immer schon klar, dass morgen nicht so sein wird wie gestern, und ich glaube, das schreibt ganz gut das Mindset aus dieser Zeit, wo es eben noch gar keine Ausbildungsberufe gab, digitale Medien. Wir waren in einer Internetagentur damals, und das waren alles Leute, die waren keine Ahnung, germanistikstudenten, abbrecher, texterinnen, artdirektoren aus dem Printbereich, und man hat sich das einfach so erschlossen. Das heißt, es kam eine neue Technologie, es kam ein neuer Browser, es kam weiß ich nicht eine neue Programmiersprache, und dann hat man es eben ausprobiert. Und diese Mischung aus Neugier und auch Mut man braucht ja auch so ein bisschen, sage ich mal, fast so eine Audacity zu sagen wir machen das jetzt einfach. Ich glaube, das hat mich so durch meine ganze Karriere begleitet. Was aber jetzt schon neu dazu kam, ist Ganz kurz.

Speaker 1:

Jetzt muss ich ganz kurz Pause machen. Das finde ich mega interessant, weil ich wollte genau sagen, ich kann damit reden, also weil du hast das sehr toll in Worte gefasst. Auch so, dieses morgen wird einfach anders als gestern oder heute. Aber wie jetzt morgen genau aussieht, kann ich dir auch nicht sagen. Du musst einfach offen sein und loslaufen, so ja, also finde ich, hast du super gesagt. Trifft mir voll aus dem Herzen. Haben wir nicht abgesprochen, aber hätte fast so sein können. Ja, gut, du darfst weitermachen.

Speaker 2:

Ne, genau. Und warum ist das vielleicht auch wichtig? Weil natürlich für viele jetzt in unserer Branche musst du dir vorstellen, wenn wir jetzt über Marketing Werbung sprechen, da waren sehr viele Veränderungen in den letzten 10, 15 Jahren. Also jetzt nicht nur Aufkommen von Internet, social Media hat das Game komplett verändert. Wir haben seit anderthalb Jahren den größten Mediaspend nicht mehr auf Search, sondern eben auf Social. Das heißt, du musst dich ständig verändern, du musst dein Angebot anpassen, alles, was ich vorher gesagt habe du brauchst neue Talente, die das beherrschen, um diese Sprache zu können. Dann kam Web3 und das Metaverse. Auch da haben wir auf echten Kunden echt auch gutes Geld verdient, und deswegen ist es natürlich auch für viele Managende auch anstreng. Kommt schon wieder so ein nächstes Ding, und ich glaube aber auch, dass wir aufpassen müssen, dass wir nicht zu kurz gucken und das, was gerade eben passiert, so einordnen. Das ist es jetzt, und so sehe ich eben auch viele der Diskussionen ersetzt das jetzt eine Mitarbeiterin, ist das jetzt ein echter Mensch oder nicht auf dem Bild? Sondern ich glaube, wirklich vom Umfang her, das hat schon die transformative Kraft, eben alle Facetten mindestens mal unseres Businesses und ich glaube, eben auch unseres Privatlebens nachhaltig zu verändern, und dass wir eben gerade ganz, ganz am Anfang stehen, und dieses Mindset hat eben dann dazu geführt, dann schon auch mit den Erfahrungen der letzten 24 Jahre meiner Karriere, dass ich so ein paar Glaubenssätze habe, die ich eben umgesetzt habe. Zuerst mal haben wir uns dem ganzen Thema schon auch strategisch genähert. Also, wir haben schon analysiert, was glauben wir was? Wenn ich das bewerte und ich versuche, es jetzt für dich kurz zu halten, weil sonst kommt man so ins Labern Im Kern ist unser Business, wir stellen Medieninhalte her, und wenn jetzt eine Technologie kam, das fing dann an. Mit JetGPT war dann schon eine Weile da, glaube ich, mit Journey 4 oder so war das, wo wir gemerkt haben okay, da kommen jetzt Modelle, mindestens mal Modelle, die die Qualität haben, diese Medieninhalte auf jeden Fall mittelfristig komplett zu automatisieren. Dann muss uns das als Branche ja massiv bewegen. Und aus dieser Analyse heraus haben wir eben eine Strategie erstellt und das würde ich auch jeder und jedem empfehlen die sich eben zunächst mal orientiert hat ganz brutal an dem, was da ist, an den, sage ich mal, chancen, aber eben auch an den Herausforderungen, auch an den Limitationen.

Speaker 2:

Wir sind eine unabhängige Agenturgruppe, wir haben keine riesigen Investoren im Hintergrund. Unsere Unabhängigkeit ist quasi unsere Lifeline. Das heißt, wir müssen profitabel arbeiten, damit wir eben uns nichts, sag ich mal, verkaufen müssen an eines der großen Networks. Wir haben auch keine komplett durchdigitalisierte Workforce. Also wir sind eine Agenturgruppe von 1200 Mitarbeitenden, 17 Agenturen. Wir haben eine Internationalisierungsstrategie, die eine Hub-Strategie ist. Also wir haben ein Office in den USA, wir haben Offices in Asien, dort in Seoul und in China und eben hier in Europa im Schwerpunkt.

Speaker 2:

Und mir war relativ schnell klar, dass das, was da kommt, uns komplett verändern wird. Und das ist eben auch nicht und das ist auch so ein Glaubenssatz gereicht für so eine große Agentur, jetzt eine Greenfield-Strategie zu fahren und zu sagen, wir bauen jetzt eine AI-Agentur oder ein AI-Team oder so ein Labor, was ja viele auch empfehlen, was ich auch nachvollziehen kann. Ich kann viele Menschen, die arbeiten, jeden Tag an, sag ich mal, weiß ich nicht statischen Bildern, an TV-Spots oder sowas. Natürlich haben wir auch Digitalagenturen, natürlich haben wir hier auch Entwicklende und Backend-Programmierende und UXer und so weiter. Aber es war eben klar mir diese zwei Faktoren, die reiben sich natürlich, dass ich einerseits glaube, um wirklich die Effizienzen zu hebeln in unserer Branche, müssen wir das eigentlich alle können, und auf der anderen Seite wir sind aber alle gar nicht so digital affin, und das hat eben dazu geführt, dass wir gesagt haben, wir haben so Unternehmertum motiviert.

Speaker 2:

Daran glauben wir ganz doll, hatten ein ganz kleines R&D-Budget, identifiziert mit unseren Partnern, wo ich dann eben sagen konnte wenn ein Unternehmer, eine Unternehmerin den Wunsch hat, zum Beispiel ein Modell zu trainieren, eine Working Station braucht, sich eine A100-Grafikkarte kaufen möchte oder auch sowas, wie einfach ganz viel Rechtsberatung mussten wir einkaufen in den ersten Jahren, dann konnte ich das quasi zentral unterstützen wie so eine Art Subvention, und das hat dann eben Unternehmertum gefördert. Zweitens dadurch, dass es kein Labor war, haben diese Agenturen natürlich auch sofort angefangen, ai-produkte zu entwickeln, die wirklich auf echten Kundenprojekten funktionieren mussten. Ja, weil eben keine ich sage mal in Anführungszeichen große Forschungsgelder da waren oder keine Investitionen, überlegt sich dann eben jede Geschäftsführende zweimal investiere ich in die Technologie, und wenn sie mir nichts bringt, dann lasse ich sie halt auch schnell wieder fallen. Und diese, sage ich mal, glaubensbekenntnisse, glaubenssätze haben dazu geführt, dass wir jetzt mittlerweile in den 20 Monaten sage ich immer, mittlerweile sind es auch ein paar mehr eben jetzt wirklich zwei Standorte haben hier in Hamburg die Jung von Matt Creators, das ist eine Digital Asset Management, sage ich mal, produktionseinheit gewesen in der Vergangenheit, die große digitale Asset Management, infrastrukturprojekte steuern, und in Stuttgart die Jung von Matt Neckar, die eben ein, sage ich mal, ai-produktionsteam aufgesetzt haben, die jetzt wirklich auch schon sehr erfolgreich AI-Produkte herstellen. Und die Strategie dahinter ist eben diese, sage ich mal, mehrstufigkeit Erstens. Wir wollen natürlich durch Weiterbildung, durch Talks, durch einfach auch Weiterbildungsformate immer wieder diese Neugier, die ganz viele von unseren Mitarbeitenden haben, eben kultivieren, dass alle wirklich auch sich daran gewöhnen, diese Modelle zu benutzen, diese Sprache zu sprechen, so Poetic Prompting und so weiter, Und gleichzeitig, weil wir glauben, dass da ein riesen Effizienzhebel liegt, also rein in der Aufbereitung unserer Arbeit. Das ist natürlich jetzt bei Grafikdesignern eben ganz oft mit Journey. Also ich sag mal, präsentationen werden fast nur noch gepromptet, layouts etc.

Speaker 2:

Mindestens mal in der Mutphase, wo wir sagen, hier ist meine erste Idee oder sowas Bewegtbild, können wir gleich noch ein bisschen drüber reden, gucken wir uns natürlich laufend an, glauben wir, aber das dauert noch so 18 Monate, bis das dann auch auf dem Stand sein könnte von einem mit Journey 7. Und auf der anderen Seite antizipieren wir eben einen massiven Preiskampf im Markt. Also, wir glauben eben, dass diese Medieninhalte, die irgendwann zu wirklich geringsten Kosten herzustellen und anzubieten sind, dazu führen werden, dass sich die Anbietenden hier noch mehr in den Preiskampf begeben und haben gesagt, diesen antizipierten Verlust, sage ich mal, von Umsatz, den wollen wir eben ausgleichen oder sogar noch im besten Fall ein Turnover schaffen, indem wir AI-Produkte bauen, und das ist vielleicht so ein bisschen, auch wenn ich jetzt lange gelabert habe. Das sind so die zwei Seiten.

Speaker 2:

Einerseits alle Mitarbeitenden bei Jung von Matz sollen LLMs, sollen GPTs benutzen in der größtmöglichen Form. Nicht weil ich glaube, ganz wichtig, nicht weil ich glaube, dass das, was wir jetzt sehen, schon das finale Produkt ist, das in fünf, sechs, sieben Jahren das Rennen machen wird, sondern weil ich glaube, wir müssen jetzt den Umgang damit lernen, die Sprache lernen, diese, sag ich mal, auch die UX, wenn man so möchte, und eben alle müssen sozusagen individuelle Erlebnisse dort haben. Und auf der anderen Seite bauen wir eben AI-Produkte in verschiedensten Größen, und das kann eben einmal sein, dass wir wirklich eine Brand AI bauen. Das ist sozusagen das, auf das wir natürlich abzielen würden, dass wir mit einem Kunden zusammen eine Brand AI bauen, gerade im Bereich zum Beispiel Image Generation, die dann wirklich mit echten Produkten des Kunden trainiert werden kann. Dafür haben wir mehrere Pipelines geschaffen Und die dann for the cost of computing muss man ja immer wieder sagen, also eigentlich für Stromkosten unendlich oft dieses Produkt in einem Bild wiedergeben kann.

Speaker 1:

Okay, jetzt stopp, stopp, stopp. Ich würde einmal ganz kurz unterbrechen. Also zunächst mal ich glaube, was du davor gesagt hast, das habe ich verstanden, und das finde ich auch sehr sinnvoll. Eben, alle Mitarbeitenden müssen irgendwie lernen, mit diesen neuen Technologien, aber wie du schon gesagt hast, mit diesen neuen Sprachen auch umzugehen. Gestern hat mich jemand gefragt, der hat gesagt du, ich habe jetzt eine Bewerbung bekommen. Da sehe ich ganz klar, die Person hat das mit Chat-TPT gemacht. Wie findest du das? Da habe ich gesagt ja, kann man jetzt von zwei Seiten sehen. Also, es ist schade, wenn sich die Person so wenig Mühe gegeben hat, dass es so offensichtlich ist, dass sie Chat-Tippity genutzt hat.

Speaker 1:

Auf die andere Art kann man mal sagen, es ist immerhin schon mal vorbildlich, dass die Person überhaupt solche AI-Technologien nutzt, weil man hat da auch noch welche, die haben es noch nie genutzt, so ungefähr. Also von dem her, da gebe ich dir absolut recht. Und jetzt, genau jetzt kommt das Spannende jetzt diese AI-Produkte. Da bin ich gespannt, was kann man sich darunter genau vorstellen? Jetzt hast du angefangen Brand AI. Da wäre es interessant, wenn du das mal weiter ausführst.

Speaker 2:

Ich glaube, die Herausforderungen, die wir haben es sind so viele Themen, ich weiß, ich bin immer so ein Laberer, ich versuche es zu komprimieren Die Herausforderungen, die wir haben, speziell jetzt in unserer Branche. Wir müssen ja Produkte, dienstleistungen oder eben Marken bekannt machen oder eben ein Kaufverhalten verändern, und alle, sag ich mal, angebotenen Modelle arbeiten ja immer mit historischen Daten, selbst wenn die super aktuell sind. Das heißt, wenn jetzt zum Beispiel ein asiatischer Automobilkonzern wie Hyundai eine neue Kampagne erstellen möchte, können wir ja mit Mid-Journey die gar nicht prompten, ja erstmal als Beispiel, weil die diese Daten gar nicht zur Verfügung haben. Das Fahrzeug gibt es ja noch gar nicht. Wir können aber bei uns natürlich mit einem Open-Source-Modell, wie zum Beispiel Stable Diffusion und Comfy UI, können ein 3D-Modell zum Beispiel nehmen und können dieser Brand AI, dieses Produkt antrainieren. Und zwar mittlerweile sind wir da bei 99% Produktgeometrie, was gerade im Automobilbereich halt absolut essentiell ist. Da kannst du nicht irgendwie ein Auto prompten, wo vorne das Design nicht ganz stimmt.

Speaker 2:

Das ist ja klar, und das hat, sozusagen, hat für uns diesen Knoten gelöst, dass wir uns nicht eben nur aus historischen Daten bedienen, die eben oft auch falsch sind oder mindestens mal veraltet, und das ist auch das, was unsere Kundin interessiert, denn unsere Kunden haben ja keinen Mangel an Stockfotografie. Also das ist ja auch so ein Missverständnis. Es fehlt ja nicht im Markt Bilder von weiß ich nicht blonden Models, die frühstücken im Park, das gibt es ja millionenfach. Sondern, unsere Kundinnen sagen ja, ich hätte gerne meine EC-Karte meines Finanzdienstleisters, ich hätte gerne mein Automobil, ich hätte gerne weiß ich nicht ein Kleidungsstück in diesem Bildmotiv. Und deswegen sagen wir erstmal die reine Generation von solchen Bildern, wenn die gelingt, das ist eben ein Riesenwin, und mit dem machen wir auch gerade sage ich mal viele Projekte, und das sage ich mal löst eben dieses Problem der historischen Daten Bei vielleicht noch kurz ausgeholt natürlich bei LLMs. Jetzt also, wenn es um Chatbots etc geht, ist es natürlich noch ein bisschen einfacher. Da kannst du es dir, glaube ich, auch naheliegender vorstellen. No-transcript.

Speaker 1:

Okay, sehr, sehr spannend, finde ich einen guten Punkt. Was ist, wenn man das jetzt haben wollen würde? Wie funktioniert das dann? Kriege ich das? wie lange dauert dieses Training, wenn ich das jetzt für meine Produkte haben wollen würde?

Speaker 2:

mehr über Impact sprechen und viel weniger über. Also was uns einfach oft begegnet, ist, das Management möchte jetzt was mit AI oder so. Das heißt, wir gehen immer erstmal wirklich in einen Use Case Workshop rein, der ist auch relativ günstig, der dauert zwei, drei Wochen, und dann sagen wir, wir identifizieren in deiner Marketing Suite die größten Hebel. Das kann eben ganz unterschiedlich gelagert sein, und wenn wir so ein Modell trainieren, das dauert ungefähr ein bis drei Monate für so ein Produkt, und dann kannst du das eben zu Lizenzkosten und zu Stückpreisen nutzen mit einem eigenen Frontend. Das ist dann webbasiert Kannst du dir sagen, ich möchte jetzt dieses Produkt in diesem Winkel haben. Dann kannst du ein Pre-Prompt noch ein bisschen manipulieren. Also kann ich dir auch mal zeigen, du möchtest, kannst sagen, nö, ich möchte da aber ein anderes Haus im Hintergrund haben, und es soll bitte nachts sein und nicht tagsüber, und dann hast du relativ schnell eben Bilder mit einer fast hundertprozentigen Produktgenauigkeit, zum Beispiel für Social Media, web etc.

Speaker 1:

Okay sehr interessant. Also, das war jetzt die Brand AI. Was hast du noch zu bieten?

Speaker 2:

Was haben wir noch zu bieten? Wir gucken gerade sehr in das Thema Virtual Influencer rein. Ich kann da noch nicht so viel verraten, aber da ist es wirklich auch so, und ich glaube, das geht ja allen gerade so die Teams testen eben jedes Modell, das da um die Ecke kommt. Also, wir hatten auch gerade ein nicht so angenehmes Meeting mit unseren Data und IT-Officerin, weil wir haben in Deutschland die Herausforderung, dass die meisten dieser US-amerikanischen Modelle eigentlich nicht GDPR-konform sind, wenn wir ehrlich sind. Das heißt, das müssen wir lösen, aber über Legal müssen wir vielleicht gleich sprechen, und wir müssen die natürlich alle einmal einem Data-on-IT-Check unterstellen. Und meine Data-on-IT-Person hat eben gesagt ihr habt seit März 150 verschiedene Modelle angesteuert. Das zeigt, glaube ich, auch diese Bandbreite, die wir lösen müssen als Anbieter. Wir gucken uns die immer wieder an. Wir würden natürlich gerne sag ich mal, der Pitch wäre wirklich einen Realtime-Avatar zu haben, der in der Qualität, die wir von GPT-354 kennen, sich mit dir unterhalten kann. Und da ist aber eben auch unser Gefühl gerade, dass die bisher verfügbaren Modelle, die haben alle noch so dieses Uncanny Valley Problem, also die sehen einfach creepy aus.

Speaker 2:

Das ist ein bisschen gruselig, und insofern würde ich da sagen bis auf weiteres ist der Chatbot die bessere Lösung, wobei ich wirklich auch sagen muss ich weiß, du featurest ganz viel Chatbots in deinem Podcast. Ich stehe dem Ganzen ein bisschen kritisch gegenüber. Ich benutze selber also einfach jetzt als User nicht so viele Chatbots, wenn ich ehrlich bin, so in meinem Alltag. Natürlich bieten wir das an, und natürlich löst das auch viele Customer-Service-Probleme unserer Kunden. Wir finden aber viel spannender, solche Tasks nicht komplett zu ersetzen. Deswegen sagen wir auch eigentlich mögen wir den Begriff Artificial Intelligence gar nicht so sehr. Wir sprechen lieber von Augmented Intelligence, also wirklich von einer Technologie, die einen Menschen besser macht.

Speaker 2:

Und dann zum Beispiel unsere Kollegen von Morrow in der Schweiz, wo die PostFinance ein ganz tolles Tool entwickelt. Das ist quasi ein Social Media Management Tool. Also, du hast ein Dashboard, und du kannst dort eben durch, sag ich mal, einfach durch Drag Drop einen großen PDF-Artikel. In dem Fall sind es, glaube ich, große Aktienmarktberichte. Die sind komplex, die haben eine Legal, sag ich mal Komponente. Da muss Die haben eine Legal-Komponente, da muss alles stimmend textlich da drin, da muss vielleicht eine gensat-sensitive Sprache rein, da muss die Corporate-Language drin sein, und dieses Social-Media-Team hat jede Woche die Aufgabe, daraus einen Social-Media-Post zu verarbeiten wirst. Du kriegst dann den Social Media Post in drei verschiedenen Längen angeboten, du kriegst verschiedene Headlines angeboten, und im Fall von PostFinance kriegst du sogar noch aus der richtigen Bildwelt ein Image generiert, und ich glaube, das sind so die Produkte, wo wir gerade hinschauen. Das ist quasi eine Mischung. Das ist schon eine Anbindung von einem GPT. Es ersetzt nicht einen Social Media Manager, sondern das macht dessen oder deren Arbeit schneller und einfacher.

Speaker 1:

Ja, also da gebe ich dir absolut recht. Über die Chatbots können wir gerne wann anders nochmal reden, da bin ich der Meinung, die haben sicherlich ihre Berechtigung, wie du schon sagst, im Kundenservice, aber natürlich kann man längst nicht alles mit denen machen. Und ich fand es interessant, was du gerade noch zum Thema Legal und Daten gesagt hast, weil das ist natürlich häufig genau das Problem. Ich rede dann auch mit Banken und sage denen, ja, da gäbe es voll die coolen Tools, wie man da irgendwelche Social-Media-Beiträge automatisieren kann oder vielleicht einfach nur automatisiert erstellt, wie du das gerade gesagt hast.

Speaker 1:

Aber eben klar, sobald es dann kritisch wird mit dem Datenschutz, haben wir dann wieder das Problem und können eben nicht diese allgemeinen Lösungen nutzen. Plus, was ich auch vielmals feststelle kommt immer sehr stark darauf an, wer der Kunde ist, was das für ein Unternehmen ist, wie groß das ist. Diese ganzen Ami-Tools, die sind alle sehr cool, haben alle ihre Berechtigung bis zu einem gewissen Zeitpunkt, und diese hundertprozentige Genauigkeit schaffen sie dann halt noch nicht. Und ich denke, da muss man unterscheiden sind wir ein Startup, das ist eher am Budget interessiert, oder guckt auf die Ressourcen finanzieller Seite ist jetzt aber nicht so schlimm, wenn da vielleicht mal der Punkt im Social Media Post falsch ist oder sind wir eben eine Post-Finance, wo wirklich jeder Punkt genau sitzen muss, datenschutz auch, aber sie deshalb vielleicht auch mehr investieren können.

Speaker 2:

Ja, und ich denke da, ich habe auch so ein paar Themen, die mir wichtig sind. Ich glaube, was wir schon jetzt beobachten können so auf dem großen Bild, ist das Thema Open Source versus Closed Models. Also Stable Diffusion beispielsweise ermöglicht uns eben auch diese Maschine on-premises zu hosten. Das heißt, alle Kundendaten sind eben absolut sicher. Das passiert natürlich nicht, wenn du jetzt anfängst, bilder in Mid-Journey reinzuschmeißen, das wissen wir alle. Das wird auf irgendwelche US-Server transformiert, und ich glaube, das wird jetzt ein entscheidender Wettkampf werden. Also halten sich die Open-Source-Modelle und geben die eben genug Möglichkeiten, wirklich in der Branche da in dem Markt viele, viele Produkte draufzubauen, innovationen zu entwickeln, vielleicht Start-ups zu gründen, wie du schon sagst, was natürlich auch gerade super schwierig ist, weil sich alles so schnell entwickelt, oder arbeitet man eben weiter mit den großen geschlossenen Modellen. Das ist einmal sozusagen der Punkt.

Speaker 2:

Wenn wir das ist ja auch gerade spannend, lustigerweise in Hamburg, wo ich gerade sitze, läuft ja gerade der gar nicht so schlecht aus das ist nämlich in der EU besonders geschützt und in Japan, dann hätten wir da einen Präzedenzfall, von dem wir dann auch sagen könnten ja, auch das Foundation-Model, das ja irgendwie die Grundlage ist von jeder Brand-AI, die wir da drauf trainieren, ist quasi copyright-rechtlich sicher, sicher. Dann hätten wir auch eine ganz andere Diskussion. Wir arbeiten aber auch zum Beispiel mit Versicherern zusammen gerade daran, weil wir eben versuchen, das Problem so zu lösen, dass wir sagen, wenn wir diese Legal Uncertainty nicht gelöst kriegen und bei den großen Anbietern das weißt du auch in den USA, die Prozesse, sagten unsere Anwälte, das kann noch vier, fünf Jahre dauern. Wir können ja nicht so lange warten. Überlegen wir eben gerade darüber nach, denken gerade darüber nach.

Speaker 1:

Sehr, sehr spannend. Da können wir parallel noch mal zu diskutieren, weil ich bin ja an der Hochschule im Finanzdepartement und rede viel mit Versicherung, und ich kann ja sagen, ich habe das gleiche Thema für mich selber auch schon mal diskutiert, durchgedacht. Ich würde sagen, fernab von dieser Podcast-Aufnahme können wir darüber noch mal diskutieren, weil ich glaube, das ist sicher auch ein Thema, was jetzt diese Folge sprengen würde, wo man aber auch irgendwo hingehen muss. Ich meine, wir haben auch Cybersicherheit irgendwie schon versichert und haben das vor ein paar Jahren schon mal durchgespielt, wie solche Sachen ablaufen könnten und können. da jetzt eigentlich oder müssen wahrscheinlich irgendwann einen Schritt weitergehen. Sehr, sehr interessant. Pass auf im Zuge der Zeit und weil ich meine Zuhörer mittlerweile so ein bisschen kenne. irgendwann ist dann die Joggingrunde zu Ende, die Autofahrt oder einfach die Lust am Zuhören. Ich würde gerne langsam zum Ende kommen, aber ich will natürlich auch nicht so abrupt abbrechen, sondern würde dir gerne die letzten Worte geben, ob du entweder sagst no-transcript ganz geil, weil ich bin auch so einer, der dann schnell wieder abschaltet.

Speaker 2:

Also erstens ich glaube, jetzt kommt wirklich die Zeitalter der Implementierung. Wir sehen so viele Modelle, die kommen jetzt an ihre Qualitätshöchstgrenze, also mit Journey 7, das wird nicht mehr besser. Und jetzt wird eben der Run darum gehen wie schaffen es diese Anbietenden, das zu implementieren? Kommt das bei uns zum Beispiel jetzt ich habe ja immer nur diesen Blick auf Marketing in unsere großen Kreativ-, infrastruktur-produkte rein, wie zum Beispiel Adobe Creative Suite. Die versprechen ja auch, sie wollen die ganzen Modelle bei sich integrieren. Das ist das, wo, sage ich mal, wo wir am meisten dran glauben, Oder wie wird das konsolidiert? Denn Nutzerinnen werden in fünf Jahren nicht mehr zehn verschiedene Websites ansteuern wollen, um ein Produkt herzustellen.

Speaker 2:

Ich glaube, das ist jetzt wirklich das Spannende, auch zu gucken, wie konsolidiert sich dieser Markt. Und den zweiten sage ich mal so ein bisschen Train of Thought, den ich gerne noch lostreten würde, ist wir vermuten schon, dass das, was da gerade passiert, bedeuten könnte, dass eigentlich Google und Microsoft gerade darüber kämpfen, wer baut den nächsten Browser, und dass wir wirklich in eine browserlose Zukunft schauen. Und ich glaube, wenn wir uns alle nochmal vergegenwärtigen, was der Browser, also das Internet, wie wir es kennen, das World Wide Web in den letzten 20 Jahren mit unserer Industrie, mit dem Welthandeln, mit allem, was er getan hat. Wenn wir uns jetzt vorstellen, dass das vielleicht in wenigen Jahren obsolet sein könnte, also ein Fenster, das dir aus einer Datenbank Bilder und Texte liefert, dass das getauscht werden wird mit etwas, das weiß ich nicht, google gerade bauen, oder Microsoft mit ihren Anwendungen, dann finde ich das schon ganz schön erschütternd beziehungsweise auch faszinierend. Und damit würde ich dann sozusagen dich und deine Hörerinnen entlassen und bedanke mich dafür, dass ich heute dabei sein durfte, entlassen und bedanke mich dafür, dass ich heute dabei sein durfte.

Speaker 1:

Ich danke dir für die ganzen Insights. Ich setze noch einen drauf Mein erster Vortrag, den ich über Chatbots gehört habe, das war, glaube ich, vor plus minus zehn Jahren. Da ist der Typ auf die Bühne gegangen und hat gesagt ich glaube, dass wir in ein paar Jahren nur noch diese AirPods im Ohr haben werden, mehr nicht. Alles über Sprache und Voice. Wir wissen alle, wir haben das heute immer noch nicht den Fall. Also, wir haben zwar fast immer irgendwelche AirPods im Kopf, aber im Ohr, aber wir haben trotzdem noch die anderen. Aber ich bin gespannt, wann deine Vision eintrifft, und ich glaube, irgendwie geht es schon darum. Ich hoffe so ein bisschen, dass das vielleicht nicht unbedingt Microsoft oder Google sind, die das übernehmen, aber das schauen wir uns dann an. Von dem her vielen, vielen Dank, max, für die Insights. Das war eine interessante Folge. Vielen Dank, liebe Zuhörer. Ich hoffe, ihr konntet auch was mitnehmen, und danke an meine Partner Corporate Software 4, dmm 360 und Quad Creative, und ich freue mich jetzt schon auf die nächste Folge.

Speaker 2:

Danke dir, Sophie Ciao.

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